LICHTGESCHWINDIGKEIT 407
REISEN MIT SPEED-VOTING DURCHS DEPPENDORF
und Kommentar zur Medienlage von dem Künstlergelehrten
Dr. Dietmar Moews, aus Sicht der Piratenbewegung – live und
ungeschnitten – muss auch immer die Werte der Primaten
berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie
und Rechtsstaatlichkeit, im GLOBUS MIT VORGARTEN in
Berlin Pankow, am Samstag, den 12. Juni 2010 mit Frankfurter
Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung, Bild.de, dradio.de,
Piratenpartei Deutschland.de, heise.de sowie Phoenix.de,
ARD-Fernsehen, ZDF, DLF, BMF.de.
Piratenthema: Reisen durchs Deppendorf unter Berücksichtigung
von Qualität und Quantität.
Wer nicht kritisiert wird und zur lernenden Selbstkritik nicht fähig
ist, wie die Piraten, kann keine marktgängige Partei entfalten.
Wir haben eine Staatskrise, Regierungskrisen, eine Schuldenkrise,
notleidende Lebenswichtigkeiten — und die Piraten orientieren
sich wie ein Briefmarkensammelverein, nach den selbstgewählten
Grundsätzen: Freiheit und Selbstbestimmung, d. h. gegen
Freiheitsbeschränkungen und Fremdbestimmungen. Damit können
noch keine politischen Alternativen erarbeitet werden, weder
Wunschprogramme noch Problemlösungen. Kurz, die Blockparteien
hängen in ihren Verwertungsbedenken — die Piraten lernen
pathologisch: Weil die Zeit immer nicht reicht, hat man ein
Zaubermittel erfunden: Das Speed-Voting. Jetzt, aktuell, auf
dem Landesparteitag von Baden-Württemberg:
Speed-Voting, immer zu Lasten der Qualität und der Argumente,
immer quantitativ, schnell.
Damit bleibt der Briefmarkenclub ganz — selbstbestimmt und frei —
für sich und ohne Anspruch, die heutigen Fragen beantworten
zu wollen oder zu können.
Die Reisen durchs Deppendorf zeigen aber auch bei den großen
Qualitätsmedien, wie die Staatssender ARD, ZDF, DLF oder die
großen Kaufzeitungen FAZ und SZ, dass sie viel Qualität aufzeigen
und dann ganz quotenorientiert zum nächsten Reizthema springen,
statt konstruktiv in kritischen Zusammenhängen nachhaltig
mitzuwirken. Nur als ein Beispiel wird hier des Namens halber
ausgewählt, Ulrich Deppendorf, ARD-Hauptstadtleiter, der das
Politikgeschehen wöchentlich resümiert und die wichtigen Politiker
vorstellt, wie impressionistisch und dilatorisch er gedanklich
rumhüpft, statt Sinn zu schöpfen (zuletzt FARBE BEKENNEN:
Interview mit Kandidat Joachim Gauck — Fragen, die in Verlegenheit
bringen sollen, aber nicht qualitativ Positionen ausformt, die den
Werteforderungen des deutschen Rechtsstaats und unserer heutigen
Gesellschaft entsprächen; Gauck hat gut geantwortet).
Leider kommen die Qualitätsmedien allermeist nicht zur
nachhaltigen Qualitätsobhut. Meist fallen Qualitätskriterien
schlicht neuer Reizwerte der Tagesaktualität zum Opfer.
Hirnrissiges Themenspringen vernichtet nüchternes Urteilen in
den öffentlichen Meinungsprozessen. Ungeachtet enthalten die
Qualitätsmedien täglich bares GOLD.
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 12. uni 2010, S. 6: Papierlos:
I-Pad-Premiere im Deutschen Bundestag: fast unbemerkt .. hat
am Donnerstag ein neues Zeitalter begonnen. Es war 19.59 Uhr,
auf der Tagesordnung stand die Drucksache 17/1781 zur
Bürgerbeteiligung an der EU-gesetzgebung .. der Münchner
FDP-Abgeordnete Jimmy chulz .. legte den Flachbildcomputer
aufs Rednerpult …unbeantstandet von Bundestagspräsident
Thierse (SPD) .. bemerkenswert, als Laptops im Plenarsaal
verboten sind. Der Apple-I-Pad ist ein Empfangs- und Speichergerät
zur Wiedergabe, nicht als 2.0 Medium nutzbar.
Süddeutsche Zeitung v. 12. Juni 2010, Streiflicht: Auf letzte
Minute
Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;