Hass Hass in Internet-Texten Hasspolizei Anti-Hasssprache-Gesetze

August 3, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8347

am Samstag, 4. August 2018

.

.

Wenn die Leute zu stumpf sind, kann man versuchen in BILDERN mitzuteilen, um welche Werte der Information es geht.

.

Aber, wer eine wörtliche Mitteilung nicht aufnehmen kann – wie soll derjenige BILDER verstehen?

.

Das zu erklären, kennen wir den NÜRNBERGER TRICHTER:

.

Man setzt den Trichter von oben an den Kopf an – dann füllt man die Informationen durch den Trichter, in den Kopf. Man spricht bei dieser Art des LERNENS auch von EINTRICHTERN.

.

Die ganze Trichter-Metapher ist UNFUG.

.

Und wie kommt es jetzt, dass sogar der Staat, die Parteien, die Parlamente und all die Schriftgelehrten in der KULTURINDUSTRIE von PÖBELHÖLLE reden?

.

Man könne durch LÖSCHEN im INTERNETZ und in den NETZWERKEN Werte verbessern – die gelebten Einstellungen und Werte ZENSIEREN oder MODERIEREN, wie bei einem NÜRNBERGER TRICHTER, wenn HASS-Texte gepostet sind und gelesen werden …

.

.

JAAAA – Hass wird gepostet! – Immer, wenn HASS gepostet wurde und dann gelesen wird – IMMER – gibt es drei mögliche REAKTIONSWEISEN (und nicht den Trichtereffekt). Dabei kommt ein HASS beim Leser individuell an, wird dann aber von seiner sozialen Szenerie bestimmt:

.

EINS Jemand liest einen HASSKOMMENTAR und ist sofort abgestoßen und lehnt den Hass ab.

.

ZWEI Der Leser liest einen Hasskommentar, hat bereits eine ähnlich Hasseinstellung selbst und stimmt dem zu (was noch keine Aktivierung besagen muss).

Der Leser findet also eine Hassäußerung, die seiner eigenen Einstellung entspricht. Kann sein, dass er sich bestätigt fühlt – kann aber auch sein, dass der Hasskommentar, so, wie er von einem fremden Autor getextet und gepostet worden ist, ihm jetzt eher fad und unhaltbar vorkommt – er liest den Hasskommentar und ändert möglicherweise seine eigene affine Einstellung, indem er die HASSPOSITION verlässt oder noch stärkt.

Auch hier ist zu unterscheiden, praktizierter Hass auf Schädigung gegen konkrete Menschen aufgeladen, oder „nur“ eine interne oder öffentliche Teilnahme an sozialer Resonanz einer HASS-Gruppe gegen eine gehasste Person oder Gruppe.

.

DREI Jemand liest HASS und verlässt den HASSTEXT. HASS im Internetz – bei Facebook, bei TWITTER, in einem Kommentar-Tread einer Homepage – auf einen HASSKOMMENTAR stoßen und sofort wegclicken, weil darin eine stereotype unpersönliche Marginalie zu vermuten ist.

Ein Autor eines HASS-Textes, der eine sozio-geistige Wirkung anzielt, sollte wirklich sehr deutlich substantiieren, welcher Wert von ihm angesprochen wird. Er sollte für den HASS eine zureichende Argumentation, warum eine Werthaltung abzulehnen oder sogar mit einem HASSKOMMENTAR zu bescheiden ist, argumentativ vermitteln. Dafür benötigt er eine leicht eingängige, möglichst weitverbreitete Kampffloskel, eine Stereotypie, die mit weitverbreiteten Vorurteilen und propagierten Gruppenverhältnissen von MAJORITÄT versus MINORITÄT zusammengehen kann. Beide – Mehrheits- wie auch Minderheitsgruppe – sind als sozialer Resonanzkörper dafür geeignet, Hass zu verkörpern. Am verständlichsten ist allerdings eine sinnlich-konkrete Situationsbeschreibung mit Fakten und beteiligten Personen.

.

Jeder Mensch hat eine konkrete bzw. vorgestellte Meinungsgruppe. Hierauf bezieht er seine Meinungsfreudigkeit, Gleichgültigkeit und Aktionsrichtung, pro, kontra, indifferent. (Plausibel ist wohl leicht, dass der Text „ich hasse Maria“ nicht durch ein Gesetz zur Löschung gedungen werden muss;

wer kennt den Autor?

wer weiß, wer Maria ist?

wen geht das irgendetwas an?

– ich erinnere mich, dass in den 1960er Jahren in privaten Zeitungs-Kleinanzeigen bekannt gegeben wurde, z. B. „ich habe mit den politischen Meinungen meiner Schwester nichts zu tun“ oder „ich komme für die Schulden meiner Ehefrau nicht auf“. Juristisch war das nicht durchgreifend – sozial war das eine Selbstpreisgabe der Lächerlichkeit – wer den Inserenten kannte wie auch, wer die Personnage nicht kannte! Erzielt wurde etwas Leichtsinn, Unterhaltung oder Stadtklatsch.

.

Seine SZENERIE, was die nächsten Sozialpartner zu einem HASS-Kommentar meinen, ist schließlich dafür ausschlaggebend, ob und wie der Leser überhaupt die Hassbotschaft wahrnimmt (PERZEPTION) oder übersieht oder durch die HASS-Botschaft dafür oder dagegen aktiviert wird (REZEPTION).

.

EINS Wenn die eigene Meinungsgruppe ein HASS-Thema uninteressant findet, wird der HASS-Leser nur abgeschwächt von der HASS-Botschaft des HASS-Autors erreicht und beeinflusst.

.

ZWEI Wenn die eigene soziale Szenerie ein HASS-Thema selbst führt, werden alle Werterscheinungen aus der Umwelt, die die HASS-Einstellung bejahen, affirmiert und als Verstärkung der HASS-Einstellung angenommen.

.

DREI Wenn eine HASS-Artikulation als Text im Internetz gefunden wird, hängt es noch von diversen situativen Konkretionen ab, ob der HASS dann aufgenommen, weitergesagt, verlinkt, geteilt usw. wird . Das hängt auch von der Erwartungshaltung der möglichen Adressaten ab: Ein affirmierter Hass, der erwartet wird, wird eher mitgeteilt, als die Vervielfältigung oder Teilung an eher neutral eingestellte oder ablehnende Adressaten.

.

VIER Es wird genau festzustellen sein, ob bei HASS-Teilung der Rezipient letztlich zu HASS-Verstärkung oder HASS-Bestätigung im eigentlichen Sinn geführt wird, oder ob darin eine verwässernde austauschbare Lebensstil-Äußerung – die als HASS erscheint – doch hauptsächlich gar nicht HASSER anspricht und nicht neue HASSER schafft.

.

Wer heute HASS objektiv in Textform im Internetz auffindet und liest, wird dadurch nicht HASSER.

Wer durch ein Gesetz Löschung von HASS-Texten erzwingt, wird den sozialen Einstellungsverhalt von HASS unter und gegen Menschen ebensowenig steuern können wie die Predigt von Liebe liebende Menschen machen kann.

.

Wer Liebe predigt, erzeugt nicht Liebe, sondern Prediger.

.

.

Süddeutsche Zeitung, Seite ZWEI, Thema der Woche, am 29. Juli 2018 von Jannis Brühl und Caspar von Au:

.

„SOZIALE NETZWERKE IM UMBRUCH

Das Internet ist eine große Arena für Hasskommentare, Drohungen und Beleidigungen. Seit einem halben Jahr greift ein Gesetz, um Betroffene zu schützen. Wie wirkt es sich aus?“

.

In diesem THEMA DER WOCHE veranstaltet die Süddeutsche Zeitung nicht LÜGENPRESSE, keine FAKE-NEWS, keine künstliche Aufregung – es scheint der verantwortlichen Redaktion und den Herausgebern ernst zu sein, mit dem THEMA HASS und mit dem THEMA HASS-STEUERUNG.

.

Das ist das schreckliche Verhängnis – dass ernsthaft der NÜRNBERGER TRICHTER eingeführt wird. Nur, weil man den Hass erkennt, der gelebt wird, der im Internetz zu Wort gebracht wird. Und diese missliebigen Wert-Haltungen sollen durch autoritäre Handlungstüchtigkeit gestoppt werden. Dabei handelt es sich zunächst um Angelegenheit der Bürger selbst bzw. einer zuständige Staatsanwaltschaft:

.

Durch Kontrolle, durch Strafe, durch Obrigkeit, per Gesetz. Die Süddeutsche Zeitung trumpft geradezu damit auf, dass – „Heiko Maas brachte das Gesetz trotz aller Kritik durch“ – ein Sozialdemokrat mit forschem Auftritt gegen den HASS den Eindruck vortäuscht, dass er gegen den HASS per Gesetz durchgreifen könne.

.

KANN HEIKO MAAS NICHT. Er ist ein Blender mit Trichter.

.

Und dazu bringt die Süddeutsche Zeitung eine Aufstellung des HASSES und damit Gründe für Löschungen – (angebl. Statistik für Facebook):

.

1. Beleidigung

.

2. Übele Nachrede

.

3. Volksverhetzung

.

4. Verleumdung

.

5. Bedrohung

.

(angebl. Statistik für YOUTUBE):

.

1. Hassrede/politischer Extremismus

.

2. Persönlichkeitsrechtsverletzung/Beleidigung

.

3. Pornografische Inhalte

.

4. Privatsphäre

.

5. Gewalt

.

(angebl. Statistik für TWITTER):

.

1. Volksverhetzung

.

2. Beleidigungen

.

3. Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

.

4. Öffentliche Aufforderung zu Straftaten

.

5. Pornografische Inhalte

.

Diese NÜRNBERGER TRICHTER POLITIK – indem „Mord verhindert werden soll“, weil man ihn verbietet – soll also den Veranstaltern, wie Facebook, Youtube, Twitter, übertragen, die juristischen Indikationen eigenmächtig zu beurteilen, zu entscheiden und zu löschen.

.

.

Kann nicht, wie bisher, unser Rechtsstaat mit der unabhängigen JUSTIZ , weiterhin dafür die exklusive Zuständigkeit (Kompetenz) behalten, Rechtsbrüche zu erfassen und zu beurteilen?

.

Ich bin für den RECHTSSTAAT und für die unabhängige JUSTIZ. Ich bin also gegen das HASS-GESETZ und gegen die folkloristische Vortäuschung, als würden Hetzer und Hasser sofort beliebig Anhänger finden und zu Meinungsführern oder Hassverstärkern werden können. Denn immer!! werden die sozialen Gegenkräfte ebenfalls akzelleriert.

.

Haben wir gelacht. „Alle Kreter lügen, sagte ein Kreter“ – das soll nun neu sein. Ist es nicht.

.

Interessanter ist die Behauptung, es läge eine tiefgreifende Verhaltensänderung der Deutschen und der sprachlich kommunizierenden Menschen in Deutschland vor – wie Kanzlerin Dr. Merkel äußerte:

.

tiefgehende Veränderung in der Orientierung – überwiegend emotional, statt an Fakten und Tatsachverhalten“ – wie der DLF kolportierte.

.

.

Dann wirft man DONALD TRUMP, dem siegenden US-Wahlkampf-Propagandisten oder als LÜGENPRESSE, vor, das STIGMA der deutschen Herrschafts-Publizisten und ihre Deutungshoheit und Sprachmacht durch sein veränderndes IT-Echtzeit-Geräusch zu besiegen.

.

Doch es sollte hier eine wissenschaftliche Herangehensweise zunächst klären, welche Art von WISSENSCHAFT und HEURISTIK fokussiert werden soll.

.

Ist es wirklich so banal, durch Propaganda demagogische Führung zu organisieren? Konnte Trump seine Anhänger weltweit stärken? Ich meine, NEIN, kann er nicht.

.

Fragen wir Soziales? Was Menschen mit Menschen tun und wie sie dazu sprachlich agieren? Die Frage hätte empirisch das Verhalten festzustellen, zu erfassen, zu analysieren und zu interpretieren.

.

Wir träfen auf das alltägliche Feld der Zweckrationalität, der Zielsystemorientierung, der Wertverwirklichungs-Bemühungen – einschließlich der Tricks, der Täuschungen, des Betruges und der Graubereiche von Treu, Glauben, Erleichterungsneigung und Verschlagenheit.

.

Fragen wir nach der empirischen SPRACHE – zweigliedrig, Sprechen und Schreiben – bekommen wir methodische Probleme. Denn es wird heute – postfaktisch unwissenschaftlich – nicht klar getrennt zwischen

.

EINS: sinnlich-angebundenem Sprechen und Schreiben – Fakten, Dinge, Deutigkeiten und Vieldeutigkeiten

.

ZWEI: Semantische Analyse der empirischen SPRACHE, was wird gesagt und gemeint? welche innovativen und redundanten, informatischen Kommunikationselemente werden gesprochen und geschrieben?

.

DREI: In der Sprach-, Literatur- und Kommunikationswissenschaft wird inzwischen – zwar nicht postfaktisch, sondern lediglich den Fakten abgewendet – eine auf Texte bezogene Textlichkeit konstruiert. Dabei erheben die TEXTLICHKEITER die Deutungshoheit über die semantischen und die ästhetischen Qualitäten und Inhalte:

.

Da haben wir Text und Textlichkeit, Bild und Bildlichkeit, Dinge und Dinglichkeit, Klänge und Klanglichkeit usw.

.

Das Problem liegt bei dieser verschrobenen Komplikation einerseits, an dem Machtanspruch dieser Textlichkeits-Propheten (Wort des Jahres). Andererseits geht (bei gesetzlicher TEXT-Löschung) der Umgang und die Perzeptionskultur mit der unmittelbaren Wirkung und Bedeutung von sinnlichen Meisterwerken, unabhängig von der Sprache, verloren. Die TEXT-Designer bestimmen eine sprachliche Bedeutung und demolieren die außersprachliche Bedeutung.

.

Auch das WORT DES JAHRES ist ein Machtgriff der „Textwissenschaft“ nach der Textlichkeit, die anstelle der SINNLICHKEIT und WERKLICHKEIT die menschlichen Orientierungsmöglichkeiten stören und zunichte machen.

.

Stattdessen ist es die Pflicht der Sprachwissenschaft, das TEXTEN als Medium der Verständigung auszufalten. TEXTEN soll sein!

.

Wer POSTFAKTISCH alte Propagandamethoden des US-FASCHISMUS der 1930er Jahre und des Nationalsozialismus bis 1945 heute anwendet, wie es die Echtzeit-Demagogen inzwischen angeblich zu kurzfristiger Zustimmung von Mehrheiten in der Massenkommunikation und Wertaggregation praktizieren, ist zwar „faktisch“ und nicht „postfaktisch“, aber es sollte jedem auf eigene Rechnung freigestellt bleiben, nicht jedoch aus der Gemeinschaftskasse abgezockt werden.

.

VIER: Betrachten wir soziologisch (d. h. zwischen mindestens zwei Menschen interdependierend, interagierend) was fälschlich beim „WORT DES JAHRES“ als postfaktisch hingestellt wird, was zwischen den Kommunikanten wertorientiert geschieht, wird schrittweise erkennbar:

.

Absender und Empfänger, Sprecher und Zuhörer, Schreiber und Leser – sie stehen oft gar nicht in kommunikativer Beziehung, wie sie es sollten (zugewendet/abgewendet).

.

Die Behauptung der emotionalen Wende, dass wir im gesellschaftlichen Usus heute weniger Vernunft und Faktentreue, mehr Emotionalität und postfaktische Vernachlässigung von Fakten gelten lassen und praktizieren, wird zunächst nur darauf gestützt, dass massenhaft Botschaften ausgesendet werden, gesprochen, geschrieben, am Telefon, als Twitternachricht, in den Internetzblogs, bei anonymen Foren, und die Massen an Aussendungen. Doch das verhallt weitgehend unbestätigt und ungehört, ungelesen und unkommuniziert im sozialen Abseits der technischen Speicher. Bestenfalls der Absender liest sich selbst bei Facebook oder im heise-Kommentar oder in den Leserbriefen.

.

Merkels Diktum der neuen Emotionalität ist wohlfeiler Bullshit.

.

Damit sind möglicherweise auch massenhafte Bereitstellung von Unfug, Bullshit, Lügen, Dummheiten und erfundenen Hilfserklärungen der Allzumenschlichkeit rausgelassen, werden aber gar nicht reingelassen.

.

Es ist überwiegend „Störgeräusch“.

.

.

Es funktioniert eben nicht wie der NÜRNBERGER TRICHTER: Output gleich Input gibt es sozio-geistig so gut wie gar nicht.

.

Die Aussendungen, Meinungsäußerungen, Appelle und Statements werden so massenhaft, wie sie heute insbesondere durch die grenzenlosen INTERNETZ-FOREN erzeugt werden, gar nicht wahrgenommen.

.

Alle schreiben, keiner liest.

.

Folglich ist es nicht tragfähig, anzunehmen, all der Blödsinn der da in einer unüberschaubaren Massenhaftigkeit bereitgestellt wird, sofern er unwahr oder unfaktisch ist, sei von irgendeinem Empfänger oder gar von der angenommenen Empfängermasse, bei „Cloud“ oder „Flash-Mob“, für wahr genommen. Statt Wahrheit und Faktizität würden Internetz-Leser glauben, was da an postfaktischem Müll oder zielgerichteter postfaktischer Propaganda publiziert wird – nein, so ist es nicht, weil es an INTER ESSE fehlt – auch eventueller Flash-Mob trägt nur bis zur nächsten Alarmanlage:

.

Niemand ist zwischen (inter esse) Dingen, die nicht da sind. Doch die empirische Wirklichkeit zeigt, wenn man mal nachprüft, was bereitgestellt ist und wer das empfängt, dass da weder ein zielführendes LÜGENWERKZEUG erfolgreich angewendet wird, noch, dass die möglichen Empfänger den postfaktischen Inhalten gegenüber EMOTIONAL eingestellt seien und sich daraufhin emotional verhielten, statt kritisch oder rational.

.

Nein, wer empirische Soziologie-Verfahren darauf anwendet, findet nicht die Emotionalität als Reaktion auf POSTFAKTISCHES, sondern INDOLENZ, GLEICHGÜLTIGKEIT, IGNORANZ – vorwiegend im solipsistischen Abseits der heutigen Erleichterung der Selbsterleichterung – allenfalls nützlichkeitsorientierter (Miss-)gebrauch wird versucht:

.

FAULHEIT und ÜBERLASTUNG sind die empirischen Alltagstatsachen, vor denen die große Zahl der im Internetz und in der massenmedialen Erlebniswelt anzutreffenden Herumgeisterer einknicken. Die meisten Textsurfer steigen gar nicht erst ein in das KOMMUNIKATIONS-ERLEBNIS in dessen Mittelpunkt etwa FAKTEN, INFORMATION, POSTFAKTEN oder DESINFORMATION stehen könnten, zwischen dem Absender, der versuchen mag Unwahrheit und FAKTEN-Verleugnung unter Leute zu bringen, und den Empfängern, Lesern, Hörern oder Videosehern:

.

Die potentiellen Empfänger empfangen das kaum und gar nicht Eins zu Eins. Ihre Emotionalität wird davon so wenig beansprucht wie ihr Urteilsvermögen oder ihre Nachhaltigkeit bei der Rezeption zweifelhafter postfaktischer Propaganda.

.

.

KURZ: Was immer IT-Benutzer aus eigenen Motiven mittels der Internetz-Suchmaschinen suchen mögen und mit welchen Inhalten sie dann „automatisch-algorithmisch“ „manipulativ“ bedient werden, wird von den Empfängern nicht als geprüfte Faktizität und Tatsache geglaubt, sondern gibt lediglich eine von unzähligen möglichen Wertrichtungen an, die eher Verwirrung stiften als als Orientierungshilfe zu gelten. Wir müssen dabei all das nützliche und gültige Informationszeug nicht als postfaktisch vermischen mit etwaigen postfaktischen Machenschaften von Propagandisten oder Lügenverbreitern. Das zu unterscheiden macht Nutzer ungeduldig und ärgerlich, entwertet das Medium Internetz als Informationsquelle (z. B. WIKIPEDIA hat durch idiotische Wikipedia-Moderatoren selbst massenhaft Qualitätseinbußen bei der unkonstanten Verlässlichkeit der einzelnen Wikipedia-Einträgungen, und hat damit an Geltung verloren; dies ist aber eine rationale Orientierungsleistung der Nutzer und nicht Folge von deren Emotionalität).

.

Wer glaubt schon einer exklusiven EILMELDUNG bei BILD.de? – wenn er nicht bei diversen anderen Blogs Bestätigung findet? Und gerade das kennzeichnet ja die postfaktische Gefahr, dass ein Interessent postfaktische Propaganda und Desinformation postet und sich daraus dann eine Ente bildet, die einer vom anderen abschreibt, bis Lüge und Wahrheit schwierig zu verifizieren sind.

.

Paul Feyerabends Diktum: „Was Leute als Realität glauben, ist real in den Konsequenzen“. Das sollte sich jeder einmal konkret auf sein eigenes Leben hin durchdenken, was denn wirklich passiert:

.

Ich fahre eine falsche Wegstrecke und erreiche mein gewünschtes Fahrziel nicht. Ich hatte ein defektes Tomtom, dessen postfaktische Ansagen und Anzeigen weder emotional noch rational zielführend waren. Selbst als ich die Verwirrung begriff, wusste ich nicht den richtigen Weg.

.

Was soll jetzt aus dem WORT DES JAHRES, postfaktisch, gewonnen werden?

.

.

Bob Dylan sagte bereits in den 1960er Jahren:

.

Mir ist egal was ich sage. Es ist mir immer noch egal.“

.

Der Literatur-Nobelpreis 2016 für Bob Dylan ist nicht POSTFAKTISCH oder als Textlichkeit POSTFAKTISCH – nein die Qualität, die hier angebunden ist, ist faktische TEXTQUALITÄT seiner LYRICS – Liedtexte von denen man zu leben lernen kann.

.

Dies ist mit TRUMP verschärft der Fall. Dem ebenfalls egal ist, was er erzählen muss, damit die tropistischen Reizmenschen sich ihm überhaupt zuwenden.

.

Dies werden wir demnächst in europäischen Varianten miterleben dürfen. Dies wäre zunächst aber lediglich eine Mode in der technisch gestützten Propaganda, Führung und Fühlung, die sehr bald an ihre Wirkungslosigkeit stoßen wird, weil sie weder Probleme löst, noch ausreichend Fühlung ermöglicht.

.

.

Aber lese ich „Über den Umgang mit den Menschen“ von Adolph von Knigge, dann finde ich die ganze Klugheit der Echtzeit-Poesie in Einfühlung und potentieller Gewaltanwendung, die den POSTFAKTISCHEN fehlt. Das versteht jeder, wenn er nicht aufs Maul haben will.

.

Die menschenfreundliche Forderung, „man solle gefälligst verstehen, was einer meint, nicht, was er sagt.“ Das ist doch steinalt, wird so gemacht und führt weiter, und hat mit emotionaler Wende gar nichts zu tun.

.

Etwas Anderes ist aktuell zu prüfen:

.

Haben sich die im steten Wandel befindlichen Sitten, der Zeitgeist, das unausgesprochene von GUT und BÖSE, modifiziert, oder ist es heute zutiefst umgepolt und emotional, statt alltagsvernünftig?

.

Und wir finden, weder anthropologisch im Individuellen, dass das Normalempfinden oder EXZENTRIK und DEVIANZ wesentlich anders oder ausgeweitet empirisch aufkämen.

.

Es galt die persönliche Balance – und die gilt weiterhin.

.

Es ist ohne weitere emotionale Vertiefung, nach wie vor, das Individuum als abgegrenzte selbstbestimmte Persönlichkeit, wie auch die sozial Gestimmten, die fortwährend allseitige soziale Kontrollen und Einreden von sich geben und abfedern und aufnehmen, der Fall.

.

Vor Gericht wird heute kaum mehr oder stärker auf POSTFAKTISCH eingelenkt werden als vor 20 Jahren, sofern es um Benehmen, Sitte, Gebrauch, En dit oder COSI FAN TUTTE geht.

.

Die Behauptung der GfdS, von der neuerdings „emotionaleren Orientierung der Menschen in Deutschland“, ist unbrauchbarer Mist.

.

.

Zuletzt will ich noch auf das Normative, im Rechtsstaat gesetzlich verfasste und gepflegte, RICHTIG und FALSCH eingehen:

.

Weder der Geheimdienst, noch die Kriminalpolizei, die Unfallforschung oder Richter, Geschworene und Staatsanwälte werden die bewährten Methoden der ERMITTLUNG verwerfen, keine neuen Zeugenbewertungen oder Beweismittelwürdigung, Indizieninterpretationen oder Zweifel-Relevanz werden postfaktisch praktiziert. Wollte man die POSTFAKTISCH-Hypothese prüfen, würde man sofort zehntausende LOTTO-SCHEINE-Vorleger in den SPIELANNAHME-Stellen finden, die drei, vier, fünf oder mehr Richtige faktisch getroffen hatten und nicht einfach nur ihr Glücksspiel-Wochengeld emotional weggeschmissen haben wollten – aber, wer keine richtig hat, meldet sich auch nicht. Darin steckt der DDR-Modus „das ist Fakt“ – der mit „postfaktisch“ zum Ampelmännchen gemacht werden soll.

.

In sofern werden wir blitzschnell das absurde POSTFAKTISCH an die Geisteswissenschaften zurückgeben, damit nicht Missbrauch sondern FAKTISCH gelingendes Miteinander aufgewertet wird.

.

.

ZULETZT: Dass es heute Internetz-Netzwerke ermöglichen, dass eine große Zahl von Zweibeiner TEXTEN und PUBLIZIEREN können – in Wirklichkeit ANONYM posten können, halte ich als Soziologe für eine hervorragende eigeninitiative soziale Lernmethode, sich mit TEXTEN und SEMANTIK, mit SYLLOGISMUS und ANALYSE, mit ARGUMENTEN und GEGENARGUMENTEN überhaupt mal individuell und konkret einzulassen.

.

Ich fühle mich durch idiotische Hasstexte nicht angesprochen – ich erkenne darin allerdings die empirische Kulturhöhe weiter Teile der ansonsten stummen Dumpfbacken. Und das ist die tägliche DOWN to EARTH-Droge, die dem denkenden Geist der eigenen anthropologischen Bescheidenheit halber ganz gut ansteht.

.

Wer hindert dich oder mich, gelegentlich in einer intimen Situation Hass anzusprechen? – eine konkrete HASS-Szenerie, konkrete Kontroversen, Konflikte, die mit HASS beantwortet werden, aber auch mit wenig Investition sozial freundlicher stimulierbar sind, sind es auch Wert besprochen und bedacht zu werden.

.

FINE E COMPATTO

.

WARNUNG: recommended posts (Zusätze, die als Empfehlungen oder Beziehungen von WordPress hier eingestellt werden)

auf dem Dietmar Moews‘ Blog eingeblendete „Recommended Posts“ oder sonstige „Pseudoempfehlungen“ werden von WordPress

.

gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews

.

hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.

.

Ab jetzt werden alle Dietmar Moews‘ Blog-Beiträge mit dem SLOGAN

FINE E COMPATTO deutlich beendet.

.

WARNUNG: recommended posts

.

und BESTELLEN

subscription to Dietmar Moews Abonnement von Dietmar Moews un abonnement à Dietmar Moews

Blätter für Kunst und Kultur erscheinen in loser Folge im Verlag Pandora-Kunst-Projekt Köln

Blätter Neue Sinnlichkeit

.

.

Indem ich Ihnen ein langes Leben wünsche, sparen Sie auf diese Weise ganz erheblich.

Abonnement auf Lebenszeit für EURO 500,- (oder entsprechender Landeswährung)

Einzelpreis oder Abonnement inkl. Versand EURO 12.-, Schüler bei Selbstabholung EURO 4.-

Abonnieren Sie mit Namen, Postanschrift, Ort, Datum, Unterschrift sowie EURO 500 zur Verrechnung bei:

PANDORA KUNST PROJEKT

zu Händen Dr. Dietmar Moews

Mainzer Straße 28

D-50678 Köln am Rhein

.


Anti-Rassismus-Kommission ECRI kritisiert Deutschland

Februar 25, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4160

am 25. Februar 2014

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) mahnt den Umgang Deutschlands mit Rassismus an. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wirft sie der Bundesrepublik zu wenig Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung vor. Auch die Debatte um Thilo Sarrazin wird von der Kommission kritisiert.

.

Dietmar Moews meint: Die ECRI verbreitet momentan Dummheiten in der Öffentlichkeit. Dazu sollten nicht Bücher von Thilo Sarrazin studiert werden, sofern dann die BILD-Zeitung das Thema zu anderen Zwecken „entführt“.

.

Die ECRI klagt über Rassismus.

.

Die Problembeschreibung der ECRI ist falsch und damit dumm.

Ein Problem muss man zunächst zu verstehen suchen. Dann erst kann man es benennen. Diskriminierungsverhalten sind soziale Erscheinungen. Solche sind zuerst nur in ihrem Wirkzusammenhang festzustellen und daran anschließend auf die Beschaffenheit zu untersuchen.

Wir kennen beispielsweise Rassenhass gegen Menschen mit angeblichen Rassemerkmale. Während abweichende Merkmale weder Minderwertigkeit oder Zurücksetzung begründen, noch zu Diskriminierung berechtigen. Meist haben die Diskriminierten die ihnen als Rassismus angelasteten Merkmale nicht.

Meist ist die Diskriminierung seitens der Diskriminierer anders begründet und rührt von Eigenschaften der Diskriminierern her. Z. B. sind Diskriminierer von Prestige- und Machtstreben getrieben, sind möglicherweise Wichtigtuer oder einfach niederträchtig.

Während die Diskriminierten weder als eine Gruppe auftreten, noch als solche erscheinen, sind sie als Solidaritätsschwache von geringem Sozialstatus im Fremdbild erkennbar und dadurch für die „Opferrolle“ geeignet.

Oft sind Rassismusopfer ohne eigeninitiativen Gruppenbezug, und verhalten sich selbst nicht gruppenspezifisch. Erst durch die Diskriminierung finden sich Verfolgte in einer Gruppenrolle ein. Sie werden allein durch die Rassisten zu „Mitgliedern einer verfolgten Minderheitsgruppe.

Sie sind aber gar nicht Angehörige einer gemeinsamen „Rasse“ oder einer einheitlichen Ethnie. Oft fehlen den Diskriminierten gemeinsame sozio-kulturelle Eigenschaften (es werden z. B. Zigeuner verschiedener Herkunft mit Indern verwechselt; es wurden z.B. negroide US-Amerikaner zur Zeit der Apartheid in Südafrika mit Homeland-Siedlern verwechselt).

Erst wenn die sozialen Interdependenzen zwischen Diskriminierern und Diskriminierten, z. B. zwischen Rassisten und Rassismusverfolgten geklärt sind, können diese Probleme benannt und möglicherweise hilfreich verstanden, gelöst oder gebessert werden.

Die Etikettierung eines Problem als wahr oder falsch, gut oder böse, darf nicht irreführend zu Scheinlösungen oder neuen Problemen führen.

Der missliebige Tatbestand des das öffentliche Leben und den Rechtsstaat beschädigenden „Rassismus“ äußert sich in feindlichem Druck durch Mehrheiten auf Minderheiten bzw. auf gesellschaftlich-öffentlich schwache oder hilflose Mitglieder. Diese „Opfer“ haben zunächst keinerlei Anteil an der auf sie gelenkte Aggression der Rassisten.

.

Das Rassismusthema muss also unter einer Bestandsaufnahme der Schwächen der rassistisch Aktiven angegangen werden, nicht zuerst auf Eigenschaften oder Aktivitäten der Opfer. Die Schwächen und Begehrlichkeiten der „Rassisten“ bilden Antrieb und Motiv zu ihren Feindlichkeiten.

.

Rassismus ist keine kreative Motivation, nicht innovativ, nicht problemlösend.

.

Rassismus, Fremdenhass, Intoleranz, Antisemitismus – sind stets verbunden mit einer leicht verfügbaren Intrige: Man ruft durch gruppenbildende Hetzerei stereotype Sündenbock-Feinde aus. Die stereotyp-orientierte Methode, eine Mehrheit für sich zu sammeln, macht es leicht einen Sündenbock zum Opfer zu machen. Das läuft heutzutage auch deshalb so leicht, weil es massenmediale Verstärkung bzw. Skandalierung geradezu an der Tageskasse geschenkt bekommt.

.

Rassistische Hetzer sind in ihrem Wesen „Drückeberger“, die besonders gerne „Sündenböcke“ unter den Begleitrufen „haltet den Dieb“  gegen vermeintliche Opfertypen richten.

.

Dietmar Moews weist auch darauf hin:

Die Öffentlichkeit erlebt drei ungeklärte Varianten des „Rassismus“:

1. Es gibt echten Rassismus, indem ein Individuum oder eine Gruppe, Menge oder Masse andere Menschen mit besonderen Rassemerkmalen auffällig bevorzugen oder ablehnen. Dabei handelt es sich überwiegend nicht um naturwissenschaftlich gestützte Ausrichtungen auf Rassemerkmale oder genetisch-ethnologische Sachverhalte, sondern meist um sozio-psychologische Vorstellungen als Vorurteile behufs Selbstabgrenzung v. v. Ausgrenzung anderer.

Dieser empirische Rassismus, wo er tatsächliche rassespezifische Unterschiede äußerlicher Eigenschaften von Menschen fokussiert, ignoriert einerseits die weitreichende Bastardisierung der Menschheit, insbesondere im europäischen Abendland. Dabei wird auf sozio-geistige Charakteristika abgestellt, die selbst unter genetischen Aspekten von „Reinrassigkeit“ keinesfalls als Rassenstruktur gelten können, sondern eine kulturelle Funktion unterschiedlicher Lebensräume sind bzw. daher rührt, dass und wie jedes Individuum ein Unikum und ein Sonderling ist. Selbst eineiige Zwillinge entfalten im Lebenszusammenhang erhebliche individuelle Abweichungen und Ausprägungen ihrer Merkmale (als kämen Rassismus-Feindlichkeiten als Grund für Feindschaft in betracht, wenn sich eineiige Zwillinge streiten).

2.  Es gibt stereotype Mehrheitsfeindschaft gegen einen Sündenbock oder eine Sündenbock-Gruppe, die der Vereinfachung halber als Rassismus bezeichnet wird.

3. Es werden durchaus als innen-und ordnungspolitische Kampagne von Geheimdiensten aufgezogene Rassismus-Kampagnen. Sie erzeugen Ängstigung, Einschüchterung und Öffentlichkeitsscheuigkeit, damit der Bürger in seiner Burg bleibt, statt als Demokrat Teilnahme zu fordern.geheimdienstaktivitäten sind stets und rigoros geheim, werden immer abgestritten und getarnt. Geheimdienstkontrolle ist deshalb stets unmöglich, also gleichzeitig immer Zersetzung und deshalb nicht leicht zu identifizieren. Wir könnten uns fragen: Wieviel Geheimdienst brauchen wir, um uns selbst in Schach zu halten?

Deshalb ist geraten, dass sich jeder Leser dieses Dietmar-Moews-Textes einfach selbst leise fragt: Bin ich Rassist? Bin ich gegen Andere? Reicht meine Toleranz für das Recht der Anderen auf Andersein? Wo könnte ich darüber nützliches Wissen erlangen? Ist die ECRI rassistisch aufgezogen?

Unter dem Mehrheiten aggregierenden Kampfmodus „Rassismus“ tritt ein Problem auf, dessen soziale Verstärker und Vertreter festgestellt werden. Was diese „Hexenverbrenner“ treibt, muss erkennbar und verständlich gemacht werden. Wenn stattdessen Dummheiten mangels besseres Wissen nur hilfsweise oder zur Irreführung ausgegeben werden, werden soziale Missstände nicht gebessert. Dann steigen letztlich Desinteresse und Demotivation der Adressaten. Die Aufmerksamkeit rückt aus den Augen an den Rand. Wir haben dadurch die Marginalisierung des Problems auf der medialen und parlamentarischen Agenda.

Dietmar Moews sagt: Wenn wir bei ungewünschten Geschehnissen mit gelebter Intoleranz und angeblichem Rassismus zu tun haben. Ist das Problem also auf gegenseitigkeit gestellt. Eine gegenseitige oder einseitig rassisch begründete Missachtung und Ablehnung hätte es dann statt mit dem Thema „Toleranz“ mit „Gleichgültigkeit“ zu tun. Und bei dem Thema „Achtung“ hätten wir es mit „Angst“ der Intoleranten zu tun haben. Dann stellen sich die Interpretationen und Problemlösungswege anders. Dann wäre Druck auf das falsch verstandene Problem ungeeignet bessere „Toleranz und Achtung“ zu gewinnen.

Dietmar Moews erklärt: Intoleranz kann als Ausdruck von Achtung erkannt werden, nämlich als Respekt des Andersseins, als Zuerkennengeben der Verschiedenheit, der Ungleichheit. Dann ließe – vorausgesetzt, die Beteiligten sehen sich gegenseitig als untersschiedlich an – Achtung nur in Form der Anerkennung der Verschiedenheit erwarten. Dann wäre Achtung der Verschiedenheit das praktizierte „Fundament Europas“. Darauf müsste dann der gemeinsame Wert der Toleranz gestellt werden. Hierauf hin müssten Bildungsinhalte gleichermaßen bei Allen organisiert werden. Dann wäre die Diversität und nicht die Gleichmacherei Grundsatz der Intigrität und nicht Desintegration als Folge der unterdrückten Verschiedenheiten.

Dietmar Moews meint: Diversität ist der kulturhistorisch teuer erworbene Vorteil im heute zur Verfügung stehenden Werkzeugkasten der Europäer, in der Welt zu bestehen.

Wir Europäer müssen uns fragen: ob wir einen vereinheitlichten europäischen Bildungkanon mit dem Ziel der Vereinheitlichung unserer kulturellen Eigenarten überhaupt organisieren wollen? Zur verselbständigten Lebenshaltung der Europäer sind in und von:

Demokratie, Teilnahme, Zugang, Selbstbestimmung, Pluralismus, Aufklärung, Bildung, Emanzipation, Fortschritt zum selbst gesetzten gemeinsamen „Zivilisationswesens“ notwendig. Diese Werte sind folglich zu fokussieren und auch in kultureller Vereinheitlichung abzufangen. Die gegenwendigen Wirkungen von Vereinheitlichung müssten ein Hauptthema für die ECRI sein – nicht indes die falsche Hexenjagd. „Bekämpfung von Diskriminierung“, Diskriminierung von Diskriminierung? Wir haben es mit einerseits der ECRI als Institution zu tun, andereseits mit lauter individuellen Menschen auf dem Weg ihres Glückes. enn jemand einen anderen diskrimiert, ist das unakzeptabel und öde. Aber welchen Einfluss hätte darauf eine ECRI, wenn sie Druck erzeugt, dabei aber Irreführung und Irrlauf herausbringt, die der einzelne Europäer vermutlich für sich nicht überzeugend finden kann. Wenn sich Thilo Sarrazin mit der organisierten Metaphysik wichtig tut, kann das den Einzelnen und sein Eigentum nicht anbinden – der liest dann lieber Max Stirner oder Walter Serner.

Dietmar Moews meint: Rassismus – also gegenseitige aggressive Ausgrenzung – ist von einem blinden Fleck geprägt. Rassisten sehen nicht den eigenen Wwert des Andersseins. Aber im Sinn von „das eigene Recht auf Anderssein“, wird stets „das Recht des Anderen auf sein Anderssein“ erkennbar. Wer sich derart im Anderen wiedererkennt verbessert damit seine Fähigkeiten, „Toleranz und Achtung“, zu entfalten, statt die gesamte Sozialität repressiv unter Druck zu setzen.

Dietmar Moews zeigt, wie aus angeblicher Verantwortung und bürgergesellschaftlicher Zuständigkeit der ECRI zum Thema Rassismus eine absurde Abirrung entsteht, die sich verläppern muss:

Die ECRI erklärt in Ihren Grundsätzen folgenden Aberglauben besonders heraus (zitiert nach Com./GMX am 25. Februar 2014)

Auch wenn die Meinungsfreiheit gewahrt werden müsse, stelle die „Toleranz und Achtung der gleichen Würde aller Menschen das Fundament einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“ dar. (com)

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) wurde von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliederstaaten des Europarats 1993 beschlossen, um die wachsenden Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen. Alle Staaten des Europarats sind Mitglied von ECRI.

…“

Dietmar Moews sagt: Der Europarat hat im Jahr 1993 ein empirisches soziales Problem aufgegriffen, aber falsch genannt

wachsende Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“

und daran den Selbstauftrag geknüpft,

wachsende Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen“.

Ferner behauptet die ECRI in diesem ausdrücklichen Verständnismuster:

„stelle Toleranz und Achtung der gleichen Würde aller Menschen das Fundament einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“ dar.“

Dietmar Moews erklärt:Toleranz und Achtung“ wird als gemeinsame Wertsetzung so deklariert. Diese Deklaration, „Toleranz und Achtung“, wird ganz offen angesichts der anders geprägten gelebten Wirklichkeit im Bereich der ECRI formuliert und gesetzt: Es ist ein Ideal. Es ist ein Soll. Es ist eine Zielsetzung. Es ist sogar eine Rechtsnorm:

Ganz anders erscheint dann, nur des Verständnis halber zur Probe vorgestellt: „Die ECRI erkläre „MORD“ als schlecht. Die ECRI beschlösse, MORD zu verbieten. Doch: Wird weiterhin gemordet? Ja, mit Verbieten, Bekämpfen, Bestechen, Bezwingen wird gar nichts erreicht, es sei denn der Übermächtige wendet totalen Vernichtungszwang auf den Andersdenkenden an. So wollen wir Europäer es aber nicht. Deshalb müssen wir Problemfeststellungen empirisch anstellen. Deshalb müssen wir nicht auf Hexenjagd verfallen und auf Sündenböcke einschlagen. Deshalb dürfen wir keine Drückeberger und dummen Arschkriecher organisieren.

Folglich zuwiderläuft die heutige Wirklichkeit der Verhaltensnormen der gesatzten Erklärungsnorm der ECRI. Was folgt darauf wirklich? Was bedeutet, wenn die europäischen Medien, wie heute, verbreiten:

…In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wirft sie der Bundesrepublik zu wenig Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung vor….“

Dietmar Moews meint: Wenn es also tatsächlich an „Toleranz und Achtung“ in Europa gebricht, dann stellt dieses Gebrechen wohl kaum das Fundament des europäischen Zusammenlebens dar. Wollte man also verstehen, ob, was und wie kulturelle Muster als „Fundament“ erkannt werden können, ist es wohl kaum mit dem Hinweis auf Sachverhalte und Verhaltensweisen getan, die dieses Fundament schwächen oder gar zerstören, wie es mangelnde „Toleranz und Achtung“ angeblich seien.

Dietmar Moews erklärt: Der wissenschaftlich empirisch festzustellende Grad der heute gelebten „Toleranz und Achtung“ ist nach Definition der ECRI eben nicht „Toleranz und Achtung“, wie normativ verlangt (angeblich als Fundament Europas), sondern ist davon gekennzeichnet, wie Intoleranz und Missachtung, zu wenig Toleranz und zu wenig Achtung angeblich gelebt werden.

Dietmar Moews erklärt: Toleranz-und Achtungsmangel sind also die empirisch feststellbare Tatsache, heute. Dies ist das Fundament – recht und schlecht – auf dem wir Europäer miteinander leben. Hier müsste die ECRI mit der Problemerfassung beginnen. Dann hätte die ECRI mit der ihrer Forderung Aussicht weiterzukommen: bessere, mehr Toleranz und Achtung.

Die mit dem Stichwort Rassismus von der ECRI herausgestellte Verhaltensqualität zeigt sich bei genauer Betrachtung überwiegend als ein Irrlauf geringer und mangelhafter Bildung der „Rassisten“, während die von diesem Pseudo-Rassismus Diskriminierten durch Falschetikettierung als ein Scheinproblem hingestellt werden. Die ECRI betreibt damit sozialen Druck, den sie kontrolliert und steuert, der durch Überwachen und Strafen eine freie demokratische Lebensweise für alle vernichtet.

Die Dummheit des Pseudo-Rassismus der ECRI wird gepflegt, statt dass deren Kundschaft, der Mob und der potentielle Mob, aufgeklärt und auf den möglichen sozialen Reichtum durch Vielfalt und Toleranz hingeführt werden könnte.

Rassismus ist eine scherbengerichtartige Hexenjagd, die von „Oben“ verstärkt wird. Damit werden dumpfe rechte Orientierungen begünstigt. Deren Nachteile – auch für die Rechten selbst – werden verschleiert. Die ECRI ist hiermit aufgefordert, Selbstaufklärung durch empirische Sozialforschung zu initiieren – Thema: Vorurteile, Individualismus und Bildung.