PUTIN lupenreiner Machtmissbrauch

September 22, 2014

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am Montag, 22. September 2014

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Die Neue Zürcher Zeitung berichtet am Wochenende in der Internationalen Ausgabe in der Rubrik INTERNATIONAL von „Krimtataren im Visier. Wachsende Repression gegen die muslimische Minderheit“ – Benjamin Triebe aus Moskau:

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… Am Mittwoch ist laut der OSZE ein Redakteur vom Inlandsgeheimdienst FSB verwarnt worden, weil er zu potenziell extremistischen Taten aufgerufen habe. Zuvor seien die Büros in Simferopol durchsucht und am Donnerstag schliesslich die gesamte Redaktion zur Aufgabe der Räumlichkeiten aufgefordert worden. Radio Free Europe berichtete am Freitag, einem Vertreter der Krimtataren sei auf dem Weg zu einer Konferenz der Vereinten Nationen in New York über indigene Gruppen noch auf der Halbinsel von einem Schlägertrupp der Pass abgenommen worden, um ihm die Ausreise zu verunmöglichen.

Stimmen aus der krimtatarischen Gemeinschaft werteten die Vorfälle als Versuche Russlands, ihre politische Arbeit und Selbstorganisation zu torpedieren; Parallelen zur Repression in der Sowjetzeit wurden gezogen. Die Krimtataren, die rund zwölf Prozent der Einwohner auf der Halbinsel stellen, waren unter Stalin nach Sibirien und Zentralasien deportiert worden und konnten erst in den achtziger Jahren zurückkehren. Sie lehnen die neue russische Herrschaft über die Krim ab und haben die jüngst abgehaltenen Regionalwahlen ebenso boykottiert wie die Abstimmung zum Beitritt der Region zur russischen Föderation im Frühjahr. Seit dem Anschluss der Krim an Russland sehen sie sich wachsenden Anfeindungen ausgesetzt; zwei hochrangige Führer wurden mit Einreiseverboten belegt.“

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„ … Das für die Medienfreiheit zuständige Büro der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) protestierte am Freitag, „nach einer Woche der Einschüchterungen durch die De-facto-Machthaber“ gegen die Behandlung der krimtatarischen Wochenzeitung „Avdet“….“

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DIETMAR MOEWS im Jahr1976

DIETMAR MOEWS
im Jahr1976

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Dietmar Moews meint: Nun ist offensichtlich, dass es dem Staatschef Putin sehr schwer fällt bzw. wirklich auf Kosten der Menschlichkeit und der Rechtsstaatlichkeit in Russland misslingt, die tägliche Lebenswirklichkeit der Russen in Stadt und Land frei und selbstinitiativ zu integrieren.

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Putin verbreitet in jedem Belang Mord und Totschlag, Einschüchterung und Repression – so fern es ihm relevant erscheint, offene Kommunikation und Wertorientierung zu lähmen und zu unterdrücken. Ex-Kanzler Schröders Gazprom-Werbung: „Putin ist ein lupenreiner Demokrat“ – mutet an wie Zechprellerei eines verkaterten Säufers.

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Putin kann die russische Föderation nicht Integrieren, aber er expandiert und erzeugt neue Bedrohungen, neue Feindbilder und neue Ausnahmezustände.

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Putins heutige Machtausübung ist eine verkrampfte Hochstapelei von Bigotterie, Diskriminierung, Scharlatanerie und Menschenschinderei.

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Die Misshandlung der Krimtataren zeigt das Drama der geistigen Überforderung des Staatschefs Vladimir Putin, der seine rückständigen Technokratiken erheblich modernisieren müsste, um in ein demokratisches Spiel zu finden.

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Transparenz, freie Information, Meinungsfreiheit, zivile Entfaltung der Majoritäten und Minoritäten sind die Mittel, vorhandene Intelligenz der Russen zur Entfaltung und zum Gemeinnutzen kommen zu lassen. Dies sind die Grundlagen, auf denen wir den Westen kritisieren, ja, überhaupt zu kritisieren vermögen (manchmal sogar lupenrein).

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Die neuen Hebräer – Altmeister der israelischen Gegenwartskunst

September 21, 2014

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am Sonntag, 21. September 2014

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In der Jüdischen Allgemeinen /Wochenzeitung Nr. 37/14, vom 11. September 2014, KULTUR, Seite 17, heißt es ganzseitig:

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Kultur – „Mein schöner Soldat. AUSSTELLUNG Moshe Gershuni gilt als Altmeister des israelischen Gegenwartskunst. Die Neue Nationalgalerie in Berlin präsentiert jetzt seine erste Werkschau im Ausland. Von NATASHA FREUNDEL …“

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Dietmar Moews konnte die Ausstellung bislang nicht besuchen und möchte aber allgemein dazu einladen bzw. auffordern: Gehen Sie hin. Schauen Sie sich die Werke dieses israelischen Künstlers, Moshe Gershuni, an.

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Dieser Blog-Beitrag LICHTGESCHWINDIGKEIT 4915 soll nebenbei auf die Ausstellung hinweisen. Er soll aber ein Beispiel für die „Kultur-Rubrik“ in der Jüdischen Allgemeinen geben und dabei den hier herausgehobenen Künstler Moshe Gershuni kurz charakterisieren. Der Bericht von Frau Freundel beginnt mit einer sozialen Szene beim Künstler, es ist ein aquarelliertes Tafelbild abgebildet, das wie Blutschleier aussieht und „Up there“ 1990, tituliert ist, dazu werden zahlreiche mündliche Aussagen oder schriftliche Textzitate nach Moshe Gershuni gegeben, hier vollständig zitiert, dazu mit Titeln aufgezählte Werke von Gershuni sowie Namen, aber ohne Veranschaulichung:

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Mein schöner Soldat …“ – der Bericht hat eine besondere Form, er  kommt nämlich wie eine fast private sinnliche Begebenheit: Besuch in Tel Aviv beim Künstler privat – und beginnt so:

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In Tel Aviv vor zehn Jahren saßen wir das erste Mal zusammen, bei „Shaul“ in der Eilat Street im Süden der Stadt. Moshe Gershunis Freunde Monique und Jacob Har-El hatten zum Essen eingeladen, die Filmemacherin Ziva Postec war dabei, meine Freundin Eva aus Frankfurt bestellte Ochsenschwanzsuppe und Gershuni gegrillte Rotbarben. Es war ein warmer Frühsommerabend, wir aßen, schwitzten, machten Witze. Und jeder sollte Gershunis Fischlein probieren. Er reichte den Teller über den Tisch, wir griffen zu, leckten uns die öligen Finger ab. Moshe und Eva tranken an diesem Abend wohl auch Brüderschaft mit Kuss, vielleicht trügt die Erinnerung. Der von Hand zu Hand gereichte Fischteller, diese Einladung, den Augenblick mit allen Sinnen zu genießen, bleibt immer mit Moshe Gershuni verbunden.

Orangenbäume. Wir sahen uns an einem der nächsten Tage bei einer Vernissage in der Kalisher Art School wieder. Positionen der israelischen Gegenwartskunst wurden dort ausgestellt. Die Videokünstlerin Nira Pereg etwa zeigte Tel Aviv aus dem Blickwinkel eines schwarzafrikanischen Migranten. Gershuni fiel als Vaterfigur der jungen Kunstszene auf. Seine Blätter aus der Serie „Made in Haste“ hatte er mit dem Druckgrafiker Jacub Har-El erstellt: im Schwarz-Weiß des alten Siebdruckverfahrens war da eine eilige skizzierte Fahne im Sturm zu sehen, in düsteren Variationen. Eine so symbolische Bildsprache verwendete kein anderer hier, und bei niemandem sonst waren Bibelzitate zu lesen: „Hätte ich doch eine Herberge in der Wüste! Dann könnte ich mein mein Volk verlassen und von ihm weggehen. Denn sie sind alle Ehebrecher, eine Rotte von Treulosen.“

Von allen Künstlern, die ich kenne, drückt Gershuni am besten aus, was es heißt, Jude und Israeli zu sein“, sagt Ziva Postec. Mitte der 90er Jahre drehte sie einen Dokumentarfilm über Gershuni … singt auf der Terrasse … Goethes vielfach vertonte Zeile „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn“. … Die organischen Formen auf seinen Gemälden, vielleicht wurzeln sie in den Obstplantagen des Vaters. … (…)

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…PARKINSON. Ziva Postecs Kamera begleitete Gershuni zu seinem ersten Lehrer Dov Feigin, der seinen inzwischen rundbäuchigen, Zigarre rauchenden ehemaligen Schüler immer noch „Moishele“ nannte. Moishele war eines Tages mit Fotos seiner Skulpturen zu Feigin gekommen: „Soll ich Kunst studieren?“ Die Antwort „Und was, wenn ich Nein sage?“ habe alles geklärt, erzählte Gershuni in Postecs Film.

Er habe immer „aus Notwendigkeit „ Kunst gemacht, „aber nie aus künstlerischer Notwendigkeit heraus“, sagt der 78 Jährige heute. … 2005 .. Die erste Gesamtschau israelischer Kunst in Berlin unter dem Titel „Die neuen Hebräer“. Gershuni der damals einem schalkhaften Buddha glich, konnte zum zornigen jungen Mann werden, wenn man ihn auf die israelischen Besatzungspolitik ansprach: „Komplexität! Ich habe die Rede von Komplexität satt. Betrachten wir es doch schwarz-weiß, die Araber sind die Juden von heute.“ Wütend stieß er das hervor, obwohl er damals nur schleppend sprechen konnte – das erste Anzeichen seiner Parkinson-Erkrankung.

Musik hören ist mein Beruf und Bilder malen mein Hobby“ .. „Ich hatte vor vier Jahren eine Werkschau im Tel Aviv Museum. Und da kam eine Gruppe von Gästen, die durch ganz Israel reisten, darunter Udo Kittelmann, der Direktor der Nationalgalerie Berlin. Meine Arbeiten hätten ihn sehr bewegt, sagte er. Ich weiß nicht, wie er darauf kommt. Für einen Nicht-Israeli ist es nicht leicht, sich darauf einzulassen. Er aber sagte: „Ich muss eine Ausstellung mit diesen Werken machen ..“ ..Aus keiner Sprache zitiert Gershuni so häufig wie aus dem Deutschen .. „Schweinejuden“ .. Judenscheiße“ .. Wenn ich nach Deutschland komme, muss ich zuerst eine Schweinshaxe essen, um zu wissen, dass ich wirklich in Deutschland bin“..

No Father No Mother“ ist deutschen Ursprungs „Kein Vater keine Mutter“ .. Woyzeck… „es war einmal ein Kind und hatt‘ kein Vater und keine Mutter, war alles tot, und war niemand mehr auf der Welt“ .. “Mein schöner Soldat“ .. „Wie geht’s Soldat?“, „Schalom Soldat“ .. „Wer ist ein Zionist und wer nicht?“ .. „Wer ist ein Zionist – das ist eine Kernfrage in Israel. Doch was bedeutet das für einen Deutschen?“ .. „bis ins Extrem unkünstlerischen Ausdruck“ .. „Ich hoffe, dass diese zwei Augen, diese zwei Punkte ohne Gesicht, die Persönlichkeit jener Figur repräsentieren können, die zerstört würde …“ .. „See you in Berlin“.

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DIETMAR MOEWS 1994 Pandora Kunst Projekt München

DIETMAR MOEWS 1994
Pandora Kunst Projekt München

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Dietmar Moews meint: Kunst wird zur Kultur durch Gebrauch und das Reden über den Gebrauch: Gebrauchsgerede:

„Komplexität! Ich habe die Rede von Komplexität satt. Betrachten wir es doch schwarz-weiß, die Araber sind die Juden von heute.“

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„Wütend stieß er das hervor“ – wer? einer der neuen Hebräer, Moshe Gershuni, laut „Jüdische Allgemeine“.

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