Ladislav Karol Kupkovič, geboren am 17. März 1936 in Bratislawa, ist jetzt 80-jährig, am 15. Juni 2016, in Haste bei Hannover gestorben.
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Kupkovič war ein moderner slowakischer Komponist, der nach seinem Studium als Geiger und Bratscher, 1950 bis 1961, für fünf Jahre als Mitglied und Konzertmeister der Slowakischen Philharmonie spielte. Er war ein Geigenvirtuose und Instrumentenkenner, der bewundert wurde und als Komponist alle Paganini-Tricks, Kantilenen und Kreuzgriffe kannte. 1968 im Zuge des „stalinistischen Prager Frühlings“ floh er aus Tschechoslowakei nach Deutschland. Wo er als führender Ostblock-“Avantgardist“ mit offenen Armen aufgenommen wurde und mit Hilfe von Karlheiz Stockhausen Zulassung in den westdeutschen „Staatsbetrieb“ „NEUE MUSIK“ erhielt.
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Ladislav Kupkovič wurde nach diversen Aufführungsexperimenten „Neuer Musik“ in der damaligen Tschechoslowakei, auch in Italien und auf westeuropäischen Musikfestivals dann seit 1970 durch seine „Wandelkonzerte“, bei denen das Publikum durch das Orchester wandeln konnte als „Avantgardist“ international berühmt. Legendär war ein alle sinnlichen Maßstäbe sprengendes „Wandelkonzert“ in Köln und Bonn.
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Die westdeutsche „Avantgarde-Salonpersonnage“ der „Neuen Musik“ usurpierte den jungen politischen Flüchtling, der mit Frau und kleinen Kindern als Musiker und Musiklehrer den Anfang im Westen finden musste. Im Jahr 1969 gewann er einen Meisteraufenthalt in West-Berlin – es folgte die Emigration. 1971 dirigierte er die Premiere von Karlheinz Stockhausens „Mixture in Cologne“, das von Stockhausen selbst Kupkovič gewidmete Werk.
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Als musikpolitisches Drama, eigentlich ein epochaler Skandal, zeigte sich in jener kritischen Zeit, dass Ladislav Kupkovič seine große Musikbegabung und Musikliebe als ein Komponist und Musikant entfalten wollte, statt in der selbstinszenatorischen Aleatorik zur Vermeidung eines C-Dur -Akkords damit zu warten.
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Es wurde dann dem Musiker auch erst im Westen klar, welche bedeutende Rolle die Beatles und die Popmusik in der Jugendgeneration spielten, während eine selbstsignierte „E-MUSIK“ im völligen ästhetischen Abseits jener „Neuen Musik-Avantgarde“ der deutschen Salonpersonnage, der er selbst angehörte, staatlich die Plätze besetzte.
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Kaum wurde Ladislav Kupkovič Professor für Tonsatzlehre an der Hochschule für Musik und Theater, initiierte er auch in Hannover „Tage der neuen Musik“, erschien aber sehr bald als namhafter Höhepunkt des Programms mit eigenen neuen virtuosen tonalen Stücken:
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Ladislav Kupkovič musizierte jetzt TONAL – und zwar im radikalen Bruch zum gesamten Adorno-Bolschewismus der „Neuen Musik, die sich mit breitwandiger NGO-Macht in den Massenmedien, im Dienstklassen-Salonpersonnage-Netz und der Kulturindustrie als DIE AVANTGARDE täglich mit maximalem Staatsgeld musikpolitisch durchsetzte. Gleichzeitig wurden in dieser „MUSIKPARTEI“ (Kulturpolitische Gesellschaft Hagen e. V. im Deutschen Kulturrat und im Deutschen Musikrat) alle verhinderten, beleidigten und politisch zersetzte Begabungen von der Pressure-Group „Neue Musik“ abgedrängt und demotiviert.
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Diese Lage zu erkennen und als Immigrant den Mut zu haben, trotz der ADORNO-Herrschaftsgruppe zur Schönheit und der Musik beizutragen (2.), war, nach (1.) Emigration mit Heimatverlust als Slowake, seine zweite große Lebensentscheidung. Bald nahm er auch die deutsche Staatsangehörigkeit an. Eine große dritte Mutentscheidung war die Niederlassung mit Heirat, Hausbau in Haste bei Hannover (3.) und der unzweideutigen Selbstvermarktung innerhalb der neuentstehenden bzw. residuierenden „TONALITÄT“. Diese Schöpfungsarbeit als Komponist, völlig befreit vom sozialen und materiellen Diktat der „Neuen Musik“ in Deutschland brachte (im Alter, das Schubert und Mozart gar nicht erlebten) ein bedeutendes „Lebenswerk“ tonaler Werke – quasi im Privatbetrieb – sowie sehr fruchtbare internationale Zusammenarbeiten mit Musikern in der slowakischen Heimat.
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Auch die meisten Berufsmusiker im heutigen Deutschland ahnen nicht, was die „Salonpersonnage“ im Kampfsignet „ADORNO“ trieb und noch immer treibt, wenn Hans Werner Henze noch zu seinem 90sten Geburtstag der Weltöffentlichkeit erklärte und gesendet wurde, er sagte triumphierend:
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„Für die nächsten 50 Jahre NEUE MUSIK bin ich nicht besorgt. Denn wir haben weltweit die Professuren für Komposition mit unseren Leuten besetzt“.
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Ungleich sympathischer und überzeugender ist Ladislav Kupkovič, der sagte:
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„Klatscht keiner Musik, die Euch nicht gefällt.“
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Er sah keine Möglichkeit, seine Liebe und Verehrung für die großen Meister der europäischen Musikgeschichte durch Herumgeplänkel, präparierte Klaviere und Musenmathematik, nach Ludolf Baucke, Theodor W. Adorno und Alban Berg auszurichten, noch länger zu variieren.
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Ladislav Kupkovič studierte noch als Professor selbst Stufentheorie und Funktionstheorien, analysierte Sonatenformen, Meisterstücke von Mozart, den er besonders liebte, natürlich die stimmungsvollen Genies seiner slowakischen Ursprünge, wie Antonín Dvořák oderBedřich Smetana und die heimatliche Volksmusik.
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Sehr bald kamen die NEUE MUSIK-Gatekeepers auf die wirklich idiotische Idee, bei von Attila Aydintan und Ronald Hoogeveen und auch Gidon Kremer (später, auf Schallplatte) virtuos aufgespielten Teufelsstücken, als Konzertpublikum die Schenkel zu klopfen. Ich höre und sehe noch, wie heute, das extrovertierte scheppernde Demonstrationsgelächter vom HAZ-Musikerzieher Ludolf Baucke (der selbst heimlich Adornomusik komponierte). Dieses Auslachen, in der Meinung, man hätte es – vielleicht wie Monty Python’s oder Gerard Hoffnung – mit Pseudotonalitäts-Attitüden und -Anspielungen zu tun, mit „musikalischem Humor“ á là „Kupko“ für die „Tage der Neuen Musik“ Hannover, 1977 oder 1978 zu tun:
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Tonalität als Lächerlichkeit – so stellten sich Ludolf Baucke und Helmut Lachenmann die ästhetische Zensur für zeitgenössische Musikkunst vor.
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Schon im drauffolgenden Jahr bei den „Tagen der Neuen Musik“ von Hannover kamen erneut von Ladislav Kupkovič, Attila Aydintan und Ronald Hoogeveen, von Elsbeth Moser und weiteren seriösen Musikern, neue tonale Werke zur Aufführung, Einar Steen-Nöckleberg, Michael Krist, Ebert, die hannoverschen Genie-Pianisten-Professoren – das Publikum war begeistert, Kompositionsstudenten trugen mit eigenen neuen tonalen Werken bei, der junge virtuose Michael Gees, Thomas Schmidt, John Gould, Anton Plathe. Nur die schreibende Reichsparteikammer der „AVANTGARDE“ entfaltete nun noch das „C-Dur-Verbot“ und haute die neue tonale Musik völlig runter. Von „Hauskrach bei Brahms, bis zu tonaler Fleischwolf war von Mozartverschnitt und schlechter Verirrung“ (in der HAZ) die Rede.
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Mit der Freundschaft zwischen Ladislav Kupkovič und mir, dem Maler und Impresario Dietmar Moews, seit 1975, die infolge von Studenten-Konzerten im NDR-Funkhaus und in der Ballhof-Galerie Hannover von Dietmar Moews zwischen den beiden entstanden war, kam es im Jahr 1979 zum „MANIFEST DER NEUEN SINNLICHKEIT“ und der ERSTAUSGABE der „Neue Sinnlichkeit – Blätter für Kunst und Kultur“, von Dietmar Moews.
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Moews formulierte die „neue Sinnlichkeit“ als Ende der „Kunst im Kopf“ statt Malerei. Ladislav Kupkovič schrieb den ersten seiner kämpferischen musikpolitischen Texte für die
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„NEUE SINNLICHKEIT Ausgabe 0, November 1979,
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und mit einer neuen faksimilierten Partitur im neuen Blatt sowie der UR-AUFFÜHRUNG in der Ballhof-Galerie Hannover, wo der Komponist Ladislav Kupkovič selbst am Klavier und als Bratscher mitwirkte.
Hunderte von Zuhörern standen bis auf die Ballhofstrasse 8 und den Ballhofplatz – so etwas hat es mal in Hannover gegeben. Hierauf bezog sich schließlich Armin Mohlers „Das weiße Engelchenhemd“ über die Neue Sinnlichkeit in DIE WELT, 1980, und Ursula Bodes „Etwas für Elitemenschen“ in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und „Die Alternative“ im KÖLNER STADT-ANZEIGER, wo der Komponist selbst am Klavier und als Bratscher mitwirkte:
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Das Werk von Ladislav Kupkovič umfasst über 250 Titel Filmmusik, zwei Opern sowie zahlreiche weitere Sonaten und Konzertstücke.
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Ladislav Kupkovič hatte Ende der 1980er Jahren seine zweite Frau Irmhild geheiratet und ein Haus in Haste bei Hannover gebaut. Von Hannover und Haste aus fand er, nach dem Ende des „Warschauer Pakts“, mit seiner Musik auch den Kontakt wieder zu seiner slowakischen Heimat und nachfolgenden Musikergenerationen. Vor nicht langer Zeit (2014) spielte ein slowakisches Orchester die Uraufführung großer Kupkovič-Kompositionen, der Symphonie B-Dur (2014) und seiner Rosenmärchen-Oper.
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Zuletzt, noch für unsere Verabredung anlässlich seines 80sten Geburtstages im März 2016, schrieb er von Folgen von Schlaganfall und dem Alterszoll.
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Mit diesem wunderbaren Musiker ist ein wichtiger Zeuge der Neuen Sinnlichkeit nunmehr in das Große, Ganze übergegangen, das nun in der Liebe von Kindern und Freunden und Schülern weiterwirkt. Als ich Lazo (Lattzo gesprochen) als Lazo kennenlernte, nannten ihn seine Studenten Kupko. Selten habe ich so einhellig begeisterte Studenten gehört, wie über Kupko, den Professor im Tonsatz- und Konzertmeisterstudium, den sie liebten.
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Das diesjährige KÖLN KUNST offen! 2015 hat begonnen.
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Die weltumspannenden Medien der Medienstadt Köln, vom Staat: Fernsehen und Radio, WDR/ARD, ZDF, DLF, vom Kommerz: RTL und Verlag Neven-Dumont, BILD von Axel Springer, Kölnische Rundschau, KÖLNER STADT-ANZEIGER, Kölner EXPRESS sind immer überall bestens informiert und berichten dem Lokalpublikum wie den Weltreisenden:
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KÖLN SÜD offen! 2015 – Ateliertage die 10ten.
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Bei Dietmar Moews in der Mainzer Strasse 28 heißt das:
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In der Kunst geht es immer weiter – in der Kunst gibt es keine Pausen
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Gezeigt wird „Der historische Kompromiss“, das Stilleben Peter Janssen zu Ehren, mit dem roten Zwillingshemd auf einer Fahne.
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Wie LAYOS DAYATOS gerne betont:
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„Der Elefant von Borneo ist hinten so wie Vorneo“ lässt sich die Welt nicht nur janusköpfig, sondern auch verspiegelt betrachten. Es gibt eine gleichnamige Zeichnung von Peter Janssen 1906-1978 und es gibt drei Aquarelle von Dietmar Moews, die den Elefanten sehr schön von der Seite darstellen.
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Übrigens gibt es auch Kuchen und Kaffee.
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NEUERSCHEINT: Neue Sinnlichkeit 66 Blätter für Kunst und Kultur trägt den Untertitel Blätter für das witzige Gefühl, fälschlich zu fühlen. Die Zeitschrift erscheint im 36. Jahrgang in loser Folge, in Köln, und wird direkt vertrieben. Ein Einzelheft kostet zur Zeit 12.- Euro.
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Herausgabe am 25. April 2015 durch den Herausgeber persönlich
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Das Abonnement auf Lebenszeit kostet zur Zeit den einmaligen Betrag von EURO 500.-
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Der Künstlergelehrte Dietmar Moews zeigt neue Bilder und berät Interessentinnen und Interessenten, was ihnen den Weg zur Kunst und zum Kunsterwerb ermöglicht.
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Dietmar Moews ist als Künstlergelehrter KUNSTORGANISATIONS-Soziologe und gibt gerne Auskunft zu den professionellen Aspekten der heutigen Kunst als ein menschliches und ästhetisches Phänomen und zu den hineinwirkenden Kräften staatlicher Kunstorganisation.
ünchen, Leipzig, Magdeburg, Dresden, Berlin und seit 2012 in Köln ist Dietmar Moews freiberuflich als Maler, Wissenschaftler und Publizist tätig.
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Es sind Galerie M, Ballhof-Galerie Hannover, U – Hannover, Pandora Kunst Projekt München, Büro für Erdangelegenheiten Leipzig, Büro für Wasserangelegenheiten Magdeburg, Diesseits von Gut und Böse Dresden sowie Globus mit Vorgarten in Berlin und Köln.
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Inzwischen hat Dietmar Moews als Autor und Realisator mit 5.532 Video- und Text-Blogbeiträgen auf Youtube und bei WordPress als dietmarmoews LICHTGESCHWINDIGKEIT etwa 1.000.000 (eine Million) Clicks.
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Galerie M Hannover-Linden Deisterstraße 60 Neue Kunst – Alte Möbel
1. Ausstellung Gründung Galerie M
2. Ausstellung EGON NEUBAUER
3. Ausstellung STEFAN SCHWERDTFEGER
4. Ausstellung JOBST TILMANN
5. Ausstellung PETER MARGGRAF
6. Ausstellung Weihnachten 1973
BERNHARD DÖRRIES INGE HÖHER PETER MARGGRAF GERHARD MERKIN EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER – Malerei, Objekte aus Holz
7. Ausstellung GERHARD MERKIN
8. Ausstellung INGE HÖHER
9. Ausstellung PETER GRÄMER
10. Ausstellung DETLEF AUS DEM KAHMEN
11. Ausstellung PETER JANSSEN
Sonder- Ausstellung der Galerie Merkin-Möws auf dem 5. KUNSTMARKT GÖTTINGEN 1974
mit DÖRRIES, HÖHER, JANSSEN, MARGGRAF, MERKIN, MÖWS, NEUBAUER, SCHWERDTFEGER
12. Ausstellung ROLAND DÖRFLER
13. Ausstellung DIETMAR MÖWS
14. Ausstellung Weihnachtsausstellung – BERNHARD DÖRRIES PETER GRÄMER PETER JANSSEN GERHARD MERKIN DIETMAR MÖWS PETER MARGGRAF STEFAN SCHWERDTFEGER WILHELM HORCHLER
15. Ausstellung PER GERNHARDT
16. Ausstellung MATTHIAS SCHLEDE
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Galerie M – Innen Neue Kunst – Alte Möbel Marggraf Merkin Tilmann
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Galerie M Hannover 1973 – 1975
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Im Frühjahr des Jahres 1973 trafen sich Gerhard Merkin (geb. 1950) und Dietmar Möws (geb. 1950) – zwei frühere Schulfreunde aus Springe – in Hannover, nahe der Universität im Gemütlichen Eck, der Studenten-Kneipe von Professor Jobst Meyer. Sie gründeten eine GBR mit dem Gewerbezweck „Neue Kunst alte Möbel / Kunst im weiteren Sinn“ um in Hannover-Linden ein Ladenlokal als Galerie zu eröffnen.
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Sie nannten es Galerie M und wollten eigene Kunst und gebrauchte Möbel verkaufen.
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Hannoversche Allgemeine Zeitung im Mai 1973: Die jungen Maler, sitzend Gerhard Merkin (22), stehend Dietmar Möws (22)
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Gerhard Merkin, gelernter Tischler, befand sich noch in seinem Studium an der Fachhochschule Hannover, zum Innenarchitekten, Dietmar Moews hatte sein Wasserbau-Ingenieurstudium an der Fachhochschule Bielefeld abgeschlossen und studierte an der Technischen Universität Hannover (heute Leibniz-Universität) Bauingenieurwesen und Erziehungswissenschaften am LBS.
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Dreimal M in Langeleben, M. (11), Dietmar Möws (11), Gerhard Merkin (11)
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Merkin und Möws waren mal gemeinsam in Springe eingeschult worden, besuchten beide die Realschule, gemeinsame Klassenfahrten, spielten in ihrer selbstgegründeten Springer Beatband, namens Mercy L. s. d.
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Gerhard Merkin, Linkshänder mit Beatles-Baß und Dietmar Moews in der Aula der Heinrich-Göbel-Kreisrealschule Springe
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Dietmar Moews fuhr damals, 1973, zwei Autos, einen Fiat 850 Sport Coupé und einen alten VW-Käfer sowie einen ambulanten Holzschuh-Handel.
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Der Zweitwagen VW 1200 für 40 Mark gekauft, diente zwei Jahre der Galerie M
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Mit diesen Autos, dem großzügigen Benzinrecht auf Rechnung seines Vaters Günter Möws und den
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Holzschuhen, die jeden Samstag Morgen auf dem hannoverschen Flohmarkt und im privaten Direktmarketing, aus dem Auto heraus, verkauft wurden, konnten die Galeriekosten aufgefangen
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Dietmar Moews trägt holländische Holzschuhe nach Venedig
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werden und – mit den Sperrmüllterminen für die Beschaffung der „Alten Möbel“ begannen die beiden jungen Künstler gemeinsam den öffentlichen Kunstweg.
Die Galerie M befand sich in dem Haus in Hannover-Linden, Deisterstraße 60, der Erbengemeinschaft Geschwister Hausmann. Sie bestand aus zwei ebenerdigen Räumen von insgesamt 60 Quadratmetern, wunderschön in Beige und Englischrot im Schachbrettmuster gefliest, kleinem Abstellraum, Toilette, Ofenheizung, Schaufenster zur Deisterstraße, die sie mieteten.
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NEUERÖFFNUNG
Galerie M
Deisterstraße 60
NEUE KUNST
ALTE MÖBEL
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aus DMW-ARCHIV 1973
1. Ausstellung in der Galerie M
BILDER GRAFIK OBJEKTE von MARGGRAF MERKIN TILMANN
die erste Ausstellung vom 2. bis 30. Mai 1973 zeigte
INHABER MERKIN MÖWS
Täglich außer Sonntag von 15 bis 18 Uhr
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Neueröffnungs-Plakat Galerie M, Mai in Hannover 1973
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GERHARD MERKIN Orangenzweige über Kommode“, Öl auf Leinwand, 1973 (über dem „alten Möbel“ in der Galerie M
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GERHARD MERKIN „Efeuranken über der Kommode“, Öl auf Leinwand, 1973 daneben PETER MARGGRAF „Bleistiftzeichnungen, 1973 sowie „alte Möbel“
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PETER MARGGRAF hatte verschiedene Körper-Abgüsse über Kautschuk in Polyester-Abwicklungen und diese in entsprechende geöffnete Kästen montiert. Es ergaben sich ideale Möglichkeiten die Galerieräume und Raumsituationen zu gestalten.
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PETER MARGGRAF „Objektkasten-Akt“ 1973 sowie Handzeichnung
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PETER MARGGRAF Polyester-Körper 1973 und Radierungen
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PETER MARGGRAF „Objektkasten“ 1973 sowie Handzeichnungen
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Gerhard Merkin links nebst Mittelstück und Dietmar Möws in der ERÖFFNUNGSAUSSTELLUNG der Galerie M
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DIETMAR MOEWS „Die Galerie M Hannover Deisterstraße 60“ DMW 487.7.88 140 cm / 140 cm Öl auf Leinwand
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aus DMW-ARCHIV 1973
2. Ausstellung in der Galerie M
EGON NEUBAUER – Objekte aus Holz und Blei, Zeichnungen Graphik
4. – 30. Juni 1973
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Egon Neubauer, der schon einmal eine Galerie in Hannover mitgestaltet hatte – die seines Schwagers und Innenarchitekturstudenten Dieter Brusberg, dem späteren international bekannten Kunsthändler und Galeristen Brusberg in Hannover und Galerie Brusberg Berlin Ku’damm – hatte die Objekte für seine erste Ausstellung in der Galerie M extra für diese Galerieräume ausgelegt.
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Neuabauer-Plakat Künstleroffset
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Passend zum Grundriss, zu dem sehr schönen Fliesenboden, und mit kleinen Arrangements von Stühlen und Bleiobjekten, entstand ein Muster einer Ausstellung. Es wurde auch zur qualitativen Verpflichtung für die folgenden Ausstellungen von Künstlern, die den Ansprüchen oft nicht genügten.
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Zweig und Apfel, Klavierdeckel und Bleiapplikation nach Lukas Cranach, 152 cm / 205 cm, Verkaufspreis DM 5000.-
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Iris Germanica, Blei auf Stutzflügel-Deckel, 1973, 80 cm / 135 cm, Verkaufspreis 3000.-; ganz rechts Laubgewind, Bleiblattwerk um Spiegel, 1973, 65 cm / 85 cm, Verkaufspreis 1500.-
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Tischdecke aus Blei 50 cm / 50 cm / 50 cm, 1973, Verkaufspreis DM 1000.-
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Der 53-jährige Maler Egon Neubauer (geb. 1920 in Magdeburg, gest. 1991 in Hannover) war Lehrbeauftragter in der Innenarchitektur an der Werkkunstschule Hannover. Dort war er Lehrer des jungen Gerhard Merkin. Egon Neubauer wurde freundschaftlicher Mitgestalter der Galerie M. Es ergab sich eine jahrelange intensive Zusammenarbeit. Dietmar Moews machte monatelang Bilder-und Objekte-Restaurierungen für eine gemeinsame große Ausstellung, die dann mit einem Katalog von Egon Neubauer, im Jahr 1975, im KUBUS der Stadt Hannover stattfand.
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EGON NEUBAUER
DIETMAR MOEWS
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Merkin und Möws nahmen Neubauer und dessen Freund Bernhard Dörries in das Ausstellungsprogramm ihrer Galerie auf. In der Folge von Dörries kamen noch dessen Schüler Inge Höher und Per Gernhardt hinzu.
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EGON NEUBAUER „Schattenspiel, 130 cm / 185 cm, Öl auf Leinwand, um 1972 in Hannover gemalt, Verkaufspreis DM 3500.-
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EGON NEUBAUER „Efeublätter“, 130 cm / 185 cm, ca. 1972 in Hannover gemalt, Verkaufspreis DM 3500.-
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EGON NEUBAUER „Waschschüssel“, 130 cm / 185 cm, Öl auf Leinwand, ca. 1972 in Hannover gemalt, Verkaufspreis DM 3500.-
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EGON NEUBAUER „Wilder Wein“ Blei auf Holz, 120 cm /175 cm, 1973, Verkaufspreis 4.000.-
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Hannoversche Allgemeine Zeitung mit Blei/Holzobjekt Weinblätter von EGON NEUBAUER, kopfüber
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Zeichnung Mme Moitessier, nach Ingres
Bleistift auf Karton, 62 cm / 90 cm, Verkaufspreis 400,-
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Dr. Rudolf Lange, Feuilletonleiter, Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet über EGON NEUBAUER in der Galerie M.
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Der große Andrang von hannoverschen Kunstschaffenden, die staunend und zunächst neugierig mal vorbeischauten und dann Interesse äußerten, gerne mitmachen zu wollen, passte auch qualitativ nicht. Die jungen Peter Marggraf, der Bildhauerei bei Rogge studierte, und Jobst Tilmann Meyer aus Springe, der sich Fantasielandschaften malte, blieben künstlerisch entfernt. Marggraf machte später Buchkunst mit besonderen Papieren und Einbänden, Tilmann ging bald zur wilden Malerei über.
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Dennoch entstand eine eindrucksvolle Reihe bedeutender Kunstereignisse – wo neueste Werke eine besondere MODERNE des zwanzigsten Jahrhunderts markierten, aus heutigem Rückblick als die sinnliche Poesie der POSTMODERNE erkennbar ist, mit bestimmtem Bezug zur POP ART und zum KAPITALISTISCHEN REALISMUS: Wir nannten es: POESIE DER EINFACHEN DINGE.
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EGON NEUBAUER war also der zunächst schwerhörige Zugang zum organisierten Kunstbetrieb in Deutschland und speziell in Hannover für Dietmar Moews. Dabei waren es auch hintergründige soziale Zusammenhänge und personelle Machtaspekte, wie sie Merkin und Möws bis dahin fremd waren (die Hannoversche Allgemeine Zeitung, die SPD, der Rotary-Club, Lions-Club, der Kunstverein Hannover und seine Intrigen, spezielle 68er Spaghetti-Esser-Kreise, Architekten und Design- und Möbelhäuser, städtische Amtsträger und Begehrliche, die erste Einladung zum jährlichen Presseball und Anfrage nach Tombola-Stiftungen).
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Merkin, Möws und Neubauer verbrachten jede freie Stunde zusammen – in der Deisterstraße oder in Neubauers Atelier in der Werkkunstschule in Herrenhausen und widmeten sich der Kunst und dem Galerie-Wunschprogramm. Dabei lag oft der Kunstvereins-Katalog der Frühjahrsausstellung 1972, vom Künstlerhaus in der Sophienstraße, auf dem Tisch. Diese Ausstellung hatten wesentlich Neubauer und Dörries und Kurt Sohns für den Beirat des Kunstvereins zusammengestellt.
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Es war eine Art Dörriesschule der Berliner Kunsthochschule am Steinplatz (heute Universität der Künste). Darin fanden sich neben Dörries und Neubauer, Inge Höher, Per Gernhardt, als Meisterschüler, dazu Professor-Freund von Berlin der 1950er, Peter Janssen, dessen Meisterschüler Peter Grämer, Detlef aus dem Kahmen, Georg Hoppenstedt, es waren ausgewählt in der Frühjahrsausstellung 1972 auch Stefan Schwerdtfeger, Hermann Waldenburg, Kurt Sohns.
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Wir machten Atelierbesuche. Beispielsweise waren wir zu Dritt in Düsseldorf bei Carolus Lodenkämper, besuchten zu Zweit Peter Janssen in seinem Hochschulatelier und zu hause, Peter Grämer in der Estnischen Botschaft am Bendlerblock häufig, Max Kaminski in Berlin, trafen Peter Berndt in Berlin, Rolf Fässer in Berlin, die Galerie Schüler oder Anselm Dreher in Wilmersdorf, Hermann Waldenburg in Kreuzberg und Catherina Cosin im Wedding, Nikolaus Störtenbecker in Schleswig-Holstein, Klaus Singhoff kam in die Deisterstraße. Es entfaltete sich überwölbend und beglückend.
In den 1970er Jahren wurde damit das freie Berlin zu einem ständigen Autoreiseziel für Gerhard Merkin und Dietmar Moews, der Zwiebelfisch am Savignyplatz zum „Büro“, das Atelier von Peter Grämer in der Ruine der estnischen Botschaft am Tiergarten, wo die Nutten standen, und die Berliner Zimmer am Kaiserdamm 26 von Peter Janssen, einer ehemaligen Hermann Göring-Wohnung, zu Dauerbezugspunkten von Hannover aus. Die Nacht- und Nebeltouren durch die „DDR-Transit-Schikanen“ gehörten zur speziellen damaligen Kunstfront-Erlebnisse-Routine. Die Grenzkontrollen der Bildertransporte hatten stets den Charakter von Fluchthilfeverdacht und stundenlangen Ungewissheiten. Dietmar Moews hatte sich angewöhnt, bei jeder West-Berlin-Session mindestens einmal kurz die Grenze aufzusuchen, meist im Wedding, manchmal in Kreuzberg, um die Mauer umzupinkeln. Es hat letztlich bis 1989 gedauert.
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KAROLUS LODENKÄMPER Atelierbesuch in Düsseldorf 1974
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Peter Janssen, überlebender Nazi-Juden-Flüchtling in der Rheinischen Sezession bei Mutter Ey, Student der Düsseldorfer Akademie bei Heinrich Nauen, Jan Thorn-Prikker und Karl Ederer sowie in Paris an der Academie de la Grande Chaumiére bei André Dunoyez de Segonzac.
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DUNOYEZ DE SECONZAC
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Janssen und dessen Frau Elsa hatten eine besondere Affinität zu Dietmar Moews (Gastaufenthalt in Gran Canaria).
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DIETMAR MOEWS und PETER JANSSEN in der Stadthalle Hannover vor dem „Agavenstrand“
Janssens verhielt sich seinen Meisterschülern gegenüber ziemlich bedeckt, außer mit wiederholten nachhaltigen Empfehlungen des Malers Frank Suplie, zu dessen Kunst wir keinen Draht fanden. Dietmar Moews ist der einzige junge, der nicht offiziell Janssenschüler war, dem Janssen damals eine Empfehlung zur staatlichen Förderung schrieb.
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Merkin und Möws fanden Kontakt zu dem Zeichner Roland Dörfler, Professor an der HfBK in Braunschweig, dessen Karton-Bilder auf Rohleinen ihnen gefielen, die sie ausstellten. Dörfler und der Filmprofessor Büttenbender nahmen die beiden als Meisterschüler an. Sie trafen sich nur zeitweise. Hierdurch entstand auch Dietmar Möws‘ Freundschaft mit dem Malerprofessor Alfred Winter-Rust, den er später in der Ballhof-Galerie Hannover ausstellte.
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Ferner war ein Bekannter von Egon Neubauer, der Architektur-Bildhauerei-Professor der Technischen Universität Hannover, Stefan Schwerdtfeger, hinzugekommen, ein Kurt Sohns-Schüler, der ebenfalls ambitionierte Schüler mitbrachte. Rolf Ude, Rolf Reiner Maria Borchardt, Norbert Schittek machten mit Objekten, Zeichnungen, Fotoreihen, Filmwerken die Gratwanderung von freiem Kunstschaffen und Sprung zum Hochschulprofessor experimentierfreudig und engagiert mit.
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aus DMW-ARCHIV 1973
3. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
STEFAN SCHWERDTFEGER – Bilder Objekte und Grafiken
4. – 28. Juli 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER „Brandhaus“ (im Schaufenster: schwarzes Modell für eine Bronze) 1973
Eine der raren Fotoaufnahmen des VW 1200, mit dem die Galerie bestritten wurde. vor dem Schaufenster, Deisterstraße 60 – lässt erkennen, dass die Foto-Kontaktabzüge seitenverkehrt sind; der Wagen steht vorschriftsmäßig in Fahrtrichtung am rechten Fahrbahnrand.
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STEFAN SCHWERDTFEGER, seitenverkehrt, „Balkonhaus“, Holzobjekt mit Acryl angemalt, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER, „Fenster“, Acryl auf Leinwand, 1972
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STEFAN SCHWERDTFEGER „Siesta“, Acryl auf Holz, 71 cm /60 cm, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER „Siesta“
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STEFAN SCHWERDTFEGER, Hannoversches Rathaus eingeschneit, Siebdruck auf Foto- Postkarte 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER, Siebdruck auf Foto- Postkarte, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER, Wolkenhaus, Ziegeltonplastik ca. 10 cm hoch, gebrannt, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER, „Wolkenhaus“, gebrannter Ziegelton, ca. 10 cm hoch, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER, „Hausfrau“, Bronce, ca.10 cm hoch, Briefbeschwerer
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STEFAN SCHWERDTFEGER, „Hausfrau“, Bronce, ca. 10 cm hoch, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER „Tilsandete Kirke“, übermalte Postkarte, 1973
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STEFAN SCHWERDTFEGER, „Tilsandete Kirke“, übermalte Postkarte, 1973
STEFAN SCHWERDTFEGER, „Hausfassade“, geschweißter Stahl 15 / 17,5 / 10 cm, 1973
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Innenstadt-Unterquerung „Passerelle“, Konzept SCHWERDTFEGER / LINDINGER, in der HAZ
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Dr. Rudolf Lange: „Spiel, Spaß und doch ernsthaft“ in Hannoversche Allgemeine Zeitung
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aus DMW-ARCHIV 1973
4. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
JOBST TILMANN – Graphik
4. – 29. September 1973
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JOBST TILMANN „Landschaft“ 80cm / 70 cm, öl auf Leinwand, 1972
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Dietmar Moews links, Gerhard Merkin am Grafikständer mit einer Ausstellungsbesucherin der JOBST TILMANN-Ausstellung
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Gerhard Merkin links, Dietmar Moews zeigt eine Grafik von Neubauer
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aus DMW-ARCHIV 1973
5. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
PETER MARGGRAF – Plastik und Grafik
3. – 27. Oktober 1973
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EINLADUNGSKARTE
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PETER MARGGAF Bleistiftzeichnungen 1973
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Plastische Objekte
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PETER MARGGRAF „Torso 2“, 16 cm / 70cm / 70 cm, Polyester, 1972
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PETER MARGGRAF „Torso 5“ Polyester, Auflage 6 Stück, 1973
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PETER MARGGRAF „Torso“, Polyester 1972
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PETER MARGGRAF „Torso“, Polyester 1973
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PETER MARGGRAF „Puppenkopf“, Polyester Auflage 6 Stück, 1973
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Radierungen
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PETER MARGGRAF „Le Tout Petit Matin“ Mappe mit drei handkolorierten Radierungen Auflage 10, 1973
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PETER MARGGRAF handkolorierte Radierung aus der Mappe „Le Tout Petit Matin“ 1973
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PETER MARGGRAF handkolorierte Radierung aus der Mappe „Le Tout Petit Matin“ 1973
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PETER MARGGRAF handkolorierte Radierung aus der Mappe“Le Tout Petit Matin“, 1973
BERNHARD DÖRRIES INGE HÖHER PETER MARGGRAF GERHARD MERKIN EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER – Malerei, Objekte aus Holz und Blei, Plastik, Zeichnungen, Graphik
20. November – 29.Dezember 1973
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PLAKAT zu Weihnachten in der Galerie mit Siebdruckfrüchten von EGON NEUBAUER auf Spiegelblech als Baumschmuck zum Aussägen
STEFAN SCHWERDTFEGER Bemalte Fassaden-Objekte 1973
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EGON NEUBAUER Offset-Seriegrafie
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EGON NEUBAUER Offset-Seriegrafie
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EGON NEUBAUER Offset-Seriegrafie
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EGON NEUBAUER Offset-Seriegrafie
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BERNHARD DÖRRIES AQUARELL Stilleben
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aus DMW-ARCHIV 1974
7. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
Gerhard Merkin – Malerei und Graphik
8. – 31. Januar 1974
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GERHARD MERKIN „Efeuspiegel“,Siebdruck auf Aluminiumblech, 1973
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GERHARD MERKIN „Efeu“, Siebdruck auf Tonkarton, 1974
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Studienabschluss von GERHARD MERKIN bei EGON NEUBAUER 1973
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HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Rezension
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GERHARD MERKIN 1973
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aus DMW-ARCHIV 1974
8. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
Inge Höher – Bilder Zeichnungen Grafik
20. Februar. – 23. März 1974
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INGE HÖHER „Melone II“ 120 cm / 95 cm, Tempera auf Leinwand 1973
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INGE HÖHER „Staffelei“ 140 cm / 105 cm, Tempera auf Leinwand
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INGE HÖHER „Vier Erdbeeren“, 100 cm / 120 cm, Tempera auf Leinwand
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INGE HÖHER „Regal“, dreifarbiger Siebdruck, 60 cm / 50 cm, 1974
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INGE HÖHER „Ausblick“, Lithografie, 1973
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INGE HÖHER „Bett“ Lithographie, 1973
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INGE HÖHER „Interieur“, Lithografie, 1972
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aus DMW-ARCHIV 1974
9. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
Peter Grämer – Bilder und Grafik
2. April – 4. Mai 1974
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aus DMW-ARCHIV 1974
10. Ausstellung in der Galerie M Merkin-Möws
Detlef aus dem Kahmen – Bilder
10. Mai – 1. Juni 1974
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Plakat der Ausstellung DETLEF AUS DEM KAHMEN
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Einladungskarte
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DETLEF AUS DEM KAHMEN „Stilleben: Rostige Hackmesser auf blausamtiger Drappierung“, 50 cm / 60 cm, Tempera auf Leinwand 1974
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Detlef aus dem Kahmen „Landschaft bei Worpswede“ 1974 Buntstiftzeichnung
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DETLEF AUS DEM KAHMEN „Fensterausblick mit Apfel“, Farbstiftzeichnung, 1974
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DETLEF AUS DEM KAHMEN „Worpsweder Fenster mit Äpfeln“,Farbstiftzeichnung, 1974
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DETLEF AUS DEM KAHMEN „Worpsweder Landschaft“, Farbstiftzeichnung, 1974
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„Blaues Tuch und Hackmesser – Bericht in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am 18. Mai 1974
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DETLEF aus dem KAHMEN in der Ausstellung „Neue Sinnlichkeit“
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Inzwischen war von der galerie m des Alexander von Berswordt-Walrabe aus Bochum die Androhung einer einstweiligen Verfügung gegen Gerhard Merkin und Dietmar Möws den Namen Galerie M abzulegen, zugestellt worden. Er hatte einen Brief und einen Bildband „neue konkrete kunst der galerie m“ beigelegt (ganz chick, als TWEN-Abklatsch – es wirkte ältlich und nicht satisfaktionsfähig). Fortan figurierte die Galerie Merkin-Möws mit Bindestrich und dem intensiven Takt neuer Ausstellungen.
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aus DMW-ARCHIV 1974
11. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws
Peter Janssen – Bilder
7. Juni – 6. Juli 1974
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PETER JANSSEN Eitempera auf Leinwand 95 cm / 120 cm
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PETER JANSSEN „Loreley bei Sankt Goar“, Tempera auf Leinwand 120 cm / 130 cm
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PETER JANSSEN vor der Staffelei, BERLIN-Charlottenburg, Kaiserdamm 26, 1973
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aus DMW-ARCHIV 1974
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Sonder- Ausstellung der Galerie Merkin-Möws auf dem 5. KUNSTMARKT GÖTTINGEN 1974
mit DÖRRIES, HÖHER, JANSSEN, MARGGRAF, MERKIN, MÖWS, NEUBAUER, SCHWERDTFEGER
13. – 16. Juni 1974
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Katalog 5. Kunstmarkt Göttingen 1974
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Galerie M auf dem Kunstmarkt Göttingen 1974, Dietmar Moews, links und Gerhard Merkin
Galerie M auf dem Kunstmarkt Göttimgen 1974, von links an der Wand, Stillleben von Dietmar Moews, Spiegel-Blei-Objekt von Egon Neubauer, Stillleben von Bernhard Dörries, Spiegel von Gerhard Merkin, Stillleben von Detlef aus dem Kahmen mit Hackmessern, Palette mit Stuhl von Dietmar Moews, Waschschüssel von Egon Neubauerm, Dietmar Moews links, Gerhard Merkin, Mitte
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PETER MARGGRAF 1974, Plastische Objekte, lebensgroße Polyesterabwicklungen in Holz-Kubus
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Gerhard Merkin,links und Dietmar Moews, im Hintergrund Kastanien-Oval von Egon Neubauer auf dem Kunstmarkt Göttingen 1974 mit der Galerie M Hannover
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aus DMW-ARCHIV 1974
12. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws
ROLAND DÖRFLER – Bilder
24. September – 25. Oktober 1974
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ROLAND DÖRFLER „Karton im Fenster“ Farbe, Collage auf Leinwand, 1972
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ROLAND DÖRFLER „Karton“ 115 cm / 95 cm, Farbe, Collage auf Leinwand 1973
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ROLAND DÖRFLER „Karton“ Mischtechnik 115 cm / 95 cm 1972
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ROLAND DÖRFLER „Karton“, Mischtechnik, 115 cm / 95 cm 1972
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ROLAND DÖRFLER „Karton“, Mischtechnik, 115 cm / 95 cm 1972
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„Schachteln mit Innenleben“ A.F.T. in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am 10. Oktober 1974
Weihnachtsausstellung – BERNHARD DÖRRIES PETER GRÄMER PETER JANSSEN GERHARD MERKIN DIETMAR MÖWS PETER MARGGRAF STEFAN SCHWERDTFEGER WILHELM HORCHLER
Bilder Aquarelle Plastik Grafik
7. Juni – 6. Juli 1974
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WILHELM HORCHLER „Fensterausblick am Deister“, 100 cm / 125 cm, Öl auf Leinwand
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EGON NEUBAUER „Stuhl im Atelier“ 155 cm / 130 cm, Ölkreide/ Öl auf Leinwand, 1974
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BERNHARD DÖRRIES „Frühstücksstilleben“ Öl auf Pappe, 50 cm / 70 cm, 1927, Staatlicher Kunstbesitz
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aus DMW-ARCHIV 1975
15. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws
PER GERNHARDT – Bilder
7. Januar – 8. Februar 1975
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PER GERNHARDT 200 cm / 125 cm Öl auf Leinwand 1974
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PER GERNHARDT 210 cm / 110 cm, Öl auf Leinwand 1975
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PER GERNHARDT 90 cm / 60 cm, Öl auf Leinwand 1974
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PER GERNHARDT Öl auf Leinwand, 1975
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PER GERNHARDT „Kleines Fenster mit Vorhang“ 180 cm / 105 cm, Öl auf Leinwand 1975
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PER GERNHARDT „Vorhang I“, 200 cm / 120 cm, Öl auf Leinwand
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PER GERNHARDT „Stilleben“ 55 cm / 80 cm, Öl auf Leinwand
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HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Rezension
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aus DMW-ARCHIV 1975
16. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws
MATTHIAS SCHLEDE – Bilder
22. Februar – 22. März 1975
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MATTHIAS SCHLEDE „Tür“ 1974 Aquarell/Gouache
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Mit dieser Ausstellung endete diese Zeit in Hannover-Linden.
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Anfang des Jahres hatte sich ein Entscheidungsprozess in der hannoverschen Stadtplanung zur Weiterentwicklung der Altstadt dahin zugespitzt, dass eine Gruppe junger Stadtplaner bewirkten, an den Ballhofplatz, wo bis dahin Hinterhofstimmung am Staatsschauspiel herrschte, junge Kunst anzusiedeln. Die Stadt Hannover hält dort, neben der evangelischen Landeskirche, erheblichen Immobilien- und Grundstücksbesitz, der durch die städtische Gemeinnützige Baugesellschaft verwaltet wird, folglich das Stadtplanungsamt dort relativ freie gestalterische Hand hatte. Schließlich entschied der Stadtrat auf Empfehlung des damaligen Stadtbaurats Professor Rudolf Hillebrecht, immerhin Träger des Pour le Mérite für autogerechte Stadtentwicklung, (im Bauausschuss saß auch mein Vater Günter Möws, als Stadtplanungs-Koordinator) sich für Merkin und Möws. Sicher spielte dabei die Beliebtheit meines Vaters, bei Schmalstieg und Hillebrecht eine förderliche soziale Rolle). Man holte also die Galerie M aus Hannover-Linden in den Altstadtkern, in der Erwartung von kultureller Belebung und Künstlerszenerie.
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Die Hintergründe erfuhr Dietmar Möws von seinem Vater, der als hannoverscher Stadtplaner in jenen Entscheidungssitzungen mitgearbeitet hatte. Damit kam ein kurzfristiger Umzug der Galerie M und die Neukoordination der bereits geplanten, nunmehr viel größeren Ausstellungen auf die beiden zu. Es war die bisherige „intime“ Qualität, mit den kostbaren Plakaten, und manch Anderes blieb auf der Strecke.
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Es benahmen sich auch Publikum und Künstlerfreunde anmaßender – es zeigten sich lokalspezifische Machtbegehrlichkeiten bei Neubauer, Dörries, Höher, Schwerdtfeger, den Schwerdtfeger-Mitarbietern, teils in lachhaften Attitüden. Es traten auch Stadtplaner und junge Architekten näher, die gute Ideen einbringen wollten. Ja, Merkin und Möws hatten es nun auch mit einem alljährlichen Altstadtfest Hannover zu tun, wo Lautstärke und Bierausschank gefragt waren. Inzwischen studierte Dietmar Möws in Göttingen Jurisprudenz und arbeitete als Mathematik- und Kunstlehrer in Springe an der Haupt- und Grundschule II.
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Schon mit den ersten Anzeichen dieser neuen Sinnlichkeit war es für Dietmar Moews‘ Sensibiltät nicht mehr möglich, hierin eine Zukunft zu sehen. Möws war sich sofort klar, für Eisenholzschneider nicht seine Liebe herzugeben.
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Gerhard Merkin wohnte immer noch in seinem Elternhaus in Springe, inzwischen graduierter Innenarchitekt, begann ebenfalls in Springe als Kunsterzieher nebenberuflich zu arbeiten. Aus dem Spiel der jungen Maler war ein ziemlich heftiger pausenloser Dauerlauf geworden. Es mussten sehr gute Bilder gemalt werden, es musste ständig mindestes Unterhaltsgeld her, der permanenter Auftritt im Rampenlicht einer Landeshauptstadt wurde sehr fordernd und dann auch überfordernd.
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Schließlich war diese ganze Arbeit aufopferungsvoll und Dietmar Moews trug mit dem Verkauf seiner eigenen Bilder wesentlich dazu bei, dass die Galerie Merkin-Möws in der Altstadt, Hannover Ballhofstraße 8, auf ihre Kosten kam.
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Der Zug rollte also mächtig, aber es zeichnete sich ab, dass auf mittlere Sicht bessere ertragsreichere Geschäfte unerlässlich waren. Und es wurde völlig klar, dass die weiteren Freunde überhaupt nicht daran dachten, irgendwelche genossenschaftliche Verantwortung zu übernehmen und zu tragen. Nein, sie machten unentgeltliche „gute Vorschläge“ oder wünschten Dies und Das.
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Daraus entstanden große Ausstellungsvorhaben. Kataloge sollten gemacht werden, der städtische KUBUS wurde hinzugebucht. Für die Lebenswerke von Egon Neubauer und Peter Janssen wurden Werksverzeichnisse erstellt. Ein riesiger Bogen nahm den Aufschwung.
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Dietmar Moews hatte sich nach seiner Ausstellung im November 1974 dem intensiven Studium des lothringischen Meisters Georges de La Tour gewidmet, sah zum wiederholten Mal „Joseph den Zimmermann mit dem Jesusknaben“, im Louvre, war in Epinal, Nantes und Nanci, wo diese Hell-Dunkel-Bilder mit dem Kerzenlicht, hauptsächlich in Frankreich verteilt, hängen. Bemerkenswert sind namenlose Kopien nach Georges de La Tour, die man überraschender Weise in der französischen Provinz finden kann, die auch als weniger extrem gut Gemaltes noch interessant sind und für umständliche Reisen entschädigen. Daraus gingen einige Nachempfindungen aus – eines davon hatte Egon Neubauer bekommen (Abbildung bei Galerieeinzug in der HAZ) – ein anderes blieb trotz hoher Kaufpreisgebote (bis zu DM 16.000.- im Jahr 1981) und wird hier gezeigt. Es war als Mittelteil einer Allegorie angelegt, blieb dann aber alleinstehend, weil sich Dietmar Moews entschied, nicht weiter mit altmeisterlichen Techniken zu experimentieren:
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DIETMAR MOEWS „Theatralische Sendung“ (nach Georges de La Tour) DMW 38.3.75, 162 cm / 192 cm, Kasein Tempera und Öl auf Leinwand, in Springe gemalt. PREIS AUF ANFRAGE
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Inzwischen hatte Dietmar Moews durch den Zusammenschluss von Freizeit-Fußballern in Springe die „MONTAGSMALER“ betrieben, die dann bald als Springe IV in der untersten niedersächsischen DFB-Liga mitspielten sowie Freundschaftsspiele veranstaltete. Dazu entstand hier dieses Plakat – dass der Montagsmaler gegen eine illustre Schickeria-Equipe um den Kunstsammler und Kleiderhändler Heinrich’s (Zapke) eine vehemente Schlacht in Springe austrug und die Montagsmaler gewannen die erste Halbzeit, Heinrich’s die zweite, fand in einer Kunstpause statt.
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Mit einem weiteren hannoverschen Lokalidol hatten die beiden Künstlergaleristen bald ständigen Umgang: WILHELM HAUSCHILD – Fotograf mit Hasselblad, Barett und Zigarette:
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WILHELM HAUSCHILD 1975 Fotograf (HAZ)
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WILHELM HAUSCHILD in der GALERIE M, fotografiert von seiner Tochter VIOLA HAUSCHILD
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Mit der Einladung seines Freundes, dem Diakon und Kantor der Springer St. Andreaskirche, Eberhard Jäger, hatte Dietmar Moews als Chorsänger in der Kreiskantorei die Proben für die Oratorienaufführungen von Joseph Haydns „Die Schöpfung“ und Händels „Messias“ begonnen (jeden Dienstag abends) – eine sehr beglückende Erfahrung. Daraus entstand eine Schallplatte:
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