Lichtgeschwindigkeit 5371
vom Samstag, 21. Februar 2015
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internationale Sportler und Künstler wurden damals, anfang der 1980er Jahre, von Hannover aus initiert.
„Geleitwort
Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg
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Im Jahr 1983 haben sich politische Entwicklungen vollzogen, die bei vielen Bürgern, auch in unserer Stadt, unmittelbare Betroffenheit ausgelöst haben. Die anhaltend ungünstige Wirtschaftslage mit der Folge steigender Arbeitslosigkeit, die sich verschärfende internationale Lage, das Weiterdrehen der Rüstungsspirale – immer mehr Menschen erfüllt mit Sorge, was um uns geschieht.
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Auch in Form und Inhalt der geistigen Auseinandersetzung hat sich ein Wandel vollzogen. Gewachsen ist die Gefahr, pauschale Lösungen von Problemen zu suchen, andererseits engagieren sich viele zu den Alltagsgeschäften der Politik, die sonst eher im Elfenbeinturm arbeiten – Künstler, Philosophen, Fachwissenschaftler und Fachjournalisten.
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Der Herbst 1983 wurde zu einer Zeit ernsthafter Auseinandersetzung über weltpolitische Ziele und militärische Strategien. Es hat die in Verantwortung stehenden Politiker erinnert, dass Aufklärung, Problematisierung und Diskussion über existenzielle Entscheidungen Pflichten sind, die von den Bürgern mit demokratischer Reife als demokratische Rechte eingefordert werden. Der Nato-Doppelbeschluss von 1979 wurde zwar am 22. November 1983 im Bundestag bestätigt, die Öffentlichkeit jedoch wird – und das ist zu begrüßen – die zukünftige Politik mit wachen Augen begleiten.
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Viele Künstler haben in Hannover ihren Beitrag geleistet, sie haben für den Frieden gemalt, musiziert, gedichtet und diskutiert. Die vorliegende Dokumentation über die Ausstellungsreihe „Rüstungsalarm 1983“, Künstler in Hannover für Verständigung und Abrüstung, die der hannoversche Maler Dietmar Möws in der Ballhof-Galerie Hannover von Juli bis Dezember 1983 durchgeführt hat, hat ein Beispiel gegeben, welche Möglichkeiten eine Berufsgruppe, hier die Künstler, hat sich über ihre allgemeine gesellschaftspolitische Rolle hinaus in den Prozess politischer Aufklärung einzubringen.
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Der Schriftsteller Erich Fried kam eigens aus London nach Hannover, eine Schulklasse aus Garbsen hat sich ebenso mit ihren Werken an der Ausstellungsreihe beteiligt wie zahlreiche Hochschullehrer, Lehrer, Maler, Zeichner, Fotografen, Bildhauer, Musiker und Literaten. Insgesamt 87 haben sich beteiligt, haben sich der Diskussion über den Frieden mit der Öffentlichkeit gestellt.
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Ihnen möchte ich für ihr Mitwirken danken und viel Kraft und Ideen wünschen, denn Mitdenken und Mitreden sind für unsere pluralistische Gesellschaft auch weiterhin gefordert.
Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister“
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Franz Otto Kopp (1937-2015): „Der letzte Auftritt“
aus dem Katalog „Hannover Künstler + Frieden 1983-1985“ (Hrs. Dietmar Moews 1985)
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„RÜSTUNGSALARM 1983
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Künstler für den Frieden
Die Aushöhlung der Worte und Begriffe greift um sich und
die politischen Umgangsformen entwickeln sich danach!
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Erst war die „Freiheit“ dran, nun ist es der Frieden!
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Man rüstet für den „Frieden“ und beschimpft in Ost und
West die Rüstungsgegner als Kriegsverursacher,
Kriegstreiber:
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– Sprachverwirrung einer echten Endzeit —-
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Das Einfrieren der Rüstung (freeze) nennt man schon
Friedenspolitik. Das kann nur begreifen, wer etwa mit
dem Steißbein denkt!
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Erpressung und Krieg dürfen einfach keine politischen
Werkzeuge mehr sein! Krieg ist Austoben allerprimitivster
„Talente“, rational verbrämt, durch die dafür entwickelte
Technik. Leider allzuviele Menschen neigen zu
Kleinkrieg, Pogromen und, als letzte Konsequenz, zu
großem Krieg, wenn nur das Feindbild stimmt. Nicht nur
Politiker von Amts wegen, nein, auch die Millionen
Biertischpolitiker, viele Kirchenmänner, Besserwisser
und Demagogen. Männer und Frauen – in Ost und West.
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Warum gibt es so wenig Phantasie, zu sehen, was da eines
nahen Tages angerichtet werden wird, wenn ………
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Joachim Böhmeke
Joachim Peters
Franz Otto Kopp“
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aus dem Katalog „Hannover Künstler + Frieden 1983-1985“ (Hrs. Dietmar Moews 1985).
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