Lichtgeschwindigkeit 10541
am Mittwoch, den 5. April 2023
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Erwartungsfroh hat sich die Fußballgemeinde der Liveübertragungam 4. Aprli 2023 im deutschen Fernsehen gewidmet, als jetzt der SC Freiburg das Viertelfinale gegen den FC Bayern München, an der Mülldeponie Fröttmaning, zu bestreiten hatte.
Mit dem Trainer Christian Streich bringt Freiburg eine weithin anerkannte Trainerintelligenz – mit dem neuinstallierten Trainer Thomas Tuchel bringt München einen internationalen Startrainer.
München hat 1:2 verloren. Freiburg hatte einen genialen Fernschuss zum 1:1-Ausgleich und einen Handelfmeter in der Spielverlängerung zum 1:2-Sieg erspielt. München nicht.
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So lange die Erwerbsfußballer die Spielergebnisse nicht vorverabreden, ist es für den Fußballfachmann auch am TV-Schnittfernsehen weithin möglich, ein Spiel zu beurteilen. Allerdings: Interne Informationen, die Trainer haben und integrieren müssen, kann man besonders in fraglichen Trainer-Entscheidungen als Zuschauer nicht beurteilen. Billig wäre, ein verlorenes Spiel generell als Trainerfehler abzutun. Aber hier bei Bayern gegen Freiburg im DFB-Pokal-Viertelfinal ist das doch etwas anders.
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Dietmar Moews meint: Das Spiel ging verdient für Freiburg mit dem Bayern-K.O. aus.
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Doch es steht hier eine Überraschung zur Beurteilung. Das betrifft die geistige Vorbereitung des Bayern-Kaders durch den Trainer Tuchel.
Ich beziehe mich auf das echte Entsetzen und die sprachlosen Bayernspieler in der Niederlage, einem echten K.O, wie man nach dem Abpfiff sehen musste. Man sprach von „Kotzen müssen“.
Ich glaube, dass die Bayernspieler wohl auf ein schweres Spiel eingestellt worden waren – das ist ihr Alltagsgeschäft – aber: Bayern spielte, als würden sie glauben, das K.O. Spiel zu gewinnen, als würden sie keinesfalls sich vorstellen, gegen Freiburg auszuscheiden. Das Entsetzen in den Gesichtern und in den Körperhaltungen der Bayernspielern nach dem Abpfiff war eindeutiger Ausdruck der völlig unerwarteten Niederlage.
So hat Trainer Thomas Tuchel in der Spielvorbereitung die Siegeszuversicht und den Optimismus angespitzt, weil das dazugehört, wenn es um die Wurst geht (Tuchel hat auch Spitzenfußballer auf der Ersatzbank, die in das konkrete Spiel einbezogen sein müssen). Aber Tuchel muss auch jedem Spieler klar machen, dass es immer wieder schwere Verletzungen mit endgültiger Sportinvalidität geben kann: ein Totalende. Und er muss auch klar machen, wie sich die Spieler selbst ins Gesicht schauen, sollten sie das K.O.-Spiel verlieren und ausscheiden – wenn ihnen nach dem Aus „zum Kotzen“ wäre.
So hat Trainer Tuchel in seinem geistigen Vermögen zur Spielvorbereitung versäumt, die Möglichkeit, dass FC Bayern die beiden Wettkämpfe gegen den SC Freiburg verlieren kann – wie Tuchel dann seine Lage einschätzt. Besser, anders: Bayern ist im Pokal gegen Freiburg ausgeschieden – wenn Tuchel jetzt das kommende Spiel ebenfalls verliert (auch wieder – weil sich das niemand vorstellt – mangels geistiger Spielvorbereitung), dann kann er sich neue Sozialisierungspläne mit Mané und Goretzka ausdenken. Die Mediengeier warten schon.
Auf die Niederlage waren die Bayern nicht eingestellt – auf den Kampf für den Sieg reichten die Mittel nicht. Was spielerisch gelingen sollte, war durch mehr Anstrengung doch nicht zu erzwingen – weil die Freiburger das Spiel ihres Lebens hinlegten.
Steht doch die Frage (nicht nach Julian Nagelsmann, der hätte das auch hingekriegt) im Raum, warum haben Bayern-Angreifer, die ja das gesamte Spiel über Angriff auf Angriff aufzogen, keine Distanzschüsse versuchten? Fernschüsse produzieren Abpraller, zweite Bälle, Genietreffer (wie Freiburg) sind eine große Kunst und Glücksache, wenn es derart präzise klappt.
Konnte also der Trainer Tuchel das Selbstgefühl, die begabteren Fußballer aufzubieten, nicht so zuspitzen, das jeder Spieler weiß, dass er sich gegen die Gegner durchsetzen muss, Zweikampfsiege Eins-gegen-Eins, um zum Torabschluss zu kommen.
Wenn der Torwart von Freiburg sehr gut hält, wenn man Platzverweise oder Elfmeter bekommen kann, wenn sich Spieler schwer verletzen – alles das muss auch in die letzte Spielvorbereitung so einbezogen sein, dass die Spieler bei einer Niederlage nicht so von den Socken sind, wie es die Bayern beim 1:2 waren. Im Bundesligaspiel, am vergangenen Wochenende gegen Dortmund, traten die Bayernspieler entschlossener auf und gewannen mit Glück – hoch.
Wieso der bislang nicht aufdrängende Mané gegen den hervorragenden Goretzka bzw. Choupo-Moting, gebracht wurde wie auch die Einwechslung des Zauberers Musiala gegen den herausragenden Kingsley Coman, war nicht erfolgreich, da spielten nicht die dieses Spiel entscheidenden Aspekte den Vorwand. Ich bin sicher, dass ein solcher millionenteure Handelfmeter von Musiala nicht mehr verursacht werden wird. Die Annahme, Musiala könne wie eine Nähmaschine durch die enge Abwehrstaffelung Freiburgs hindurch das entscheidende Siegtor machen, steht doch gegen die Chancen, dass ein körperlich kopfballstarker Choupo-Moting doch mal zum Kopfballtor hätte kommen können bzw. der im Klein-Klein-Doppelpaßspiel durchaus hochbegabt ist.
Ich weiß nicht, ob es noch mir unbekannte Wechselgründe gab, die ich hier als Schwächung (auch mit Blick auf eine etwaige Verlängerung) der Bayern beurteile. Goretzka war bis zu seiner Auswechslung eine schwerwiegende Abwehr- und Verbindungskraft.
Im kommenden Bundesligapunktspiel wird es eine Neuauflage der Siegermoral der Bayern, wie gegen Borussia Dortmund, geben müssen. Da kann Tuchel erneut seine Möglichkeiten auf den Platz bringen.
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gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews
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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.
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