Lichtgeschwindigkeit 7666
am Mittwoch, 18. Oktober 2017
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Dietmar Moews meint: Auf Kosten der deutschen Steuerzahler perpetuiert sich die Soße der STAATSKUNST – wie in der Bildenden Kunst, in der Musik, in der Literatur, so auch für Schauspieler, wenn sie beim STAATSFERNSEHEN Geld verdienen wollen.
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„Angst – Der Feind in meinem Haus“
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– der Film vom ZDF im ZDF, gestern abend nach 20 Uhr 15, nach dem Roman „Angst“ von Dirk Kurbjuweit und dem Fernseh-Drehbuch von eben diesem Dirk Kurbjuweit, zur Realisation mit dem Regisseur Thomas Berger.
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Die STORY, kurz gefasst:
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Wohlständige Jungfamilie. Mann, Frau, Söhnchen, Töchterchen, in „schöner-wohnen-Parkstraße“, werden vom psychopathischen Sousterrain-Hausmitbewohner durch die Lüftung belauscht und bald als Kinderschänder verdächtigt und gestalkt. Soziale Unterentwicklung dieser Roman-Personnage wird zu selbstverstärkender Hass-Feindschaft. Bis Großvater mit Waffenschein seine Pistole bereitstellt und durch „Selbsthilfe“ der Rücksichtslose im Keller mit Kopfschuss zur Strecke gebracht wird.
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Wir bekommen hauptsächlich Dialoge zwischen jeweils zwei Rollen geboten – Familienvater Heino Ferch mit seinem Vater, dem Großvater, Dietrich Hollinderbäumer, Familienvater mit Sousterrainbewohner, Udo Samel, Ehefrau Anja Kling mit Sousterrainbewohner, dazu noch zwei Kinder – alles textlich herabgewürdigte Versatzstücke eines Sprechtheater-Kammerspiels, zuzüglich aufnuttenden Außenszenen, „Segelyachten mit Sonnenbrillen“ und „Restaurant mit Smartphone und Computer“, ferner „Rasensprengen am Haus“ und „Verhandlung im Gerichtssaal“.
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Wo es die Kunst des Schauspiels und des Texters erfordert hätte, wurde der hastige Schnitt seicht von den beiden Hauptdarstellern, Heino Ferch und Anja Kling runtergespielt. Ihre Kurzgespräche waren weder logisch noch responsiv noch praktisch lösungsorientiert, holperten von einem Schwachsinn zum nächsten und hier ist – Fressen ohne künstlerische Moral – der Zielpunkt dieser Kritik:
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Jeder Unfug ist kunstfähig. Gegen schlechte Kunst ist lediglich, wenn fürs gleiche Geld es auch sehr gute Kunst geben könnte, Doch, sofern die technischen Machenschaften dem gängigen Standard entsprechen, wie hier die Bild-, Ton-, Video-Audio-Aufnahme- und Schnittführung, entsteht dann entweder Kunst – auch Fernseh/Video- ist kunstfähig – oder eben sinnloser Fernseh-Müll – wenn die Künstler aus der platten Schmonzette den künstlerischen Impuls herausspielen.
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Hier agierten die Rollen als Fernsehmodells, so, als sei kulturindustrielle Technik nicht auf die Kunst hingebungesvollen lebendigen Schauspiels angewiesen. Doch das Schweigen im Walde ergibt noch lange nicht „stille Tage in Clichy“.
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Der schwache Sinn und die nicht brillanten Texte wären von guten Schauspielern so „verbessert“ und im Spiel glaubwürdig zu improvisieren gewesen, dass von diesen Auftritten ein Leuchten und eine Impulsion für den Fernsehzuschauer möglich gewesen wäre. (Ein professionelles Vorsprechen hätten mit diesem Gedöns beide nicht bestanden). Während Heino Ferch und auch der Großvater Dietrich Hollinderbäumer sehr kühl agierten, quasi wenig falsch machten, kamen sowohl die schlecht gecasteten Kinder wie besonders die maßlose Anja Kling mit der Aufgabe überhaupt nicht zurecht. Man muss nicht gleich Romy Schneider weinen, Jacqueline du Pré Cello spielen oder Ustinow mehrdeutig äugen sehen, aber ein Wein-Schreiausbruch als Close-up (vor Gericht), mit rauslaufen kann kaum schlechter dargestellt werden. Körperspannung, Gesicht, Stimme – da wo es in eine typengerechte Darstellung münden muss, kam Anja Kling zu peinlicher Oberflächlichkeit ohne psychologische Verkörperung. Das wiederholte sich in allen Hauptszenen, in denen Anja Kling in „Angst“ versetzt wurde und zu ihren kindischen Reaktionen zu kommen hatte. So spielten sie nicht Angst, sondern Hektik.
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Was dazu gehört, dass ein derart banales Buch in ein ZDF-Spiel umgearbeitet wird, wo
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EINS weder das Thema selbst, Stalking, Dünkel und Idiosynkrasien,
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ZWEI noch solche Aspekte von Selbstjustiz, Rechtsstaat und Lebensklugheit alltagsnah aufgelöst werden.
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DREI noch durch edle Schauspieler ein Psychothriller exponiert wird, der nicht nur für Programm-Zapper und „Tatort“-Gestählte die alltägliche Dosis Wirklichkeitsferne lieferte, sondern mit den vorhandenen verbrauchten Mitteln Kunst und Künstler herausbringt.
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P. S. Man muss mal höchstbegabte Kinderdarsteller (wie kürzlich Tilman Döbler in „Zuckersand“) sehen, um diese ANGST-Kind-Modells als sinnlose Füllsel auf Verantwortung der ZDF-Entscheider und des Regisseurs zu erkennen. „ANGST“ in einer jungen Familie, in der die dummen Kinder vor Vergnügen quietschen und nichts merken, ist Überforderung eines Schnellschnitts, Überforderung der Künstler, die soziale Mimesis aufzuführen gehabt hätten – schließlich Sinnlosigkeit. Was daran nun angeblich autobiografisch war, lässt sich derart schablonenhaft nicht durchziehen.
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Der Regisseur, Thomas Berger, hat vollumfänglich schwerwiegend nicht zu liefern vermocht.
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FINE E COMPATTO
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