FRAUKE PETRY hält ihre AfD-Kampfschrift „MEIN KRAMPF“ vorerst zurück – WARUM?

September 24, 2016
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Vom Sonntag, 25. September 2016

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MEIN KRAMPF“ ist der anspielende Titel der Kampfschrift von der AfD-Führerin Frauke Petry. Sie spielt auch mit weiteren Führer-Begriffen, wie völkisch, deutsch und Angst.

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Die derzeitige AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry hat ihre aus der KAMPFZEIT rührende Kampfschrift „MEIN KRAMPF“ vorerst auf Eis gelegt, aus mehreren Gründen, die im Folgenden dargestellt werden. Es sind hauptsächlich zwei Hauptaspekte:

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EINS: Frauke Petry will sich als AfD-Führerin in der AfD durchsetzen.

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ZWEI: Die AfD muss noch abwarten, wie weit sie zur politischen Mitte hin AfD-Mehrheiten anwerben kann und dafür zum NPD-Stimmungsflügel sich als Alternative zum extremen rechtsexklusiven Millieu abgrenzt (abgrenzen müsste – denn AfD-Klientel sind wertkonservative CDU-Freunde, nicht Alt-Nazi).

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EINS: Frauke Petry hat miterlebt, wie sich in der ZWEITEN BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, also heute, die etablierten Parteien allesamt in der vermeintlichen MITTE anzusiedeln versuchen, weil da die Regierungsmehrheit zu holen scheint. Durch diese „Vermittung“ entstanden die BLOCKPARTEIEN. Demokratiepraktisch ist das wie vordem in der DDR: sie alle bilden den Mehrheitsblock – keiner im Parlament macht alternative Kritik und Opposition (selbst die LINKE von Bodo Ramelow in Erfurt ist in der USA-Spur).

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Gleichzeitig wurde damit das Prinzip „Parlamentarische Demokratie“ mit die Regierung kontrollierende Opposition weitgehend verringert bzw. praktisch abgeschafft.

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Blockregierung und Große Koalition machten eine ALTERNATIVE marktgängig – . Viele Jahrzehnte machten viele rechte „Alternative“-Versuche amateuristische Organisationsfehler und schwammen überwiegend an rechten Politikrändern, gründeten sich, finanzierten sich, verschwanden wieder.

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Die jetzt aufgekommene Partei „ALTERNATIVE FÜR DEUTSCHLAND“ – kurz AfD – wurde im Kern von erfahreren CDU-Leuten gegründet und professioneller aufgezogen. Wie die CIA an dieser rechten Parteiengründung beteiligt sind, ist mir zur Zeit unbekannt – kann sein, dass man auf Lucke gesetzt hatte und das AfD-Projekt, hin zu Frauke Petry – aus dem Ruder gelaufen ist.

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Die AfD-Gründer waren keine rassistischen Neo-Nazis, sondern hauptsächlich erfahrene Politik-Professionals aus der CDU, denen die MITTE-CDU weder christlich genug, noch programm-redlich genug, noch intelligent genug arbeitete (Merkel I- und II-Regierungen haben inzwischen bessere Zustimmungswerte bei den eigenen Blockkonkurrenten als bei der CDU und der CSU selbst).

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Die AfD entstand also auf zwei Schienen,

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einerseits als Partei-Agentur professionell mit Prof. Dr. Bernd Lucke, Dr. mult. Alexander Gauland und Dr. Konrad Adam,

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andererseits auf den Straßen Mitteldeutschlands (in Duisburg am Niederrhein), der ehemaligen Ostzone, als FUNDAMENTALOPPOSITION mit Nazi-Attitüden. PEGIDA usw.

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Frauke Petry und ihre persönliche Ingroup-Clique sah eine Lücke in den Führungsansagen der Gründungs-AfD-Bewegung von LUCKE, GAULAND, ADAM. Petry fand mit öffentlicher und parteiinterner Agitation Ansätze, das AfD-Gründungstrio zu spalten:

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ADAM trat zurück, Lucke wurde abgewählt, versuchte erfolglos eine Sezession, trat daraufhin aus und gründete die Partei ALFA, die jetzt im Abseits dümpelt.

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Frauke Petry wurde AfD-Chefin, die mit riesigem persönlichen Einsatz aus der AfD-internen Ost-West-Schere ein persönliches Machtmittel schaffen konnte, wodurch die AfD eine Bundespartei wurde, die inzwischen sogar West-Landtage erobern konnte.

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So viel zu dem ersten Aspekt der persönlichen FÜHRER-Rolle der Frauke Petry, die keineswegs programmatisch auf ein Leben nach ihrer persönlichen Politiker-Führer-Karriere vorbereitet – auch Adolf Hitler in der früheren Hitlerei zwischen 1922 und 1945, dachte als damaliger Führer ebenfalls nicht auf die Zukunft nach seiner Zeit. In Hitlers Krampf hieß es exakt: Wenn die Deutschen nicht siegen – haben sie ihren Untergang und Hitler seinen persönlichen Untergang, verdient.

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ZWEI: Der auf die aktuelle Wähler-Demokratie, Blockparteiendemokratie und Parlaments-Föderalismus-Demokratie gerichtete zweite Teil des Kampfbuches „MEIN KRAMPF“, als nächste Hürde zur Macht von Frauke Petry, sieht – ähnlich wie es HITLERS 1929er NSDAP einschätzte –  durch Wählerstimmenanteile die Notwendigkeit, Wahlberechtigte, Neuwähler und Nichtwähler für die AfD zu mobilisieren. Petry muss Wahlen gewinnen und im Prinzip Stimmen aus allen Richtungen gewinnen, von rechts und links. Doch es geht um die 51 Prozent in der indolenten „Stimmungs-Mitte“.

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Erst im nächsten Schritt, nachdem die heute herrschenden Blockparteien durch ihre USA-Statthalterei und die Intransparenz politischer Entscheidungsweisen, über Bande gespielt, EU, EU-Kommission, EU-Rat, EuGH, EU-Parlament unweigerlich immer mehr Wähler einbüßen und wegschrumpfen, kann die AfD als ALTERNATIVE über Parlamentsmehrheiten die Macht in Deutschland ergreifen. (Wir sehen es heute bei Erdogan in der TÜRKEI 2016, wer die Hitlerei als überholt ansieht und wen Frauke Petry mehr an Marine Le Pen erinnern mag, wie tiefgreifend im Staat aufgeräumt werden muss, damit eine PRÄSIDIAL-STAATSFÜHRUNG auch mit Frauke Petry und der DRITTEN BUNDESREPUBLIK möglich werden kann, muss darauf vorbereiten. Noch sind Bundeswehr-Generäle für einen AfD-Putsch nicht zu erkennen)

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Man kann jetzt schon mal den Ex-DDR-Wählern Mut für eine Verfassungs-Debatte einreden und eine neue deutsche Verfassung versprechen. (Erdogan macht zeitgemäße Gleichschaltung vor, ähnlich Putin in Petersburg und Moskau, durchaus gegenüber HITLER verfeinert. Ach ja – die USA haben ebenfalls eine weniger demokratische Präsidialdemokratie als es der deutsche Parteien-Föderalismus ist. Komisch, dass die USA das eigene System nicht den deutschen Kriegsverlieren aufgenötigt haben).

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KURZ, unter ZWEI steht die FRAGE auf der AfD-Agenda von Petry‘s „MEIN KRAMPF“, die lautet:

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WOHER will die AfD die Wähler holen?

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Und MEIN KRAMPF sagt es ganz eindeutig:

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Am rechten Rand sind keine Mehrheiten zu holen. Am rechten Rand, PEGIDA, NEO-NAZIS, Altnazis, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Fundamentalismus, Nationalismus, Orthodoxie, Angst und Dergleichen, sind eventuell weitere fünf PROZENT der BLOCKPARTEIEN abzuwerben – und zwar nicht nur bei CSU und CDU, auch bei FDP, GRÜNEN, LINKEN und natürlich bei der US-Statthalterei der heutigen Sozialdemokratie -, aber nicht durch Neonazifizierung und Volksverhetzung. Mehr als in Magedburg ist da nicht zu machen – niemals 51 Prozent.

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Will die AfD regieren und zur Kanzler/Führerpartei gewählt werden, muss einerseits die Blockparteien-Misere und die LÜGENPRESSE so weitermachen wie bisher und – die AfD muss die Wähler zur politischen Mitte hin ansprechen.

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Die AfD darf also nicht verschärft die politische RECHTE mit Hitleranspielungen locken. Sondern die AfD muss rechts von der AfD die NPD leben lassen. Stattdessen NPD-Wähler extremer anzusprechen muss die AfD alle anderen reaktionären Wähler und Mitglieder der BLOCKPARTEIEN für eine „echte deutschnationale Mitte in Europa“ überzeugen.

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Nur mit einer Parlamentsmehrheit auf Bundesebene ließe sich die Verfassung ändern, eine Präsidial-Zentralmacht installieren, der Föderalismus als Zersetzungsmethode denunzieren, damit „MEIN KRAMPF“ von FRAUKE PETRY in den zukünftigen Führerstaat der DRITTEN REPUBLIK übergeführt werden kann.

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Bildschirmfoto vom 2015-11-25 13:56:35

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Dietmar Moews meint: Es ist offensichtlich, warum Frauke Petrys Buch „Mein Krampf“ noch zurückgehalten wird:

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Die AfD-Führung und Frauke Petry sind noch nicht schlüssig, mit welchen Haken nach den harten Rechten auf den Straßen gefischt werden muss und darf, um eine eigene AfD-Bewegung am Leben zu halten, die in der Gesamtwählerschaft Sympathie fände.

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Und die AfD-Führung ist sich noch nicht schlüssig, wie ungeschminkt die „wertkonservativen CDU/CSU-Mitte-Wähler und -Mitglieder aller Blockparteien als Fundamental-Wert-Konservativismus bereits rübergezogen werden können.

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Hier muss noch das Movens und das Momentum abgewartet werden. Die MERKEL-II-USA-Statthalter werden ihre US-Statthalterei beibehalten, die deutschen Wähler weiter vorführen, damit das deutsche Volk, das völkische Volk und die Anständigen die heutige Block-Mitte der Lumpen besser unterscheiden können werden..

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Damit –  dass die Statthalterei jetzt weltweite Kriegsbeteiligungen statt Landesverteidigung ausgerufen hat (ATLANTIK-BRÜCKE / GAUCK-Rede), damit, dass es keine Weltfriedensordnung geben kann, sondern eine USA-Weltordnung unterstützt wird, dass CETA und TTIP, dass die gesamte DATEN-Abzockerei den freien Menschen aufgezwungen werden, das AKW-Syndikat auch noch Entschädigungen bekommen statt ihren Dreck zu bezahlen usw. usf. wird nur noch wenige Landtagswahlen dauern, bis die USA selbst in Deutschland drohend auftreten werden (Alles Sigmar Gabriel Blockideen):

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Hohe Geldforderungen (von Trump an Deutschland), Aufstockung der deutschen Bundeswehr innerhalb der NATO-Verfügbarkeit wird erzwungen, FED-Bank und IWF für Euroverschuldung durchgesetzt, und dass Flüchtlingsmillionen innerhalb der E U zu wirklichen Schwierigkeiten gemacht werden usw. ist ein von der AfD-Kundschaft gern geglaubtes Gerücht – welcher Deutscher ist jetzt wirklich von unserer Nothilfe gegen die Flüchtlinge in Nachteile gesetzt? – in Freital? in Bautzen? – in Görlitz geht man über die Neißebrücke zum Einkaufen in Polen!

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MEIN KRAMPF wird noch etwas auf sich warten lassen – meint Dr. Dietmar Moews in Köln zur heutigen Lage.

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Bildschirmfoto vom 2015-10-22 21:55:00

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Merkel-Psychologie als Staatsführung

November 28, 2015
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Vom Samstag, 28. November 2015

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Dr. Merkel, CDU, am 17. Okt. 2015 im FAZ-Interview mit ohler, Frankenberger, von Altenbockum, S. 5+6

Dr. Merkel, CDU, am 17. Okt. 2015 im FAZ-Interview mit Kohler, Frankenberger, von Altenbockum, S. 5+6*

*Rechts ist die politische Werthaltung die auf die eigene Exklusivität zielt; Links ist das Prinzip der Inklusivität und Solidarität und der Verzicht auf Exklusivität und Exklusion.

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YES, WE CAN“ – lautete der Beschwörungssatz des neuen US-Präsidenten Barack Obama. Mit diesem Akzent integrierte Obama Alles, was er erklärt hatte zu wollen, aber nicht verwirklichen konnte, auf den Zauberspruch „Yes, wie can“ – nämlich mit der Ausstrahlung „Ja, wir könnten uns vorstellen, dass Obama es könnte“. Kurz, Obama nahm seiner Zahnlosigkeit den ihn betreffenden Makel. Gleichzeitig hielt er die Spannung des Hoffens und Wünsches ideal hoch.

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Damit konnten die reaktionären Vergewaltigungen durch die Herrschenden in den USA (des internationalen Finanzkapitalismus‘), von direkt-physischem militantem Klassenkampf und Terrorismus in die Vorstellungswelt eines metaphysischen Interessenkonflikt zwischen der vulgärmaterialistischen Macht und der moralischen Überlegenheit der unterdrückten US-Amerikaner versetzt werden: Ein einfaches „Shifting“ von Terror hin zu haltlosem Zukunftshoffen durch: „YES, WE CAN“.

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WIR SCHAFFEN DAS“ ist nicht nur die Obama entsprechende Merkel-Formel, sondern „Wir schaffen das“ ist auch hervorragend adäquat in die akute massenpsychologische Peristaltik der deutschen Seelen einzuspeisen:

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Wir kommen nicht umhin, in großen individualen und sozialen Zügen bestimmte Zeitgeist-Dynamiken und Aktionsrichtungstatsachen empirisch festzustellen:

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Wir hatten die Nachkriegspsychologie nach 1950. Darauf folgte die Vorkriegspsychologie gegen Ende der 1980er Jahre der Deutschen bis heute. Das erkennen wir auch an der offizialen Auftrittsform in der Sonorisierung der öffentlichen Mimik (nationale Symbolhandlungen, Nationalflagge, EU-Politik, Bezüge zu internationalen Militärspielen, z. B. Afghanistan, Nato-Doppelbeschluss u. A.)

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Enttabuisierung und Enthemmung der öffentlichen Formierung rudimentärer „rechter Grundeinstellungen“ auf der Straße und in Parteien (Republikaner, NPD kandidieren und werden gewählt).

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Inzwischen – der Jahrtausendwechsel, das Jahr 2015 – treten in EUROPA, aber auch in Deutschland offiziell rechte Politikformationen als Parteien (AfD, NPD) bei demokratischen Wahlen auf und werden gewählt.

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Hinter den rechten Parteien entfaltet sich ein ebenfalls öffentlich auftretender Teil sowohl rechtsextremistischer Demonstranten, wie auch rechtsextremistische Untergrund-Organisationen werden manifest, die sowohl gruppenpsychologische wie individuell von erheblich starkem Selbstvertrauen gekennzeichnet sind: BLUT und BODEN als LEBENSRECHT.

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Es gibt rechtsextreme (Heimatschutz / Neo-Nazi / Kukluxklan-Folklore) Jugend-Burschenschaften, es gibt rechtsextreme „salafistische“ Dschihadisten, die konkret in den ISIS-Krieg ziehen, es gibt die PEGIDA-ähnlichen Demonstrationsrituale, die einen rechten Kordon der Unzufriedenheit und einer außerparlamentarischen Opposition etabliert haben.

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Dem gegenüber sind die Reste von Verfassungspatrioten eine geistige verkommene und abgeschlaffte Szenerie der Versicherungsbetrüger und Abzocker, einer hauptsächlich als „Dienstklasse“ im Staatsdienst aus der politischen Verantwortung geschlichenen Latentgruppe, die nach der POLIZEI ruft.

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Treffen die militanten RECHTEN und die nepotistischen rechten Dienstklassen-Spießer aufeinander, passiert weithin nichts, als dass die Jugend zur Macht kommt, weil die Latschdemonstranten dann zu hause bleiben.

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LINKE – Menschen die als Citoyens und mit Wertvorstellungen der INKLUSION statt der EXKLUSION öffentlich gegen die RECHTEN auftreten, gibt es kaum in der deutschen Öffentlichkeit – die KÖLNER Lebensart hebt sich dagegen wunderbar ab.

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Demokratieverteidiger lassen sich als Gutmenschen und Multikulturler abkanzeln.

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Das haben wir geschafft, seit 1945:

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Keine Friedensordnung und ein massenhaftes aus der Verantwortung Schleichen.

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Wer in politischen Parteien sich engagiert, tritt als Opportunist und Karrieremensch ohne Haltung schamlos auf –

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wer wertorientierte und grundgesetzorientierte Werte formuliert, wird als „Chaot“ oder als „Idealist“ an die Seite gedrängt oder diffamiert.

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Bildschirmfoto vom 2015-11-25 13:57:07

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Dietmar Moews meint: Ich sehe herausgehoben Merkel-Psychologie als Staatsführung.

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Das „WIR SCHAFFEN DAS“ hat eine Ansprachedimension ähnlich dem „YES WE CAN“.

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Einerseits beredet Merkel die politische Zauberbude wie ein krankes Kind – egal was sie sagt – die Krankheit braucht und nimmt sich ihre Zeit sowieso, egal welche Kanzlerin welche Sprüche macht: WIR SCHAFFEN DAS.

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Andererseits werden darin moralische Selbstbilder angesprochen, die in einer großen Zahl der Menschen im Sinn von „Moral“, von Wertorienierung, von Anstand, von Solidarität, von Staatsräson, von christlicher Unterordnungsbereitschaft, von Rechtschaffenheit, von folkloristischem Gut und Böse, von schwarzer Pädagogik, von Gerechtigkeitsgefühl, von Fairness, ja sogar von sozialdemokratischer Grundorientierung mit Einsichten in soziale Tragik und Widersprüchlichkeit zeugen.

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Diese an sich „linken“ Dispositionen werden von Merkel mit „WIR SCHAFFEN DAS“ angesprochen und gepäppelt.

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Während in der weitreichend massenmedial koordinierten Medienöffentlichkeit und Propagandastruktur der Staat droht und rumfummelt und dabei auch bei den Dienstklassenspießern seine Glaubhaftigkeit bereits sehr weit eingebüßt hat, blühen die Rechten sowohl auf der Straße, wie in Parteien wie im Untergrund konkret auf. Die Rechten werden mehr. Massenpsychologisch werden rechte Werte der Exklusivität geradezu folkloristisch entdeckt und verstärkt, während die linken Argumente gegen rechte Gespensterschatten an den Wänden der Angstmacherei, des Ressentiments, des Rassismus, der Fremdenablehnung usw. erscheinen und nicht genügend überzeugen.

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Und jetzt dagegen also Merkels: WIR SCHAFFEN DAS.

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Das ist genial. Es betrifft jeden. Und es hat exakt die Höhe jeden Selbstvertrauens, wenn ein dummbackiger Neo-Nazi glaubt (wir schaffen das), so kann ein Linker kräftig seine Ideen vertreten (wir schaffen das).

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Beide erzeugen im Selffullfilling die Richtigkeit ihrer Überzeugung:

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Der Rechte zündet das Flüchtlingsheim an und latscht bei PEGIDA.

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Der LINKE hilft den Flüchtlingen und die Flüchtlinge sind da, es kommen noch mehr und die Hilfe funktioniert. Die Linken beweisen „WIR SCHAFFEN DAS“ – denn die Flüchtlinge sind keine Bienendrohnen, die da fett und faul rumliegen:

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Jeder Flüchtling ist morgen schon ein Willkommenshelfer und übermorgen ein neuer Mitbürger – von Mulit-Kulti ist dabei gar nicht Rede, sondern von sozialem Zusammenhalt von Menschen über NOT hinaus.

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Merkel hat dem rechten Grundschwung der Nachkriegs-Vorkriegs-Masse jetzt eine psychologische Impfung gegeben und stärkt damit die LINKE TATKRAFT der CITOYENS durch: WIR SCHAFFEN DAS.

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Das ist definitiv FÜHRUNG durch Führung und durch Fühlung, aber Fühlung immer als Funktion von Führung und keinesfalls als emotionsleichtsinnige Verführung. Das ist große Staatskunst, denn bezahlen müssen wir die Flüchtlinge so oder so:

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ALSO: Wollen wir Bürgerkrieg und Terror? Oder wollen wir „Willkommenskultur“?

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9. Mai 1945 – Bedingungslose Kapitulation im totalen Krieg

Mai 9, 2015

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vom Samstag, 9. Mai 2015

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Heute vor 70 Jahren, am 9. Mai 1945 in Berlin, unterschrieben die alliierten und die deutschen Militärführer die „Bedingungslose Kapitulation“ des „Deutschen Reichs“ im totalen Krieg.

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Heute finden verschiedene Feiern der Siegermächte statt, besonders die alljährliche „Große Militärparade“ in Moskau, wo das heutige Russland den Sieg der „Roten Armee“ im „Vaterländischen Krieg“ der damaligen stalinistischen Sowjetunion begeht.

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Diese „9. Mai 1945-Feier“ ist die Erinnerung der Siegermächte an den Sieg und aller Staaten an die militärischen und zivilen Opfer und Schäden und das Gedenken an die daraus erhoffte Friedensordnung, die in den Händen der Siegermächte lag.

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Daraus wurde bis heute ein weltpolitischer Dauerkonflikt, in dem sich die Stärksten nur beliebig an die UN-Charta halten.

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Für die Sowjetunion war aus einem kleinen Raubkrieg ein Verteidigungskrieg und schließlich ein Eroberungskrieg geworden. Frankreich war vom deutschen Reich überfallen worden und hatte nun Frieden und ein zukünftiges Mandat eines Hochkommissars in Deutschland, England hatte große Verluste und Besatzungsrechte für Deutschland, während der Beistand Englands für Polen nicht aufgegangen war. Die USA haben sich eine opferreiche exterritoriale Weltkriegsszenerie zugezogen, die am 9. Mai nicht endete. Wer sonst noch untergepflügt worden ist, kann heute nur gemischte Siegergefühle feiern.

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Der 9. Mai 1945 ist aus heutiger deutscher Sicht keineswegs abgeklärt und die großen Opfer gingen bis heute ins absurde Irrwerk über:

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Dietmar Moews meint: Der Ruf nach „Stunde Null“ verhallt, solange nicht erkannt wird, in welchem Maß Urteilsschwäche und Irreführungen der materiellen Bedingungen das sinnliche Verhalten der Menschen bestimmen.

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Dass ein deutscher Sohn eines belasteten Nazibürokraten von Befreiung redete, setzt die Verirrung lediglich fort. „Befreiung Europas“ ist ein metaphysischer Schwachsinn, der die tatsächlichen Antagonismen zerreden will, aber nicht kann.

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Die Würdelosigkeit der Hitlerdeutschen, die eigendynamisch zu Opfern wurden, zeigt, in welchem Maß die Zumutungen an das Individuum Überforderungen sind.

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Anders gesagt: Die Frage „Wie ist der Mensch?“ muss anbetracht des massenmedial organisierbaren Mehrheitsmobs anders beantwortet werden:

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EINS Die Deutschen als moderne Kampfgemeinschaft des Nationalsozialismus bildeten ein Kollektiv. Die Deutschen fanden sich in einer effizienten Machtorganisation einer nachhaltigen gemeinsamen Weltanschauung wieder.

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Wesentlicher, geradezu struktureller Bestandteil dieser „deutschen Weltanschauung“ waren eine revisionistische Ideologie, zu glauben, die Deutschen könnten gegen alle anderen Weltmächte militärisch erzwingen, die Folgen des Ersten Weltkriegs rückgängig zu machen oder aussetzen zu können: Den Versailler Vertrag beseitigen, die Staatsgrenzen revidieren, die repräsentative Demokratie der Weimarer Republik abschaffen und durch ein komplex kapitalistisch-mediatisiertes Führersystem ersetzen – das dürfte niemand überzeugen.

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Diese exklusive rechte Weltanschauung war auf den auf Hitler ausgelegten spezifischen Führerkult gebaut.

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Weltanschauung im Interessenkonflikt ist bis heute – im Jahr 2015 – das Problem – es heißt Exklusivität statt Inklusivität.

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Resilienz statt Härte wäre die Erlösung.

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ZWEI Inzwischen hat die Geschichtsforschung erkannt, dass „der Führer“ mit Verlauf des Krieges aus der deutschen Innenpolitik verschwand. Hitler wurde persönlich innenpolitisch unproduktiv, redete kaum noch öffentlich, bis er völlig untertauchte. Stattdessen mischte er sich wesentlich und „unprofessionell“, strategisch und sogar taktisch, bis zum Zusammenbruch, in die militärischen Entscheidungen ein.

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DREI Die Unmündigkeit und Urteilsschwäche der deutschen Öffentlichkeit, in deren Kommunikationsführung jegliche Kritik und sachliche Erörterung, sofern sie den „Führervorgaben“ nicht entsprachen, noch als Bestärkung der Nazilinie bewertet wurden, machte diese „deutsche Fehlerorganisation“ lernunfähig.

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Sowohl das Militär insgesamt, bis zum einzelnen Soldaten, waren außerstande moralische Pflichten und Mitgefühl in die alltäglich durchgeführten eigenen Kriegsverbrechen entscheidend zu integrieren. Wie wenig das weltanschauliche Wertkonzept des Nationalsozialismus als „Kampfmoral“ weder der allgemeinen Menschlichkeit noch der exklusiven eigenen „Herrschaftsmenschlichkeit“ genügte, wurde nicht verstanden.

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Die fortwährenden Irrlehren und Fehlentscheidungen, die sich bereits mit dem Zerwürfnis mit dem britischen Königshaus im Jahre 1936 und nach Eröffnung des Krieges gegen Russland, im Nachsommer 1941, abzeichneten, dienten den Deutschen zur Stabilisierung ihrer weltanschaulichen Vorurteile.

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Das widersinnige und unmenschliche Diskriminierungs- und Vernichtungsprogramm gegen ausgegrenzte Minderheiten, die vollkommen verirrte Rassenlehre, hauptsächlich im Zeichen eines vollidiotischen bolschewistisch-jüdischen Weltverschwörungsmodells, war die Voraussetzung dafür, dass die Deutschen blind und dumm waren. Der deutsche Nationalsozialismus hatte vorgeführt, wie beinahe selbssteuernd ein mehrheitlicher Mob herangeführt werden kann – um nachträglich noch zu behaupten: „Wusste das der Führer?“ und „Wir haben nichts gewusst“.

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Ohne eine soziale Einschätzung der miteinander interagierenden und interdependierenden Führerfokussierung mit dem jedem Deutschen zuzumessenden völkisch-entkoppelten Verantwortungsdispens bleibt die Hitlerverteufelung eine billige Sündenbocktheorie.

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Sowohl der „Führereid“ wie die „Bereitschaft der Heimatfront“ den „totalen Krieg“ einzugehen, beweist, wie stark Feindbilder, Propaganda und Weltanschauung, auch ohne Führung bis zuletzt reichten.

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FINE E COMPATTO

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WARNUNG: recommended posts (Zusätze, die als Empfehlungen oder Beziehungen von WordPress hier eingestellt werden)

 

auf dem Dietmar Moews‘ Blog eingeblendete „Recommended Posts“ oder sonstige „Pseudoempfehlungen“ werden von WordPress

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gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews

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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.

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Ab jetzt werden alle Dietmar Moews‘ Blog-Beiträge mit dem SLOGAN

 

FINE E COMPATTO deutlich beendet.

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Kitsch

März 3, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4177

aus „Das Lexikon des Kunstwesens“

von Dietmar Moews

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In der deutschen Sprache ist das Wort Kitsch ein Schimpfwort. Es dient der heiklen Bezeichnung von einfachen und billigen Gegenständen. Kitsch wird von den Kitschbenutzern ungeachtet seines materiellen Wertes geliebt und als Souvernirs, Nippes, Dekoration, Bric á Brac, Tand, Flitter und Erinnerungssymbole benutzt. Im symbolträchtigen Sprachalltag zielt der abwertende Gebrauch des Wortes Kitsch nicht auf die Beschaffenheit von Kitschgegenständen sondern als Aggression gegen die Kitschbenutzer.

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Macht- und prestigebegehrliche Kitschablehner erkennen den ästhetischen Widerspruch, der zwischen der materiellen Geringwertigkeit von Kitschgegenständen und der hochrangigen Benutzung durch Kitschbenutzer besteht.

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Vergissmeinnicht - Dietmar Moews fotografierte den Blumenfreund

Vergissmeinnicht – Dietmar Moews fotografierte den Blumenfreund

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Kitsch bildet den klassischen sozialen Prestigekonflikt intrigant ab, der zwischen der sozio-politischen Rechten und der Linken, mit dem Kitsch als Dreieckspunkt, mitleidlos zum Ausdruck kommt.

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Malerei von Dietmar Moews als Nachbildung des „Putto musicante“ von Fiorentino Rosso

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Kitschgegenstände werden abwertend angesprochen. Doch handelt es sich um die sprachliche Behauptung einer elitären rechten Grundhaltung der Ausgrenzung gegen eine eher linke Ambition von „Wiederspiegelung“ ästhetischer Diversität und Zulassung. Kitsch ist hierdurch Gegenstand einer sprachlichen Besonderheit.

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Malerei von Dietmar Moews als Nachbildung von „Canestra di Frutta“ von Michelangelo Caravaggio

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Der sachliche Zusammenhang von Kunstqualität einer Kitsch-Ästhetik gegenüber Profankunst oder Hochkunst wird weder im alltäglichen Sprachgebrauch noch in der Kunstwissenschaft unter der Kategorie Moderne und Postmoderne besonders vertiefend ausgewiesen.

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In Deutschland bedienen sich Kunstpublizistitk, Kunstwissenschaft und Künstler weitgehend einem kleinkarierten Bla-Bla der deutschen Höchstkultur.

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Malerei von Dietmar Moews als Nachbildung von „Der heilige Joseph als Zimmermann“ von Georges de La Tour

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Eine Kitsch-Ästhetik-Kritik und eine soziologische Kitschdiskussion unterbleiben weitgehend, während die abwertenden Gebrauchszusammenhänge wie Naturgesetz den gesellschaftlichen Abgrenzungsbedürfnissen dienen und ein Eigenleben der Benutzung zeitigen.

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Altmeisterliche Malerei von Dietmar Moews „Theatralische Sendung“ nach Georges de La Tour

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Das Wort Kitsch und der Bedeutungshof im alltäglichen Sprachgebrauch haben einen Entlastungscharakter für die Benutzer. Unter dem sozialen Druck der unvermeidlichen oder gewünschten sozialen Interaktionen bieten oberflächliche Verhaltensweisen, wie es Bedeutungsfelder von Mob, Sozialekel, Spießbürgerei, Sündenbock, Hexenjagd und Bullshit ausdrücken, die wahrnehmungsökonomische Ausprägung des allgemeinen und besonderen Lebensstils.

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http://www.youtube.com/watch?v=lwdfQPDStIY

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… Ihm waren diese Schnulzen“ (so sagt man doch wohl im Neuhochdeutsch) Transporte hin zur Anteilnahme an einer Freude. Nach solchen Erschütterungen entdeckte er, dass Kitsch zwar ästhetisch definiert werden kann, auch als Angeberei mit gefühlen, die nicht existieren, dass damit aber nichts über den Zündstoff, der ihn brennen ließ, gesagt ist. Die unausdenkbare Kluft zwischen den Höhen einer Kultur und ihrer geringen Wirksamkeit wäre am Kitsch zu demonstrieren, der (einer Naturgewalt vergleichbar) die Enge zu sprengen vermag, wo dies sublimeren Gebilden versagt ist. Die Macht der Trivial-Literatur ist beklagt, verurteilt, verhönht worden – aber nicht erkannt.“

(Ludwig Marcuse „Nachruf auf Ludwig Marcuse“, München 1969)

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aus dem Lexikon des Kunstwesens von Dietmar Moews zum Schlagwort „Kitsch“

Kitsch, deutsch/jiddisch, seit ca. 1870 in Deutschland, zunächst im Münchner Kunsthandel gebräuchlicher Begriff für Kunst minderer Qualität, der etymologisch von itsch, kitsch, verkittschen (jiddisch: etwas andrehen) oder auf das Englische sketch (flüchtige Machart einer Handzeichnung) bezogen wird.

Als soziologischer Wertbegriff in der Sprache ist K. überwiegend als eine Kennzeichnung von Minderbewertung von Werken bzw./und ihrer Wirkung als Ausdruck bzw./und Eindruck als menschliches Verhalten, aus der Perspektive einer auf Exklusivität und Maßgeblichkeit wertenden Sprachherrschaftsgruppe gemeint, kurz: Aburteilung der Dummen Kitschbenutzer.

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Dabei ist eine solche exklusive Anspruchshaltung ausdrücklich eine rechte Position, während die linke Position tolerant auf den offenen Werteprozess im Sinne einer Widerspiegelung der im gesellschaftlichen Sein angebundenen Wertvorstellungen abstellt und allerdings über minderwertige Kitsch-Ästhetik und sachliche Qualität sowie über mögliche menschenfeindliche Wirkungen aufklärt.

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Eine lediglich exklusive Deutungshoheit von Menschen, bei angemaßter eigener Hochwertigkeit, über Menschen, die als K. bezeichnete Werke oder Gefühle gebrauchen und estimieren ist illegitim, aber illegal.

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Ausgehend von den Freiheitspostulaten im Deutschen Grundgesetz (GG § 1 u. 5) ist soziales Exklusivitätsbegehren offenen Wertprozessen der Sozio-Kultur und des Sittenwandels zu belassen.

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Insofern ist eine als K. minderwertig angesehen materielle, sinnliche Anmutung von ästhetischen (Kunst)werken als Ausdrucksqualität bzw. als gemeinsprachlich emotional minderwertige, triviale, oberflächige Eindrucksqualität, der individuellen Selbstbestimmung des Konsumenten von K. selbst zu überlassen.

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Folglich ist K. zu qualifizieren und zu kritisieren, indes Produzenten sowie der Konsument von K. und die Konsumentengruppe insgesamt in ihren ästhetischen Wertorientierungen frei und selbstbestimmt zu tolerieren und zu respektieren. K. kommt dem empirischen Erleichterungs- und Vereinfachungsbedarf in der Kultur entgegen und erfüllt im Leben Geringerbegabter unersetzliche Integrationsfunktionen.

.

Der alltagssprachliche Gebrauch von K. unterscheidet die Vorurteile über K. nicht in materielle Werkqualität und Rezipientenverhalten. Sondern die linke und die rechte Sprachgruppe ver- oder beurteilt die eigene Exklusivität bzw. Inklusivität und die Angehörigen der jeweils anderen Wertgruppe, indem der notwendige Umgang mit K. wertend gefasst wird.

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Als ästhetische Materialqualität werden als K. Oberflächigkeit, Talmy, Goldfarbe statt Gold, industrielle Massenhaftigkeit,

.

K. ist als Kunstware im Bereich des gesellschaftlichen Steuerungs- und Kontrollrahmens, dem Kaufvertrag und dem Rechtsstaat anvertraut (z. B. auch kulturindustriell bei den Verwertungsgesellschaften Gema, für Musik, VG-Bild für Bildwerke, VG-Wort für Texte, GVL für Theaterstücke ressortiert).

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Als Selbstwert der Kunst gilt die Freiheit der Kunst, indem das Postulat des Pluralismus maßgebliche Norm sein soll, wonach K. wie Hochkunst, Breitenkunst, Populärkunst u. a. jeweils eine Wertentscheidung der Produzenten und der Konsumenten im Kunstprozess sein sollen, insbesondere sich der Staat offizial von Kunstbewertungen frei zu halten hat (BvfG-Urteile).

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Damit können K. sowohl Werke der Bildenden Kunst (z. B. Gartenzwerge; Barbie-Puppen; Picassos Votzenbilder; das Kindchenschema der Dicken von Botero) sein, sowie der Literatur (z. B. Groschenromane vom Krieg, Liebe, Tod, Verbrechen, Abenteuer. Hedwig Courths-Mahlers verwendet Gefühlsklischees, wie sozial Benachteiligte zu Reichtum, Glück und Ansehen kommen), der Musik (z. B. traditionell-folkloristische Werke als Schlagermusik; Schnulzen) oder Werke in Fernsehen, Theater, Kino (mundartliche Kommödien; Seifenopern, Heimatfilme, simplifizierende Verfilmungen von Weltliteratur, z. B. Vom Winde verweht; Karl-May-Romane), in der Architektur (z. B. Camouflage von nachgebauten historischen Fassaden vor Stahlbeton-Zweckformen; Disneyland; Casinobauten in Las Vegas), Philosophie (z. B. Weltuntergangsansagen wie das Ende (Armaggeddon) der Welt, die Apokalypse in der Bibel; Adornos Zerstörungshypothesen in der Dialektik der Aufklärung: der Fortschritt zerstöre den Fortschritt, verteufelt K. als Erscheinungen des Kulturverfalls und denunziert die Massenkultur, statt die emanzipative Lieferung der weitreichenden Versorgung als Segen und Seinsentsprechung zu verstehen), wie Kindchenschema, Stereotype, Nippes, Klischees statt echter Gefühle.


Lichtgeschwindigkeit 177

Januar 31, 2010

LICHTGESCHWINDIGKEIT 177

TEUFLISCH BEN BERNANKE

Dietmar Moews‘ täglicher Kommentar der Medienlage

von dem Künstlergelehrten der Piratenpartei Deutschland,

aus Sicht der Piratenbewegung, am Freitag, 28. Januar 2010,

Alphons-Silbermann-Zentrum, Berlin-Pankow Niederschönhausen

in Lichtgeschwindigkeit, mit BILD Berlin/Brandenburg,

FOCUS v. 25. Januar 2010 und Frankfurter Allgemeine Zeitung

von Donnerstag, 28. Januar 2010 sowie zuguttenberg.de, BMVg.de,

BMF.de, Bundeskanzlerin.de, BMI.de, BBC.com, ard, zdf, DLF,

dradio.de, Spiegel.de, bild.de, heise.de, piratenpartei.de,

Piratenthema hier: TEUFLISCH BEN BERNANKE.

BILD Berlin/Brandenburg titelt: BILD fragt 10 Top-Manager: Kommt

eine neue Wirtschafts-Krise? BILD Seite 2, Kommentar von Oliver Santen:

Kein „weiter so, sagt, wenn Konzerne Milliarden verdienen …

Niemand kann nachvollziehen .. wir brauchen schärfere Regeln …

ein weiter so in den Chefetagen darf es nicht geben. Sonst entfernt

sich die Wirtschaft noch mehr von den Menschen.

Dietmarmoews: So ist es geradezu falsch, was der Kommentator behauptet.

Die Leistungen der Wirtschaftschefs schwächeln nicht wegen der Ferne

zu Menschen. Es geht zunächst um Unregelmäßigkeiten in der Finanzwelt,

nicht in der Wirtschaft. RealwIrtschaft und „Finanzwirtschaft“, da liegt

der Unterschied. Deshalb ist auch nicht Verschärfung von Regeln,

sondern Einhaltung von bestehenden Regeln verlangt. BILD Seite 1 hetzt

über Engländer, die sich über schwarze Hitler-Trikots im Fußball erregen

wollen. Warum nicht über Schwarz diskutieren? Warum nicht über Nazis

aufregen? Aber dann: Hauptsache Deutschland gewinnt und Hauptsache

England gewinnt bei der Fußball-WM: was ist daran so schwierig, diese Drei

auseinander zu halten? Frankfurter Allgemeine Zeitung titelt: Eye Pad, die

Hoffnung der Zeitungsverleger, durch ein Eye-Pad-ähnliches Gerät Leser

zum Bezahlen zu bewegen. FAZ Seite 1: Westerwelle: jetzt beginnt der

Prozess der Übergabe an die Afghanen. Dietmarmoews. Westerwelle

erbrach das Brot und verteilte es unter seinen Armen im Hindukusch.

Mit dem Oberbürgermeister von Kabul und mit dem CIA ist man sich

einig. Nur mit den regionalen Taliban und dem Heroinabsatz in USA

noch nicht. EXIT! PIRATEN: Rettet den deutschen Soldaten das Leben.

Holt sie sofort raus aus dem Unheil. FAZ Wirtschaft schreibt Patrick Welter

Seite 11: Obamas Weg: …schuldenfinanziertes Kreditwesen für die kleine

Wirtschaft zur Rettung von Arbeitsplätzen ist falsch. … Weil die Regierung

am Kapitalmarkt private Investoren verdrängt, bremst die Finanzierung

auf Pump die wirtschaftliche Erholung und so den Arbeitsplatzaufbau, ein

Irrweg. FAZ, Feuilleton Seite 31 schreibt Ben Macintyre: Im Einbaum

durchs Internet. Seit Mittwochabend wissen wir es: Die Informationsflut

greift in unser Gehirn ein. Sie zwingt uns, radikal unsere Denkgewohnheiten

zu ändern. Apples iPad ist die zweite Stufe einer Revolution.

Dietmarmoews meint: So ist die Akzentuierung nicht zutreffend. Das iPad

ist nicht originell und nicht die zweite Stufe. Die IT-Revolution bringt in

das Leben aller Menschen eine neue Sinnlichkeit zu der alten Sinnlichkeit

der körperliche Nähe bzw. Abwesenheit und Ferne. Es gibt nicht nur das

Spiel zwischen Mensch und Gerät, wie traditionell die Maschine und die

Werkzeuge geradezu mimetische Folgen haben. Sondern uns tritt mit der

IT-Gesamtrechnerleistung eine neue unter- und übermenschliche Qualität

an Intelligenz entgegen. Das müssen wir lernen und diskutieren und hinterfragen

und kritisieren und eine menschliche Nutzerkultur setten. PIRATEN-Oberwert

sind Freiheit. Offenheit und Inklusion statt Exklusivität, d.h. die soziale Norm

soll uns leiten. FOCUS, das neue Heft, Nr. 04/10 vom 25. Januar 2010 titelt:

der Mann, der unser Geld entwertet. Mr. Inflation. Wie US-Notenbank-Chef

Ben Bernanke die weltweite Teuerung anheizt. Plus: Interview mit EZB-Präsident

Jean-Claude Trichet sowie: Was macht man zur Wertsicherung inflationären

Spargeldes: Geldanlage: Gold, Silber, Ölquellen? Dietmarmoews sagt: Ob

Bernanke Jude ist oder ob die Fed-Bank privatwirtschaftlich oder offizialwirtschaftlich

konstituiert ist, ist völlig belanglos für die Frage: Wird die Zentralbank kunstgerecht

geführt? Bernanke ist einer der bestqualifizierten Bankleute der USA, hat

wissenschaftlich über die Welt-Finanzkrise und Inflation ende der 1920er Jahre

gearbeitet und genießt das Vertrauen von US-Präsident Obama. Bernanke ist

heute mit schlechtem Wahlergebnis vom Senat der USA auf vier Jahre wiedergewählt

worden. Sie müssen einfach sparen.

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;

Musik: 4 Beads 8 days MP3 gratis-Download dietmarmoews.com


Lichtgeschwindigkeit 177

Januar 31, 2010


Lichtgeschwindigkeit 157

Januar 12, 2010

Lichtgeschwindigkeit 157

BANG BANG KRIEGSKABINETT, täglicher Kommentar der Medienlage,

von dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews Dipl. Ing.,

Piratenpartei Deutschland, Sicht der Piratenbewegung, Montag, 12. Januar 2010,

Alphons-Silbermann-Zentrum, Berlin-Pankow Niederschönhausen,

mit Frankfurter Rundschau vom 11. Januar 2010, BILD Berlin/Brandenburg,

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Januar 2010,

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,671027,00.html,

DLF, dradio.de, bild.de, heise.de, faz.net, piratenpartei.de,

Piratenthema hier: BANG BANG KRIEGSKABINETT Merkel ist verantwortlich!

ZEHN FRAGEN AN DAS KRIEGSKABINETT: Kanzlerin Merkel ist für die

Politik verantwortlich. Wer sich wie mit wem streitet oder die Bundeskanzlerin

kritisiert, ist nebensächlich, wenn die Hauptsache dabei untergeht.

Was macht Frau Merkel Welche politischen Ideen führt sie zu Ergebnissen.

Frau Merkel muss den Bürgern Informationen geben und Fragen beantworten.

BILD Berlin/Brandenburg titelt: Familien: So gibt es das meiste Geld vom

Staat! – und Bild kommt nicht auf die Idee, den Etatismus, den Ruf nach

dem Staat, die lähmende Dienstklasse und das Duckmäusertum zu

kritisieren – da fehlt es an liberaler Vorstellung bei BILD. Und ganz kritisch

die BILD-Literaturkritik gegen Ludger Volmer, Gründungsmitglied der Grünen

hat eine Grünen-Buch veröffentlicht. BILD nennt den Titel nicht, aber

„langweiliges Buch“ (Faz) …Abkürzungsverzeichnis 5 Seiten, BILD meint

Gääähn!

Dietmarmoews meint: Schwacher Sinn und Ressentiment, statt Urteilskraft.

Außer den Mutmaßungen über Herta BSC, „Geschichte durch Nichtabstieg“

hat auch der BILD-Sportteil keine Meinungsführerschaft. Dennoch: Ich lese

täglich BILD-Online.

Frankfurter Allgemeine Zeitung titelt: Daisy-Gänseblümchen, Merkels

Lieblingsblume? Gestern lautet das Titelbild der Frankfurter Rundschau:

Daisy war hier. FAZ also heute: Rückendeckung für Angela Merkel. Koch:

Führungsstil alternativlos. Dietmarmoews sagt: Alles Blech – entscheidend

ist, Bundeskanzlerin Dr. Merkel ist verantwortlich, die Politik zu bestimmen

und die Öffentlichkeit seriös zu informieren: KRIEGSKABINETT geht auf

Merkels Kappe. DIE FAZ hat am 12. Januar einen schlechten Tag erwischt,

Feuilleton Seite 10: Literarisches Leben: Als Sex noch Sinn hatte, schreibt

Felicitas Lovenberg über einen neuen Roman von US-Autor Philip Roth:

Humbling, über einen Artikel in der New York Times der Autorin Katie Rolphe,

Quatsch, sie kritisert nicht Roths Roman, sondern hält den alten Sex von

Altsexschreibern, Roth, Bellow und Burgess, den neuen Lesern entgegen:

„sei die Einstellung der alten Garde zum Sex geradezu romantisch:

„Er hat Mysterium und Kraft. Er sorgt dafür, dass etwas geschieht.“

Vielleicht ist das der Grund, weshalb sich nicht nur der amerikanische

Autorennachwuchs, sondern auch eine immer größere Leserschaft von

Roth und Co. So bedroht fühlt. FAZ Feuilleton Seite 29, Hannelore Schlaffer:

Wer allein ist, hat nichts vom Geheimnis. Die jüngste Institution der

bürgerlichen Kultur ist der Trupp. Von der Massenbedrohung des

Ortega Y Gasset zur Massenkommunikation des John Riesman,

hat die FAZ nicht verstanden, worum es bei sozialen Erscheinungen

geht: Die Menschlichkeit und das Soziale, wie es aus dem Sozialen

entsteht. Dietmarmoews: Die Behauptung, dass „Trupps“ mit

Fähnleinanführer busladungsweise, mit heutiger Bildungsbürgerlichkeit

dem Flaneur die Sicht und die Exklusivität versperre ist, kurz gesagt,

Unfug. Wen interessiert solch Missgunsterwägung. Fraglich ist, welche

Sozio-Kultur und welche Bildung solche Trupps produzieren, reproduzieren,

integrieren? Und, mit welchen Folgen fürs Soziale? FAZ Feuilleton Seite 30,

Emmanuel Todd: Wer hat die Überschrift verfasst, Herr Schirrmacher?

Ein Kontinent als Schutzzone. Es gibt kein anderes Wirtschaftssystem

als den Kapitalismus. Aber der Staat muss ihn regulieren. Unser Staat

heißt Europa. Deshalb brauchen wir eine europäische Vision.

Dietmarmoews: hier alles Quatsch: Wo, welcher Kapitalismus?

Wessen Staat heißt Europa? Wir brauchen eine optimale Wirtschaftspolitik –

keine optimale Vision. Europa ist keine soziale Einheit.

Frankfurter Rundschau vom 11. Januar 2010, Seite 6, bingt eine dpa-Meldung:

Feldjägerbericht war für Nato bedeutungslos. Der Guttenberg hätte danach

seine Meinung gerichtet und die beiden Militärs Schneiderhan und Wichert

rausgeschmissen.

Zehn Fragen bei Spiegel-Onnline:

Warum kam es überhaupt zu dem Bombardement?

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;

Musikwerbung: Bang Bang, Vanilla Fudge


Lichtgeschwindigkeit 157

Januar 12, 2010