„Goldene Morgenröte“ für Wahlen in GRIECHENLAND?

Januar 20, 2015

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vom Dienstag, 20. Januar 2015

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Am kommenden Wochenende sollen in Griechenland, dem Euro-EU-Partnerstaat, freie Parlamentswahlen abgehalten werden.

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Die Armut der Griechen und die Staatsverschuldung sind derart groß, dass es für die private Lebenshaltung ungewohnt spärlich zugehen muss und selbst die auflaufenden Zinsen für die Schulden und die Ablösung von Staatsanleihen nicht aufgehen kann.

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Die Griechen sind traditionell ein politisch reges Gemeinschaftswesen, so dass es trotz der prekären Staatsfinanzen zahlreiche politische Parteien gibt, die mit eigenen Programmen und eigenen Kandidaten sich der Wahl stellen. Auch, wenn weder mit „Gürtel enger schnallen“ noch mit „Erhöhung der Staatsquote und Staatspleite als Eurostaat“, probate Problemlösungen bekannt sind. Und auch, wenn viele kleine Parteien irrationale Absichten versprechen, und auch wenn viele in den etablierten Parteien in Korruption und unsauberen Staatspraktiken verfangen sind, können die Griechen sich verlässliche Repräsentanten wählen, denen es möglich sein wird, gemeinsam mit der EU und gemeinsam mit einzelnen EU-Staaten wie Deutschland, über die Engpässe hinwegzuführen.

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Praktisch muss die griechische EU-Politik einen innenpolitischen Modus herbeiführen, sodass das repräsentative Parlament unter der Aufsicht der drei EU-Gläubiger-Kontrolleure bereit und fähig ist, die Zahlungsverpflichtungen Griechenlands fortlaufend mit dem letzten Tropfen Geld abzulösen und dafür noch zinsträchtigere Umschuldungen einzugehen.

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Wir haben also – unter der Bedingung, dass ein Kollaps der Euro-und EU-Mitgliedschaft vermieden werden soll – mehrere Erwartungen an den Wahlausgang am kommenden Wochenende in Griechenland:

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EINS: Griechenland und die EU müssen eine Staatspraxis anstreben, in der die für alle geltenden EU-Regeln, eingehalten werden.

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ZWEI: Hieraus ergeben sich zahlreiche Schwächen Griechenlands, die mit Ausnahmepraktiken und Übergangsregelungen gehandhabt werden müssen.

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DREI: Es muss ein für allemal klar und unstrittig hinstehen, dass sowohl der immense Betrug Griechenlands bei der Bonitätsvortäuschung zum Eintritt in die EU und den EURO eine unzweifelhafte Finanzschuld gegenüber der Europäischen Gemeinschaft ist – ein Großbetrug.

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Es muss aber die professionelle Einschätzung von der EU anerkannt werden, dass, wer einem Hochstapler Geld leiht, ist mitschuld, wenn er verliert.

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VIER: Es ist unakzeptabel, innerhalb der EU-Vertragsnormen, ein so leistungsschwaches Mitglied wie Griechenland heute ist, ausweglos zu knebeln: Die EU hat die Handlungsmacht, den Griechen einen gangbaren Ausweg zu eröffnen.

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FÜNF: Der wichtigste Modus der freien demokratischen Wahlen liegt in dem Integrationseffekt, den die Bürger sich selbst schaffen, indem sie sich an einer Mehrheitswahl beteiligen: INTEGRATION ist die Voraussetzungbzw. Die Folge von Anteilnahme, Mitwirkung und Loyalität eines jeden Staatswesens. Dieses Hauptkriterium ist auch Verpflichtung für die EU gegenüber den Griechen.

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Dietmar Moews meint: Es führt nicht weiter, wenn man sich an dieser Stelle mit den weitgehend unverbindlichen Wahlversprechungen in den Parteiprogrammen besonders einließe. Ich tue es hier jetzt nicht.

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Entscheidend scheint mir, dass die großen Parteien in Griechenland nicht auf Crashkurs mit ihrer Situation liegen – sie sind so gesehen grundsätzlich koalitionsfähig. Egal, wie die Wahl ausgeht, sollte sich eine Regierungskoalition bilden lassen.

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Zahlreiche führende Kandidaten der größeren Parteien sind längst „beschriebene Blätter“, denen eigentlich keiner vertraut oder glaubt. Die Personnage der zukünftigen Parlamentsfraktionen wird entscheidend sein, ob das Parlament zu einerhandlungs fähigen griechischen Regierung kommen wird.

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Es wird aus dem entscheidenden Kreisen des Europäischen Rats heraus Angebotsvarianten für Griechenland als EU-Partner geben müssen, die letztlich durch konkrete Forderungsverzichte – der EU-Gläubigerstaaten und der an EU-Staaten gekoppelte marktwirtschaftliche Gläubiger-Banken gegenüber Griechenland – eine qualitative Lösung des Pleite-Dominos geben müssen.

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Es ist ein Versagen der EU, bis heute, eine Zinsspirale an den Griechen würgen zu lassen, die nicht mal einen theoretischen Ausweg offenlässt.

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Dass es immer noch Griechen gibt, die nicht glauben,

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dass sie selbst viele Jahre „hochstaplerisch“ gewirtschaftet haben,

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dass ihr Gemeinwesen selbst den Betrug durchgezogen hatte, an dem sie jetzt leiden müssen,

 

und dass viele glauben, eine Erhöhung der Staatsquote und Ausweitung des Staatsapparates als Erwerbsquelle führe in die Zukunft,

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dass sie glauben, Griechenlands Lage sei von anderen „Sündenböcken“ verschuldet, kann nicht Bedingung dafür sein, dass es eine gewissermaßen „paternalistische Auflösung“ des Schuldenengpasses geben muss:

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Dieses wird ein – von einer zu bildenden Parlaments-Kommission der neugewählten griechischen Parlamentsmehrheit – agglomeriertes Paket von Verträgen sein müssen, dass sowohl zwischen Griechenland und der EU – bilateral – und zwischen Griechenland und den diversen staatlichen und marktwirtschaftlichen Gläubigern – ebenfalls jeweils bilateral – ausgehandelt werden muss.

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Es muss ein Menü geschaffen werden, in dem weitere Umschuldung und Forderungsverzichte ausgerechnet und sofort gestartet werden, damit die Griechen für ihre Wahl und ihre Zukunft belohnt werden mögen.

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Junckers NEUE EU-KOMMISSION

September 11, 2014

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am Donnerstag, 11. September 2014

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Der Präsident der Europäischen Kommission, der Luxemburger Christdemokrat Jean-Claude Juncker hat die EU-Kommission neu strukturiert.

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Jedes der 28 EU-Mitgliedsstaaten entsendet einen Kommissar in die EU-Kommission. Diese Kommissionsmitglieder waren alle gleichgewichtig stimmberechtigt. Jeder Kommissar tranportierte quasi den politischen Willen seiner nationalen Regierung durch sein Abstimmungsverhalten in die Kommissionsarbeit hinein. Die politische Willensbildung wurde im Vorlauf durch Kommunikation unter den nationalen Regierungen betrieben, während die Kommissare untereinander solche Verhandlungskompetenzen nicht hatten.

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Nunmehr sagt Juncker, er betrachte die heutige Situation als letzte Chance, mit der EU ein Europa aufzustellen. Dafür hat er sieben „Super-Vizepräsidenten“ benannt, sieben Vizepräsidenten, die jeweils die Arbeit einer Reihe von Kommissaren leiten und koordinieren. Diese „Super-Vizepräsidenten“ sollen Juncker „vollumfänglich vertreten und seine Autorität in ihrem jeweiligen Bereich ausüben können“, wie es in Brüssel im Vorfeld hieß.

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Sie sollen als Koordinatoren große Projekte leiten, für die mehrere Kommissare zuständig sind – etwa das geplante Investitionsprogramm in Höhe von 300 Milliarden Euro, die angestrebte Energieunion oder den Ausbau des Internets.

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„Sie sind nicht leitende Beamte hier, sie sind Politiker“, betonte Juncker, er will, dass seine neue Kommission politischer agiert. Nach seiner Wahrnehmung wurde die Kommission seines Vorgängers während der Eurokrise wenn nur als Nebendarsteller wahrgenommen.

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Juncker benannte als seinen ersten Stellvertreter den bisherigen niederländischen Außenminister Frans Timmermanns, „er wird meine rechte Hand“, kündigte der Kommissionschef an.

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ZUGINSFELD 41 DMW am 3. Juli 2014 in der Mainzer Straße Südstadt Köln, in Köln im Jahr2014 gemalt

ZUGINSFELD 41 DMW am 3. Juli 2014 in der Mainzer Straße Südstadt Köln, in Köln im Jahr2014 gemalt

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Der deutsche Kommissar Günter Oettinger, der fortan für die „IT-Revolution“ zuständig sein soll, gehört also zu den von Juncker nunmehr zurückgesetzten Kommissaren, die in der Kommission keine vollwertige Stellung und Stimme haben werden.

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Es wird Oettingers Kraft erfordern, zu begreifen und zu konzipieren, dass und, wie, die IT-Revolution eigentlich heute und in Zukunft die Königsdisziplin ist, die alle Arbeitsfelder durchwirkt und durchfärbt – wirklich bedeutender ist als ein Kommissionspräsident selbst.

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In einem ersten Statement hat Oettinger das auch genauso zutreffend ausgedrückt. Leider verfügt er nicht über die fachliche Kompetenz – Oettinger wird sich einarbeiten müssen und die besten Berater der Welt wird er suchen und finden müssen. Ich würde es machen – wenn es hohes Schmerzensgeld gäbe (wg. Mundart).

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im Fex-Tal

im Fex-Tal

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Dietmar Moews meint: Die neue Kommission und der neue Präsident Juncker werden hoffentlich abseits des parteipolitischen Gehabes – dass anlässlich der Europa-Parlamentswahl von Schulz (SPD) und Juncker (CD) auf alle Nerven ging – nun eine konkrete funktionale Anbindung von Brüssel an Strassbourg entwickeln. Die Europäer müssen als Wähler an ihr Parlament gebunden und das Parlament die Kommission bestimmen können.

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Dafür fehlen bislang zwei Ingredienzien einer Staatspolitik: Einheit der Finanzen und Einheit des Militärs.

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Ohne diese Ingredienzien kann Junckers zu hause bleiben – es kann die EU dann nichts werden als ein Sündenbock für die 28 Staatschefs zu bleiben, zu Allem, was sie zu hause nicht zustande bringen – ist dann weiterhin immer Brüssel schuld.

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EUROPA WÄHLT 2014 – aber wer ist Europa? – der Sündenbock

Mai 20, 2014

 

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am 20. Mai 2014

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Kommenden Sonntag, den 25. Mai 2014, ist Wahltermin. Es finden vielseitige Kommunalwahlen in Deutschland statt, z. B. in NRW, aber auch das Europa-Parlament wird gewählt, und die Ukraine wählt das Parlament in Kiew. Damit werden diverse politische Weichen für die Zukunft gestellt.

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Die EU-Bürger können zu weiten Teilen gar nicht sagen, welche Kompetenzen die EU-Politik wahrnimmt, welche die eigene Nationalregierung.

Sie wissen nicht, welche Entscheidungen, wo, in Brüssel, in Strassbourg oder in Berlin getroffen werden. Sie wissen auch nicht worum es geht.

Meist wissen die EU-Bürger eines EU-Mitgliedstaates nicht, um was es den Wählern eines anderen EU-Mitgliedstaates bei diesen Wahlen geht.

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Wenn überhaupt Wissen und Beurteilungsfähigkeit zu politischen Anliegen der Anderen besteht, dann, was die nicht wollen: Finnland und Holland wollen nicht für Italien und Spanien haften, Polen will die EU in die Ukraine hineindrücken, andere wollen eine EU-Gasenergiepolitik, Großbritannien will überhaupt nur Vorteile und keinerlei europäische Mitbestimmung usw.

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Dietmar Moews meint: Solange die nationalen Politiker, die einheimisch bekannt sind, der Öffentlichkeit immer und verlässlich erklären, dass alle politischen Flops und Kosten von der EU in Brüssel kommen, und immer behaupten, alle Vorteile aus Brüssel – und seien es Milliarden Subventionen – seien natürlich Verdienst der nationalen Politiker, die solche Leistungen in Brüssel der EU abgerungen haben wollen, so lange ist die EU der Sündenbock für alles.

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Eine Sündenbock-EU hat keine Identitäts- und solidaritätsstiftende Wirkung.