Von der Unermeßlichkeit des Schönen
Lichtgeschwindigkeit 4473
am 31. Mai 2014
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„…X,5
Die Beschränkung im Schönen ist die Preisgabe alles Sinnmindernden,- jenes Abträglichen, das weder dem Inhaltswahren, noch dem Formguten unmittelbar entspricht.
Durch Klarheit des Vorhabens, Sachlichkeit im Ermessen und Nüchternbleiben bei aller Kühnheit des Erfindens, gelingen dem zeugerischen Wachsein des Menschen jene dichten Sinngefüge, die erheben.
Deren Emporstreben wird zuinnerst bestimmt durch aufgestaute Kräfte des geistigen Zeugegutes, die der Schwerkraft entgegenwirken.
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Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979