Lichtgeschwindigkeit 8495
am Dienstag, 11. September 2018
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Es gibt inzwischen einige Hundert Schoki-Tests, die der Autor der LICHTGESCHWINDIGKEIT durchführte und berichtet hat, die quer durch das Einzelhandelsangebot geht – von hochwertiger BEAN TO BAR zu hochfett emulgierter Zucker-Pampe – und darum bemüht ist, dem Schokoladen-Konsument die unterschiedlichen Qualitäten vorzustellen:
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Schoki-Test?
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Ich habe diverse Sorten von dem Österreicher Massenproduzent kostbarer Industrieschokolade, zotter, probiert und präsentiert. Bei den meisten Sorten geht es um hübsche Verpackungen, voll von frommen Sprüchen, aber meist lediglich eines Schokoladenüberzuges mit diversen hochsüßen-fetten Füllungen unbegrenzter Ideen – zotter bietet meist Konfekt, statt Schokolade. Doch gibt es auch wirkliche Bean to Bar Hochwert-Schokolade von zotter.
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Interessenten können zotter-Schoki-Test von Dietmar Moews über http://www.startpage.de / suche Lichtgeschwindigkeit / zotter, finden.
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Hier geht es nun aber um eine besondere Wortmeldung, die der Schokoladenproduzent, Chocolatier und Kakaoimporteur Josef Zotter, aus Österreich, im Kommerz-Wochenblatt >SPIEGEL> vom 8. 9. 2018 abgab, also gestern – und heute bereits in LICHTGESCHWINDIGKEIT:
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Spiegel, S. 57, vom 8. September 2018 von NKL:
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„Süßwaren „Beschiss am Kunden“. Der österreichische Schokoladenhersteller Josef Zotter, 57, über seinen Entschluß, auf das Fairtrade-Zeichen zu verzichten.
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SPIEGEL: Nach 14 Jahren verbannen Sie künftig das Fairtrade-Siegel von Ihren Produkten, warum?
Zotter: Weil es Etikettenschwindel ist. Der sogenannte Mengenausgleich etwa bei Kakao oder Orangensaft erlaubt die Vermischnung von konventionellen Rohstoffen. Ich habe jetzt mein eigenes Logo, denn bei mir sind 100 Prozent des Kakaos fair gehandelt und physisch rückverfolgbar bis zu den Kooperativen, die wir alle kennen …
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Kleinbauern können die Zertifizierung sowieso kaum allein stemmen. Zum anderen sind getrennte Chargen längst üblich, Pioniere wie die Gepa zeigen ja, dass es mit der separierten Lieferkette klappt. Das Fairtrade von heute ist wie ein veganer Burger, in den Sie zehn Prozent Gemüse reintun, ansonsten aber Fleisch. Sie zeichnen zwar nachher buchhalterisch brav auch nur zehn Prozent dieser Mix-Burger als vergan aus, aber das nimmt Ihnen doch keiner ab. Das ist Beschiss am Kunden.
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SPIEGEL: Profitieren überhaupt alle zertifizierten Bauern und Kooperativen vom Fairtrade-Systen?
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Zotter: Eben nicht. Die Kooperativen produzieren inzwischen mehr Kakao, als die Organisation imstande ist zu verkaufen. Die faire Ware muss dann zu herkömmlichen Preisen verramscht werden, absurd.
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SPIEGEL: Wie wäre Fairtrade zu reparieren?
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Zotter: Anstatt den Mengenausgleich mit blumigen Worten im Kleingedruckten zu erklären, sollte zumindest mit zwei Labeln gearbeitet werden. Das mehrfarbige Siegel sollte für wasserdichte Rückverfolgbarkeit stehen. Ein schwarz-weißes kann es dann meinetwegen für Ware mit Mengenausgleich geben.
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Dietmar Moews meint: Ich mutmaße, dass Josef Zotter, dessen wirklich hochwertigen und kostspieligen kleinen Schoki-Gebinde gute und sehr gute Qualität haben, die teils Bean to Bar hergstellte Manufaktur sind, ein Absatz bzw. Marketing-Problem durch ausgeweitete Kommunikation – wie hier im SPIEGEL-Interview – nötig hat.
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Denn wir unterscheiden – von der Kakaopflanze, der Kakaobohne, der Plantage, zu den Erntearbeiten, den Transporteuren, Einkäufern, Distributoren, den Kakaoherstellen, Röstern, Kakaomühlen, Conchierern und Chocolatiers – die voll in einer Hand organisierte und garantierte Herstellungskette, genannt BEAN TO BAR, klarer Herkunft und unvermischter Ernte, von all den sonstigen industriellen BLEND-Kakao-Schokoladen. Da werden Kakaoernten massenhaft zusammengekauft und vermischt und zu einheitlichem BLEND verarbeitet – was der Schokoladenindustrie erlaubt, immer die konstant gleiche Qualität in Geschmack, Zuckerungen, Fetten, Aromatisierungen, Salz und Emulsion, in die Regale zu bringen: MILKA z. B. ist eben immer gleich: Vanillearoma, süß, fett und kakaoarm emulgiert.
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Dagegen kann Zotter von Ernte zu Ernte eine neue Marke erfinden, selbst wenn eine beliebte Sorte besser nachgefragt wird – aber möglicherweise die erntebedingten Geschmacksabweichungen als Qualitätsmangel vom Konsumenten gering geschätzt werden könnten.
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Ich möchte nun aber auf eine Neuigkeit hinweisen, die zu dem Argument der KAKAO-Überproduktion in den Äquatorstaaten, auf das Josef Zotter ansprach, hinzukommt:
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In beispielsweise Ghana hat sich eine ganz junge Nachwuchsgeneration von afrikanischen Schokoladen-Betriebswirten angeschickt, in Europas Schokoladen-Traditions-Ländern, wie Schweiz, Belgien, Frankreich, zu studieren und Schokolademachen zu lernen.
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Sie haben in ihrem Heimatland Ghana, ganz gezielt, um eine eigene Wirtschaftskraft aufzubauen, den hochwertigen Kakaoanbau mit den Verarbeitungstechniken und den eigenen jungen Chocolatiers sowie Designern und Marketing-Professionales mit internationalen Kenntnissen, so weit entwickelt, dass sie nunmehr eigenständig auf den europäischen Markt drängen können.
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Vorangegangen war nämlich die Einsicht, dass der Anbau des besten Kakaos, der von Ernte zu Ernte von festen Exporteuren aufgekauft wurde, allerdings zu diktierten Preisen, die anschließend riesigen Ertragsschnitte durchsetzen konnten, bis eine Tafel Schokolade, hergstellt aus diesem Kakao, zu exorbitanten Verkaufs-Preisen im EU-Naturkost-Laden landete und über den Tresen ging.
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Diese neuen eigenständigen GHANA-Kakao-Geschäftsleute werden zukünftig in den Tiefpreis-Kampf der Grossisten einbrechen, mit dem Verkaufsargument allerhöchster Qualität. Dann kosten heute 100 Gramm 15 Euro, wofür zukünftig nur 3 EURO 50 fällig werden. Und das wird so manchem Hochpreis Zotter das eine oder andere Genick brechen.
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Es wäre hübsch, wenn Markt und Wettbewerb über Leistung und Preis belebt würden, anstatt Syndikate, die sich den Markt aufteilen und maximierte Gewinne einpreisen.
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Die Wahrheit zur Schokolade ist nämlich kein Geheimnis. Es gehört viel Gefühl dazu, gute Schokolade herzustellen. Es ist aber simpel und pur, leicht zu Spitzenqualitäten zu kommen, wenn die Rohstoffe spitze sind.
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Man wird mit Freiburger Unstruth-Wein und Hannoverschem Kakaoanbau noch nicht ganz auf der Erderwärmung gegen afrikanische Äquator-Plantagen zum Erfolg reiten können, wenn die besten Kakaoländer der Welt eigene Spitzenschokoladen nach Europa exportieren.
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FINE E COMPATTO
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