Lichtgeschwindigkeit 4810
am 22.August 2014

ZUGINSFELD 27 „Man kann ja nie wissen“ DMW 548.2.99, 198cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1999 gemalt
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Es lässt sich die Kampagne, mit der die besoffene politische Öffentlichkeit ihre Selbstbetäubung weitertreibt, kaum anders verstehen, als dass eben Willkür dahintersteckt. Mal wird in Syrien geliefert (deutsche Kampf-Chemie) und zugeschaut. Mal wird im Irak geliefert (alle mögliche Hardware über Saudi-Arabien und Qatar) und plötzlich der Militäreinsatz des „Westens“ angeblich dringlich.
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Nebenbei erfahren wir, dass die Spezialtruppen der USA und auch Deutsche längst im Irak aktiv sind. Wir werden vergauckt.
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Sehr überzeugend, dass zunächst die allgemeine Wehrpflicht entgegen aller jahrelang vertretenen Argumente plötzlich ohne Diskussion abgeschafft wurde. Spezial-Söldner – auch solche von der Bundeswehr im Ausland akquirierte „einheimische“ Berufskrieger – kommen in sogenannten Bündnis-Verpflichtungen zum Einsatz: mit oder ohne Natozuständigkeit, mit oder ohne UN-Mandat, willkürlich.
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Jetzt ist also die Türkei ganz begeistert, dass sie bezüglich Syrien lediglich Nachschubwege (der ISIS?) eröffnet hatte, jetzt aber bereit sein soll, dass sich ein Kurdistan aufstellen kann, damit ISIS im Irak gestoppt werden soll.
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Dietmar Moews meint: Wer noch den Nerv besitzt, die Kette der Desinformation im täglichen Militärbericht der staatlichen Medien zu verfolgen:
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Putin, der Böse, rüstet nach, während Obama, der Böse, die Atommunition in Büchel erneuert.
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Bei Karl Kraus finden wir in einer Sonderausgabe der Zeitschrift „FACKEL“ das Stück zum Krieg „Die letzten Tage der Menschheit“ – ein Sprechtheater-Stück von ca. 24 Stunden Dauer – das an entscheidender Stelle fallende Wort: „BUMMSTI“. In der Szene sitzt Kaiser Wilhelm II in einer Vordereihe eines Kriegsberichts-Kinofilms, mit durch die Luft fliegenden Körperteilen der im Schützengraben ausgebombten Landser. Und der deutsche Kaiser schlägt sich die Schenkel vor Vergnügen und ruft Schlag auf Schlag laut in den Saal:
Bummsti bummsti.
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Herr CDU-Volker Kauder soll heute gesagt haben: Aus seiner Sicht kommen Kampfeinsätze deutscher Bundeswehrsoldaten im Irak genau so wenig in Betracht, wie in Syrien.
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Dietmar Moews wünscht sich, ohne auf all diese Finten der falschen Prophetie noch einzugehen, Folgendes:
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„So wie Rüstungs- und Militärpolitik eine praktische Fernfuchtelei ist, die heute als aufwendiges Mittel der Interessenpolitik gilt – wir leben in einer virtuellen, aber analogen IT-Revolution. So sehr sind Information der Öffentlichkeit und Parlamentsbindung der Bundeswehr unerlässliche Qualität der Legitimation in der repräsentativen Demokratie.
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Aufklärung, Anstand und Ehrlichkeit sind aber auch die Bedingungen für eine tragfähige Integration des staatspolitischen Gelingens.
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Zu fordern ist von der Bundesregierung, die natürliche Distanz zwischen der lokalpolitischen Lebenssphäre der deutschen Bürger und der bundespolitischen Kompetenz für Rüstung, Militär- und Bündnispolitik, nicht als Abkopplung zu missbrauchen, sondern tragfähige Brücken der Verlässlichkeit auszubauen.
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