Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Mai 10, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4394

am 10. Mai 2014

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VIII,8

Der Wahrer im Schönen ist der Gehalt an Zeugerischem: – wofern diesem eine sinnmehrende Gefüge-Einheit als Maßstab entspricht.

Erst mit dem sinnfälligen Dasein von Formgutem kann Zweckbeordnetes nützlich werden, das es zu wahren gilt.

Solches behält bleibenden Wirkwert, wenn es die Mitte bildet zwischen Übermaß und Mangel.

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Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979


Von der Unermeßlichkeit des Schönen

April 22, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4326

am 22. April 2014

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VII,1

Der Ursprung im Schönen ist jener Vor-Satz des Erheblichen der sinngebenden Kraft, mit dem sie sich hinwegsetzt über Widerstrebendes, um bestimmtes Inhaltswahres in entsprechendes Formgutes zu verwandeln.

Mit berückender Entschlossenheit ermutigt sinngeführtes Wittern das Zeugerische zum Gestalten von Unerwartetem.

Aus dem Baugesetzlichen wachsen dem Vollbringen wesentliche Werkzuchten, Prüfmittel und Handhaben zu.

…“

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Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979

 


Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Februar 24, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4158

am 24. Februar 2014

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II, 4

Das Amt im Schönen ist das Erwärmen des menschlichen Gesinns, dem es obliegt, die Gefüge-Einheit aus Inhaltswahrem und Formguten unentstellt dem Sinnspüren anheimzugeben.

Ohne Entkältung des Wahrnehmens kann selbst das geöffnete Gemüt sich nicht in die Höhe des Innewerdens erheben.

Nur ein völliges Erlenzen der Empfänglichkeit bewirkt reine Wahrschau des Schönen.

…“

Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979


Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Februar 16, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4133

täglicher Bonus von Otto Nebel

am 16. Februar 2014

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… 1,8

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Das Ruhen im Schönen ist das unleugbare Anmut-Gleichgewicht der Sinnkräfte in der Gestalt-Einheit von Inhaltswahrem und Formguten.

Ohne dieses Sinnkräfte-Gleichgewicht kann Anmut nicht im Formbefunde ruhen, da gestörtes Gleichgewicht dem Einswerden von Inhaltswahrem und Formgutem wiederstrebt.

Zum Innewerden des inhaltswahren und auch zum Erfinden des Formguten gehört zuinnerst Sinnkräfte-Gleichgewicht.

…“