Urbi et Orbi – lautet der Titel des Ostersegens, den alljährlich der Papst von seiner Loggia am Petersdom im Vatikan öffentlich ausbringt. Soll bedeuten:
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Die Römische Kirche wünscht Allen alles Gute – als Ostergruß.
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Auch der aktuelle Papst Franz, den die deutschen Medien komischer Weise Lateinisch Franziskus nennen, der in Italien Francesco und in Buenos Aires, wo er herstammt Francisco heißt – dieser Franz also, der sich ja nach dem heiligen Franz von Assisi nennt, der auf deutsch Franz heißt, den wir Franziskus nennen sollen – warum? beruft dann auch die traditionellen Glaubensgewissheiten seiner Christenorganisation, eben all Das, was die Menschen weltweit nicht glauben, besonders zu Ostern:
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Wiederauferstehung des angeblich Gestorbenen, Jungfrauengeburt, ein Christengott der Schöpfer ist, biblische Prophezeiungen und Wundertaten – jeder wüsste noch viel mehr Glaubenspostulate des Papstes, die heute praktisch für Unfug gehalten werden (s. Nietzsche, Overbeck, Deschner und Bertrand Russell).
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Der Papst und seine Prediger beschwören uns, es wird ebenfalls traditionell das Gute gegen das Böse gestellt – was das ist, bestimmt der Papst als Gottes Stellvertreter. Dafür zitiert der Papst dann aus der Bibel – gelegentlich aus der bluttriefenden Abteilung ALTES TESTAMENT, das sind literarische Überlieferungen aus der Zeit vor Jesus.
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Meist aber nutzt der Berufschrist das NEUE TESTAMENT, also was Leute, die erst nach Jesus lebten, ihm keinesfalls je persönlich begegnet waren, an wundersamen angeblichen Begebnissen aufschrieben: Die EVANGELISTEN.
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Matthäus-Evangelium – Bergpredigt
Die häufig, auch zu Ostern, zitierte Bergpredigt des Matthäus enthält neben dem Ausgangstext für das bekannte Vaterunser eine als Rede des Jesus an Israeliten, das Volk im Beisein der Jünger am Berg, gewendete Proklamation. Er erzählt, was Gott will und wie die Menschlichkeit mit Gut und Böse spielt.
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Dabei meint man nun, es sei ein bis heute reichender, gültiger Appell als Gotteswort durch Jesus in jener „Bergpredigt“. Jesus spräche als Gottes Stellvertreter und Lehrer für Gottgefälligkeit von Fairness, Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Solidarität, – gewissermaßen die Vorwegnahme der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – formuliert worden seien.
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Jeder Alphabet sollte die Bibel lesen. Jeder Alphabet sollte die Bergpredigt kennen. Und jeder sollte hier den Hinweis von Dietmar Moews, der die Bibel gut kennt und die Bergpredigt stets gegen die Bergpredigt-Prediger verteidigt – nämlich so:
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Wer das Menschenbild im Neuen Testament und bei Matthäus in der Bergpredigt herausverstehen möchte, sollte den Text anschauen und an der gewissen Stelle, nämlich NT Matthäus 5. Kapitel Bergpredigt 1 – 13, exakt 13, wo Jesus sagt:
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„13. Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man’s salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn dass man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.“
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Frohe Ostern, mit Franz und Jesus, die meinen: Wenn Du nicht dumm bist, tust Du, was der Papst sagt. Wenn nicht? – hinausgeschüttet und zertreten.