>Das Schöne< in Neue Sinnlichkeit 81 – Blätter für Leibniz anstatt Humboldts Hohenzollern-Mief – September 2022

September 26, 2022

Lichtgeschwindigkeit 10460

Am Dienstag, den 27. September 2022

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Zum Geleit

Grüß Gott, liebe Negerienen und liebe Neger, Sie dürfen für sich jegliche Farbspiele ausleben,
sofern Sie nicht die Farben ihrer Mitmenschen verderben – bekanntlich solche Mischungen die
Farbe BRAUN ergeben. Der Maler PETER JANSSEN erklärte den Kindern, „Man kann den
Baum Blau malen, wenn man daran glaubt“. Ich sage: dass immer eine faire Praxis unsere
Praktiken leiten sollte. Symbolentschlüsselung JA – theoretische Entschlüsselung des Überde-
terminierten LIEBER NICHT. Denn Metaphysik belastet unnötig beim Malen und Farben-
mischen. HEGEL stellte den STAAT knallhart über die GESELLSCHAFT – komisch, dass
Marx, der die gesellschaftliche Unterwerfung anklagte, dann eine Volkssouveränität zugun-
sten des Parteikommunismus verriet, womit LENIN im Oktober 1918 (nicht ohne blutige
Umstände) zur bolschewistischen Staatsherrschaft in Moskau kam.
Neue Sinnlichkeit dient der Kunstfreiheit des Künstlergelehrten und Malers Dietmar
Moews. Seine professionelle empirische Soziologie macht Klärungen zur Urteilskraft und der
Überdetermination möglich. Wir können Motivation einer Bildung zur Freundlichkeit dringend
gebrauchen. Damit ist das SCHÖNE der KÖNIGSWEG der sozialen Emanzipationsgrenzen.
Begründer Pelagius hielt es grundsätzlich für möglich, ohne Sünde zu sein (posse sine
peccato esse). Menschen könnten von der Natur her, jedenfalls, ohne von Erbsünde verdor-
ben zu sein, gut sein. Egal, was geglaubt wird, von Gott geschaffen oder einfach überdetermi-
niert sein, man nicht unterstellend übergreifen soll, als sei ein Teil der Schöpfung böse. Op-
portun bringt SPRINGER GOEBEL SECHS weiterhin den absurden Hegelianer im Landtags-
Wahlkampf 2022 in Hannover, MP STEPHAN WEIL, der sich übers RECHT stellt.

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Inhalt

Umschlag: Peter Grämer-Plakat 1978 in der Ballhof-Galerie Hannover-Plakat PICASSO als Dreiteil-Bild mit PIGASSO 1

Zum Geleit 2

INHALT 3

IMPRESSUM 3

ERFOLGSKINDER 4

DIETMAR MOEWS: Das Schöne 9

DIETMAR MOEWS: Leibniz anstatt Humboldts Hohenzollern-Mief 39

LAYOS DAYATOS: SPRINGER GOEBEL SECHS: Die Lage, Faksimile Alt-Nazi Stadtdirektor Dr. Gustav

Degenhardt und OFFENER BRIEF an SPD-Ministerpräsident Stefan Weil >Goebel Springer 2020

Rechtsstaat und Lauterkeit< 46

DIETMAR MOEWS: Putin in Ukraine + USA in Sibirien, UN-Blauhelme und Särge 50

DIETMAR MOEWS: CORONA und das Eliten-Versagen 51

LAYOS DAYATOS: STAATS-DOCUMENTA FIFTEEN – Kassel 2022

verschusselt 54

ADOLPH FREIHERR KNIGGE: ÜBER EIGENNUTZ UND UNDANK 1796

Knigge setzt Kants kategorischen Imperativ in

allgemeinverständliche Klarheit: Fortsetzung XXVII 56 ABONNEMENT NEUE SINNLICHKEIT AUF LEBENSZEIT FÜR 500 EURO 57 DIETMAR MOEWS: Lexikon des Kunstwesens: ALBRECHT DÜRER 58

KATHERINE: Portrait: Die Linie von Albrecht Dürer A D 1521 59

DIETMAR MOEWS: Lexikon des Kunstwesens: LOUIS ARMSTRONG 60

LOUIS ARMSTRONG: Portrait: Die Linie von Dietmar Moews 61

DIETMAR MOEWS: Die Kinderseiten der Epoche: Bummsti 62

Auflösung Qualitätsrätsel 80: Walther Schmieding 1928-1980

QUALITÄTSRÄTSEL 81: Wer hats geschrieben? 64

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Impressum

Neue Sinnlichkeit Blätter für Kunst und Kultur seit 1979 erscheinen in loser Folge im Pandora-Kunst-Verlag, Springe, Hannover, München, Leipzig, Magdeburg, Dresden, Berlin, Köln

E-Mail dietmarmoews@gmx.de Verlagsanschrift und Abonnement auf Lebenszeit bei:

Dr. Dietmar Moews Mainzer Straße 28, D-50678 Köln ISSN 1432-5268

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Dietmar Moews 2022

DAS SCHÖNE

RHAPSODIE DES SCHÖNEN (IM MODERNEN IRREN)

Hendrikje Gröpler gewidmet

Der Russe Fjodor Michailowitsch Dostojewski begab sich jedes Jahr nach Dresden, um Raphaels wunderschöne Sixtinische Madonna zu betrachten. Vor diesem großartigen Werk verweilte er lange Zeit. Dies ist erstaunlich, denn seine Romane spielen in den düstersten und perversesten Bereichen der menschlichen Seele. Was ihn aber tatsächlich antrieb, war die Suche nach Schönheit (das Schöne täuscht auch – es ist nicht unfehlbar). Seinem Roman „Der Idiot“ verdanken wir den berühmten Satz: „Schönheit wird die Welt retten.“.. Auch Papst Franz meinte kürzlich der Weitergabe des christlichen Glaubens durch die via pulchritudinis (den Weg der Schönheit) besondere Wichtigkeit verleihen zu können. Es reicht nicht, dass die Botschaft gut und gerecht ist. Sie muss schön sein.

Steinworte hüpfen in Deutungen

Der Europäer Friedrich Nietzsche (1844-1900) schätzte den Autor Dostojewski besonders. Doch es passt mir hier die Nummer 299 aus Nietzsches „Die fröhliche Wissenschaft“, womit wir in den Schönheits-Text hineinkommen mögen:

„Was man den Künstlern ablernen soll. – Welche Mittel haben wir, uns die Dinge schön, anziehend, begehrenswert zu machen, wenn sie es nicht sind? – und ich meine, sie sind es an sich niemals! Hier haben wir von den Ärzten Etwas zu lernen, wenn sie zum Beispiel das Bittere verdünnen oder Wein und Zucker in die Mischung tun; aber noch mehr von den Künstlern, welche eigentlich fortwährend darauf aus sind, solche Erfindungen und Kunststücke zu machen. Sich von den Dingen entfernen, bis man Vieles von ihnen nicht mehr sieht und Vieles hinzusehen muss, um sie noch zu sehen -…“.

Ich war Ende Juli in meinem endenden Lebensbogen des schönen Corona-Virus-Jahres 2021 in der Kunsthalle Mannheim, in einer Kunstausstellung mit Malerei, Zeichnungen und sonstigen Bildwerken des belgischen Künstlers James Ensor (1860-1949), den die Salonpersonnage mit pseudobarocken Bilderrahmen aufgenuttet hatte. Wie schön? – das will ich sagen: Da ich selbst Meistermaler bin und eigenartig geübte Augen und Blicke vom Kopf zur Hand habe, besuchte ich Ensor zum vielfachsten Male. Ich sah viele seiner Werke bereits mehrfach vorher, die mein Interesse anregten. Mir schienen sie immer extrem abstrakt – hauptsächlich ideologisch und psychologisch und wenig gelungen. Doch gewichtige Zeugen, wie der von mir sehr geschätzte Paul Klee (1879-1940), an Ensor etwas gefunden hatten – mochte ich glauben, es war bei Klee Ensor als Quelle des Schönen. Ich fand nun in Mannheim Schönes, was in Ensors Haus in Ostende nicht anzutreffen war, was ich jetzt sah und benennen kann.

JAMES ENSOR: Ein ölgemaltes Stillleben, etwa lebensgroß, auf Mahagoni-Holzträger, mit 37,5 cm Höhe auf 46,6 cm Bildbreite, dieses im handlichen Arm-Querformat „Stillleben mit blauer Kanne, 1890/91“ statisch angelegt: Die Kanne und der Fisch in der Mitte der horizontalen Streifenfahne – Alles in hellen Farben. James Ensor hat in jenen Jahren einige Stillleben dieser Art gemalt. Hier das Schöne – bevor ich es noch durch besondere Kontraste Ensorscher Eigenart zeigen will:

Es ist die Schönheit der Zeichnung einer gemalten teilweise sichtbaren weißen Tonpfeife als Malerei – weiter nichts.

Die gemalten Gegenstände im Stillleben, welche diese schöne Zeichnung bietet, vom linken Bildrand nach rechts aufgezählt: sehen wir angeschnittenen dunkelblauen Topfrand, eine aufgeschnittene zertrocknende zum Teil geschälte Apfelsine oder Zitrone, ein Taschenkrebs, eine Art geräucherter Bückling, vielleicht von einer eingetrockneten Makrele, ein kleiner Stapel Spielkarten, schräg darauf, über die Tischkante noch vorne schräg aus dem Bild ragend die angesprochene profane aber elegante Tonpfeife, die die Öffnung des perspektivischen Pfeifenkopfes in geradezu kreisrunder Erscheinung zeigt, in den man hineinschauen kann und der Schatten im Pfeifenkopf nicht gemalter Dreck oder Tabaksreste sind, sondern der Schatten im weißen Tonpfeifenkopf. Zum rechten Bildrand hin finden sich verdorrende Sonnenblumen-Köpfchen und auch am rechten Bildrand ein angeschnittenes Gefäß, eine sinnlose Vase vielleicht. Das gesamte Bild ist ein Emblem einer materiallosen blauen Wasserkanne mit braungoldenem Henkel – Ensor hat nicht versucht Glas darzustellen, noch links daneben ein beinahe unsichtbares Trinkgefäß, rechts ein bernsteinfarbenes Kännchen mit Deckel, immer parallel zum Bildgrund.

Das Schöne ist die geniale Zeichnung der Tonpfeife.

Sie wird in einer unsystematischen Position, also weder parallel noch irgendwie mit blo-ßem Auge beziehungsvoll kontrollierbar dargeboten, aber sicher, dass Ensor der Zeichner sich selbst eine maximale Freude des Schönen gemacht hatte. Der Winkel, in dem der leere hohle Pfeifenkopf mit dem geraden schlanken Pfeifenholm im Hintergrund des ebenfalls schräg liegenden Fisches, ohne Mundstück, verdeckt wird, also verschwindet, macht das Auge glücklich. Warum? Warum so ein gegenständliches Sammelsurium? Ja, es ist in dieser Malerei lediglich eine weiß angelegte Linienzeichnung eines nur teils dargebotenen Gegenstandes, die schrägliegende Tonpfeife; das Warum zu diesem Tafelbild als Motiv für das gesamte Ensemble mutet nämlich wie die Macht des Genies an, eine unregelmäßige gekrümmte regelgemäße Pfeife schräg aufführen zu können. Es ist wie die Macht der Päonie von Erhart Kästner (1904-1974): sie ist mächtig im Mai. Das war es, was Ensor wollte, was er fühlte: Diese Pfeife zeichnen zu können. Das restliche Bild hat er nicht annähernd so schön gemalt, weder den ziemlich schrumpeligen Hintergrund, noch die nachlässigen Materialien, ob Blütenblätter oder das Glas, ob der Fisch oder das Schalentier; das Alles hat er zwar zeichnerisch so erfasst, dass erkennbar ist, was es gegenstellt, aber es ist nur Farbe auf Holz. Die untergeordnet-alltägliche Tonpfeife ist durch Ensor ein gezeichnetes Schönes geworden, das in einer solchen Perspektivik liegt, die den Blick fasziniert. Ob da ein Holztisch seitlich parallel zur Bildkante oder eine marmorierte Tischplatte das Stillleben farblich und kompositorisch auffangen, ist allenfalls geschmacklich oder abstrahiert gut gemalt. Die Zeichnung der Pfeife ist das Schöne. Und nun noch ein Zusatz: Anbetracht aller Ensor-Bildwerke wird völlig klar -, ihn langweilte das Malen in irgendeiner Malereitradition, selbst in einer eigenen, die ihn nicht interessierte. Lieber dudelte er stundenlang auf seinem Harmonium herum. Aber James Ensor wollte epochal sein. Deshalb enthalten alle seine Bildwerke hauptsächlich einen attraktiven Gegenstand, den Ensor zeichnerisch erfasst, ob eine Mücke oder das Todesantlitz seiner Mutter, er zeichnet es faszinierend schön: Die schöne Zeichnung – macht einen schönen Gegenstand. Das Bild für diesen schönen Gegenstand in höchster Kunst des Gelingens insgesamt weiter herauszuarbeiten, etwa zur vollendeten Malerei, dazu hatte Ensor keine Lust. Es ist wie der Klavierschüler, wenn er über die schweren Stellen hinweghuscht. Ich kann es an allen seinen reifen Bildern zeigen – er malte gar keine Bilder, er malte Ideen-arrangements und dann mit einer herausstehenden Schönheit einer zeichnerischen Genieperle, einen Ensor-Geniegegenstand, den keiner außer ihm so isoliert ins Bild gebracht hätte. Gemessen am Schönen sind alle seine sonstigen Erfolgskonzepte, die weltbekannt sind, ob Christliches oder Masken in Bildern oder Programmreihen, konventionelle Langeweile. Die weiße Tonpfeife ist so schön, dass für mich allein dadurch das Genie Ensors erwiesen ist, der so gut sehen und zeichnen konnte, dass es unmöglich wäre, hier mit Zufall ranzukommen; (er hätte die blaue Kanne ebenso schön zeichnen und malen können – hat er aber nicht). Ich würde das Stillleben nicht als Meisterwerk bezeichnen – aber die weiße Tonpfeife ist hinreißend. (Ensor hatte weder mit einer schrägen Stadtansicht von Brüssel noch mit einem schräg ins Bild hinein geruderten Boot Zeichennot – nur zum Zuendemalen reizten ihn die Bildgegenstände immer wieder nicht. Zwar umfassen die Hände des Ruderers die Ruderpinne wunderbar – anders als bei Otto Müller (1874-1930) die Arschbacken, die die Hände verstecken – aber Ensor hat mit seiner Ausmalerei des Ruderbootes eigentlich die schöne Zeichnung verschandelt. Man sieht eben das Schöne noch im Entschönten und sowieso in der Vorstellung des Gegenteils des Schönen. Und es geht hier um das Schöne, nicht um das Genie James Ensors. Vor einem Meistermaler lohnt sich die verirrte Salonpersonnage der Kunstorganisation als Steinwort zu bedenken. Der flache Stein hüpft zwar – um zu versinken.

Du erlebst ein Glücksgefühl, freust dich, findest es so schön, dass du es gleich mitteilen willst. Es kann in deinem Inneren aufkommen. Es kann ein Ideensprung sein, virtuell. Es kann dein eigener Leib sein, physisch greifbar. Es kann ein äußerer Stoff oder sinnlicher Vorgang dein Glückserlebnis auslösen. Jeder kennt die Beglückung eines überraschenden Sonnenstrahls. Wie schön das sein kann. Und es geht nicht um ein mögliches spirituelles Erlebnis durch ein Organisations-Machwerk; es geht um das Glücksgefühl. Mit der rhetorischen Mitteilung vom Glücksgefühl bringst du dein zunächst esoterisches Schönes auf den soziologischen Atlas der Vorstellungswelt. Zeugen können es bezeugen. Oft fehlen die Worte einer Beschreibung des Geräusches, eines Tones, eines Klanges, oder vom Anblick eines beglückenden Lichtes. Wie sagt man es? Was, Ähnliches, lässt sich nennen? (Etwas schmeckte wie Ingwer, nur schärfer). Das kennt jeder Mensch.

Ich werde im nun folgenden rhapsodischen Bericht das Schöne als mögliches Glücks-erlebnis durch Textzitate vorstellen – was nahelegen soll, dass es das Schöne für jeden gibt, hoffentlich zu lesen Spaß macht und mit dem Ursprung im Esoterischen durch eine persönliche Bezeugung als soziale Vorstellung Geltung erhält: Schönheit.

„Wunderschön gesagt“ – diese Worte sind wohlmeinend Worte, die benennen, was alle Welt unter „schön“ versteht. „Schön“ – wohlmeinend – das gilt sinnlich, wie der fliegende Pfeil, aber auch in Veränderlichkeiten. Auch ein schönes totales Leib-Erlebnis kann beglücken. Auch „Wunderschön gesagt, als eine ironische Anmerkung, bedeutet doch das Schön zweifellos schön. Ich bezeuge das Schöne rhapsodisch. Und bezeuge „was wirklich zählt“, indem ich Wege meines Bildungsglaubens vorzeige. Wer Augen hat zu sehen, wie eine befruchtete Frau leuchtet, obwohl sie vielleicht selbst von ihrer Schwangerschaft noch gar nicht weiß. Und es heißt im Lied: derhalben jauchzt, mit Freuden singt“, im beliebten christlichen Adventslied „Macht hoch die Tür“. Jeder kennt das Glas Wasser, halbvoll, halbleer. Man kann beide Sachverhalte so oder so finden. Ich will damit auch – wem das völlig egal sein mag – sagen: Schön ist, was jemand schön findet – es muss derhalben kein ganzer Jauchz sein. Und die eigene Möglichkeit darf man sich wählen. So sollte auch jeder sexuell belebte Mensch eindeutig erkennen und für sich selbst wissen, ob und dass ihm und ihr Koitieren schön anliegen kann und dass ein orgiastischer Höhepunkt, selbst in grenzwertigen Schmerzgefühlen, zweifelsfrei von erlösender Schönheit ist, weil Triebverwirklichung beglückt. Wir sollen Feststellungen zur Schönheit nicht mit Glücksspielarten verwechseln. Weder Priester noch Narr -, öffne ich das Schöne als Gedanken- und Wortgläubigkeit mit sinnspendender Energie. Es ist kein Wortprunk. Weil es herzlich ist. Ich lade es auf, aber das Schöne wirkt auch ohne mich.

Die weitreichend kluge Hannah Arendt ließ sich auf ihrer Abstraktionshöhe auf Schönes ein, wie es in Vita activa – Vom tätigen Leben (1958) zu „Die Beständigkeit der Wahrheit als Kunstwerk“ heißt: „… welche die weltlichen aller Dinge, die Kunstwerke, durch die Jahrhunderte hindurch währen läßt; aber auch diese relative Haltbarkeit ist noch eine Abart des währenden Überdauerns (das Plato für etwas Göttliches hielt, weil es sich der Unvergänglichkeit nähert), das jedem Ding qua Ding zukommt. Jedenfalls ist es diese Eigenschaft, die seine Gestalt, seine Erscheinungsform in der Welt bestimmt und damit die Voraussetzung dafür ist, dass es uns schön erscheinen kann oder häßlich. Dabei spielt natürlich die eigentliche Gestalt für alltägliche Gebrauchsgegenstände eine unvergleichlich geringere Rolle als für die dem Gebrauch entrückten Kunstdinge, und der Versuch des modernen Kunstgewerbes, Gebrauchsgegenstände so herzustellen, als wären sie Kunstdinge, hat genug Geschmacklosigkeiten auf dem Gewissen. Aber der Wahrheitskern, der diesen Bemühungen innewohnt, liegt in dem unbestreitbaren Tatbestand, dass jegliches, das überhaupt lange genug währt, um als Form und Gestalt wahrgenommen zu werden, gar nicht anders kann, als sich einer Beurteilung auszusetzen, die nicht nur seine Funktion, sondern auch seine Erscheinung angeht; und solange wir uns nicht die Augen ausreißen, bzw. uns vorsätzlich der Maßstäbe berauben, die für Sichtbares gelten, können wir gar nicht anders, als alles Dingliche auch danach zu beurteilen, ob es schön ist oder häßlich oder irgendwie dazwischen …“

Traditionell erkennt man das Schöne an einem Wertvorgang, der von uns Menschen-Individuen ausgeht. Vormalige Sinn und Form leben im heutigen modernen Wandel fort. Dabei werden Massenmenschen in entkoppelte Kollektivhaltungen hineingeboren. Sowohl Vergewaltigung durch Technizität und auch Ästhetisierung müssen wir hinnehmen. Sie retardieren und versetzen das Schöne ihrer Anthropologie der Massen (die Masse sind ein Kollektiv einander nicht bekannter und nicht eingeschworener Individuen; eine Menge kennt sich untereinander). Massen in der Massenkommunikation werden zusätzlich der treibenden digitaltechnischen Verwurstung ausgesetzt. Mein Denken der Schönheit sieht uns Menschen konkret einzeln als Kundschaft. Ich stelle mich damit vor die Frage: Was ist der Mensch? und muss bandbreite Möglichkeiten wahrnehmen (soziale Individuen, Massen, Mengen, normierte Gruppen).

Umsonst geschieht mit Hilfe einer Mehrheit, was mit weniger bewirkt werden kann“ – und sinniere hinzufügend: „Nun – da kleben aber Zweifel“. Gnädiger Geduld halber kann in veranschaulichender Wiederholung die oft so harte Abwehr überspielt werden. Uns Fußgängern tut schon auch „üben üben üben“ gut. Darin steckt eine mechanistische Selbststeuerung, eine materielle Quotierung – nachschauen, was wirklich zählt. Und, solange man noch weiß, wo man ist, kann man einfach über die Zeilen hinwegfliegen. Ich glaube an das zugreifend Gemeinte, wie Gottfried Benn sagte: „Schönheit ist ein menschliches Faktum, genau wie Stundenlohnerhöhung oder Klassenkampf, nicht weniger real.“

So, erst groß, um anschließend mit kleineren Münzen zu zahlen: „… Die Vorsehung hat nicht gewollt, dass unsere zur Glückseligkeit höchstnöthigen Einsichten auf der Spitzfindigkeit feiner Schlüsse beruhen sollten, sondern sie dem natürlichen gemeinen Verstande unmittelbar überliefert, der, wenn man ihn nicht durch falsche Kunst verwirrt, nicht ermangelt und gerade zum Wahren und Nützlichen zu führen, in so fern derselben äußerst bedürftig sind. ..“ gleich gemerkt, schrieb ich beim Königsberger Philosophieprofessor Immanuel Kant ab, der in diesem Text im Jahr 1763 „zu einer Demonstration des Daseins Gottes“ wichtig anführte: „…Es ist ein Gott…“und habe im Folgenden einfach als möglichen Beweisgrund meiner Demonstration das Wort GOTT mit dem Wort SCHÖNHEIT getauscht. So möge das heiter werden. Denn Ur-Gott als Ur-Sprung unter Nat-Ur-Gesetzen – gefällt seit Jahrtausenden.

Aber mit Individualität beginnen Persönlichkeiten und Urteilskräfte. Jedes verlangt eine neu zu bedenkende eigene Sinnlichkeit, keine Tricks oder leere Eindruckschindereien; jede Leserin wie jeder Leser hat diese Chance. Das ist nicht einfach „Ästhetik ist in Allem“. Anzuerkennen ist, dass heutige IT-zerstäubte Massen nicht nur Begehrlichkeiten durchsetzen. Sie haben elementare, gewissermaßen legitime Bedürfnisse, denen sie selbst ähnlich fremd sind wie infolge von Instinktschwächen soziale Verankerungen und Wurzeln unterentwickelt sein können. Man greift jeden Strohhalm und versinkt im Narrativen.

Ich glaube hingegen, das Schöne gehört zu den elementaren Bedürfnissen, wollen wir Menschen und Aktanten sein und nicht Pflanzen. Ob wir Menschenglück als Massen mittels Bildungsorganisation für Individuen in ihrem bestimmenden Gruppenwesen erreichen können? Schöne Fragwürdigkeit. Kann individuelles Wohlleben aggressive Entkopplungen in genügend Friedlichkeit auszutanzen? Kann Bildungsorganisation eine individuelle Neuorientierung bewirken, wenn im Zwischenmenschlichen deutlich wird, dass die IT-Zersetzung zuoberst und durchdringend entkoppelt? uns beherrscht und zusätzlich materialistisch bestochen wird. Soll man moralisieren? oder „schöne“ Politik zu machen versuchen? Die Mehrheitsmachtfrage stellen? Materialistisch zu erzwingen suchen? Mitschwimmen? oder Drogen des Umherirrens im Verstellen der Verstellten gebrauchen? Nun ja, „umarme das Schicksal“ lautet Friedrich Nietzsches Feingedanke, der mich immer umgibt. Ich – jedenfalls – glaube an freimütige Bildungslust. Denn ich habe Schönheit als Wirklichkeitssinn auf meiner Seite. Mir genügen für meinen Vorstellungsrahmen des Schönen im Jahr 2022 zwei objektive Umstände:

1. Du kannst Schönes in dir finden; das ist nicht weniger als ein innerer Impuls, ob Idee, sinnlicher Außenweltbezug oder Freude in Bewegung. Und du kannst Schönes begehren – vorstellen, wünschen, anstreben, machen, erleben, aneignen, verwenden, besitzen, weitergeben, inhibieren, besprechen und deinen Menschen zeigen – ich wiederhole nochmal: Hinzuschauen, was wirklich zählt.

Und den zu wenig Selberdenkenden kannst du ausdrücklich sagen:

2. Das Schöne ist nicht Höheres – es ist das Schöne. Es gibt nichts zugänglicheres, demokratischeres und freieres als das sinnlich mitzuerlebende Schöne. Unser Reichtum an Material mit Ausstrahlung – wie Nina Simone und Charlie Chaplin – ist geradezu unerschöpflich Schönes.

Dazu folgendes Zitat eines Buches mit dem Namen „Das einfache Leben“. Wer nachliest, findet die Chance, etwas Schönes zugespitzt wahrzunehmen – hier das Schöne als Kern eines Sprachkunstwerkes, ohne vorab den privaten, daran aufbereiteten Farben des Autors Dietmar Moews ausgesetzt zu sein. Wir lesen:

„… über ein Mikroskop gebeugt, unter dem ein Blatt aus der Blüte einer Dahlie lag, deren Beete draußen wie eine glühende Mauer um das Haus standen.

„Kommen Sie, Orla“, sagte er ohne Überraschung, „und sehen Sie die Schönheit an, die ganz reine, zwecklose Schönheit.“

Er stand daneben und sah zu, wie ein Abglanz des Wunders über Thomas‘ Gesicht ging, der Farben, Linien und Formen, zusammengeschlossen in ein unbegreifliches Bild, und er nickte, als sein Gast meinte, dass also auch in der Entzauberung der Natur etwas liegen könne, was noch tiefer mit Ehrfurcht erfülle, als der Blick unseres gewöhnlichen Auges es schon tue. Nur, sagte er, dürfe man dies vielleicht nicht eine Entzauberung nennen, sondern eine Enthüllung, und es sei eben das Große in diesem schweigenden Pflanzenreich, dass jeder aufgehobene Vorhang näher an das Heiligtum führe, was man beim Menschengeschlecht ja nicht gerade immer sagen könne. …“

Erinnerung – wie sie jeder von uns kennt.

Es passt, wenn man etwa sagt: „Ganz schön“ oder: Nicht schlecht“ -; das ist wohl zuzu-geben. Wir verstehen in diesen Redensarten das Schöne auf alle Vorstellungsbereiche als ansatzweise gültig. Damit werden nicht Gut oder Böse oder Meinungen über Nützlichkeit und Unnützlichkeit oder die Macht zur Gewalt erwogen. Die spielen völlig anders. Man sagt „na ja“ , meint aber nicht Ja. Ist die Wahrheit im Monologschön? ist Lernen aus Politik schön? wie man verdichtet findet: „Den Darm mit Rotz genährt, das Hirn mit Lügen – erwählte Völker Narren eines Clowns, in Späße, Sternelesen, Vogelzug den eigenen Unrat deutend! Sklaven – aus kalten Ländern und aus glühenden, immer mehr Sklaven, ungezieferschwere, hungernde, peitschenüberschwungene Haufen: dann schwillt das Eigene an, der eigene Flaum, der grindige, zum Barte des Propheten!…“ Besser findet man sich allerdings hinein, wenn es heißt: „Die Päonie ist mächtig im Mai“ (Erhart Kästner).

Will da wirklich jemand glauben, man dürfe an der Eindeutigkeit zweifeln, wenn der Dresdner Volker Braun sagt: „Dresden war die Erfahrung von Schönheit und Grauen, Schöpferkraft und Vernichtung – das ist eingebrannt“, (Braun, geb. 1939, ansonsten mit Brecht völlig verrannt). „Das einfache Leben“ von Ernst Wiechert (1887-1950), wo die Dahlien in Orlas Zwiegespräch vorkommen, hilft dabei, Abirrungen über Natur und Objektivität beiseite zu schieben. Ich betone, dass die Wahrheit in unseren Bildern von den Dingen und nicht in den Meinungen liegt – dass man schauen und lauschen muss, wenn man kann – denn die Ambivalenz der individuellen Gefühle ist, lediglich, wie das Schöne selbst, in prüfbaren Tatsachverhalten in der individuellen Objektivität. Dagegen sind viele Beispiele der Redensarten für das sogenannte Schöne lediglich Anklänge zum etwaigen Naturschönen. Wohl sind auch Symmetrien in der Natur Eigenheiten – Münzen, die zum Zahlen geeignet sind, die aber vom Schönen ablenken, wie eine Amsel, die mit Theater von ihrem Gelege ablenkt. Soviel als Einleitung zum Anderssein als Menschenrecht für das Schöne.

Modernes Irren geht ohne Literatur

Damit komme ich zu dem für mich entscheidenden Gedanken vom „modernen Irren“. Die heutige Vorstellung von der geistigen Ausrichtung der heutigen Menschen in Deutsch-land hebt zwar auf möglichst zureichende Bindung an die Erde ab. Doch jeder spürt die löchrige Bewusstseinslage der Menschheit in ihren Farben. Man erlebt geistige Spielräume, durchaus im Sinne von stets zu aktualisierenden Gut und Böse als angesagtem Humanismus. Doch mit den Symbolspielen innerhalb der politisch wertenden Gemeinschaftsformen finden aus meiner Sicht zwei völlig verirrte Ideen Gestaltungsmacht über unsere Menschen-Gewalt-Kultur: Zum Einen dass Nichtwissen (Nichtwissenkönnen als Immanuel Kants relativiertes „Ding an sich“), zum Anderen stattdessen das vielfältige Meinen über die Dingwelt und dessen Effekte – also Unkenntnisse und Meinungsdurcheinander, Irgendwas mit feucht und warm wird es schon sein. Dabei kommt mir „die selbstverschuldete Unmündigkeit“ wie ein leerer Ringschluss vor. Man sollte die „moderne“ Verirrung dingfest machen. Es ist eine verheerende Verirrung, das Schöne nicht erkennen zu wollen, nur weil man die Schönheit als Vehikel der bösen Möglichkeiten und der willkürlichen Verdinglichungen verdächtigt. Das Schöne, als um die Ecke gedachtes Böses in der politischen Geschichte, ist eine goethesche Volte, eine glanzlose Perle. Denn wir können wohl die geradezu historisch gewordene Beschwörung von Lebensdienlichkeit von Bildung und Erziehung und der überdeterminierten Individualität nicht bezweifeln. Und darin steckt als Lohn von Mühe – auch ganz pragmatisch – ein freiwilliges Schönes. Es gehört zweifellos zu unserer Kultur. Wir wählen uns Mühen als gewünschte Rüstung der nicht immer leichtfälligen Kommunikation. Wir nutzen unser Zimmer zum Lesen, nicht nur als Umkleidekabine. Aber oft genügt das Lesen nicht. Und man fragt: Wie ist der Mensch? wie müssen wir uns bewegen, damit Bildung und Erziehung neu, besser gedacht werden. Heere Ziele erklären, ist nach jahrhundertelangen Beschwörungen überfällig geworden. Oder, brauchen wir eine neue höhere Kunst der Bildung (Fichte)? Der moderne deutsche Staat hat das Schöne in der Kultur, besonders im Kunstmeinen (als angeblich aufgeklärtes vormodernes Böses), nunmehr noch in historischen Kunstmuseen. (Wie Deutsch dürfen wir denn sein?) So wird dann gemacht, dass die zeitgenössische Kunstorganisation völlig untransparent, unerklärt und irreführend aufgezogen wird. Egal, was irgendwelche individuellen Künstler desungeachtet in Selbstausbeutung an Schönem hervorbringen. Dafür täuscht das Kunstgewerbe Tauschkunst vor, die dem Handel gefällt aber gar keine echte Kunst des Gebrauchs ist. Digitale Reproduktionen, unverschämt auch noch als K I, Künstliche Intelligenz, bezeichnet. Und mit NFT – das soll Non-Fungible Token (NFT) bedeuten – wird ein nicht ersetzbares digital geschütztes Geldwäsche-Objekt der neueste Gag des Westkunst-Messe-Syndikats im staatlich bezeugten Kunstbetrieb. Immerhin – enthält die Verfassung des Freistaates Bayern noch einen Sonderpassus zur Volkskunst-Förderung. Und das ist nicht nur bayerische Brauchtumspflege, denn Schön – lebte ich in Bayern bis 1995.

Die Schönheit des Schönen kommt auf dich – und hier liegt zugegeben schon eine schlussgefolgerte Willkür – sie kommt jetzt von mir auf dich und aufs soziale Erleben. Ich bezeuge damit, infolge meiner individuellen Entfaltung als Kind in den 1950er Jahren, was auch für alle Menschen gelten soll. Mein Ich-Verständnis war, dass jedes andere soziale Lebewesen als ein eigenes Ich, in der Getrenntheit zum Nicht-Ich, feststand. So widerfährt auch dir, wie dein Ich als eine Vorstellung, Dinge, Meinungen, Schönheit, Absicht, Sichtbarmachen, Lust, Enthüllen, Glücksgefühl, schließlich Denken durch Sprache als Anker herzustellen, anfertigen, gebrauchen und verbrauchen begrifflich immer wie ein schönes Steinwort ausufert, mal scharfsinnig, mal wahrnehmungsstörend, mal verbindend oder zutiefst beunruhigend. Glücklich, wers spürt. (Da wurde bereits viel Ich-Wissen des Fichte (1762-1814 – in kindlicher Naivität durchgekostet). So lässt sich Johann Gottlieb Fichte, dem bedeutenden Kant-Adepten aus seinem Spätschaffen, 1808, zitieren:

„… Ich hatte in jenen Vorlesungen gezeigt, dass unsere Zeit in dem dritten Hauptabschnitt der gesamten Weltzeit stehe, welcher Abschnitt den bloßen sinnlichen Eigennutz zum Antriebe aller seiner lebendigen Regungen und Bewegungen habe; … Mit uns geht, mehr als mit irgendeinem Zeitalter, seitdem es eine Weltgeschichte gab, die Zeit Riesenschritte .. Irgendwo hat die Selbstsucht durch ihre vollständige Entwicklung sich selbst vernichtet, indem sie darüber ihr Selbst und dessen Selbständigkeit verloren; und ihr, da sie gutwillig keinen andern Zweck, denn sich selbst, sich setzen wollte, durch äußerliche Gewalt ein solcher anderer und fremder Zweck aufgedrungen worden. Wer es einmal unternommen hat, seine Zeit zu deuten, der muss mit seiner Deutung auch ihren Fortgang begleiten, falls sie einen solchen Fortgang gewinnt; … Ich setze voraus solche deutsche Zuhörer, welche nicht etwa mit allem, was sie sind, rein aufgehen in dem Gefühle des Schmerzes über den erlittenen Verlust, und in diesem Schmerz sich wohlgefallen und an ihrer Untröstlichkeit sich weiden, und durch dieses Gefühl sich abzufinden gedenken mit der an sie ergehenden Aufforderung zur Tat; sondern solche, die selbst über diesen gerechten Schmerz zu klarer Besonnenheit und Betrachtung sich schon erhoben haben, oder wenigstens fähig sind, sich dazu zu erheben. Ich kenne jenen Schmerz, ich habe ihn gefühlt wie einer, ich ehre ihn; die Dumpfheit, welche zufrieden ist, wenn sie Speise und Trank findet und kein körperlicher Schmerz ihr zugefügt wird, und für welche Ehre, Freiheit, Selbständigkeit leere Namen sind, ist seiner unfähig: aber auch er ist lediglich dazu da, um zu Besinnung, Entschluss und Tat uns anzuspornen; dieses Endzwecks verfehlend, beraubt er uns der Besinnung und aller uns noch übriggebliebenen Kräfte, und vollendet so unser Elend; indem er noch überdies, als Zeugnis von unserer Trägheit und Feigheit, den sichtbaren Beweis gibt, dass wir unser Elend verdienen. Keineswegs aber gedenke ich Sie zu erheben über diesen Schmerz durch Vertröstungen auf eine Hilfe, die von außen her kommen solle, und durch Verweisungen auf allerlei mögliche Ereignisse und Veränderungen , die etwa die Zeit herbeiführen könne: denn, falls auch nicht die Denkart, die lieber dem blinden Ohngefähr, als sich selber verdanken will, schon an sich von dem sträflichsten

Leichtsinn und der tiefsten Verachtung seiner selbst zeugte, so wie sie es tut, so haben auch noch überdies alle Vertröstungen und Verweisungen dieser Art durchaus keine Anwendung auf unsere Lage. Es lässt sich der strenge Beweis führen, und wir werden ihn zu seiner Zeit führen, dass kein Mensch und kein Gott, und keines von allen im Gebiete der Möglichkeit legenden Ereignissen uns helfen kann, sondern dass allein wir selber uns helfen müssen, falls uns geholfen werden soll …“Fichte meinte es ernst, wie auch Nietzsche ernst meinte mit „Von Ohngefähr“ – das ist der älteste Adel der Welt, den gab ich allen Dingen zurück, ich erlöste sie von der Knechtschaft unter dem Zwecke“ („Also sprach Zarathustra III“, 1884).Wir können die Schönheit solcher anscheinend widersprüchlichen Sätze in ihrer metaphysischen Schönheit erkennen, wenn wir sie in unseren Gedanken in sehendes Ohngefähr umwerten. Hier hilft eine Lesepause, damit selbst denkt, was da zum Erkennen anregen könnte.

Nun folgende kleine Darstellung der Schönheit ist auf das Jahr 1925 datiert. In jenem Jahr hatte der Sozialdemokrat Theodor Lessing (1872-1933) seinen Schmähtext über den Militäradeligen, schicksalsschrecklichen Hindenburg, veröffentlicht. Ich schicke voraus: Denken sehe ich hier als Möglichkeit zweckrationaler Vorstellungsorientierung – Denken ist Lebensdienlichkeit. Und ich gebe zu, dass es dazu unendlich verschiedene Denkweisen gibt, denen Zweckrationalität unbestreitbar vorkommt. Man denkt in abfolgenden Sachlagen von Dingen und Personen, von Situationen und sozialen Schlussfolgerungen und Urteilen. Man denkt auch spekulativ, vom Wirklichkeitssinn herkommend zu dinglichen Möglichkeiten. Man denkt auch latente Ursächlichkeiten. Man denkt in ganz verschiede-nen Bewusstseinslagen, scharfschlüssig bis rauschhaft oder schlafend, mit Absicht, auch ohne Absicht oder gegen Absicht. Man denkt und urteilt aber auch über eigene Bewegungen der Gliedmaßen und koordiniert äußerliche und innere Leibesfunktionen. Man überlegt sich wie konkrete Geschehnisse unerwartet werden konnten, während gewohnte Alltäglichkeit wegen Zufälligkeit ausblieb. Man denkt auf seine örtliche Wahrnehmungssituation und wechselt Ort und Zeit in seinen Gedanken. Es kommt durch unser Sprechen zu einer sozialen Geltung. Schreiben hilft. Man kennt Kants Frage nach dem „an sich“. Man nimmt Dinge einer konkreten Wahrnehmung als Symbolspiel verschlüsselter Verläufe, über die das Denken fantasieren kann. Dabei wird aus Gedanken Verstimmung, bis zu Angst, Übermut oder gute Laune. Man nutzt erlernte Symbolspiele, wie Sprachtexte, tritt mit sich selbst in Deutungsverhandlungen und bedenkt während des Lesens linguistische Deutungsvarianten. Man produziert absichtliche Wortäußerungen, spricht oder schreibt unter kontrollierter Nutzung von Medien. Der Künstler denkt das Schöne beim vorgestellten Machen, das er aus sich heraus im Material anfertigt. Denken wird sogar im Gegensatz zur Lebensdienlichkeit gesehen. Der Kunstliebhaber konsumiert als szenisches Erlebnis und im Nachdenken. Es gibt Entfremdungen mittels Drogen. Traumübergänge. Menschen spielen auch gern zur Erleichterung, meiden leicht mal konzentriertes Denken, bis zur Auflösung bewussten Vorstellens in Sinnbezügen oder versuchen Brainstorming und Assoziationsübungen, wenn der produktiv selbstlaufende Fluss gerade nichts bringt. Hier kann ich konkret anknüpfen, ohne dass damit ein genauer Zeitpunkt für den modernen Hass gegen das Schöne angegeben werden soll. Moderne Desorientierung lässt sich zwischen den Vorstellungen von der Schönheit und den Irrläu-fen der Desorientierung durch Erkenntnisgift – bis in die ältesten mir bekannten Texte zitieren (Las ich doch vorjüdische Thora-Texte: wie viele Götter dürfen es denn sein?). Weltweit herrschen vielfältige Vorstellungskulturen, sozial abgegrenzt in Völkern genealogisch vom Leben zum Tod erfolgreich. Doch bei Berührungen und Überschneidungen macht man kriegerische Wertkämpfe zur Macht über die Andersvorstellenden – anschei-nend schwer vermeidbar.

Wertewandel und Umorientierungen, zumal wenn man mal bei Geopolitik angekommen ist – dann wissen wir, dass wir Gartenzwerge im Globus mit Vorgarten sind. Roman Herzogs (1934-2017) Ruck war eine soziale Abirrung infolge der Gedankenarmut eines Juristen – sage ich als empirischer Soziologe. Für die Darstellung der Schönheit ist nicht erforderlich, das Jahr festzulegen. Wann immer die politische Macht das Irren von einer möglichen Denkfunktion zur Denkstruktur angenommen hatte und darauf kommunikativ gewalttätig geworden ist, haben wir Grund unser Denkvermögen zu bemühen – auch das ist schön. Das betrifft unsere staatspolitisch in Macht gehaltene Kulturindustrie. Schon kaiserlich – nicht zu vergessen – bereits der Reichskunstwart Edwin Redslob (1884-1973) machte sich seinen persönlichen Karriere-Expressionismus. THEODOR LESSING stellte sich das so vor:

„Wenn man in das gute väterliche Antlitz des alten Hindenburg blickt, so fällt zunächst auf: die fast furchtbare Schwere dieses Antlitzes. Henrik Ibsen gebraucht von solchen Menschen, die nicht loskommen können von der Begrenzung ihres Selbst, die Formel: „Sie sind eingespunden im Fasse des Ich“. Solch ein Eingespundener, die schwere Masse der Erde, der gewiß nichts ferner liegt als alles leichte Spielen und Tänzertum, solch ein Ernster und Gediegener ist der alte Hindenburg. Ich kenne dies Antlitz und kenne sein Leben seit früher Jugend. Ich habe es oft mit Lächeln, oft mit Ehrfurcht, immer mit Rührung betrachtet. Bismarck hat von sich selber das schöne Wort gebraucht: „Ich bin mit vollem Bewußtsein auf einer gewissen Stufe der Entwicklung stehen geblieben“. Das hatte Hindenburg nicht nötig. Die Natur hat ihn einfach, so gradlinig und selbstverständlich gewollt, daß es überhaupt nichts zu entwickeln gab; nur die unbedenkliche Entfaltung eingeborener Vorurteile. Deutscher, Preuße, Christ, Monarchist, Soldat, Kamerad, zugehörig nach Lebensschnitt und Gesichtskreis der sauberen und gehaltenen Menschenschicht, die im „Kleinen Gotha“ und in der „Rangliste“ ihre Normen hat, das war alles so zweifelsohne und selbstverständlich, daß Menschen, die anders fühlen, eben anmuten wie ein Chinese oder wie ein Anbeter des Buddha. Das mag es geben; aber: „es gehört doch nicht mit dazu“. Und wenn er „Wir“ sagt und „Wir Deutsche“, dann setzt er treu und warmherzig gesinnt voraus: im normalen Falle müßten alle richtiggehenden Menschen eben auch so sein wie die im Gotha und die in der Rangliste. – Wenn man gewöhnt ist, die ungeheure Allseitigkeit und irre Buntheit des Lebens mit der Kraft wissenden Geistes zu bewältigen, dann blickt man mit der Rührung und dem Lächeln, mit dem man auf die Blume und den Vogel blickt, auch auf eine Mannesgestalt, die mit der ganzen Schönheit der Unwissenden durch Meere von Blut, durch Ströme von Galle, über Berge von Hindernissen kinderleicht hinschreitet von ungeheuren Verantwortungen bedrückt, und doch im Kerne unverantwortlich, weil sie nicht einmal imstande, das Recht der anderen Seite und die Doppelnatur alles Lebendigen auch nur zu sehen. Welcher Mensch eignete sich besser zum Fetisch, zur Statue, zum Symbol? Als Hannover noch Königreich war und der König immer in England weilte, da hat man statt seiner in der Hofburg dem leeren Thronstuhl seine Referenz und sein Defilé gemacht. Und man hatte damals nicht einmal eine symbolische Puppe …

Obwohl ich die Gestalt des Helden, der mehr Menschen um der „Ideale“ willen in den Tod schicken konnte als Alexander, Cäsar und Attila, obwohl ich das gute, schwere, demütig treue Antlitz, dank vielerlei zufälliger Verknüpfung aus naher Nähe seit früher Jugend kenne, so habe ich doch die volle Einfalt und Heiligkeit dieser geschichtlichen Person erst später begreifen gelernt. Es war an einem Jahrestage der Schlacht von Tannenberg. Ich war aushilfsweise an einem Gymnasium der Stadt als Lehrer tätig, und die Schulen sollten, „Deutschland über alles!“ singend, an Hindenburgs von der Stadt geschenktem Hause vorüberziehen. Die vielen hunderte von hellbegeisterten Kindern gingen unter Führung der Lehrer froh jubelnd an dem alten Mann vorüber; der stand schwer und ernst auf der Vortreppe seines Hauses; wir hatten das Glück unmittelbar vor ihm zu stehen, als er die Hand hob und seine herzenswarme Ansprache an die Jugend begann. Ich möchte diesen Augenblick wohl noch einmal erleben; diese Mischung der Gefühle, Komik und Ergriffenheit, vollkommene Vereinsamung und Einssein mit allen Kindern; herzliches Lachen des Übermutes und geheiligter Demut; vor allem aber mein Erstaunen, denn diesen Grad von Kindlichkeit hatte ich doch nicht für möglich gehalten. Hindenburg (wir standen Auge in Auge) sagte voller tiefsten Ernstes:

„Deutschland liegt tief danieder. Die herrlichen Zeiten des Kaisers und seiner Helden sind dahin. Aber die Kinder, die hier „Deutschland über alles“ singen, diese Kinder werden das alte Reich erneuern. Sie werden das Furchtbare, die Revolution überwinden. Sie werden wiederkommen sehen die herrliche Zeit der großen siegreichen Kriege. Und sie, meine Herren Lehrer, Sie haben die schöne Aufgabe, in diesem Sinne die Jugend zu erziehen.“ (Die Bengels stupsten sich an und feixten.) „Und ihr, meine lieben Primaner, werdet siegreich, wie die Väter waren, in Paris einziehen. Ich werde es nicht mehr erleben. Ich werde dann bei Gott sein. Aber vom Himmel werde ich auf Euch niederblicken und werde mich an Euren Taten freuen Euch segnen.“

Dies alles in tiefstem, heiligstem Ernste! Man fühlte: dieser alte Mann glaubt Wort für Wort alles, was er da sagt: da ist kein unlauterer Klang. Das glaubt er allen Ernstes: nach dem Tode kommt er zu Gott; sitzt auf einer Wolke; betrachtet sich von bevorzugtem Sitze aus Deutschland und segnet meine siegreichen Jungen. Der keckste von ihnen zeichnete nach diesem „historischem Erlebnis“ ein Bild: Hindenburg als Engel auf der Wolke schwebend und unsere Prima segnend. Es wäre leicht gewesen, solchen Spott zu stärken; aber (und dies ist merkwürdig) es war keiner unter uns, der ihn nicht beleidigt verwarf. Wir fühlten, es ist nicht ritterlich, es ist gemein, dort mit Waffen des Geistes zu kämpfen, wo überhaupt gar keine Macht und Möglichkeit gegeben ist, mit ähnlichen Waffen zu erwidern. Aber selbst im altpreußischen Adel und in jenem Junkertum, dessen geistige Ansprüche vollauf gedeckt sind durch „wochentags die Kreuzzeitung und sonntags eine gute Predigt bei Herr Pastor,“ selbst in jenem ganz von Traditionen und Außenschliff lebenden Beamtenklüngel, der aus den feudalen Korps der Universitäten oder aus den für standesgemäß geltenden bevorzugten Regimentern seinen geistigen Nachwuchs bezieht, dürfte die gleiche Geistesferne und Geistesfremde doch wohl nicht häufig sein. Als Hindenburg als Kommandeur in Oldenburg stand, hielt der Freund meiner Jugend, Wilhelm Jordan, einer der besten und größten Männer Deutschlands, dort in der „Literarischen Gesellschaft“ eine Rhapsodie aus den Nibelungen, Hindenburg wurde gebeten, diesen Abend zu „protegieren“. Er antwortete mit einem Brief, in welchem es heißt: er habe als Militär leider nicht Zeit gefunden, sich mit Literatur zu beschäftigen, und könne daher die Nützlichkeit und den Wert des Abends nicht beurteilen. Es gehört doch immerhin ein gutes Stück Barbarei dazu, um als Deutscher die Bedeutung des Nibelungenliedes nicht zu kennen; aber es bezeugt eine seltene Klarheit und Ehrlichkeit, daß ein braver Soldat das eingesteht. Aber wenn man die Anzahl der Bücher, die er in seinem Leben gelesen hat, gewiß zählen kann, er hat eine Beziehung zu den bildenden Künsten, die merkwürdig ist, er sammelt Madonnenbilder; es kommt nicht etwa darauf an, von wem sie sind, es kommt nicht darauf an woher sie sind. Er sammelt sie, wie andere Briefmarken sammeln, und keineswegs etwa aus religiösem Triebe: ein Zimmer seiner Villa ist dazu bestimmt, nur Madonnenbilder aufzunehmen. Diese Erscheinung bietet dem Menschenbetrachter alle die Freude, die das eng in seiner Grenze beschlossene und seine Grenze naiv bejahende, unbekümmert sich selbst erfüllende Leben gibt. Klare, wahre, redliche und verläßliche Natur, ohne Problematik und Falschheit. So zeigt sich auch dieser Mann im Spiegel seiner Lebenserinnerungen. Aber man soll sich dennoch sehr hüten zu urteilen: das ist ein ganzer voller Mensch. Ich will nicht sprechen von der Unmenschlichkeit und dem warmherzigen Egoistentum dieser naiven Selbstgerechtigkeit. Von dem Augenblick, wo dieser unpolitischste aller Menschen zu einer politischen Rolle mißbraucht wird, wird ein Anderes entscheidend: Dieser Mann ist durch und durch Mann des Dienstes. Hier sind noch nicht einmal die Ansätze zu einer selbst entscheidenden und grübelnden und wägenden Persönlichkeit. Hier wird immer die Instruktion, die Überliefe-rung, der Consensus, das „Man muß doch“, „Man darf doch nicht“ das allein Wesentliche sein. Ein guter „treuer Bernhardiner“ ist der „getreue Eckart“, der „brave Hort und Schirm“ doch nur gerade so lange, als ein kluger Mensch da ist, der ihn in seine Dienste spannt und apportieren lehrt; in Freiheit würde aus ihm ein führungsloser Wolf. Eine Natur wie Hindenburg wird bis zum Tode fragen: Wie kann ich dienen? Es ist gewiß ergreifend und rührend, daß während des Weltkrieges eine der übelsten und bösesten Naturen der Weltgeschichte gerade diese einfältigste und treugläubigste seinem Ehrgeiz und seinem Machtwillen dienstbar machte, gedeckt von der Flagge der nationalen Ideale. Aber da zeigt sich auch die Gefahr! Nach Plato sollen die Philosophen Führer der Völker sein. Ein Philosoph würde mit Hindenburg nun eben nicht den Thronstuhl besteigen. Nur ein repräsentatives Symbol, ein Fragezeichen, ein Zero. Man kann sagen: besser ein Zero als ein Nero. Leider zeigt die Geschichte, daß hinter einem Zero immer ein künftiger Nero verborgen steht….“

Es lohnt, diesen selbstbewussten Ausbund der Zweibeiner, den Greis Hindenburg, in Ruhe anzunehmen – da steckt schließlich auch Schönes drin.

Das Dasein steht hinaus in das mögliche Sein

Liebe Leserin, das Schöne wird hier nicht als Mittel zu Freude, Wohlbefinden, Liebe, Trauer, Gesundheit, Heilung, Erfolg, Genuss, Ruhe, Privatdiskretion, Vertraulichkeit, Hy-giene, Körperpflege, Gefallsucht, Esoterik, Traum, Rausch, Täuschung oder sozialem Schmierstoff erörtert. Wer Esprit erlebt, weiß was schön ist. Wer als hochbegabter Vater mit intelligenter Frau zu Eltern eines blöden Abkömmlings wurde und nach knapp dreißig Jahren merkt, hier wuchs ein dummer, phlegmatischer Fleischklops heran, wird Kindha-ben oder Kindsein nicht schön finden, ob Gottes Ebenbild oder nicht. Und wir sollen dar-über offen und deutlich verkehren. Denn genauso, nur umgedreht, können bescheuerte minderbemittelte Eltern eine genial epochale Tochter haben, die – wie Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) – ihnen schon früh entfleucht, ohne dass die begreifen, wie das sein kann. Kurz – Kind haben oder nicht, ist nicht schön, sondern Natur, an der wir wenig Verdienste haben, viel Mühe und auch sehr tiefe Freude und Erfüllung erleben können.

Die Erlösung liegt in der Bildung der Menschen, hin zum Schönen. Das ist mit Kants vier Fragen – Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Wie ist der Mensch? – unsere Bildung zur Fairness, die im Schönen liegt. Ich halte „ohne Begriff“ und ohne Interesse von „allgemein gefallen“ das Schöne für möglich. Mit Kant würde ich es der ausgefalteten praktischen Vernunft zuordnen. Nur, was solls?

Da macht es Schopenhauer – durchaus Kants Tiefgang schätzend – einfacher. Seine Lehre vom „Primat des Willens“ bildet die zentrale Idee der schopenhauerschen Philosophie. Sie begründet die Aktualität von Schopenhauers Werk – ich nenne es einen finalen Kausalismus: Was ist, hatte Gründe so zu sein. Willensfreiheit kennt Schopenhauer nur gemäß seiner berühmt gewordenen These: „Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“ „Daß wir Alle die menschliche Schönheit erkennen […], im ächten Künstler aber dies mit solcher Klarheit geschieht, daß er sie zeigt, wie er sie nie gesehen hat […]; dies ist nur dadurch möglich, daß der Wille, dessen adäquate Objektivation, auf ihrer höchsten Stufe, hier beurtheilt und gefunden werden soll, ja wir selbst sind.“ Arthur Schopenhauer hielt Verneinen für menschenmöglich; auch so rum kommt man zur bedingungslosen Schönheit. Dies reicht, es einmal zu lesen, während Schopenhauer vom Lesen seiner Texte abriet, wer nicht zum Dreimallesen bereit war,

Und nun noch Friedrich Nietzsche, der sinnliche Musikant (1844-1900), dem das Schöne derart zeitgeistlich verlitten war, dass er ins Dionysische verspannt abtanzte: Als der tolle Mensch umarmt Nietzsche das Schicksal (amor fati) und schrieb, die ganze Moderne leide an décadence. Dagegen sei nun eine „Umwertung aller Werte“ nötig. Wie genau allerdings die neuen Werte ausgesehen hätten, wird aus Nietzsches Werk ihm selbst nicht klar. Diese Frage und ihr Zusammenhang mit den Aspekten des Dionysischen, des Willens zur Macht, des Übermenschen und der Ewigen Wiederkunft werden bis heute diskutiert. Dabei ist Nietzsches Wille zur Macht mehr oder weniger nur andersformulierte Schopenhauer-These vom zureichenden Grunde, wie Leibniz beste aller Welten. Und Nietzsche den Thron zu gönnen, behaupte ich, jener Europäer Nietzsche war ein Prinz aus einem preußischen Neunweiberhaushalt, dessen Sensibilität und sozio-geistige Dynamik niemals ernsthaft zweifelnde Erörterungen des Schönen hätten aufkommen lassen können. Haben doch medizinwissenschaftliche Zahnärzte mal Zähnezerstörung als Karries erkannt, erfanden sie eine handwerkliche Anwendung, wie ein befallener Zahn von diesem Zahnfraß durch Bohren und Fräsen befreit werden konnte und dann mit einer Bleifüllung so ein Loch im Zahn ausgefüllt werden konnte, mithin, zunächst „plombiert“, Schmerzen weg und Beißen und Kauen wieder schmerzfrei möglich waren. Aber viel später entdeckte man, dass Blei als Plombe und die späteren Amalgam-Füllungen zu dauerhaften Vergiftungen des Zahnpatienten führen konnten. Wer das entdeckt hat und wem diese Entdeckung dann bestätigt wurde, der hat das Schöne in dieser Naturwissenschaft erlebt und kann es bezeugen. Inzwischen hat die Zahnwissenschaft weniger giftige Füllmaterialien als Zahnergänzung entwickelt, die appliziert werden, und man wundert sich, zur Vorsicht des Gebisses über deren Härte. Und wie ging es dem Physiker Einstein, der das Schöne mittels der allgemeinen Relativitätstheorie erkannte, mittels derer Flugbahnen von Raumfliegern vorherbestimmt wurden, die mit Gravitationseffekten Lichtablenkungen bewiesen und – wir wissen – diese ballistischen Flugschleudern, samt Taikonauten, kamen zur Erde zurück, ohne von der Atmosphäre abzuprallen. Ja, Naturwissenschaft! – wer will da schon mitreden. Für Immanuel Kant, der seine „Relativitätstheorie“ ebenfalls positivistisch betrieb und verstand, finden sich jedenfalls keine seriösen Gegenredner. In der modernen Geisteswissenschaft aber ist das vollkommen anders: Begehrliche Schwachmaten haben mittels parteipolitischer Mehrheitsmobilisierung der Mediokrität den Positivismus zur Dingwelt einfach überstimmt, ohne ihn zu meliorisieren oder zu widerlegen. Folglich produzieren die modernen Geistes-wissenschaften prinzipiell zwar viele Studenten, die man fragt: Was kannst du? völlig verblüfft Geräusche von Medien und Kommunikation nachahmen. Zum Glück schießt man die nicht ohne positivistisches Erkenntnisvermögen ins Weltall, denn sie kämen sicher nicht zurück.

Vermutung zu den eigenen Lieblingsmalern

Ich vermute nun, dass eine Gesellschaft stets und zu jeder Zeit besser und schlechter geführt werden und stattfinden könnte, als es jeweils konkret der Fall ist. Das tägliche allseitige Triebspiel – aus Triebverwirklichung, Triebhemmung und Triebverzicht – muß allen Prinzessinnen und Prinzen von früher Jugend an von ihren Primärpartnern, Familien und Vorbildern ganz nüchtern mitgeteilt werden. Wer mich mit ihrer Brust säugte und aus deren Hand ich das erste Brot aß, ist dran. Es kommt darauf an, immer an das Schöne zu erinnern. Das Schöne ist unkorrumpierbar und für jeden Menschen mitzuerleben. Und das Schöne hat ungeahnte soziale Potenziale, Anschluss und Vertrauen geradezu zu produzieren. Das weiß, wer einmal gemeinsam aufs Meer geblickt hat und dabei hinter der zweiten Sandbank die Heringe in der Sonne hat springen sehen. „Ick seh die im Glase, sächt de Pommer“oder sind es Makrelen? Da ist man dann im Schönen sozial gerettet und aufgehoben. Dagegen blieb Bert Brechts versiechenden Textweiber-Fabrik-Clubs, quasi Krankheit von Unschönheit auszubrüten, es blieb ihnen nichts, als auseinander zu laufen. Die waren für das Schöne verloren – dumm nur, dass heute deren Enkel immer noch glauben als Wechselbalge Staat machen zu können (auch wenn Otto Müller Hände nicht malen konnte und weder vom verbeulten Beuys (1921-1986) noch von der hartschigen Pina Bausch (1940-2009) durch Kettenrauchen zum Zitterspiel und Fiakafahren gelangen). Wohl wahr – da sind feine Violinisten, ob Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780-1867) in Montauban und Paul Klee (1879-1940) in Bern, geeignetere Zeugen des Schönen, denen ich hier zuschreibe.

Wie eingangs versprochen, bis auf die Pointen zu Beginn und einem kurzen Zwischenspiel der Moderne-Verirrung, lasse ich die reiche Welt des Schönen meines Lebens sprechen – und komme zum Schluss.

Der fällt überraschend kurz aus:

„Gleich auf das Gute in jeder Sache treffen. Es ist das Glück des guten Geschmacks. Die Biene geht gleich zur Süßigkeit für ihre Honigscheibe und die Schlange zur Bitterkeit für ihr Gift. So wendet auch der Geschmack einiger sich gleich dem Guten, der anderer dem Schlechten entgegen. Es gibt nichts, woran nicht etwas Gutes wäre, zumal ein Buch, als ein Werk der Überlegung. Allein manche sind von einer so unglücklichen Sinnesart, dass sie unter tausend Vollkommenheiten sogleich den einzigen Fehler herausfinden, der dabei wäre, diesen nun tadeln und davon viel reden, als wahre Aufsammler aller Auswürfe des Willens und des Verstandes anderer, so häufen sie Register von Fehlern auf, welches mehr eine Strafe ihrer schlechten Wahl als eine Beschäftigung ihres Scharfsinnes ist. Sie haben ein trauriges Leben davon, indem sie stets am Bittern zehren und Unvoll-kommenheiten ihre Leibspeise sind. Glücklicher ist der Geschmack anderer, welche unter tausend Fehlern gleich auf die einzige Vollkommenheit treffen, die ihnen aufstößt.“, schlägt es Baltasar Gracián schon um 1640 mit seinem „Oraculo manual, y arte de prudencio“, dem geschätzten Handorakel vor, das uns Arthur Schopenhauer überliefert hat.

Ich sehe, wie schon Gracián mit dem Ausdruck Leibspeise den kitzligen Punkt trifft, wo der speisende Leib die Leibspeise als Schönes sinnlich erkennt, und doch nicht das Schöne wirklich konstituiert: Denn für das Schöne einer Leibspeise ist ein Leib nicht nötig.

Ich schließe mit dem Schönen als Wunder, wie es im Grünen Gewölbe von Dresden als

Wettiner Wunderkammer der ganzen Welt bereitsteht und wie das Heilige, als Heilige Orte, das ich vom Causse Mejean in den südfranzösischen Cevennen kenne, von Soglio im Bergell oder wie Andreas C. Junge (geb. 1954) in seiner Film-Erzählung zu „Güstrow – Erzählung einer Reise“ (Youtube), mit eigener Musik geschaffen hat. Immanuel Kant sah, wie der Bestimmungsgrund des Schönen wie auch das Begehrungsvermögen zum Schönen in der Lebensdienlichkeit gegeben sind. Mensch sein ist Vorstellungsorientierung mit Verstand und Vernunft. Wir sehen es, und doch sind wir mehrheitlich zu gruppendumm, an einem Strick zu ziehen – zu Tausenden modern wir in den Grüften von individualer Selbstverdächtigung sinnlicher Bodenlosigkeit und Unkonstanz. Solche Anmaßungen kommen nicht von politischem Denken und Urteilen, sondern werden vom heutigen Staat durch riesige Geldsummen und soldatenhafter Personnage als moderne Irreführung organisiert und exekutiert: Affen Zucker mit brüllenden Fettbuben bei Wagners Tristan in Bayreuth, mit stinkenden Schweinekoben zur Documenta in Kassel und mit dem Langhaarigen, den man nicht vom Kreuz losbekam, in Oberammergau – für jeden Stumpfen etwas noch Niedrigeres als er selbst.

Mein Aufschluss zum „Hindenburg“ vom Sozialdemokraten Theodor Lessing wurde mir zum Zeugnis des Schönen? Als ich den Text immer wieder las, arbeitete es wühlend in mir, weil ich darin eine Art meisterlich schönen Appell empfand, den Autor Lessing – biografisch verstanden – gegen seinen eigenen Sozialdemokratismus geben zu müssen glaubte. Lessing bezeugt Hindenburg (1847-1934) in Hannover glaubhaft. Die Vollkommenheit des Wertbildes des berühmten Berufssoldaten preußisch-absolutistischer Tradition – als humanistische Hoffnungslosigkeit vorgelebt – anerkannte Lessing machtpolitisch. Er beschrieb damit seine eigene Abwegigkeit sozialdemokratischer Ideale, die Lessing bis in den Tod antrieben. Mir gilt dieses Zitat als ein Fall, in dem die Hässlichkeit völlig undialektisch schön geschaut und geformt worden ist. Erstaunlich, dass gerade moderne Sozialdemokraten an die Läuterungskraft des Hässlichen glauben machen wollen. Hat nicht der expressionistische Zweite Weltkrieg als Fanal der Moderne erinnert, was man längst vom schwedischen Krieg, ab 1630 im Dreissigjährigen Krieg, ohne viel Träumerei weiß: Modernes Water Boarding ist keine Steigerung des Schwedentrunks aus Jauche.

Ich wehre mich mit dem Schönen von Kunstwerken, deren Natur durchaus immer singuläre Emanation sind und nicht einem traditionellen oder bezwecktem do ut des gefolgt geschaffen wurden – derer ich in meinem Lebensbogen habhaft wurde: Georges de la Tours lebensgroßer „Jesusknabe, wie er den Alten beim Zimmern des Kreuzes mit Kerzenschein beleuchtet“– ich habe es in vielen hingebungsvollen Stunden andächtig in den 1970er Jahren betrachtend studiert und in mehreren Varianten mit Ölfarben auf Leinwänden selbst wieder gemalt. Unvergleichlich fasziniert war ich von Michelangelo da Caravaggio (1571-1610) und seinem bestechenden Naturalismus im somnambulen Zugriff, schon als 14-Jähriger, ganz junger Meistermaler – ja, warum denn nicht. Viele Stunden habe ich dem Kopieren dieses kleinen Stilllebens „Canestra di frutta“ gewidmet. Insgesamt habe ich fünf Früchtekörbe der teueren Malerei gemacht, demütige Quadratzentimeter, immer erneut bestellt, für reichlich gebrauchtes Bezahlgeld. Weitere Malerei der extremen Schönheit vom Schweizer Violinisten Paul Klee – als Wunder der Striche und der Farben und des Charmes und seiner sämtlich gemeisterten Bildformate. Wer mir angesichts von Paul Klees „Zwitschermaschine“ widerspricht, soll sich die Schönheit all der Farbfeldbilder betrachten, deren exklusive Schönheit schon mit einem unschön gedachten Strich kaputtgingen. Sogar Klees Materialnotbilder zum Kriegsende, oft Collagen aus Zeitungsmakulatur, sind Schönes von Paul Klee. Paul Klee liebte Henri Rousseau (1844-1910). – Ja, hingehen, schauen, wie der Löwe im Busch brüllt und die Zigeunerin neben der Laute schläft. Ich habe den Isenheimer Altar von Mathias Grünewald (1480-1530) in Colmar Unter Linden immer im Sinn, immer auch die wirklich alternative Vielfalt im Schönen erachtend – wer Rousseau liebt, wird auch Grünewald lieben und umgekehrt; beide könnten auch im Grünen Gewölbe von Dresden aufgestellt sein. Wer wegen der Corona-Misere nicht nach Frankreich darf, wird auch in Creglingen, im fränkisch geprägten Main-Tauberkreis, den geschnitzten Marien-Altar von Tilmann Riemenschneider (1460-1531) von 1505 in der Herrgottskirche mit eben solcher Innervierung sehen, dessen anmutige Schönheit mich zu Zeiten (1975) sprachlos machte.

Und der Kürze dieses Schlusses halber noch Piero della Francesca (1415-1482), der mit Frescomaltechnik für weitere Faszination sorgt: Pieros Madonna del Parto in Monterchi – das ist das Schöne als Sensibilität, das nicht dekadent und nicht schwächlich zart ist, sondern mächtig, in den Farben wie Perlmutt, in den Zeichnungen der psychologischen Erfassung und in der Bildarchitektur, wie es auch in dem abschließenden Text einer Fußwanderung in der Toskana als szenische Schönheit im Geschehen beim Lesen situativ aufscheint. Man hält mit Adalbert Stifter den Globus gegen den Horizont und sieht den Architekt als Weltenrichter. Piero della Francesca zitiert im Henri Focillon (1881-1943) Architekt und Universalist Leonbattista Alberti (1404-1472) mit dem Schönen als Worte so:

Als Architekt gehört Piero della Francesca offenbar noch einer Zeit an, die der alten Kunst verpflichtet ist, er erachtet es als seine Aufgabe, die alte Kunst zu neuem Leben zu erwecken, sie neu erstehen zu lassen. Er selbst hat sich in Rom gründlich umgesehen. Seine Zeitgenossen sind der Kirchenbauer Brunelleschi …Das Bedürfnis nach Ordnung, nach Logik geht über die nur konstruktivische Richtigkeit und rein materielle Exaktheit hinaus. Hier nun setzt das Schaffen Pieros ein … führt er, in Übereinstimmung mit Alberti, in die Malkunst eine Architektur ein, die nicht ausschließlich römisch ist, sondern einem universaleren Prinzip gehorcht. Diese Baukunst ist geschaffen für das glückliche Dasein, sie drückt die Poesie eines glücklichen Menschseins aus. Man lese folgende Beschreibung, die Alberti von der idealen Vorstadtvilla, vom idealen Landhaus gibt: <Wenn jemand die Stadt verlässt, dann sollte ihn sein Landhaus mit seiner einladenden Fassade von Ferne grüßen, wie um ihm zu sagen, „Man erwartet dich“. Deshalb möchte ich, dass es in erhöhter Lage stehe; das Gelände darf aber nur unmerklich ansteigen, der Ankömmling soll erst, wenn er oben ist, merken, dass er gestiegen ist; erst wenn er das weite Land entdeckt, das er von da überschaut. Und rings herum will ich blühende Wiesen sehen, Felder im Glanz der Sonne, und schattenkühle Wäldchen, klare Brunnen, Bächlein, kleine Seen, die zum Bade einladen. Ich möchte schließlich, dass die Baumasse auf allen Seiten aufgelockert, und von aller Schwere gelöst und befreit ist, dass goldenes Sonnenlicht überall hereinfluten kann, dass es überall luftig ist, licht und hell …Das wird nun das Ende: „… Damit, wer über die Schwelle des Hauses getreten ist, zögernd sich besinnt, weiter ins Innere zu dringen oder aber im Gegenteil stehen zu bleiben am Ort, wo er gerade ist, da er von allen Seiten her die Lockung des Wohlseins und der Erfrischungverspürt ….

Der vierundzwanzigjährige Walter Spies (1895-1942), schrieb an seinen Vater – er wollte seine noch wackelige Berufswahl als Maler durchsetzen – im Jahr 1919 aus Dresden nach Berlin: „… Meine ersten Zeichnungen waren immer schon von irgend etwas beeinflusst, ich konnte für mein Alter viel zu gut zeichnen, und die Phantasie, die man sonst bei Kindern findet, konnte deshalb nicht frei wirken.Ich zeichnete doch immer nur Tiere, und diese nicht einmal „aus dem Kopf“, sondern ich zeichnete sie meist ab. Und dies wird auch der größte Fehler gewesen sein! auch hatte man mir einen bestimmten „Geschmack“ beigebracht, das schlimmste, was einem passieren konnte. Und jetzt merke ich es ganz besonders, wie an mir dies alles haftet und wieviel Mühe es kostet, es zu überwinden.// Ich möchte absolut werden in allem. Es ist ein Blödsinn, von „Geschmack“, von „Schönheit“ zu reden, es sind dies alles enge Rahmen, die sich eine bestimmte Künstlergruppe setzt, es steht dann einfach der eine unter dem Einfluss eines anderen. Wenn einer von den Stärkeren etwas „schön“ findet, so quatschen es die Schwächeren ihm nach, und alles, was darüber hinausgeht, wird als hässlich proklamiert. Der Begriff „Schönheit“ soll für jeden einzelnen subjektiv sein.Man kann überhaupt nicht von Kunst objektiv reden. Wenn ein Kritiker über ein Kunstwerk redet, so redet er ausschließlich über sich selber, über seinen „Geschmack“, aber ganz und gar nicht über das Kunstwerk. // Jetzt vom „Können“! stell Dir vor, Papa, wie doch die Phantasie in Schranken gehalten wird von diesem verfluchten „Können“. Es ist wie eine Rinne, wie ein Flussbett, in das sich die Phantasie von vornherein ergiesst, und deshalb ist sie immer nur darauf angewiesen, eine bestimmte Richtung einzuschlagen, eine von diesem „Können“ bestimmte. Wenn dieses nicht wäre, wie frei könnte die Phantasie dann in alle Richtungen schalten und walten, ohne Rahmen, grenzenlos! Wieviele Möglichkeiten sind einem doch dadurch genommen, dass man „kann“! Zum Donnerwetter, das ist und ist nicht das „Können“, was zu schätzen ist. Was habe ich davon, wenn ich nach jahrelangem Studium es dahin bringe, ganz fabelhaft geschickt zu zeichnen?! Ich bin fest davon überzeugt, dass es beinah ein jeder durch Fleiss erreichen kann, ebenso wie das Klavierspiel bis zur Virtuosität bringen, oder lernen, Fugen zu schreiben, siebenstimmig nach vorwärts und rückwärts! Es ist dies alles einfach Kunststück! Feuerwerk! Darin steckt doch nicht die Individualität, die Seele des Künstlers, die doch ganz allein uns interessiert! Nicht, „wie geschickt“ es ein Künstler bringt, sondern „wie es empfunden“, wie „individuell dargestellt“, wie „anders als die anderen“! Wenn man naturgetreu etwas „kopiert“, so ist das nichts als „Können“, das ist Handwerk.// Man sagt von neueren Kunstrichtungen, dass sie gewollt, gesucht sind, aber gerade darin drückt sich doch am meisten die Persönlichkeit des Künstlers aus. Stell Dir vor, dass alle Künstler von nun an nur blödes dadaistisches Zeug zusammenschreiben und malen würden. Wie herrlich interessant wäre es zu beobachten, wie es ein jeder einzelne machen würde, wie sofort die verschiedenen Persönlichkeiten zu sehen sein würden! Das freieste absolute Schaffen wäre da! Ohne solche Rahmen wie „Sinn“, „Logik“! Das sind doch auch alles Rinnen, Flussbetten. Der Dadaismus ist das einzige, was noch Existenzberechtigung hat, denn es ist das Blödeste vom Blöden und deshalb das einzige Vernünftige in der Kunst! Dies wird Dir paradox erscheinen, es ist aber wirklich so, war und wird es sein.“Um noch mehr Farbe und Raum zu dieser ungeklärten Mischung aus Individualität und Persönlichkeit zu geben, noch aus dem selben Brief: „wieso … wie ein Humperdinck es ihm vormacht?? Durch die Übungen, die er jetzt allein treibt, hat er sicher doppelt soviel gelernt wie im Laufe seines ganzen bisherigen Studiums. Wir haben zusammen eine sehr interessante Methode erdacht, um Kompositionsübungen zu machen! Wir pfeifen zweistimmige Symphonien. Es ist furchtbar interessant, wie man sich fortwährend gegenseitig beeinflusst, d. h. man arbeitet gemeinsam an einer Sache, die eigentlich keinem von uns ganz eigen ist; als Übung für Stimm- und Melodieführung ganz großartig. Man kommt auf die verrücktesten Einfälle. Schade, dass wir nur zu zweien dabei sind! // Wieder von der Malerei ein bisschen. Gucke Dir nur von diesem absoluten Standpunkt aus die expressionistischen Bilder an. Es sind nur zwei Künstler unter den Modernen, die wirklich absolut sind! Jeder in seiner Art natürlich. Es sind dies: Paul Klee und Marc Chagall. Die blödsinnigste Phantasie und krasse Prosa von Marc Chagall. Und die tiefe, tiefe Philosophie und feinste, zarteste Poesie von Klee. Beide haben das „Können“ überwunden. Was für eine Reinheit und Naivität der Empfindung der beiden! Die sind eigentlich die zwei ein-zigen Wege, die die Kunst jetzt einschlagen kann – der dritte natürlich der, den man selbst zu finden hat. Und ich glaube, dass ich ihn schon gefunden habe oder wenigstens nahe daran bin. Ich will auch „absolut“ werden in Form und Linie! All die Bilder, die ich jetzt hier gemacht habe, sind Vorstudien dafür, in ihnen sieht man die letzten Reste der mir als Kind schon eingeimpften Vorurteile, wie Geschmack und Harmonie der Farben. Ich glaube, dass ich jetzt eine Krisis durchmache. Entweder wird es überhaupt nichts, oder es wird was sehr, sehr Herrliches! Hoffentlich geht alles gut, wenn nicht, so werfe ich die Kunst ganz und gehe irgendwohin aufs Land als Arbeiter. Es ist auch schön, überhaupt ist alles auf der Welt himmlisch!… Genug des Blödsinns, der viel zu wenig Blödsinn ist, es wird ja doch nicht dazu kommen! Vielleicht „leider“! Die Kunst muss und wird mit der Zeit ganz abgeschafft werden. …“

Ich lege, anders als Walter Spies, darauf wert, dass wir sowohl eine fassbare Quantität wie auch das qualitative Ohngefähr – wie von Nietzsche vorgestellt – erspüren können. Darin steckt gerade die Individualität, die eine soziale Erlebniswelt begreifen möchte. Ich unterscheide schön und nicht schön (doch nicht binär, als Gegensätze, so wenig ein Tisch das Gegenteil eines Stuhles ist). Doch wir verkleben in einer rigorosen modernen Irrlehre, die – so nennen sie es – „wider die Diktatur des Eindeutigen“ ihre Modernität als kritisch, individualistisch und zwar durchaus mit regider Eindeutigkeit, ohne Humor oder Ironie politisch erzwingt.

Doch das unabweisbare Schöne findet sich objektiv in der Individualität eines jeden Menschen. Das Schöne ist im individuellen Bewusstsein jedes einzelnen verankert. wie es von jedem durch Weitersagen bezeugt und variant objektiviert werden kann, besonders auch jeweils, wo ein Glücksgefühl gerne bezeugt wird und gegenüber weniger Schönem und Nichtschönem. Walter Spies hätte vermutlich viel Freude am Auswerfen der Steinworte gefunden, die vielfach übers Wasser hüpfen..

Ich nenne das Schöne höchst wertvoll. Denn es geht um unser Leben und das soziale Gelingen. Meine Bezeugung ist kein Versuch. Versuch zu nennen, nur weil das Schöne etwas Scheues ist, auf das man nicht hinzeigen kann wie Albrecht Dürer (1471-1528) auf seine Blinddarmschmerzen, wäre eine Selbstwahrnehmungsverirrung. Wer persönlich betroffen ist von der ins Abseits organisierten Schönheit für die zeitgenössische Kunst darf gegen moderne Meinungspolitik angehen. Als eine Streitschrift ist das hier aber nicht gemeint. Ich streite nicht um Grade, ob es mein Gott, mein Leben, meine Arbeit, meine Mühe, meine Liebe ist. Ich bezeuge nur, wie mit politischer Gewalt das Schöne der Kunst denunziert worden ist und noch weiter wird. Stattdessen multipliziert die Kulturindustrie den wilden, wagemutigen, ehrlichen, freien Staatsorganisations-Künstlerismus einer Salonpersonnage als „moderne zeitgenössische Kunst“. Man vernichtet und verunglimpft die Zeugen und trifft das Schöne und deren Protagonisten durch völlige sozialpolitische Diskredition. Darin steckt eine schöne Glücksbezeugung durch Verkommenheit und Vorteilsnahme. Zwar konnte und kann das Schöne an sich überhaupt nicht ausgemerzt werden. Aber in der Fake-Kunst lebt die Hässlichkeitsmoderne, als wären die Ärzte auf der Quarantänestation alle schwerstens mit Coronaviren infiziert. Sie spielen sich selbst verfassungswidrig mit Staats-Kunsturteilen und als „hochkarätige“ Kulturreiter auf – ich nenne hier nur den Kölner FDP-Gücksritter, den Rechtsanwalt und Ex-Bundesinnenminister der RAF-Zeit: Gerhard Rudolf Baum, noch heute Mitspieler der SPD-Kultur-politischen Gesellschaft Hagen, seit vierzig Jahren einer der Oberentscheider für die OKF (Organisierte Kunst Förderung in der Bundesrepublik Deutschland), für Salonpersonnage und die Vernichtung des Schönen im staatlichen Regulierungskanon. Man sollte als Jurist zumindest für die Freiheit der Kunst den verfassungsgemäßen Mittelmodus der Pluralität wieder zulassen. Und wer sich gelegentlich des Schönen eine Verunschönerung dazu denkt, wird leicht erkennen – wie er selbst sagen würde – ganz schön, unschön, sehr schön -. Es hilft nicht, wenn in Donaueschingen Musikstudenten hingebungsvoll Dodecaphonie demonstrieren, aber die neueste „Wiener Schule“ ausjuriert wird. An den Bildern erkennt man den Maler. Am systematisch belegten qualitativen Sprung erweist sich der Wissenschaftler und der Komponist an der empfindsamen Phrasierung seiner Töne. Es ist schön, wenn im Metier Sinn aufleuchtet.

Meine eigenen Erlebnisse mit dem Schönen in der Freiheit meiner Kunst reichen in die früheste Kindheit zurück. Sie betreffen die dem Kind unendlichen Stapel von leeren Karteikarten im elterlichen Vertiko und die Freiheit mit der Länge der Arme auf Zehenspitzen die oberen Schubladen von unten aufziehen zu können, um die heissbegehrten „Mittel“ herauszuziehen. Darauf wurden unendliche Geschichten mit Liebe und Begeisterung (Stifte, Kugelschreiber) dargestellt. Später im ersten Schuljahr bemalte ich freiwillig die grössten Packpapierbögen mit den unzähligsten buntesten Ostereiermustern dieser Welt, wo andere mit einzelnen ärmlichen Bleistiftkringeln ihrem Zwang Ausdruck gaben. Es kam mir das Schöne aus der Hand, aus dem Wunsch, meinen Augen Spuren meines Eigensinnes zu schenken, ursprünglich unbemerklich von sozialer Resonanz oder Bezeugung, zunächst frei von Lob, Belohnung, Tadel oder Strafe. Mein Vater konnte hervorragend zeichnen und malen, meine Mutter freute sich über alle solche Regungen. Man kann Feminismus und Maskulinismus in der Tiefe studieren. Auch die Überlieferungen mit matriarchalen und patriarchalen Ideen, mit Schlachtenlärm, Schwedentrank und tödlichem Siegen lassen sich geradezu naturwissenschaftlich betreiben. Wer sein Schicksal umarmt, ob männlich oder weiblich – gewinnt die gefragte Schönheit. Wir dürfen darauf hoffen, unser abendländisches Bildungsgewese der Moderne als Vorurteil zu erkennen, die Schlüsselfunktion der Vorbilder zu erkennen und das Genie für das Schöne in das mögliche Sein erblühen zu lassen. Wenn die weiblichen Brüste Männer einschalten, finden die das schön, zeigen oder nicht, feminieren dagegen oder nicht, und nehmen letztlich ihr Recht auf Selbstveränderung wahr, mit Schleier oder im Frauenhaus. Dabei ist Modernisierung an sich ein totales Phänomen, wie die Zeit, die Sonne, der Wandel und der Stoffwechsel. Aber Unqualifizierte und Unmotivierte zur dominanten Quote als Legitimation für Schönheits-Feindschaft in Stellung gegen Künstler einzusetzen, die überhaupt noch wissen, was Schönheit bedeutet, ist Merkmal der stürzenden Spätkultur. Mittlerweile wurde die SPD-Salonpersonnage von Genderienen aus den Schlüsselfunktionen der OKF verdrängt. Wunderkammern – schauen Sie nur – werden dem Publikum und zukünftigen Künstlern überlassen. Essen bleibt uns nicht erspart – schön sollte es sein.

Alphons Silbermann, der mir Émile Durkheim und Induktion brachte, möchte ich meine Hochachtung und Dank aussprechen. In seiner wunderbaren Autobiographie „Verwandlungen“ fand er, auf kurzem Sprachweg zu schreiben: „… mit Reminiszenzen an die schönen Tage von damals angefüllten Plauderstündcheni“. Hendrikje Gröpler hat mir zehn Jahre geduldig beigestanden, als ich um die Publikation meiner längst von höchster Warte (Alphons Silbermann) zertifizierte Dissertation gegen die Blockade-Femineuse, Publikations-Vorsitzende Dr. Marlis Krüger, kämpfen musste (ich habe die drei vor Augen).

Die Wahrheit ist eine philosophische Konstruktion. Der gesunde Menschenverstand ist nicht gesund. Alles fließt schön“ – ist doch schön. Am Schluss von Augustinus‘ Gottesstaat steht ein Hymnus auf die Schönheit des Irdischen. Viele japsen schwimmend nach Luft, Begabtere fummeln rum. Mir scheint – zumeist jedenfalls: Wer das Schöne kennt, will auch das Schöne. Ich wähle hier schließend, von meinem Paten, dem zarten harten Nietzsche: „Die Welt ist sehr leer und verdankt alles, was an ihr prächtig erscheint, dem verklärenden und verschönenden Menschengeist.“

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Dietmar Moews meint: Es gelingt mir nicht nachzuvollziehen, dass es modernde Menschen gibt, deren Denkweisen sehr ungeklärt und verschrumpelt sind, nicht erkennen wollen, dass sie ihr gesamtes Lebens nach dem Prinzip des schönen, wahren, Guten un dem Gelingen ihrer Aktivitäten streben – was oft nicht gelingt, gerade, weil Schön und richtig klar unterschieden wird zu nichtgelungen – aber diese geradezu Lebenserwerbs-Methode abgelehnt wird und stattdessen lieber von Kritik der Kritik zur verschraubten Gegnerschaft zum Schönen herausgekehrt wird. (Mag es Feindschaft zum Schönen wegen des ständigen Scheiterns sein).

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Neue Sinnlichkeit 80 mit Hans Michael Zimmermann: DAS TRÄUMENDE TIER

April 29, 2022

Lichtgeschwindigkeit 10419

am Donnerstag, den 30. April 2022

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Liebe Benutzer, wer will, kann die neuerschienenen Blätter für Wehrrecht und Reisepflicht Neues Sinnlichkeit 80 in diesem WordPress-Blog in weiteren Auszügen des Inhalts hier finden.

Benutzer der Lichtgeschwindigkeit werden wissen, dass die bis heute insgesamt 10.419 Blogbeiträge nicht über die hochgeladenen TAGS zu finden sind. Denn dieser Blog unterstützt die Datenmitssbrauchs-Praktiken des Providers nicht. Folglich müssen die Benutzer auf eine SUCHFUNKTION verzichten. Man kann überhaupt nur mit der Eingabe des möglichst vollständigen LINKS in den Blog-Aufruf bei WORDPRESS bzw. des exakten Titels einen gesuchten Blogbeitrag aufrufen und öffnen. Diese Schwierigkeit hängt auch daran, dass der Autor nicht die GOOGLE-SUCHE benutzt, sondern die datenschützende STARTPAGE.DE. Bei den zahlreichen Lichtgeschwindkeits-Videos unter www. dietmarmoews bei YOUTUBE ist SUCHEN und FINDEN einfacher.

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Neue Sinnlichkeit 80 Seite 2

Zum Geleit

Ich erfand kürzlich die mehrstöckige Windmühle. Die Blätter für Kunst und Kultur sind nun NUMERO 80. Blatt 1 wurde im Gründungsjahr 1979 mit der Zählung 0 gestartet – inzwischen ist NUMERO 80, das achtzigste. Blätter für Wehrrecht und Reisepflicht diesen heute Putinkrieg-aktuellen Untertitel trug bereits Neue Sinnlichkeit 7, erschienen Dezember 1981. Doch, was hat sich im Laufe unserer Jahre nicht alles verbessert! Wer älter und erfahrener ist, sieht, wie sich ohne seine Anstrengung stets sensationelle Neuigkeiten ergeben. CORONA, als Immunitäts-Witz unserer Politikrepräsentanten. Einen UKRAINE-Krieg als PUTIN-Witz. Und der Bundestagswahl 2021 folgend, ein Wechsel – eine Regierungsbildung eines SPD/Grüne/FDP-Kabinetts OLAF SCHOLZ, dazu CDU-Linke-AfD-Opposition. Neue Jahrgänge bringen immer eine Häutung der Krankheiten, eine Verlängerung der Vorurteile und immer auch Hoffnungen. Zum Beispiel: Medizin-Nobelpreis 2016 mit Neuigkeiten zur Autophargie (der Krebsabwehr durch Onanie und Spermidin) und ein Zitat in den anschließenden Erfolgskindern aus meinem männlichen Blog Globus mit Vorgarten,Lichtgeschwindigkeit 5791 von August 2015. Ich sagte im Richtspruch, als junger Zimmermann in Springe 1967, auf: „… frisch Gesellen seid zur Hand …“, um überzuleiten: „Die natürliche Substanz Spermidin wirkt verstärkend auf die Autophagozytose.“ – Kunst aus der Maschine ist nicht Kunst. NFT kann uns Menschen, auch IT-Menschen, per App DailyArt, nicht als Kunst dienen. SPRINGER GOEBEL FÜNF als Fortsetzung, wie Ministerpräsident SPD-Stefan Weil die niedersächsische Verwaltungsaufsicht verfassungswidrig aussetzt, folgt hier in Blatt Numero 80.

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Neue Sinnlichkeit 80 Seite 3

<Inhalt

Umschlag: AUSSTELLUNGSPLAKAT BALLHOF-GALERIE HANNOVER Peter Grämer 1978 1

IMPRESSUM 1

Zum Geleit 2

INHALT 3

ERFOLGSKINDER 4

DIETMAR MOEWS: Für Wehrrecht und Reiserecht vor 40 Jahren und heute, 2022 10

DIETMAR MOEWS: CORONA-POLITIK und rechtswidriger Zwang mit Immunitätslügen 11

DIETMAR MOEWS: Russen-Sowjets und Blauhelme in Ukraine rufen Särge 12

MHH 2021 / DIETMAR MOEWS: Anti-Aging Spermidin und Haarausfall – *Arendt-Nazi-Bonus 23

DIETMAR MOEWS: Bundestagswahl am 26. September 2021 und neue Regierung 27

DIETMAR MOEWS: NFT ist Pseudo-Kunstgewerbe mit DIGITAL-VIRTUAL-SPEKULATION 31

DIETMAR MOEWS: Mehrstöckige Windmühle 32

LAYOS DAYATOS: >Goebel Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit< Folge FÜNF 38

THOMAS SCHMIDT: Ein Frühlingsmärchen 45

FRANZ OTTO KOPP: Ausflug zum Vesuv 49

ABONNEMENT AUF LEBENSZEIT Neue Sinnlichkeit einmalig 500 EURO 49

NACHRUF auf Hans Michael Zimmermann 1942-2022 von DIETMAR MOEWS 50

HANS MICHAEL ZIMMERMANN: DAS TRÄUMENDE TIER 52

ADOLPH FREIHERR KNIGGE: ÜBER EIGENNUTZ UND UNDANK 1796

Knigge setzt Kants kategorischen Imperativ in

allgemeinverständliche Klarheit: Fortsetzung XXX 55

ABONNEMENT NEUE SINNLICHKEIT AUF LEBENSZEIT FÜR 500 EURO 58

NINA SIMONE: Portrait: Die Linie von Dietmar Moews 59

DIETMAR MOEWS: Lexikon des Kunstwesens: Nina Simone 60

DIETMAR MOEWS: Die Kinderseiten der Epoche: Maskulinistinnen 61

Auflösung Qualitätsrätsel 79: August Stramm, 1914

QUALITÄTSRÄTSEL 77: Wer hats geschrieben? 63

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Neue Sinnlichkeit 80 Seite 50

DAS TRÄUMENDE TIER (S. 178 ff)

Hans Michael Zimmermann 2016

„… Obwohl das Ende schnell erzählt ist und von allem so viel geblieben war, als wäre es nie gewesen, hat es dennoch die beiden Frauen gegeben, die am Küchentisch sich gegenüber saßen und sich vielleicht näher kamen oder verständnislos auseinandergingen. So eindeutig und präsent die Situation auch gewesen war, es wird keinen mehr geben, der Zeugnis davon würde ablegen können, auch nicht von der Ungeduld der Tochter, sich zu weiten und das Joch der Unterdrückung abzuschütteln. Aber es gibt noch die ergraute Küchenschabe, die von einem ihrer vielen Enkel um Unterstützung bei der Erledigung der Hausaufgaben gebeten wird, da in der Schule gerade ausgestorbene Lebensformen durchgenommen werden. Ihr Beitrag ist dann zwar dürftig und klingt ein wenig desinteressiert, aber so viel kann das aufgeweckte Kerlchen dann doch notieren, dass irgendwann eine mittelgroße und recht fleischige Spezies begann, auf zwei Beinen in der Welt herumzulaufen, wie gehetzt und krank vor Aufregung, als stimmte irgendetwas nicht. Sie wären immer so unglücklich gewesen, erinnert sich undeutlich die uralte Kakerlake und gähnt, vielleicht deswegen hätten sie es vorgezogen, statt sich weiter lästig zu machen, wieder zu verschwinden und ihr Unglück gleich mitzunehmen.

Die Zeit bis dahin aber ist noch prall gefüllt mit allerlei Betriebsamkeiten und den Bemühungen, die nähere und weitere Umgebung mit ihrem vielfältigen Formenreichtum so lange zu ordnen und zu bearbeiten, bis sich in dem Tier das auch im Wachzustand träumen kann, ein gutes Gefühl von Übereinstimmung einstellt, wenn die Welt schließlich klein beigibt und sich den Vorstellungen des modifizierten Primaten anpasst; diese Nachsicht währt allerdings meist nur kurz, da alle Formen sowie auch deren Beziehungen zueinander sich in stetem Wandel befinden, sodass man mit dem Manipulieren kaum nachkommt. Dauerregen in kalter Jahreszeit beispielsweise unterstützt ein Bedürfnis, diese Situation zu verändern oder vielleicht durch eine andere zu ersetzen, wobei die Vorstellung von Wärme und sonnigen Gefilden eine entscheidende Rolle spielt. Möglicherweise kostet es einige Mühe, die Vorstellung in die Tat umzusetzen, aber schließlich landet man tatsächlich an dem Ziel seiner Träume und ist nun bereit, glücklich zu sein.

Doch bereits am nächsten Tag überschwemmen gewaltige Wolkenbrüche das Paradies und wegen der bislang noch nie so hohen Windstärke wird man bald in einen Schutzbunker genötigt, wo für die nächsten Tage der Aufenthalt genutzt wird, bei schlechter Beleuchtung von den eingelagerten Notrationen diejenigen herauszusuchen, deren Verfallsdatum noch nicht allzu lange lange zurückliegt. Glücklicherweise gibt es wenigstens noch eine Telefonverbindung, sodass anlässlich eines Anrufs im fernen Zuhause da von einem plötzlichen Wetterwechsel berichtet wird; nur im Hemd hätte man im Biergarten gesessen und sich von den Sonnenstrahlen, die ungehindert durch die noch blattlosen Bäume drangen, durchwärmen lassen.

Spätestens jetzt, im Halbdunklen bescheiden der Dinge harrend, die die Wirklichkeit noch als weitere Überraschung bereithalten möge, erinnert man sich an die alte Geschichte von demjenigen, der auf der Suche nach dem Glück ständig unterwegs war, es aber nicht fand, weil er nie zu Hause war, wenn das Glück an die Tür klopfte. Solch ein miserables Timing mag für Einzelpersonen vielleicht etwas Alltägliches sein, mit dem man entweder zurechtkommt oder nicht, was letztendlich auch keinen interessiert, für größere Gemeinschaften allerdings, deren ursprüngliches anliegen Schutz und die körperliche Unversehrtheit der Mitglieder gewesen sein muss, bergen gutgemeinte Vor-Stellungen die Gefahr der Selbstzer-störung in sich, wenn damit der Blick auf die Lebenswirklichkeit der Menschen verstellt wird.

7.

Vom Standpunkt der jungen Frau aus gesehen, die sich schließlich nach ergebnislosem Gespräch von ihrer Mutter verabschiedet hatte und gegangen war, gab es keinen Zweifel, dass die Gesellschaft, in der sie lebte, männlich bestimmt und in einem entsprechend schlechten Zustand war. Alle Hinweise an das Leistungs- und Verwaltungspersonal der Gemeinschaft über wachsende Risiken bei hygienischen, gesundheitlichen oder ähnlichen Belangen wurden zumeist mit dem Stereotyp quittiert, es gäbe nun mal im Leben keine hundertprozentige Sicherheit, und bei groben politischen Fehlern sprach man im Zusammenhang mit den sich daraus ergebenen Schwierigkeiten von großen Herausforderungen …“

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Dietmar Moews meint: Ich empfehle den Text DAS TRÄUMENDE TIER von Hans Michael Zimmermann 2016, den die Kölner MEDIA DRUCK, Ubierring, Südstadt, auf Wunsch ausdruckt, anzuschaffen und zu lesen.

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FINE E COMPATTO

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Neue Sinnlichkeit 80 – Blätter für Kunst und Kultur erschienen

April 23, 2022

Lichtgeschwindigkeit 10415

am Sonntag, den 24. April 2022

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Ich bin von großer Freude erfüllt, das neue Heft herausgeben zu können:

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<Neue Sinnlichkeit 80 Blätter für Wehrrecht und Reisepflicht>

ISSN 1432-5268 im 43. Jahrgang, April 2022

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Die Blätter erscheinen seit 1979 in der ungewöhnlichen „losen Folge“. Die Abonnenten und Bezieher wissen nicht, wann die nächste Ausgabe folgt oder ob im Abonnement-Modus „auf Lebenszeit“ die Blätter Neue Sinnlichkeit nicht weiter erscheinen können.

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Zum Geleit:

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Neue Sinnlichkeit 80 Seite 2

Zum Geleit

Ich erfand kürzlich die mehrstöckige Windmühle. Die Blätter für Kunst und Kultur sind nun NUMERO 80. Blatt 1 wurde im Gründungsjahr 1979 mit der Zählung 0 gestartet – inzwischen ist NUMERO 80, das achtzigste. Blätter für Wehrrecht und Reisepflicht – diesen heute Putinkrieg-aktuellen Untertitel trug bereits Neue Sinnlichkeit 7, erschienen Dezember 1981. Doch, was hat sich im Laufe unserer Jahre nicht alles verbessert! Wer älter und erfahrener ist, sieht, wie sich ohne seine Anstrengung stets sensationelle Neuigkeiten ergeben. CORONA, als Immunitäts-Witz unserer Politikrepräsentanten. Einen UKRAINE-Krieg als PUTIN-Witz. Und der Bundestagswahl 2021 folgend, ein Wechsel – eine Regierungsbildung eines SPD/Grüne/FDP-Kabinetts OLAF SCHOLZ, dazu CDU-Linke-AfD-Opposition. Neue Jahrgänge bringen immer eine Häutung der Krankheiten, eine Verlängerung der Vorurteile und immer auch Hoffnungen. Zum Beispiel: Medizin-Nobelpreis 2016 mit Neuigkeiten zur Autophargie (der Krebsabwehr durch Onanie und Spermidin) und ein Zitat in den anschließenden Erfolgskindern aus meinem männlichen Blog Globus mit Vorgarten, Lichtgeschwindigkeit 5791 von August 2015. Ich sagte im Richtspruch, als junger Zimmermann in Springe 1967, auf: „… frisch Gesellen seid zur Hand …“, um überzuleiten: „Die natürliche Substanz Spermidin wirkt verstärkend auf die Autophagozytose.“ – Kunst aus der Maschine ist nicht Kunst. NFT kann uns Menschen, auch IT-Menschen, per App DailyArt, nicht als Kunst dienen. SPRINGER GOEBEL FÜNF als Fortsetzung, wie Ministerpräsident SPD-Stefan Weil die niedersächsische Verwaltungsaufsicht verfassungswidrig aussetzt, folgt hier in Blatt Numero 80.

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Neue Sinnlichkeit 80 Seite 3

Inhalt

Umschlag: AUSSTELLUNGSPLAKAT BALLHOF-GALERIE HANNOVER Peter Grämer 1978 –

Seite 1

IMPRESSUM 1

Zum Geleit 2

INHALT 3

ERFOLGSKINDER 4

DIETMAR MOEWS: Für Wehrrecht und Reiserecht vor 40 Jahren und heute, 2022 10

DIETMAR MOEWS: CORONA-POLITIK und rechtswidriger Zwang mit Immunitätslügen 11

DIETMAR MOEWS: Russen-Sowjets und Blauhelme in Ukraine rufen Särge 12

MHH 2021 / DIETMAR MOEWS: Anti-Aging Spermidin und Haarausfall – *Arendt-Nazi-Bonus 23

DIETMAR MOEWS: Bundestagswahl am 26. September 2021 und neue Regierung 27

DIETMAR MOEWS: NFT ist Pseudo-Kunstgewerbe mit DIGITAL-VIRTUAL-SPEKULATION 31

DIETMAR MOEWS: Mehrstöckige Windmühle 32

LAYOS DAYATOS: >Goebel Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit< Folge FÜNF 38

THOMAS SCHMIDT: Ein Frühlingsmärchen 45

FRANZ OTTO KOPP: Ausflug zum Vesuv 49

ABONNEMENT AUF LEBENSZEIT Neue Sinnlichkeit einmalig 500 EURO 49

NACHRUF auf Hans Michael Zimmermann 1942-2022 von DIETMAR MOEWS 50

HANS MICHAEL ZIMMERMANN: DAS TRÄUMENDE TIER 52

ADOLPH FREIHERR KNIGGE: ÜBER EIGENNUTZ UND UNDANK 1796

Knigge setzt Kants kategorischen Imperativ in

allgemeinverständliche Klarheit: Fortsetzung XXX 55

ABONNEMENT NEUE SINNLICHKEIT AUF LEBENSZEIT FÜR 500 EURO 58

NINA SIMONE: Portrait: Die Linie von Dietmar Moews 59

DIETMAR MOEWS: Lexikon des Kunstwesens: Nina Simone 60

DIETMAR MOEWS: Die Kinderseiten der Epoche: Maskulinistinnen 61

Auflösung Qualitätsrätsel 79: August Stramm, 1914

QUALITÄTSRÄTSEL 77: Wer hats geschrieben? 63

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Neue Sinnlichkeit 80, Seite 12-22

Russen-Sowjets und Blauhelme in Ukraine rufen Särge als Homo Sowjeticus

von Dietmar Moews

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Sage ich SEXUS NEXUS – ist damit eine anthropologische Grundorientierung angesprochen. Existenzialistisch verstanden, also ohne wohlfeile Interpretationen und geopolitische Theorien, ohne vertragsbrüchige Kriegshandlungen und nur auf die stofflichen Vorgänge bezogen, wie Gaslieferungen und Raketen auf Kiew, schaue ich nüchtern, womit wir es zu tun haben.

„Für Wehrrecht und Reisepflicht“ sind ebenso konkret gemeint, als allgemeine Dienstpflicht im Staat, damit unsere Abkömmlinge aus der Jugend besser in die erwachsene Verantwortung wachsen können. Wenn es mehr als Spermidin und SEXUS/NEXUS der entscheidenden Personen dieses Krieges betrifft, wie aktuell seit dem 24. Februar 2022, das Putin-Russland mit seinen chaotischen Sowjetmenschen gegen die chaotischen ukrainischen Sowjetmenschen begannen, gilt es konkrete Tatsachen zu sehen und zu beurteilen.

Weltmehrheit für PUTIN

Immerhin wird der Krieg in russischer Propaganda-Diktion mit allen Optionen des russischen Militärs propagiert. Das stellen Ukraine und der Westen falsch dar; denn zweifellos steht die Welt-Mehrheit zahlenmäßig auf Seiten Putins und gegen Ukraine: Xi Jinpings China, Indien, Iran, Venezuela, Belarus, Nordkorea, Syrien, Eritrea, diverse afrikanische Staaten. Doch hier, in der Neuen Sinnlichkeit gelten nicht NARRATIVE oder PROPAGANDA, sondern die konkreten Dinge unserer gegenwärtigen Existenz. Das hat extrem originelle Qualitäten, die hier veröffentlicht werden, die aber von der LÜGENPRESSE einfach ignoriert werden, wie gesagt, ignoriert, nicht widerlegt:

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BLAUHELME

Es scheint albern, wenn nun alle Beteiligten erlebt haben, dass die russische Führung keine Verträge einhält, in Gesprächen Lügen, permanent die Kriegswahrheit zu vertuschen versucht, dass das Völkerrecht laut UN Frieden verlangt und dagegen kein VETO-RECHT gegeben ist – dass also die UKRAINE und deren Unterstützer selbst sich anbetracht des völlig verlogenen PUTINISMUS‘ nicht an alle inzwischen von Russland gekippten Konventionen halten müsste. Ukraine muss nicht päpstlicher als der Papst sein. Und es sagen ja alle: Es ist auch ein Propagandakrieg.

Deshalb habe ich die LÖSUNG des Sowjetmenschen-Chaos mit einer zweigliedrigen Möglichkeit vorgeschlagen:

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BLAUHELME und SÄRGE! Wenn nunmehr die gesamte zivilisierte staatliche Welt, die das Völkerrecht und das Existenzrecht der UKRAINE anerkennt, mit eigenen Militärtruppen in die UKRAINE einrücken würde – also 100 000e vielvölkerische Soldaten, von Mexico bis Südafrika, von Argentinien bis Kanada, natürlich USA, Großbritannien, Frankreich sowie weitere militärisch fähige Parteien: ALLE MIT BLAUHELMEN, ebenso alle UKRAINE-MENSCHEN – ALLE mit Blauhelmen. Es wird ungeachtet der geltenden UN-Regularien, die mit dem pervertierten RUSSEN-VETO derzeit auf Kosten der freien Welt ausgespielt werden, lediglich eine juristische Klarstellung vom UN-BOARD ausgesprochen werden müssen, dass Russland nicht über VETO das Völkerrecht brechen und Kriegsverbrechen begehen darf.

WAS MACHT der chaotische HOMO SOWJETICUS angesichts der freien BLAUHELME, die gegen den UKRAINE-AGGRESSOR verteidigt, dabei keinesfalls als NAZI-ALLIANZ von der russischen Kriegspropaganda abgestempelt werden kann.

SÄRGE NACH RUSSLAND

SÄRGE NACH RUSSLAND. Was der völlig entmündigte HOMO SOWJETICUS unter Putin Alles hinnimmt, um auf dem warmen Sofakissen sitzen zu dürfen, endet, wenn die Kinder in UKRAINE im absurden „Manöver“ umkommen, aber die russischen Soldatenleichen nicht in ihre Heimat zurückgebracht werden, aber: NUN DER WESTEN SÄRGE ANLIEFERN WÜRDE – bis an die russischen Staatsgrenzen. Den HOMO SOWJETICUS schrecken Todesstatistiken nicht. Russland würden aber leere SÄRGE gegen PUTIN aufbringen. Da ist sich jeder selbst der Nächste. Aber tote junge Soldaten – im Bild von ZEHNTAUSENDEN (leeren) Särgen – das wäre das Ende dieses verkrüppelten GPU/KGB-Vladimir Putin. Er würde an das Kriegsgericht nach DEN HAAG eingeladen (EDWARD SNOWDEN hat leider spannende Zeiten). Hitler hatte Staatsgrenzen mit militärischer Aggression gebrochen. Putin macht das jetzt wiederholt. Andere halten das auch für probat – was die USA an Friedenswaffengängen der Weltgeschichte bislang geboten haben und keineswegs das Völkerrecht einhalten, wie auch China übergriffig ist, wo es lustig ist, ob Uiguren, ob Hongkong, ob Tibet – und in sehr eleganter Weise in aller Welt, besonders in Afrika. Da kann von Arabern kein Schamgefühl verlangt werden, wenn Jemen oder Palästinenser zu verschonen wären. Was ist also PUTIN in ALEPPO, NETANJAHU in Gaza, TALIBAN in Afghanistan oder PUTIN in Krim, Georgien, Donbass oder die Saudi-ARABIER mit all den milliardenschweren USA-WAFFEN.

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Ich möchte also kurz mein Blümchen vorzeigen, wie ein Maler und Künstlergelehrter Dietmar Moews in Köln seine alten Tage mit sinnvoller Arbeit verbringt.

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1. Am 24. Februar 2022 habe ich als erster in Deutschland publiziert, UKRAINE soll PUTIN die Macht kampflos übergeben. Die UKRAINE kann keinen heldenhaften Krieg bestehen. Ukraine kann sich nur selbst zerstören – mit kindlichen Wertvorstellungen aber scheinbar unfähig, die eigene unterlegen Lage zu verkennen (ich bezweifele, dass die ukrainische Regierung SELENSKYI unter der Hand ein Beistandsversprechen der USA, und damit der NATO, für sich beanspruchen könnte). Es ist damit bereits am 24. Februar klar, dass die Verteidigung der UKRAINE riesige Zerstörungen und unzählige Menschenopfer produzieren wird, die zuletzt noch für einen Erfolg hält, wenn Menschen durch Korridore ukrainische Städte in Richtung Russland verlassen könnten.

2. Ich habe vorgeschlagen, dass man alle Menschen in UKRAINE mit BLAUHELMEN bewaffnen sollte, dazu überlegene Militärkontingente aus der gesamten freien Welt ebenfalls mit BLAUHELMEN behütet.

3. Ich habe vorgeschlagen massenhaft leere Särge an die russische Grenze zu stapeln, weil PUTIN seine toten Soldaten einfach in Ukraine zurücklässt.

4. Unsere deutsche LÜGENPRESSE sollte sofort aufhören, stets die deutsche Kriegspositionierung als EU sowie als NATO unterzuordnen. Deutschland hat seit Hitler schwerste Kriegsschulden am chaotischen HOMO SOWJETICUS, unteilbar an den meisten SOWJETVÖLKERN. Deutsche schulden besonders aber sowjetischen UKRAINERN und sowjetischen RUSSEN. Deutsche sind deshalb auch in der EU und in der NATO nicht gleich als frei angesehen.

Deshalb muss ein deutscher Bundeskanzler besonders zurückhaltend und still sein, während andere, BIDEN, MARCRON, JOHNSON, großmäulig Wahlkampf machen. Deutschland ist schuldig. Und Deutschland ist fernerhin gar nicht völkerrechtlich SOUVERÄN. Seit 4+2-Verhandlungen im Jahr 1991 hat das beigetretene Deutschland Fortsetzungsunterwerfungen unter die USA – teils direkt, teils durch Militärverträge – unterschrieben, die das Prinzip der Generalverträge von der Kapitulation 1945 her fortsetzen: Deutschland ist völkerrechtlich gegenüber den USA kein souveräner Staat (deshalb können wir auch nicht NORDSTREAM 2 machen, wenn US-Präsident BIDEN abwinkt – bis dahin musste SPD-KANZLER SCHOLZ einfach das Wort NORDSTREAM 2 meiden).

5. Es mag möglich sein, den PUTIN-FUROR abzubrechen, wenn alle russisch-nationalen auch international vorgehaltenen Verbände in Russland, von den Schachspielern bis zu den Fußballern, sich gegen die Ukraine-Zerstörung öffentlich erklären würden. Doch wird die große Zahl des Homo Sowjeticus keine Konkflikte mit der herrschenden russischen Staatsmacht freiwillig eingehen. Eher emigrieren Dissidenten in die Freiheit.

Unsere christliche Kirchen schweigen seit dem AGGRESSIONSKRIEG gegen UKRAINE. Die „Botschaft Jesu“ vom Frieden muss sich bewähren unter den Bedingungen in denen die Menschen und Völker leben. Kirchentage haben dagegen Illusionen genährt und sicherheitspolitische Notwendigkeiten nur selten zur Kenntnis genommen. Friedenssehnsucht hat elementare Voraussetzungen des Friedens einfach übergangen. Wir können also einer kirchlichen Orientierung nicht vertrauen, wenn nicht jetzt die Versäumnisse und Irrtümer über mindestens fünf Jahrzehnte eingestanden werden: Klar und deutlich! – nicht wie das katholische Päderastendeutsch von Kardinal Woelki und dem Protegistenpapst Jorge Mario Bergoglio.

6. Es ist eine völlig irreführende Vorstellung vom HOMO SOWJETICUS, wenn man sich ausdenkt, wie wohl Friede in Europa und vor der östlichen Haustür wieder herzustellen wäre. Denn auch da haben sogenannten Christen enorme politische Funktionen übernommen. Diverse orthodoxe Christen Russlands haben inzwischen Sowjetopfer als Russen integriert. Sowjetopfer, denen allesamt das blanke Überleben als Philosophie eingehämmert wurde, die von der russischen Revolution gegen den Zarismus, 1903/1905, dann als Weltkriegssoldaten gegen die Revolution Februar 1917 und dann unter der ROTEN OKTOBER-REVOLUTION LENINS 1917, wo dann Fabrikarbeiter-Sowjets gegen Landarbeiter-Sowjets und schließlich die Sowjet-Bolschewiken gegen die Sowjet-Menschewiken (die russischen Sozialdemokraten) die Macht des SOWJET-REICHES an sich rissen. Was dann im eisernen 20ten Jahrhundert an Elektrifizierung, Eisenbahn- und Fluss-Kanalbauten aus Hunderttausenden sowjetischen Zwangsarbeitern – in der Kernzeit von STALIN 1924 bis 1940 – herausgequetscht wurde, war das Ende jeglicher Menschlichkeit. Der für Nichtsmehr eintretende HOMO SOWJETICUS – zeugte seine Kinder für die ROTE ARMEE und macht also jetzt, 2022, überraschender Weise „Manöver in Ukraine“ gegen die putinernannten Propagandanazis.

Der Fehler aller Diskussionen in der deutschen Kulturindustrie ist die Dummheit. Sie reicht in der Bundesrepublik Deutschland von Marxismus bis Putindemokratismus. Man kann nicht begreifen, wie wenig ein heutiger Sowjetmensch von der Welt erfährt, der weltabgewandt lebt, ob in Magnetogorsk oder Gorki (Nishni Novgorod). Da sind Putins Oligarchen – sie lieben Svarowskis Lametta und amerikanische Popkultur – eben keine voluntaristischen Rockefellers oder Carnegies, sondern sie sind Poser in Baden Baden, Monte Carlo oder Sankt Moritz.

7. Wer immer von staatlicher Neutralität in der Weltpoltik fantasiert, sollte einfach genau hinschauen. Deutschland ist überhaupt nicht Schweiz. Auch kann nicht eine psychopathologische Interpretation des zu erwartenden PUTIN als wirklich gesetzt werden. Es ist Unfug, Putin für irre oder historistisch oder irgendwie zu finden. Putin hat Mittel. Putin ist durch und durch Sowjetmensch. Putin nutzt Mittel materialistisch, ohne Rücksicht auf Menschen. Es ist, was es ist – mittelalterlich und nicht modern. Wir dürfen alles erwarten, was an Schwedentrunk oder Giftgas über Aleppo angewendet worden ist. Wer gerne historisch rumfuchtelt, wie Karl Schlögel, dessen Sowjetkompetenz und dessen Geschichtsdummheit, mit der Annahme, man habe mit dem Stalin-Sowjet inzwischen eine friedliche Balance herbeigeredet, irrt. Nein, Putin macht es wie Stalin – nur mit weniger Bildung. Was weiß Putin vom Zweiten Pariser Frieden, 20. November 1815? als schließlich England, Russland, Frankreich, Preußen und Österreich als Signatarmächte eine „Garantie der ewigen Neutralität der Schweiz und der Unverletzlichkeit ihres Landes gaben? Eine solche Neutralität Ukraines würde heute die angebliche NATO-Furcht des HOMO SOWJETICUS unter Putin doch nicht befrieden, auch nicht, wenn das die NATO selbst unterschriebe. Dem HOMO SOWJETICUS gilt Unterschriebenes nicht. Es ist nicht einmal zu ahnen, was sich Putin und seine Nomenklatura vorstellen, was sie mit UKRAINE anstellen, wenn eine Kapitulation erklärt würde. Das ist hoffnungsvernichtend; denn wir sehen, außer Rohstoffe ausbeuten und verkaufen kann PUTIN gar nichts.

8. Wie blöde wir Deutschen sind, seitdem wir uns von der SPD-SALONPERSONNAGE vormachen lassen, dass es keine Fakten gibt, sondern nur NARRATIVE: Die Partei hat immer recht – sang man in der Ostzone. Der Stalinismus schrieb die SOWJETGESCHICHTE um, wie es passte. Bücher wurden ständig umgeschrieben. Fotoalben wurden geschwärzt, die Schulpläne brachten täglich all die „Neuigkeiten“, wenn bisher gelehrte sowjetische Menschen im GULAG zum Verschwinden gebracht worden waren. (Müssen wir heute in Berlin ein MAXIM GORKI-THEATER haben, das überwiegend ausländisches Personal beschäftigt? – leider sind es keine Harlem Globetrotters, keine Weltspitzen ihres Metiers, sondern Leute, die das Berliner MULTI-KULT-GELD knackiger finden, als Hunger in Manhattan oder Moskau).

Und damit haben wir jetzt mit der narrativen Salonpersonnage in „Kunst und Kultur“ lauter Medienkünstler und Kunstherapeuten und Museumspädagogen, die die Museen umbauen. Sie bilden heutige IdiotenInnen-Museumsleitungen, fortschrittlich gegendert – und englische Bezeichnungen werden gepflegt. Nicht erstaunlich, wenn dann die Installation eines nigerianischen Künstlers den deutschen Titel „An der Schwelle“ trägt. Sie zocken ab und stricken ihre Postenhubereien, nennen es Leidenschaft, wo schon Wahn an der Dummheit vorbeizugehen scheint. Dienstklasse nimmt das Staatsgeld und nennt sich KünstlerInnen.

9. Und nun die oberdämlichen Putinisten: Die Endlichkeit menschlichen Lebens ist für so einen Epochen-Führer nicht recht. Putin reicht auch keineswegs die Größe der Sowjetunion aus. Sondern er denkt vielleicht an die Kiewer Rus und das Zarenreich. Man staunt, wie sich die apodiktische Kreml-Kommunismus-Ideologie als parareligiöser Zerfall zugunsten Basilius-Kathedrale und erneuerter Christus-Erlöser Kirche und der Aufstellung einer überlebensgroßen Figur von Wladimir dem Heiligen nahe dem Roten Platz. Die Statue von über 4 Metern wurde nach der Annexion der Krim im Jahre 2016 aufgestellt. Dieser Namensvetter Wladimir Putins hat im Jahre 1000 n. Chr. das Christentum ins Kiewer Reich gebracht – eine ähnlich machtvolle Figur steht in Kiew – wurde in Anwesenheit Putins und des Patriarchen Kirill als die „Einheit aller Völker der historischen Rus“ gefeiert. Das sei die „Einheit der Brudervölker“ der Russen, Belarussen und Ukrainer. Es heißt Rus, „Russisches Land“, sagte Putin, sei die gemeinsame Quelle der Ukraine und Russlands (Moskau vor 800, Kiew vor 1500 Jahren).

Dem HOMO SOWJETICUS ist das völlig egal, er geht ins Internetz und findet immer noch AMERIKA grandios – Amerikaner machen SOWJETS fassungslos, weil sie originell, frei und für sich selbst verantwortungsvolle Typen sind, eben völlig anders als der HOMO SOWJETICUS.

Putin denkt wohl auch an zeitliche Bezüge zum Großreich des machtvollen Zaren IWAN des Schrecklichen und IWAN des III., der Moskau als ein drittes Rom und Hort des rechtgläubigen Christentums feierte. Welche anthropologischen Einsichten PUTIN einstimmen, um nachzufühlen, wieviel machiavellistischer Zwang die heutigen Sowjetnachkommen brauchen, damit sie Putin als Problemlöser dulden, ist nicht erfassbar. Aber, dass Putin selbst auf Druck nachgibt, sollte uns allen klar sein, wie es Dietmar Moews vorschlägt:

BLAUHELME und SÄRGE – das ist meine Ansage – und ich finde Selenskyj nicht zynisch, ich finde ihn kindisch, wie Selenskyj meine Einstellung zu BLAUHELME und SÄRGE am 17. März virtuell im Deutschen Bundestag apostrophierte, ich finde ihn weder heldenhaft noch zynisch, sondern er ist verirrt.

10. Mit der Devise „Für Wehrrecht und Reisepflicht“ sollte versucht werden, im verstockten HOMO SOWJETICUS eine Spur für „das Anderssein der Anderen“ anzulegen. Wer in fremde Welten gereist ist, denkt und fühlt anschließend geläutert.

11. Damit hat noch keineswegs der Endkampf zwischen Sowjet-Putin und USA, damit der Rausschmiss der USA aus Europa eine neue Lebensform unter sowjetischer Regie ergäbe, begonnen. Ich meine, dass diese Bedeutung, die Selenskyj herbeireden möchte, dass jetzt der Endkampf um unser aller Freiheit, den Ukraine kämpfe, das wirkliche Thema sei. Ich halte die Selbstzerstörung der Ukraine für irre – man hätte Schäden und Opfer vermeiden müssen und in den gesellschaftlichen Kampf mit dem Sowjetputin gehen sollen.

s. https://wordpress.com/post/lichtgeschwindigkeit.wordpress.com/57949 vom 24.02.22

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Dietmar Moews meint: Meine lebensfrohe Arbeitslust und die vielseitigen Studien, die fortlaufend erarbeitet werden, lassen noch Interessantes und Einzigartiges erwarten, was die Malerei und die Philosophie angeht. Dazu werden ständig die politischen Geschehnisse dargestellt (was nun zuletzt durch die heftigen Neuigkeiten den Erscheinungsmonat des achtzigsten Blattes im 43. Jahrgang erheblich hinausschob und wichtige Änderungen der ausgewählten Texte auslöste; damit wurden auch die inhaltlichen Planungen für Neue Sinnlichkeit 81 beeinflusst – aber Spaß muss sein).

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FINE E COMPATTO

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WARNUNG: recommended posts (Zusätze, die als Empfehlungen oder Beziehungen von WordPress hier eingestellt

auf dem Dietmar Moews‘ Blog eingeblendete „Recommended Posts“ oder sonstige „Pseudoempfehlungen“ werden von WordPress

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gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews

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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.

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Ab jetzt werden alle Dietmar Moews‘ Blog-Beiträge mit dem SLOGAN

FINE E COMPATTO deutlich beendet.

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Neue Sinnlichkeit 78 Blätter für ein Noch zum Schon

Juni 14, 2021

Lichtgeschwindigkeit 10126

am Montag, 14. Juni 2021

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Irre

Irre Irreführung in der deutschen Kleinstadt im Jahr 2020

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Liebe Benutzer der LICHTGESCHWINDIGKEIT, hier bringe ich in der LICHTGESCHWINDIGKEIT eine mittelfristige Zuspitzung im Inhalt meiner Zeitschrift Neue Sinnlichkeit – nämlich zum Thema

ERINNERN UND VERGESSEN in einer deutschen Kleinstadt – ein empirisch- soziologisches Themas.

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Mit dem kürzlich begonnenen Darstellungen der empirischen Sozialforschung von Dietmar Moews durch den bekannten Publizisten LAYOS DAYATOS wurde sowohl dieser Blog wie auch die Zeitschrift der Blätter für Kunst und Kultur Neue Sinnlichkeit erstmalig einem solch kulturpolitischen bzw. erinnungspolitischen umfangreichen Komplex gewidmet, der naturgemäß viel Raum an Seiten und viel Spezielles aus eher unappetitlichen Lebenssphären der Deutschen in Deutschland bringt, was – ebenso naturgemäß – nicht jede Leserin und jeden Leser ausreichend entgegenkommen kann. Hier jetzt ein Vorgeschmack auf die neueste Ausgabe Neue Sinnlichkeit 78Blätter für ein Noch zum Schon die im März 2021 – im 42. Jahrgang und in loser Folge – erschienen ist. Der Versand an die Abonnenten auf Lebenszeit ist erfolgt.

Leserinnen und Leser der Wochenzeitung DIE ZEIT finden dazu jetzt auch ein Inserat in der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT – womit sich die Bezieher zusätzlich in den gelebten Zusammenhang unserer Massenmedial-Welt eingebunden fühlen können.

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Neue Sinnlichkeit 78 Blätter mit wechselnden Untertiteln in loser Folge

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Zum Geleit

Grüß Gott, liebe Neger, Frauen und Männer aller Verwertungsbedenken. Blätter für das Noch zum Schon führt uns in die Mitte des avantgardistischen aktuellen Vorstellens.

Blätter für das Noch zum Schon

Blätter für Wehrrecht und Reisepflicht

Blätter für Enthusiasmus einer Atmosphäre der Glaubenslosigkeit

Blätter für Skepsis als Massenerscheinung

Blätter für die Wahrnehmung des Seins durch den Schein

„In den meisten Berufen und mehr noch in den wachsenden Freizeit-Spannen der Gegenwart steht das moderne Subjekt nicht mehr als Beobachter einer wahrgenom-menen Welt der Dinge gegenüber, sondern geht eine immer engere Fusion mit über-bordenden Flüssen von Information und der Software als ihre Matrix ein. Aus dem in den 1970er und 80er Jahren zunächst als befreiend empfundenen Eindruck, die Welt ergebe sich aus einer Vielfalt sozialer Konstruktionen, ist so die permanente Schwierig-keit geworden, zwischen Information und Tatsachen, zwischen Fake und News zu un-terscheiden, eine Schwierigkeit, auf die wir mit Sehnsucht nach unmittelbarem Erleben der Dinge und nach Verbindlichkeit von Werten oder Orientierungen reagieren.“

Die Tatsachen des bescheißenden Heinrich Göbels, nach 1848 in USA, um Batterien und Lampen, haben mit Springe und den Springer Lauterkeiten nur Hirngespinnste und kommunalamtliche Rechtswidrigkeiten gemein. Ja – lautet die Frage: Was wissen Sie?

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RUMPEL DIE PUMPEL, TRUMPEL

Democrat JOE BIDEN am 3. November 2020 zum 46. US-Präsident gewählt

Dietmar Moews

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Die US-Präsidentenwahl 2020 ist ordentlich vollzogen. Inauguriert wurde der Neue am 20. Januar 2021. Es gab eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung, was ich aus soziologischer Sicht für ein schlechtes Zeichen halte. Gut wäre eine normale Wahlbeteiligung (andernfalls wären hohe Wählerquoten der DDR geradezu Demokratiebeweise gewesen). Die eigenartige Ausprägung des hirn-rissigen Präsidial-Stils des 45sten US-Präsident Donald Trump hat sich als kurzfristiges Gehampel erwiesen. Trump unterschied nicht zwischen FAKE und BULLSHIT, wenn es um sinnlich erlebte WAHRHEIT ging. BÖRSEN-Kurse von Wallstreet bilden nicht Lebensverhältnisse ab. CORONA-Ausbreitung macht Tote und Folgeerkrankungen. Sozialversicherungen sind nicht Sozialismus. Im letzten Fernseh-Duell fiel Trump der Fragestellerin andauernd ins Wort, bevor sie ausgeredet hatte; auch hierzu berichteten die Systemmedien falsch – (als habe sich Trump anständig diszipliniert – er hat es eben nicht). Doch die Fragestellerin überließ ihm nicht die Gesprächsdominanz – sie hat geduldig nachgefragt. Die Ablehnung Trumps durch die weitere Politiköffentlichkeit, überwiegend anhand der Brüche und Verweigerungen Trumps, Präsident zu sein, wie es das herrschende System bis dahin kannte und nachdrücklich verlangt, hat am 3. November durchgeschlagen.

Ich hatte zwar den Sieg Bidens immer und lange (in meinem Blog LICHTGESCHWINDIGKEIT) prognostiziert und begründet. Doch ich will hier erklären, dass ich in meinen Grundargumenten daneben lag:

1. Zwar dachte ich, Trump hatte bereits eine radikale Klientel im Jahr 2016 ausgereizt. Ich dachte, Trump würde nunmehr mit der unbeirrten Fortsetzung seiner Polarisierungen diese ausgereizte Wählerschaft auch erneut zur Wahl motivieren können. Aber eben durch die scharfe Gangart würde Trump keine zusätzlichen Wähler mehr aus den Nichtwählern für sich gewinnen, sondern viele Schlafende für Biden mobilisieren. Mein Kalkül ist eindeutig aufgegangen: BIDEN ist dadurch der neue Wählerstimmen-Rekord-Kandidat aller US-Präsidentschaftskandidaten geworden – über 91 Millionen Stimmen für Biden und Vize-Präsidentin-Kandidatin Kamala Harris.

2. Ich dachte, angesichts der etwa 20 Millionen Afroafrikaner müsse die weitgehende Misshandlung der anhängigen Rassendiskriminierung einer moderneren Menschlichkeit mehr Raum nehmen. Ich dachte, dass die etwa 22 Millionen ziviler hysterischer Waffenträger, die Trump zu seinen Symbolartnern reklamierte, doch eindeutig etwa 280 Millionen US-Bürger gegen sich haben, die die Schießwütigkeit nicht als Verfassungswert betrachten. Ich glaube jetzt, dass das tatsächliche Wahlergebnis mein Kalkül der ausgereizten Trump-Konzeption widerlegt hat – auch, wenn Biden ebendrum enorm dadurch gewann (und wohl nicht, weil er so ein affengeiler Kandidat war).

Mir scheint, das Machtspiel des US-Dollar-Kapitals wurde sowohl durch Trump wie auch von unserer Kulturindustrie irregeführt und fehlgeleitet. Diesem Trump ging es nicht um die Störungen und Verstörungen, die er absichtlich verursachte. Ihm ging es um seine Ermächtigung, die bestehen-den Machtverhältnisse in der Massenkommunikation und seinen Zugang zu den amerikanischen Menschen in seine eigenen (Twitter-Hände) zu nehmen. Trump glaubte, seine Ideen – wie die USA durch seine Präsidenten-Politik anders weltpolitisch auftreten als man es bisher systemisch eingepflegt hatte – nur dadurch brechen und verwirklichen zu können, wenn seine Wertekommunikation nicht durch die herrschenden Kulturindustrie massenmedial unterlaufen und zersetzt wird. Die banale Machtfrage: New York Times VERSUS Trump, CNN VERSUS FOX NEWS, Hillary VERSUS Trump, Pentagon VERSUS White House.

Jetzt kommt allerdings die Volte zu dieser TRUMP-Bewertung, die das Wahlergebnis 2020 einstimmt: Dieser US-Präsident 45 hat im Alleingang durch Dauer-Twitter und gleichzeitige Verweigerung gewohnter Pressekonferenzen vier Jahre lang die Erwartungen der herrschenden Massenmedien enttäuscht. Trump hat selbstermächtigt weithin „Volkes Stimme“ für die USA-Politik aggregiert und integriert – Millionen Amerikaner, die sich vollkommen abgekoppelt fühlten, hat er per Twitter direkt erreicht. Trump machte das unorthodox. Und statt intelligenzorganisatorisch machte er es chaotisch und planlos. Er nutzte den Rückfall in archaische Frühkulturmuster, unwissenschaftlich, barrierefrei, immer sinnlich auf seine virtuellen Medienauftritte abgerichtet, anscheinend schmerzbefreit, wenngleich zuletzt doch erheblich übergewichtig und orange-maskenartig. So kam er täglich, neufrisiert aus seinem Fernseh-Schlafzimmer. Und das brachte allen Kommerzmedien eine Hausse.

Vier Jahren hindurch lieferte Trump den empirischen Beweis, dass ein Kampftyp wie er die Zwänge des Systems aufmischen kann. Doch dass ihm dabei mögliche „Geschäftsergebnisse“ in kurzfristige Hypes verkamen, dagegen Nachhaltigkeit von Nordkorea oder China oder Russland einen derart irrlichternden Trump letztlich aussitzen können, ist die Quittung. Wo hier also ein in den USA vom herrschenden SYSTEM abgelehnter Trump-Stil gelabelt schien, erkennen wir nüchtern: Donald Trump hat letzlich erfolglos lediglich versucht – nachdem er einen unglaublich disziplinierten Wahlkampf 2016 investiert hatte – dadurch ein US-Präsident sein zu können, der sein individuelles LUSTPRINZIP zum Maß seiner Dinge erheben könne, um Ewigkeitsgeltung zu erreichen. Die Lust oder Unlust des TRUMP 2020, den Wahlkampfherausforderungen sich Schritt für Schritt nicht unterwerfen zu wollen, stattdessen sein Lustprinzip zu zeigen, hat den Verlust in seiner Wahlkampagne 2020 ausgemacht. Erst zum Schluss hin, bis zum Wahltag, hat er wieder völligen Einsatz gebracht und noch aufgeholt. Natürlich sind sich die Trumpwähler selbst „die Nächsten“ – natürlich gehen sie nicht charaktervoll mit Trump gegen das „System“ an, wenn dafür die Nachteile überwiegen: Wie unbedeutend ist die Länge einer Mauer an der mexikanischen Grenze, ob 400 Meilen oder 800? wie irrelevant sind die Bilder vom Handschlag Trumps mit Kim Jong Un, wenn anschließend weitere Atomtests stattfinden? wie wirksam kann die US-Hybris tragen, wenn tatsächlich chinesische Waffen den Luftraum über dem südchinesichen Meer gegen „fremde Überflieger“ verteidigen? Wird sich Trump dann auf alle seine neuen Freunde, Kim, Putin und Xi, verlassen bzw. wie konsterniert werden die Trumpwähler dreinblicken, wenn die NATO-Solidarität oder die Israelverbindung gegen den Islamismus nicht mehr geliefert werden, wie man es gewohnt war?

Dieser Präsidentschaftswahlgang Nummer 46 wurde ein gelungenes Experiment mit dem Spannungsfeld von Systemzwängen und freiem politischen Staatshandeln – ohne militärische Willkür des gewohnten platten Weltpolizeistaats USA. Für die innenpolitischen Belange konnte Trumps Präsidentschaft überwiegend die Nieten ziehen, während die föderalen Gouverneure das Schwarze Peter-Spiel für sich – ob Demokraten oder Republikaner – nutzen konnten. Damit wurde auch die Unterstützung „seiner eigenen Partei“ für Trump geschwächt. Die Mühe, seine 2016er Wähler zur Wiederwahl zu stimulieren, hat dem Trump-Lustprinzip vielmehr die Mobilisierung der JOE BIDEN-Wählergruppe und den Demokraten genutzt. Dennoch wurde es sehr knapp.

Mit der leistungsstarken Vizepräsidentin KAMALA HARRIS wird der GLOBUS jetzt außenpolitisch zu tun bekommen, während BIDEN den VORGARTEN des schwelenden US-Bürgerkriegs versuchen wird, etwas in mehr gärtnerische, weniger dompteurhafte Ordnung, zu führen. Wer hätte das gedacht? In der Kunst gibt es keine Pausen – in der Kunst geht es immer weiter.

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Erfindung und Entwicklungen und Patente geschlossener elektrischer Lampen

Dietmar Moews

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Kritikmangel durchzieht unsere Sprechgewohnheiten vielfältig. Deshalb sage ich gerne im klärungsbedürftigen Gespräch: Verstehe bitte, was ich meine, nicht, was ich sage.

Beispielsweise findet sich ein solcher sprachlicher Irrgang im Gebrauch des Wortes Erfindung– man sagt leicht Erfindung, wenn es sich dabei in Wirklichkeit um eine neue Stufe einer angängigen kontinuierlichen Entwicklung handelt. Darauf muss man mit Verständnis Dreierlei unterscheiden:

Erfindung/Entdeckung/neue Idee,

Entwicklung/praktische Umsetzung,

Patent/staatlich zertifiziertes, kommerzielles Vorrecht

Erfindung einer Idee – sei es eine wirkliche Neuigkeit – ist daran erkennbar, dass die Menschheit diese Idee nicht hatte. Am Beispiel der geschlossenen elektrischen Lampen, die eine Jahrhunderte währende Entwicklung sind, besteht die Idee darin, Licht ohne offenes Feuer, mit elektrischem Strom als Triebmittel, haben zu wollen. Denn ein offenes Feuer einsetzen bringt Brandgefahr, Hitze und Rauch, die von einer offenen Flamme kommen. Die Idee, die Erfindung, dieser Lichtquelle, rührte vom Bedarf an einer nicht offenen Leuchtquelle, dass Stroh im Haus nicht zündelt oder im Bergwerk es nicht zu Gasexplosionen kommen soll. Zur Idee kamen im Laufe der Zeit Entwickler, die vermutlich mit Entwicklungsanstrengungen, manchmal auch zufällig, der Idee ihre Mühe und Geschicklichkeit zuwendeten. Bei der geschlossenen elektrischen Lampe kamen viele Ideen und Motive über Jahrhunderte in einer langen Entwicklung zahlreicher verschiedener Experimente, Entdeckungen und Erfindungen zusammen: Inspiration, Materialkunde, Stromquellen, Betriebssicherheit, Kosten, Geniekraft, Gruppenarbeit, Industrietechniken, internationale Kommunikation der Elektrifizierung, moderne Fortschrittsideologie, Massenbedarf, Patent- und Lizenzrecht, wie Edison vormachte.

Mit Hilfe des jeweiligen Standes der Kunst der technischen Entwicklungen auf der Basis vielfältiger Ideen und Erfindungen wird erforscht, experimentiert und weiterentwickelt. Das neue Dynamo-Aggregat brachte fließenden Strom, der einen elektrischen Betrieb von geschlossenen Lampen ermöglichte. Ab 1876 ging es Patententwicklern um eine neue Technik der Beleuchtung, die den bis dahin gebräuchlichen Lampen – wie Öl-Verbrennungslampen, Gas-Jets, Wachskerzen, Fackeln und offenes Feuer, z. B. auch in den elektrischen Kohlenelektroden-Bogenlichtern – in den Herstellungs- und Betriebskosten und der ungefährlichen einfachen Alltags-Handhabung und Haltbarkeit überlegen sein mussten: Die Idee der „kommerziellen Glühlampe“ wurde patentreif entwickelt. Edison und seinen Mitarbeitern gelang der Durchbruch in den Jahren 1879 bis 1886 mit einer hochohmigen Bambus-Glühfaden-Vakuum-Ganzglaslampe.

Bis wir heute z. B. LED-Licht und Neon-Leuchtstoffröhren, Laser und – inzwischen überholt – Edisons „Incandescent Electric Vacuum Lamp“ hatten, die als weiterentwickelte Osram- und Philips-Glühbirnen, aus günstigeren Werkstoffen, noch kennen, wurde enormes technisches Wissen und kostspielige Geduld aufgewendet. Edisons-Qualitätsidee schritt vom Konzept der elektrischen Stark-Glühlampe zur hochohmigen, stromsparenden Vakuum-Glasbirne – zu-nächst bei Gleichstrom, bald mit einem Bambus-Kohle-Glühelement. Aus klimatischen Motiven siedelte Edison sein Kohlefaden-Brat-Labor von Menlo Park nach Harrison um. Man hatte gelernt, dass es dabei um extrem spitzfindige Feinheiten ging – vom Regenwetter, Luftdruck, Wind, Lufttemperatur usw. – unter welchen Bedingungen dann vielstufig und bei welchen Brenntemperaturen optimiert verkohlt werden konnte. Edison fand zunächst mal, dass mineralfreie Glühelemente die geeignetsten waren. Dann wurde gesucht und unter 6000 Holzsorten wurden lediglich sechs verschiedene gefunden, die sich den Patentansprüchen gemäß zu Glühfäden verarbeiten ließen. Es war die feinste Bambusfaser, die sich abspalten ließ, gleichförmig biegen ließ, extrem elastisch, haltbar und preisgünstig war.

Man muss Verständnis für diese kommunikative Entwicklungsindustrie schaffen. Im Falle Edisons gelang schließlich das Patent von 1879 und folgende nunmehr „hochohmige“ Auslegungen dieser Lampentechnik weltweit als Weiterentwicklungen. Bald wurden die geschlossenen Glasbirnen, für die Edison sauerstoffempfindliche Glühelemente zum Leuchten nutzte, mit nichtoxidierendem Gas, anstelle des Vakuums, gefüllt. Eine Eau de Cologne-Flasche von 4711 war als Glasgrundstoff einer solchen Patentkonzeption völlig ungeeignet. Ein Springer Pionier mit Heimatbewusstsein, Günter Haupt, machte diesen Scherzartikel nach 1970.

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Goebel-Springer 2020 –

Rechtsstaat und Lauterkeit

Folge 3

von Layos Dayatos

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Goebel der Springer, Verbrecher und Krimineller in Amerika, und die Springer Lauterkeit im Jahr 2020 – so beginnt zusammenfassend der hier dargelegte historische Befund zu dem Idol und angeblichen Pionier der Elektrotechnik in 9 Folgen. Auf Anfrage des Fernsehsenders ZDF verfasste der empirische Soziologe und Diplomingenieur Dr. Dietmar Moews im Jahr 2005 ein Gutachten zur Materiallage Heinrich Göbel. Das geschah in den Jahren 2002 bis 2006 sowie neuerlich, mit Blick auf eine gerichtsfeste Argumentation in getrennter Feststellung betreffs Rechtsstaat und Lauterkeit, in den Jahren 2019, 2020 und jetzt 2021. Das Recht fordert, amtliche Irreführung klarzustellen und zu beseitigen. Und was ist 2020 neu? Neu ist, dass Moews jeden Pro-Goebel-Punkt wissenschaftlich anbindet und von Nüchternheit geleitet als Fake ausweist.

Grundlage der Untersuchung „Goebel-Springer 2020“ in neun Folgen sind die weltweit in der Pionierzeit der Elektrifizierung im 19. Jahrhundert zur Sache angefallenen staatlichen, forensischen und publizistischen Dokumente. Erfasst wurden alle zugänglichen amtlichen Papiere und Verträge, Gerichtsarchive und Pressearchive, den Heinrich Göbel und Henry Goebel Sr. betreffend. Die Argumentation folgt den Originaldokumenten, zeitgenössischen Abschriften und unbeglaubigten Originalkopien, dazu die einschlägigen Pressepublikationen der damaligen Glühlampenzeit sowie auf geistige Wirkungszusammenhänge (Konkludenz), z. B. von festgestellten Verbalien im Verhältnis zu tatsächlichen Aktivitäten und Unterlassungen – Alles, was aufscheint, wurde verifiziert und geprüft.

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ZWISCHENFAZIT zu Folge 2

Nach Folge 1, wo Wahrheitsgebot und verbotene amtliche Selbstdarstellung in Heft Nr. 76, S. 34, angesprochen werden, nun kurz zusammengefasst die Folge 2, um dann Folge 3 anzuknüpfen: Weltweit veröffentlicht wurden mit >Goebel-Springer 2020 – Folge 2< (in der vorangegangenen Ausgabe Neue Sinnlichkeit 77) die vom Amerikaner Henry Goebel Sr., geboren als Heinrich Göbel im Jahr 1818 in Springer, Deutschland (1848 nach USA ausgewandert) mündlich ausgesagten und beeideten Affidavits. Diese vereideten Stellungnahmen Goebels wurden für gerichtliche Zwecke schriftlich erfasst (7 Affidavits liegen als unbeglaubigte Fotokopien vor). Goebels Aussagen von 1893 sollten gegen den Kläger Edison die Verteidigung von Lizenzbetrügern durch Prozessverschleppung stützen. Sie sind teils persönlich handschriftlich mit Henry Goebel oder Heinrich Göbel unterzeichnet; seine Handschrift konnte anhand anderer Schriftproben verifiziert werden. Die beiden wichtigsten Aussagen tragen keine Unterschrift und sind mit getipptem Namen gekennzeichnete Abschriften.

Zum Verständnis der unvorbereiteten Leserin und Leser wurden den „Original-Goebel-Texten“ textkritische Anmerkungen beigefügt. Außerdem werden haarsträubende Lügen, ja Unmöglichkeiten Goebels in diesen Affidavits herausgehoben. Sie werden in den weiteren Folgen von >Goebel-Springer 2020< detailiert mit Beweismaterial, Argumenten und Quellen belegt.

Moews stellt mit seiner Argumentation Wert-Ansprüche zu Rechtsstaat und Lauterkeit. Das trifft den Springer Stadtbürgermeister als Verwaltungschef und den Niedersächsischen Ministerpräsident als Kommunalaufsicht rechtlich. Konkret geht es um amtliche Gesetzwidrigkeit durch amtsschriftliche analoge und digitale Lügenverbreitung sowie Pflichtverletzung der Kommunalaufsicht. Hinzukom-men presserechtliche Schulden der NDZ. Alsdann Archivbetrug, Geschichtsfälschung in den heute in Springer anerkannten Geschichts-Büchern, sowie Unfug im aktuellen Schulunterricht. Das sind Bür-germeister von 1918 bis 1948 Fritz Jürges, Oscar Musal Amtsrichter, amtierte 1929 bis 1959, Lehrer Dr. Brasch, Thierbach, Lehrer Gresky, Hartmann, Netzel, Kalisch, Seedorf, Degenhardt, Callies, Rohde, Karl Schaper, Link, Glitza, Fuegmann, Burkhard Schaper, Langrehr, Schwieger, Hische, OHG-Lehrer Haak sowie als „Springer bekanntester Exportschlager, neben dem Dschungelcamp“ (Jubiläums Magazin NDZ 145 Jahre v. 1. Juli 2020) im Lokalblatt Neue Deister Zeitung aktualisiert.

Die Originaltexte der 7 amerikanischen gerichtlichen Zeugnisse, abgedruckt in >Goebel-Springer 2020 – Folge 2<, die Goebel von Januar bis April 1893 beeidet hatte oder angeblich beeidete, rühren den Verdacht, dass jahrelanger bedenkenloser Umgang mit Quecksilber aufs Gehirn schlägt. Denn Goebel ließ sich von den Lizenzverletzern verdingen, Millionenverluste für den Glühlampen-Patent-halter Edison durch Prozessverschleppung zu erreichen. Zugleich diente Goebel Sr. seinem Sohn Henry Jr. als bezahltem Zeugenschlepper und sich selbst als Trittbrettfahrer Edisons – wie es kurz irreführend verlautete – als „Entwickler, Tüftler und Patenthalter“, kurz, als angeblicher Pionier der elektrischen Lampen. Mit Folge 2 erhalten Leserinnen und Leser ein Bild, das aus diesen quasi mündlich-persönlichen Goebel-Bezeugungen des Jahres 1893, seinem Todesjahr, entgegenkommt. Inhaltlich sind abschließend alle heute noch gerichtsarchivierten Goebel-Original- und Fälschungs-dokumente von allen Gerichten abgewiesen worden: Als Unfug, Widerspruch, Unmöglichkeit – „Fraud, Bribery / „Betrug Bestechung“. Und die beglaubigten Hin und Herübersetzungen seiner angeblichen Aussagen eliminieren Goebels Selbstzeugnisse aus den gerichtlichen Wahrheitsfin-dungen. Das betrifft sowohl die EX PARTE-Verteidigung gegen den Klägerantrag Edisons. Denn Edison klagte im Jahr 1893 in Boston, St. Louis und Chicago auf Unterlassung der Patentverletzung eines geltenden staatlichen Patents, nicht auf technische Patentqualitäten. Für die nachgeborenen Goebel-Springer 2020 ist Zurechnungsunfähigkeit des alten Goebel enttäuschend. In Springer war seit 1893/1929 der Anschein entstanden, die 1893er Gerichtsverfahren seien auf Goebel bezogen gewesen. Goebel gab an, im Jahr 1854 oder vor 1879, Lampen öffentlich betrieben zu haben. Er hatte dafür keine Beweise, keine Batterien und keinen Strom (vgl. Folge 4). Ähnlich war es auch mit seinem angeblichen Bogenlichtfeuer um 1860 auf dem Dach seines Hauses Grand Street, als angeblich Feuerwehr, Polizei und Richter alarmiert gewesen wären. Allesamt wussten davon nichts.

Goebel – im Bild des ebenfalls im Jahr 1818 geborenen Karl Marx, jenem extrem egozentrischen Nichtsnutz und von Karl May, dem erfinderischen Idol und Kriminellen – wollte Glauben machen, dass so ein Feuer-Alarm im Stadtviertel in 20 Jahren völlig vergessen sein könnte. Dafür müsste ein Goebel-Springer nur mal anfragen, an welche Geschehnisse und amtlichen „Vorgänge“ Polizei, Feu-erwehr und Richter sich zurückerinnern (dass z. B. in den 1960ern ein Bundeswehr-Starfighter nahe Köllnischfeld abstürzte oder dass es für Springer noch 1970 ein SPR-Autokennzeichen gab)?

Die hier abfolgend herausgebrachte Argumentation zu „SPRINGER-GOEBEL“ und zu den GOEBEL-SPRINGERN zielt auf das unbezweifelt gültige Prinzip unseres deutschen Rechtsstaates. Wir sehen die Lage, die Argumentation und die zugänglichen Quellen. Dietmar Moews verlangt nach der verwaltungsamtlichen Ordnung. Das sind in der staatlichen Hierarchie der beauftragten Akteure – von „unten nach oben“ – der Springer Verwaltungschef, Stadtbürgermeister Christian Springfeld, die REGION Hannover als Kommunalaufsicht über Springe, der Innenminister des Landes Niedersachsen, der Niedersächsische Ministerpräsident. Das heißt, solange Gesetzwidrigkeiten bekannt werden oder angezeigt werden, sollte sich die geltende Rechtsstaat-Struktur selbst in Ordnung halten und regeln. Gelingt das nicht, gibt es Rechts-Instanzen unabhängiger Verwaltungsgerichte.

Hier, begleitend, hat Dietmar Moews kürzlich die obligatorische Verwaltungsaufsicht des Landes Nie-dersachsen für das Amt Stadt Springer angerufen, die Rechtsstaat-Verletzung, „Goebel amtlich un-zutreffend Pionier zu nennen“, damit eine bisherige Irreführung fortzusetzen, also dem MP schriftlich angezeigt und in einem eingeschriebenen OFFENEN BRIEF um Formulierungshilfe gebeten.

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OFFENER BRIEF an den Ministerpräsident des Landes Niedersachsen

Dr. phil. Dietmar Moews, Dipl. Ing. 3. Januar 2021

Mainzer Straße 28

D-50678 Köln

OFFENER BRIEF – per Einschreiben 2 Blatt

An den

Ministerpräsident des Landes Niedersachsen

Staatskanzlei Planckstraße 2
30169 Hannover

Bezug: Die Stadt Springe verbreitet aktuell amtlich unlautere unwahre Tatsachenbehauptungen und ist im Begriff, dafür weitere öffentliche Gelder auszugeben. Angeblich soll damit Image- und Wirtschaftsförderung des Ortes Springe bewirkt werden. Indes schadet die Stadt Springe dem Ansehen gravierend, regional („hinterm Deister“), und weltweit. Spätestes seit dem Jahr 2006 weist die geltende Technikgeschichte (s. 2006: Deutsches Museum München) aus, dass der US-Amerikaner, in Springe geborene Lokalidol Heinrich Göbel (1818-1893), Henry Goebel Sr., ein gerichtsnotorischer Lügner war, der keinerlei Verdienste als Pionier der Entwicklung der elektrischen Glühlampe hat. Goebel war nach heutiger Definition „Verbrecher“, „Krimineller“. Er hat allein durch zahlreiche gerichtliche Falschaussagen und „Affidavits“ im Jahr 1893 als bezahlter Falschzeuge gegen den Patenthalter Edison vor US-Gerichten versucht, die Hinterziehung von Millionen Lizenzgeldern zu unterstützen.

Betreff: Anzeige Ich möchte dem Land Niedersachsen, als oberster Kommunalaufsichtsbehörde, angängige rechtswidrige Verwaltungsakte der Stadt Springe/Region Hannover (u. a. Ortsratsbeschluss am 2. September 2020) anzeigen. Es geht um sämtliche spezifischen amtlichen Publikationen zu Göbel – eine Stadtchronik von 1954 und 2002, mehrere amtliche Bronzetafeln, -2

2 – Moews OFFENER BRIEF an Land Niedersachsen am 3. Januar 2021

Beschilderungen, Internetz-Seite, Denkmäler und Schul-Lehrmittel.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrte Damen und Herren,

Ich suche für die Wertverwirklichung mit einem weiteren OFFENEN BRIEF an den Verwaltungschef von Springe den zivilen politischen Weg unter Einbeziehung der öffentlichen Multiplikatoren, um den gerichtlichen Weg vermeiden zu können. Derzeit publiziere ich eine vollumfängliche gerichtsfeste Argumentation (gemäß meinem Gutachten für das ZDF 2006) zum technik- bzw. rechtsgeschichtlichen Fall der Falschidolisierung und „Goebel-Defense“, mit der im Jahr 1893 mit dem Modus EX PARTE Prozessverschleppung (Patentauslauf) erreicht worden war. In der Sache informiere ich die beteiligten hauptamtlichen und ehrenamtlichen Springer Stellvertreter seit dem Jahr 1986 bzw. seit 2005.

Ich beabsichtige einen OFFENEN BRIEF zur Darstellung der politischen Forderung nach Rechtsstaat und Lauterkeit in Springe an die Stadt Springe zu senden. Dafür wäre eine Argumentationshilfe bzw. Formulierungsvorschläge für das Verlangen zum Eingriff in einen rechtswidrigen Verwaltungsakt qua Kommunalaufsichts-Kompetenz des Landes hilfreich, um der Springer Stadtverwaltung den rechtmäßigen Weg vorzuhalten und um verwaltungsgerichtliche Schritte gegen die Stadt Springe vermeiden zu können.

Ferner bitte ich um Information, welches Amt konkret für die Staatsaufsicht der Stadt Springe, als Kommunalaufsicht für Rechtsaufsicht, Sachaufsicht und als Sonderaufsicht im Land Niedersachsen bereitsteht.

Hochachtungsvoll Dietmar Moews

Anlagen: Kopien Deutsches Museum 2006; NDZ-Notiz 11. März 2006 „Heinrich Göbel…“

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Schriftliche Bestätigung des OFFENEN BRIEFS an den Nieders. MP am 13.1.21 durch den Innenminister des Landes Niedersachsen als Aufsichtsbehörde der Region für Stadt Springe

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NEU DENKEN: in >Goebel-Springer 2020 – in Rechtsstaat und Lauterkeit< Folge 3

Neu ist in dieser Folge 3 der rechtsstaatliche Wert, der unseren deutschen „Offizial-Staat“ zur Wahrhaftigkeit zwingt, um die es in Springer geht. Es geht um historische Tatsachen, es geht um die positive, gerichtlich festgestellte, ausweisliche Wahrheit, nicht um Narrative, nicht um Legende.

Heute, im Jahr 2021, brechen die Stadt SPRINGER und die Kommunalaufsicht des LANDES NIEDER-SACHSEN das geltende Verwaltungsrecht. Dietmar Moews, der Gutachter, hat als auktorialer Erzähler (der das gesamte Material- und Wirkungsfeld kennt und überblickt) dem Autor Layos Dayatos nahegelegt, wie der komplexe Forschungsstand des Jahres 2020 zur „Schnittmenge von Goebel mit der Lampenentwicklung“ in 9 Folgen textlich eingängig aufgezäumt werden kann. Des-halb werden, nach den vorliegenden Original-Goebel-Textzeugnissen in Folge 2, hier in Folge 3, die drei Schlüsselpersonen in den von 1879 bis 1894 dauernden Rechtsstreitigkeiten zur Glühlampen-Elektrifizierung um Edison in New York als Nächstes vorgestellt. Damit wird auch dem normalen Laien klar, dass Goebel vor 1881 gar nicht, ab 1882 nur in Selbstbezeugungen Glühlampen kannte. Goebel tauchte mit dem Jahr 1882 ganz einfach zu spät auf. Aber – zu den Erfindungen und Neuerungen nach 1882 leistete Goebel ebenfalls keinerlei Beitrag (man sieht es an seinem nutzlosen US-Patent No. 266,358 von Oct. 24, 1882): Mit seinen 6 Monaten Hilfsarbeiter bei der Lampenfirma Americ. Co (9.1881-3.1882) war GOEBEL in seinem Trödelladen nicht wirklich im Metier. Als Glücksritter mit Zeitungsausschnitten war er kein Pionier der Glühlampen. Das wird im Folgenden deutlich, anbetracht der historischen EDISON, POPE und VAN DER WEYDE. Sie waren die einflussreichen Mitspieler im Elektrifizierungsgeschäft jener Zeit. Ihre absurden, kontroversen forensischen Auftritte im Jahr 1893 wurden allerdings für die Springer Legenden-Bildung namhaft und irreführend. Das sollten nicht nur der Verwaltungschef und der Ministerpräsident wahrnehmen.

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Edison, Pope, Van der Weyde

EDISON, POPE, VAN DER WEYDE -scheinen aus Sichtder Goebel-Springer und deren Politik 2020 uninteressant. Ja – wenn überhaupt – riefen diese Namen in Springer geradezu Aggression hervor (liest man nur die Leserbriefe in der NDZ). Zur „STOLZ- und PIONIER-FRAGE“, sind Edison, Pope, Van der Weydejedoch die Hauptrollen im Lampen-Lizenzstreit. Dagegen die für die Elektrifizierungs-Epoche kriminellen Nebenfiguren Henry Goebel Junior (geb. 1855-?) und Henry Goebel Senior (1818-1893) sind zumindest den Springern Hauptpersonen. Aus Springer Sicht müsste man bei der 4711-Glühflasche, 1854/1970, beginnen und dann Nachbaulampe No. 4., 1882,behandeln (Batterien und Lampen kommen in der kommenden Folge 4 in Heft 79). Zunächst folgenjetzt in umgekehrter Reihenfolge, erst Pope und Van der Weyde, dann Edison. Es sind unzweifelhafte Fakten. Sie bedingen angängigeIdolisierungs-Legenden in Springer am Deister. Siewurden kurzzeitig Quelle der Zweifel vor den Richtern. Zuletzt, 1893, wurde die „Goebel-Defense“ als Verteidigugsstrategie auf Zeitverschleppung und Verjährung des Edison-Patents im Laufe des Jahrzehntseingeführt. Moews‘ Beweislage des Jahres 2006 (ZDF-Gutachten) hat das bereits abgeklopft.Die Disposition solcherMeinungen und Vorstellungenin Springer sind nicht Zufall. Es sind immer eigennützig verankerte Selbstbilder der Einheimischen. Die Goebel-Idolisierung war auch Volksfrömmigkeit, Übereifer der Verehrung durch die Goebel-Springer, angesichts einer vermeintlich spärlichen Überlieferung – während die Dokumente im Stadtarchiv ignoriert wurden. „Stoffverändernd“ waren auch die 12 Jahre Nazizeit mit Bürgermeister Jürges und Amtsrichter Musal (vgl. Dr. Brasch) und die Zerrüttungen in der Nachkriegszeit ab 1945.

Die Überfremdung von Springer durch all die Heimatvertriebenen des eigenen Untergangs1939/1945 – auch hinsichtlich der Goebel-Idolisierung – lässt sich nachkriegsphilosophischund empirisch-soziologisch nicht wasserdicht entschlüsseln. Immerhin gibt es Pro- und Kontra-Linien, Hauptargumente, Sonderideen und viel Folklore. Der Lampengöbel beginnt in Springer mit der ersten Veröffentlichung im Jahr 1893 durch die NDZ und ist dann darauf angewiesen, dass sowas vom Stadtklatsch zum Stammtisch, zur Zeitungsnotiz auswächst.Und immer wieder, „Wer schreibt, der bleibt“ in der NDZ. Aber ohne Resonanz, wie in Springer, ließe sich kein Loch Ness aufführen.Noch 1926 hatte man den Lampengöbel im Brockhaus nicht.

Historisch gilt:Das Goebel-Glühlicht begann öffentlichdurch Goebel persönlich mitseiner ersten öffentlichen Goebel-Lampen-Publikation am 29. April 1882 in seinem Kramladen in der Monroe Street 468 von Downtown Manhattan New York N. Y.New Yorker Tageszeitungen berichteten am 30.4. und 1. 5. 1882 (s. u.). Danach behauptete Goebel „… has a number of patents covering all the points necessary to the groduction (sic!) of his light.“Man hätte schon da erfahren können – zwischen Göbel-Lichtgott und plumpem Anarchismus – wie es sich heimatliebende Springer nicht vorzustellen vermögen: Goebel belog die NEW YORK TIMES ohne weiteres unter Zeugen (z. B. Kulenkamp), behauptete blanken Unfug. Deutsche Eau de Cologne-Flaschen spielten schon 1882 keine Rolle.

Goebel-Kenntnisse und Goebel-Verhaltensdetails, die von Moews sorgfältig erfasst worden sind sowie ausgewählte Original-Zeugnisse von den Personen, die die damaligen Patentprozesse verständlich werden lassen, zeigen sich als vor der Geschichte entscheidend. Edisons Lampen-Ausgangspatent von 1879 wurde langwierig gerichtlich umkämpft (nicht vom Deutsch-Amerikaner Goebel). Einige Personen waren dabei besonders gewichtig, neben der allgegenwärtigen eminenten New Yorker Anwaltskanzlei Witter & Kenyon, sind es POPE, VAN DER WEYDE und EDISON – absolut nicht der Hilfsarbeiter von 1881, Henry Goebel Sr.

Das persönliche Interessen- und Konfliktprofil von Pope, Van der Weyde und Edison war die Patentquali-tät von 1879, die von Witter& Kenyon EX PARTE vorgebracht wurde. Nach Springer sickerte davon nichts durch. Auch nicht, dass Edison 1892 pleite und 1894 das Bambus-Filament mit der Wolfram-Osram Legierung von Auer von Welsbach am Ende war. GE/Edison baute seit 1880 als AEG, zusammen mit SIEMENS, die Elektrifizierung des deutschen Reichs auf. Schon da war Edisons ein weltberühmter beneideter Kopf in der systematischen Entwicklungsforschung mittels ganzer Forschungsteams als Aktiengesellschaft jener Elektrifizierungs-Epoche. Aber auch Franklin Leonard Pope, Edisons erster Patentpartner überhaupt in jungen Jahren, war inzwischen als Elektrifizierungs-Fachmann, -Lobbyist, -Gutachter, -Journalist arriviert und Autor des großen Standardwerkes: „THE ELECTRIC INCANDESCENT LAMP“, New York 1889, und second Edition 1894. Dieser Edison-Buddy Pope hatte im Dezember 1892 Goebel eingebootet und kämpfte kurzzeitig, als unabhängiger Experte, als Opponent gegen Edison. Pope schrieb Henry Goebel Sr. zum Elektriker und Erfinder mit 1859 übersehenen Tubenlampen am 25. Januar 1893 im Electrical Engineer hoch, ergänzt von Witter & Kenyons wohl koordinierten Eidesstattlichen Erklärungen gegen Edison. Dritter der „Goebel-Defense“ vor den Richtern von Boston, St. Louis und Chicago/Oconto wurde dann Professor Peter Van der Weyde. Van der Weyde war den Fachleuten im New Yorker Energiegeschäft von Gas und Strom wohlbekannt. Van der Weyde, hochbetagt, arbeitete als Aktionär im Gasgeschäft gleichzeitig intensiv publizistisch und entschieden für Gas-Jets der alltäglichen Innenraum-beleuchtung, gegen elektrische Glühlampen, ausdrücklich gegen Edison.

POPE, VANDERWEYDE und EDISON – diese drei Akteure sind bei sorgfältiger semantischer Analyse der auch in Springer zugänglichen Publikationen und Dokumente bekannt. Im Jahr 2006 wurden von Dietmar Moews, öffentlich im „Mariechen“, in Springer am Deister, die Quellenangaben für die irregeführte Idolbildung „Heinrich Göbel“ vorgestellt. Es begann aber bereits über hundert Jahre vorher in Springer in der Neuen Deister Zeitung am 14. Februar 1893. Die NDZ brachte den Idol-Goebel erstaunlicher Weise (wie Pope und THE SUN) also schon vor dem Gerichtsurteil zugunsten Edisons von Colt im Bezirksgericht Boston, das erst am 18. Februar 1893 verkündet worden war. Wie konnte die NDZ schneller als Richter Colt sein?

Es stellt sich die Frage, wie kam diese „Ente“ in die Deister Zeitung? – noch vor der deutschen Elektrotechnischen Zeitung (ETZ). Außer mir stellte in Springer bis hierhin niemand diese Frage (der oberflächliche Legenden-Rohde auch nicht). Zwar entdeckte ich gewisse Spuren – kann es indes nicht völlig aufklären. Hatte jemand im Februar 1893 mit New York telefoniert oder telegrafiert? Wurde die NDZ-Redaktion telefonisch kontaktiert? War die Elektrotechnische Zeitung als monatliches Periodikum nicht so aktuell? War es Osram? Die Neue Deister Zeitung schrieb also am 14. Februar 1893 die Unwahrheit, gab Franklin Leonard Pope namentlich an, ohne Quellenprüfung: „Heinrich Göbel aus Springe, Erfinder des Glühlichts“. Die eng-lischen Original-Texte werden aus Platzgründen hier als deutsche Übersetzungen von D. M. vorgestellt.

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POPE

0) Zu POPE werden hier folgende Dokumente reproduziert: Die Vorworte zu den beiden Ausgaben von „DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE“ 1889 und 1894, ferner Popes ZeitungsartikelsTHE CARBON FILAMENT LAMP OF 1859 – THE STORY OF AN OVERLOOKED INVENTION“ am 25. Januar 1893 im Electrical Engineer (koinzidiert mit NDZ v. 14.2.93) sowie Zitate aus Popes Affidavits.

1) Franklin Leonard POPE, geboren im Jahr 1840, in Massachusetts, sieben Jahre älter als Edison, starb am 13. Oktober 1895 ebenda, war ein US-amerikanischer Elektroingenieur, Erfinder und Fachautor (Quelle Wikipedia Stand 4. November 2020).

Jeder Laie und Alltagsmensch wird bei folgendem Kurzbericht sofort kapieren, dass hier für Goebel-Springer 2020 wie auch für POPE selbst nur Blamage und Naseputzen übrigbleiben:

Wir können nachvollziehen, wo die in Deutschland aktiven IDOLISIERER eines deutschen Glühlampen-erfinders seit dem Jahr 1893 ihre Vorstellungen her bezogen. Es sind Arends, privat in Berlin, ETZ, Feldhaus, Beckmann auch in Springe, NDZ, Brockhaus, sonstige Lexika, dann 1929 die deutsche Elektro-Lobby bei Friese in Springe, Bürgermeister Jürges, Amtsrichter Musal und Dr. Heinz Brasch. Doch außer Brockhaus sind die Quellen zunächst unbekannt. Die deutschen Akteure wurden in Springer an den Haaren herbeigezogen. Keiner machte dafür die einfachsten Quellenprüfungen, all der Quellen, die noch heute im Springer Stadtarchiv fast ungenutzt warten. Weder die ETZ, Firma Osram, Deutsches Museum München (die sich nicht als Forschungsinstitute verstehen – aber Unfug verbreiten) haben die Tatsachen zum Goebel beachtet. Auch hier changiert die Politik zwischen Rechtsstaat und Lauterkeit.

POPE und Van der Weyde sind zwei historische SCHLÜSSELPERSONEN, die aus eigenen durchaus nicht völlig geklärten Motiven zu den KRONZEUGEN wurden, nämlich gegen Edison und dafür, dass unter unerwiesenen Angeblichkeiten jemand EDISONS-PRIORITÄT hätte voraus gewesen sein sollen. Oder anders: Frei erfundener Bullshit ist zunächst geeignet den Patentanspruch nicht technisch oder in der Marktrelevanz, aber durch DATIERUNG und EID angreifbar zu machen, wenn sich Schwergewichte des Metiers dafür einsetzen. Das machten POPE und Vanderweyde – nur für einige Wochen im Jahr 1893 – dann widerriefen sie. Die beiden führten – voneinander unabhängig – Vorstellungen auf, deren Initiatoren die New Yorker Anwälte von Witter & Kenyon und beteiligt Henry Goebel Sr. bzw. deren engster Kreis mit dem Anwalt Curtis, darin gemeinsame Interessen sahen.

Allerdings griffen die Goebel-Defensler durchaus auch Ideen aus POPES (und Vanderweydes) diversen Publikationen sowie deren in drei Anhörungen von der Verteidigung eingebrachten Eidesstattlichen Erklärungen ihrerseits – quasi selbstreferent – auf. Wer der beiden vom andern was übernahm oder von wem sich holte oder bekommen hatte, ist nicht in allen Fällen erkennbar. POPE war Chef der US-Fachzeitschrift ELECTRICAL ENGINEER und Spitzenlobbyist der Elektrifizierungsepoche. Vanderweyde dagegen war Physikprofessor, Gutachter, Aktionär und Propagandist der Gas-Industrie, besonders für die zu jener Zeit führenden Wohnungslampen, den Gas-Jets. POPE und Vanderweyde bildeten in der „Goebel-Defense“ keine „Verschwörung, allenfalls als publizistische Wichtigtuer. Beide traten gutachterlich bzw. als Privatinitiative auf die Seite der Lizenzverletzer und deren Anwälten Witter & Kenyon, gegen den Patenthalter Edison (General Electric) an.

2) Der ZeitungsartikelTHE CARBON FILAMENT LAMP OF 1859 – THE STORY OF AN OVERLOOKED INVENTION“ am 25. Januar 1893 im Electrical Engineer von Franklin Leonard Pope“ (siehe unten), war ein aggressives Pamphlet und machte Druck auf Richter COLT von Boston. POPE (und auf eigener Linie auch Vanderweyde), brachten als bekannte und anerkannte sowie nicht direkt involvierte Fachleute die GOEBEL-DEFENSE-Ideen in öffentlichen Umlauf. Ganz final landete das schließlich bis nach Berlin und bis nach Springer. Alles, was an Gerüchten über Heinrich Goebel auf Glühlampen zielt, war von diesem FRANKLIN LEONARD POPE am 25. Januar 1893, in seiner Zeitschrift ELECTRICAL ENGINEER aufgebracht worden; ein einen Tag später in der New Yorker Tageszeitung THE SUN gedruckter Text, für den angeblich Goebel persönlich interviewt worden war und heute als Quelle für die „Pionier“-Bezeichnung hingestellt wird, war damals in Springer nicht bekannt. Auch in THE SUN wird Goebel Sr. wie Mogli oder Kasper Hauser als weltfremder Spaßvogel hingestellt – Vater Schokoladenfabrik und Konsul für Niederland in New York, selbst voller Batteriestrom-Wunder, die niemand hinterfragt, wo der teure Strom denn hergekommen sein könnte.

ABER es wiegen neben den absurden Goebeleien zwei harte TATSACHEN: FRANKLIN LEONARD POPE war Autor und Herausgeber des großen Fachbuches jener Zeit, 1889, mit dem Titel „DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE“. Dieses Buch repräsentierte das Feld der Glühlampen als Fachbuch des Jahres 1889: Henry Goebel wird nicht erwähnt. Es werden keinerlei Querbezüge der Lampenentwickler der Zeit von 1849 (Goebels Einwanderungsjahr) oder 1854 oder 1859 und 1889, dem Erscheinungsjahr dieses Buches, mit dem unbekannten Einwanderer Goebel in New York von POPE vermerkt. 1893 erst wurde es im Edison-Lizenz-Streit bekannt, dass Heinrich Goebel von September 1881 bis Februar 1882 für eine New Yorker Lampen-Manufaktur kurze Zeit gearbeitet hatte (s. Arbeitsverträge mit American Electric Light Co.). Erst danach figurierte Goebel hochstaplerisch als Lampenanbieter in NEW YORK TIMES 30. April 1882 und New York WORLD, New York, am 1. Mai 1882. POPE, der zu diesem Zeitpunkt von Goebels Existenz in den 1880er Jahren nichts wusste, publizierte plötzlich, im EE, 25. Januar 1893, den Henry Goebel als Weltwun-der der Kohle-Glühelemente aus Bambus im Vakuum.

Aber – nachdem im Jahr 1894 die letzten Gerichtsbeschlüsse zu Edisons Lizenz-Klagen vorlagen, Edisons Patent ausgelaufen aus dem Feld geschlagen und neue Glühlampen-Patentierer mit legierten Wolfram-Osram Filamenten und Wechselstromtechnik Einzug hielten, brachte Franklin Leonard Pope im Februar 1894 die zweite Auflage des großen Fachbuches „DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE“ heraus. Pope, der noch in der „GOEBEL-DEFENSE“ Goebel-Lampen Exp. 4, Exp. 9 und Exp. 11 als Prioritätsbeweise mit technischen Scheinbeweisen vertrat und sich als Gutachter vor Gericht lächerlich machte (POPE wurde von Dr. Ludwig Böhm sachlich widerlegt. Auch Goebel widersprach POPE in seinem 1. Affidavit.)

Nach Ablauf des Edison Patents im Jahr 1894 – zwei Monate nach Goebels Tod, Ende 1893 – hatte POPE seine „Entdeckung“ im EE-Artikel „…Overlooked-Invention“, in der Neuausgabe der Geschichte der Glühlam-pen des „Großfachmannes“, DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE, 1894 erneut nicht. Es wird klar, POPE war also für Goebel als Gutachter vor Gericht (gegen Edison) aufgetreten, hatte sogar Eidesstattliche Erklärungen abgelegt. POPE hatte jedoch bis 1889 einen Goebel in seiner Glühlampen-Enzyklopädie nicht genannt. POPE hatte 1893 Goebel zur GOEBEL-DEFENSE im EE gegenüber den Gerichten proklamiert; POPE hatte dann, 1894, in der Zweiten Auflage seines Buches, Goebel, seinen 1893er, wieder vergessen. Das ist POPE als Gewährsmann für Goebel – er fällt weg.

3) Es folgt zur Anschauung für alle, die POPE gerne gegen EDISON für GOEBEL zitieren, das Vorwort zu „DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE“ von 1889 und anschließend das Vorwort zur zweiten Ausgabe dieses damaligen STANDARD-Werkes von 1894. Auch hier wird die Darstellung der Entwicklungsgeschichte (einschließlich 1893) ohne POPES „Privatentdeckung Henry Goebel Sr.“ dokumentiert. Beim Absuchen des Buches wird klar, der Lampen-Goebel ist nicht drin – Pope brachte ihn nur 1893 als Prozessverschleppung durch „GOEBEL-DEFENSE“ im Kampf gegen EDISON.

„Vorwort von Franklin Leonard Pope „DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE“,1889:

Das Ergebnis eines Wettlaufs der Sorgfältigkeit zwischen zwei unabhängigen, gleichermaßen verdienstvollen Erfindern ist vielleicht so oft wie sonst durch Glück oder Zufall bestimmt. Insofern ist es nicht unpassend mit dem Ergebnis eines Pferderennens zu vergleichen, bei dem der glückliche Sieger nicht nur alle Ehren, sondern auch die Geldbörse mitnimmt, auch wenn seine Nase nur knapp einen Zentimeter vor einigen seiner nicht minder verdienten Konkurrenten unter dem Draht hindurchgegangen sein mag. Es ist eine gängige Beobachtung, dass die Entdeckung oder Erfindung, auf die das Werk gewartet hat, mit Sicherheit gemacht wird, wenn die Fülle der Zeit eintrifft. Der kritische Student der Angelegenheiten nimmt wahr, dass, wie wunderbar oder wie unerwartet auch immer diese Erfindung erscheinen mag, es selten ist, dass sie nicht als eine notwendige Folge einer langen Reihe von anderen Entdeckungen und Erfindungen, die ihr vorausgegangen sind, aufgefunden wird. Selbst in den seltenen Fällen, in denen der industriellen Welt eine Verbesserung der unumstößlichen Neuheit und Originalität bekannt gemacht wird, wird in seinen Details kaum jemals so weit perfektioniert, dass es praktisch anwendbar ist, bis es von vielen Händen und Köpfen bearbeitet und verbessert wurde./ Aber es war schon immer der Weg der Welt, jede solche Erfindung in Betracht zu ziehen, besonders wenn es sich um eine Person handelt, die den Geist der Massen anspricht oder sich eng mit dem Alltagsleben der Gemeinschaft identifiziert, als das Werk eines bestimmten Individuums, das sozusagen einvernehmlich als ihr einziger Urheber und Erfinder betrachtet wird, und auf ihn werden Ruhm, Ehre und Reichtum ohne Einschränkung, in kindlichem Unbewußtsein, überhäuft. Die universelle Wahrheit ist, daß Erfindungen dieses Charakters nicht gemacht werden, sondern wachsen; daß sie nicht die Frucht der momentanen Inspiration sind, sondern im Gegenteil die unvermeidlichen Ergebnisse, die von Zeit zu Zeit den langsamen, aber stetigen Fortschritt der wissenschaftlichen und industriellen Evolution kennzeichnen.

Die Geschichte der elektrischen Beleuchtung bildet keine Ausnahme vom allgemeinen Recht, aber die Materialien für diese Geschichte sind in den umfangreichen Aufzeichnungen der Gerichte und des Patentamtes, in den Akten der Zeitungen und in den Transaktionen der gelehrten Gesellschaften verborgen.

Auf den folgenden Seiten wurde versucht, einige dieser losgelösten Fragmente, die einen gegenwärtigen oder prospektiven historischen Wert zu haben schienen, in einer bequemen und zugänglichen Form zusammenzufassen und gleichzeitig, soweit möglich, für die Forscherinnen und Forscher die Quellen anzugeben, aus denen sie stammen. Es ist zu hoffen, dass jeder Leser auf diese Weise in die Lage versetzt wird, seine eigene Antwort auf die Frage zu formulieren, wem die Welt in erster Linie für die moderne elektrische Glühlampenbeleuchtung verschuldet ist.

In der Kunst der elektrischen Glühlampenbeleuchtung ist die Lampe der Grundpfeiler des gesamten Bauwerks. Das einzige wesentliche Merkmal, das die moderne und erfolgreiche Lampe von ihren erfolglosen Vorgängern unterscheidet, ist das bogenförmige Leuchtmittel aus karbonisiertem organischem Material. Bevor diese Erfindung gemacht wurde, war die Glühlampenbeleuchtung eine kommerzielle Undurchführbarkeit; kaum war sie gemacht, wurde der endgültige Erfolg des Schemas nicht nur zu einer Wahrscheinlichkeit, sondern zu einer Gewissheit.

In den Händen des ausgebildeten Elektroingenieurs und des geschickten Mechanikers war das vollständige und perfekte Ergebnis, das wir heute sehen, nur das logische und notwendige Ergebnis der grundlegenden Entdeckung. Elizabeth, New Jersey, U.S.A., 5. September 1889″

Vorwort ZWEITE AUFLAGE von Franklin Leonard Pope „DIE ELEKTRISCHE GLÜHLAMPE“,1894:

„Seit der Veröffentlichung der ersten Auflage dieses Werkes wurden Gültigkeit und Umfang einiger der wichtigsten bestehenden Patente im Zusammenhang mit der elektrischen Glühlampe weitergegeben und teilweise endgültig vor den Bundesgerichten entschieden. Eine Klage der Consolidated Electric Light Company gegen die McKeesport Light Company, in der behauptet wird, dass das Patent von Sawyer and Man (S. 60-63) durch die Verwendung der kommerziellen Lampe, die unter den Patenten der Edison Electric Light Company hergestellt wurde, verletzt wurde, wurde am 5. Oktober 1889 von dem verstorbenen Mr. Justice Bradley vor dem Circuit Court des Western District of Pennsylvania entschieden. Der Hauptgrund, auf den sich die Entscheidung im Wesentlichen stützte, war, dass die Patentansprüche darauf abzielten, die ausschließliche Verwendung aller Kohlenstoffe aus Faser- und Textilmaterial in Glühlampen weitgehend abzudecken, und dass das Patent daher angesichts der zulässigen Verwendung von Holzkohle für diesen Zweck mangels Neuheit für nichtig erklärt werden muss. Es wurde Berufung zum Obersten Gerichtshof eingelegt, aber der Fall ist noch nicht zu einer Anhörung gekommen. Das Patent von Edison, in Folge einer Umkehrung durch den Supreme Court im Fall Bate, auf den auf S. 74 dieser Arbeit Bezug genommen wird, kam schließlich zur abschließenden Verhandlung vor dem Circuit Court of the Southern District of New York, im Fall der Edison Electric Light Company gegen die United States Electric Lighting Company, und wurde am 14. Juli 1891 von Herrn Justice Wallace zugunsten des Beschwerdeführers entschieden. Der Beklagte wurde verurteilt, den zweiten Anspruch des Patents verletzt zu haben (S. 74), wobei der Gegenstand der Erfindung, auf den sich dieser Anspruch bezieht, vom Gericht in der folgenden Sprache definiert wurde: „Was er (Edison) tatsächlich erreicht hat, war, die Eigenschaften von hoher Widerstandsfähigkeit, kleiner strahlender Oberfläche und Dauerhaftigkeit in einem Kohlenstoffleiter zu vereinen, indem er ihn in einer Form von extremer Zähigkeit aus allen Materialien, die in den Spezifikationen erwähnt werden, herstellte, und sie zu verkohlen und zu arrangieren, wie er zuvor seinen Platinbrenner angeordnet hatte, in einer evakuierten Glühbirne, die vollständig aus Glas hergestellt und an allen Stellen versiegelt wurde, einschließlich derjenigen, an denen die leitenden Drähte durch die Verschmelzung des Glases eingedrungen sind (siehe Seite 4). 26-27). Der Fall wurde anschließend vor das Berufungsgericht gebracht, das nun die endgültige Zuständigkeit für Patentfälle hat, die zuvor beim Obersten Gerichtshof eingereicht worden waren, wodurch die Entscheidung des Untergerichts am 22. Oktober 1892 bestätigt wurde, wobei das Gericht feststellte, dass der Patentanspruch von Edison faktisch eine Kombination von Kohlenstoff-Filamenten mit einem evakuierten Hohlkörper, der vollständig aus Glas besteht, und Leitern, die durch das Glas hindurch-gehen, umfasste, und dass die Erfindung des Patents und des Patentinhabers darin bestand, in einem evakuierten Ganzglaskörper anstelle des Platinbrenners seines früheren Patents einen fadenförmigen Kohlenstoff zu ersetzen. Da der Gerichtshof eingeräumt hat, dass die Existenz von Lampen, bei denen der Globus auf einen Glassockel geklebt wurde, nachgewiesen wurde, scheint es eine notwendige Schlussfolgerung zu sein, dass der erwähnte Ganzglaskörper aus einem Stück bestehen muss.

Die Schlussfolgerungen, zu denen man nach Ansicht der gelehrten und fähigen Juristen gelangt ist, die die Art und den Umfang der Erfindungen, die in den Patenten von Sawyer-Man und Edison beschrieben und beansprucht werden sollen, zu definieren suchten, widersprechen nach Einschätzung des Autors nicht der von ihm seit langem vertretenen Sichtweise, nämlich derjenigen, die er als „unumstößlich“ bezeichnet. Das einzige wesentliche Element, das die erfolgreiche moderne Glühlampe von ihren erfolglosen Vorgängern unterscheidet, ist das bogenförmige Leuchtmittel aus zellulärem organischem Material. Wenn dies zugegeben wird, so folgt daraus zwangsläufig, dass der Gegenstand, der von den Erfindern Sawyer und Man zunächst patentiert werden konnte, die neue Kunst oder das Verfahren zur Herstellung eines solchen Leuchtmittels war, das darin bestand, das Material zunächst zu formen und dann zu verkohlen, im Gegensatz zu allen bisher bekannten Verfahren, die die Formung des Materials nach der Verkohlung in Betracht zogen. Es liegt auf der Hand, dass das fadenförmige Kohlenstoff-Leuchtmittel, auf das so viel Druck ausgeübt wurde, erst durch das oben erwähnte Verfahren zu einer technischen Möglichkeit wurde, und zwar nicht nur in dieser Form, sondern auch in den anderen Eigenschaften, auf die man so sehr gedrängt hat, wie „hoher spezifischer Widerstand“, „kleine strahlende Oberfläche“, „hohes Vakuum“, „hermetisch abgedichteter Glaskörper“ und „Platin-Einführungsdrähte“, haben sich alle als bloße Begebenheiten erwiesen und nicht als die Essenz der modernen Glühlampe. Jede dieser Eigenschaften wurde und kann in der einen oder anderen Art von handelsüblichen Lampen aufgegeben werden, aber das bogenförmige Leuchtmittel aus karbonisiertem organischem Material findet sich in allen und ist offensichtlich das einzige Element, ohne das die Lampe als Lampe nicht mehr existieren kann.

Die Schlussfolgerung scheint unvermeidlich zu sein, dass im Falle, dass Sawyer und Man in ihrer ursprünglichen Anmeldung zum Patentschutz in angemessener Weise beschrieben und beansprucht haben, was ein notwendiges Ergebnis des Prozesses der Herstellung von Kohlenstoffen war, die sie anscheinend als erste entdeckt haben, ihre Erfindung in der Geschichte der Kunst als Grundlage und Eckpfeiler der modernen Industrie der elektrischen Glühlampenbeleuchtung anerkannt werden muss.

Boston, Massachusetts, 25. Januar 1894.“

4) So viel vom Kronzeugen und Edisongegner POPE, der Goebel keineswegs als Pionier oder Beteiligten an den Entwicklungen bezeugt. Wir lesen, dass POPE die Tatsache, dass Sawyer und Man mit ihrem Patentantrag keine Lampe bauen konnten, polemisch vorbeiging. Erst die spezielle Errungenschaft das Bambusfilament herzustellen Edisons machte dessen 2. Patenanspruch zur Patent-Glühlampe. POPE schrieb an der Wahrheit vorbei. Doch er war einer der einflussreichsten Elektrifizierungspolitiker und -publizisten der USA jener Zeit. POPE hatte den zu Falschzeugnissen vor Gericht gegen Edison bereiten Deutsch-Amerikaner Henry Goebel Sr. in dem Sensations-Text, „The Carbon Filament Lamp of 1859—The Story of an Overlooked Invention  in: The Electrical Engineer, Vol. XV, No. 247, 25. Januar 1893, S. 77, rausgebracht. Diese Publikation koordinierte er mit der New Yorker Anwaltskanzlei Witter & Kenyon, den Betreibern der „Goebel-Defense“, (doch kannte POPE nicht das verspätet vorgestellte Schlüssel-Exponat No 4 im EE, sondern nur eine verschrumpelte Abbildung von Exp. No 3. Man muss hierzu (weiter unten) besonders auf die umfangreiche Eidesstattliche Erklärung Edisons vom 6. Januar 1893 achten, um zu erkennen, welche frechen und aber laienhaften Anmaßungen man Henry Goebel Sr. hierzu antwortend am 21. Januar 1893 beeiden ließ (vgl. Folge 2). POPE war ein renommierter Mann in der Gründerzeit der Elektrobranche der USA. Er war in den Anfangsjahren mit Thomas Alva Edison persönlich eng befreundet. Später wurde POPE wieder Mentor und Wegbereiter für Edisons späteren Aufstieg als Erfinder-Unternehmer. POPE und Edison sollen die ersten Personen gewesen sein, die die Berufsbezeichnung  Electrical Engineer (Elektroingenieur) führten. Der heute als unhaltbar beurteilte Fachartikel von Franklin POPE im EE, vom 25. Januar 1893, fütterte mit beeideten Goebel-Zitaten die Einzelheiten der EX PARTE Prozess Verschleppungs-Strategie gegen Edisons Lizenzvorrecht, die bald die Beklagten-Verteidigung Witter & Kenyon selbst mit dem Begriff „Goebel-Defense“ einführte und begründete. Bald übernahmen auch internationalen Fachzeitungen den irreführenden Begriff „Goebel-Defense“ für diesen Streit (Zweifel für den Angeklagten gilt nur im Strafrecht).

Beachtenswert ist neben der ersten Ausgabe seines WerkesThe Modern Practice of the Electric Telegraph, welches später ein Standardhandbuch der Branche wurde, ist POPES anderes Fachkompendium, THE ELECTRIC INCANDESCENT LAMP, erschienen im Jahr 1889 und als verbesserte Neuauflage dann im Jahr 1894. Dazwischen, 1893, lag seine angebliche Goebel-Entdeckung, dessen Name er in beiden Standardwerken nicht erwähnt.

5) Entwickler-Edison vs. Publizist-POPE: Während EDISON im Labor systematische Entwicklungsarbeit vorantrieb und internationale Initiativen z. B. in Deutschland die AEG gründete, war POPE Publizist geworden und hatte im Jahr 1889 das damals ultimative Fachbuch über Glühlampen geschrieben.

1869 lernte Pope den damals mittellosen 22-jährigen Thomas Alva Edison kennen, sie arbeiteten zusammen. Pope gründete ein Unternehmen, an dem Edison und James Ashley, der Herausgeber der Fachzeitschrift The Telegrapher, beteiligt waren. Pope und Edison führten in ihrem Unternehmen Pope, Edison & Co. als angeblich erste Personen die Berufsbezeichnung Elektro-Ingenieur und erwarben gemeinsam die Patente 102.320 und 103.924 für verbesserte Telegrafen mit Druckvorrichtungen ... Doch 1870 wurde das gemeinsame Unternehmen Pope, Edison & Co. aufgelöst. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt kam es zu einem persönlichen Zerwürfnis zwischen Pope und Edison. 1893, in Edisons Lizenz-Klagen gegen Patentverletzer, vertrat Pope als Gutachter oder Berater Kläger gegen das Edison-Unternehmen und er relativierte publizistisch Edison zugeschriebene Erfinderleistungen in seinem Glühbirnen-Buch von 1894

1875 wurde Pope Patentexperte für die Gold and Stock Telegraph Company und damit einer der ersten Unternehmensberater mit diesem Spezialgebiet. Im weiteren Verlauf seiner Karriere wurde Pope auf diesem Gebiet ein hoch bezahlter angesehener Experte der USA. Er arbeitete für Unternehmen wie Postal Telegraph,Westinghouse und American Bell Telephone. Arbeiten als Gerichtsgutachter in Patentangelegenheiten kamen hinzu.In den 1880er Jahren übernahm Pope auch den Posten des Herausgebers der Fachzeitschrift The Electrical Engineer und war ab 1886 Präsident des American Institute of Electrical Engineers. Durch die intensive Beschäftigung von Pope mit Patentrecht und Patentierungsproblemen sowie seine Arbeit für Zeitungen erlernte auch Edison die Nutzung von Patenten und Medien zur Förderung von Geschäftszielen. Pope hatte eine bessere Bildung als Edison. Franklin Leonard Pope starb 1895 im Alter von 54 Jahren in seinem Wohnort durch einen Stromschlag, als er nach einem Unwetter die von ihm konstruierte elektrische Energieversorgung des Ortes reparieren wollte…“. (div. Quellen u. Wikipedia vom 4. November 2020)

6) Dieser POPE hatte die weitreichende Entwicklung der elektrischen Lampen, der Elektrophysik, der schrittweisen Patente verschiedener Erfinder, der Stromerzeugung von Batterien und Akkus und von elektromagnetischen Dynamos und die Aspekte des Gebrauchs, als Verbesserung und Kostenersparnis gegenüber Gasbeleuchtung in privaten Häusern dargestellt. Dazu steht der Text im EE vom 25. Januar 1893 – POPES „Entdeckung“ – als ein völlig absurder folkloristischer Bruch, wie folgt:

.

7. „THE CARBON FILAMENT LAMP OF 1859 – THE STORY OF AN OVERLOOKED INVENTION“

THE ELECTRiC ENGINEER, 25. JANUAR 1893. VOL. XV Nr. 247 S.77 – Pope schrieb:

DIE KOHLE-GLÜHLAMPE VON 1859 – DIE GESCHICHTE EINER ÜBERSEHENEN ERFINDUNG

By Franklin Leonard Pope (übersetzt von D. M.)

Es wird wahrscheinlich mehr als einen Leser dieses Artikels geben, dessen Erinnerung an Straßenbilder und Vorfälle in der Stadt New York dreißig Jahre oder länger zurückreicht, bis zu einer Zeit „kurz vor dem Krieg“, der sich unter den verschiedenen bekannten Straßenspektakeln jener Tage an ein peripatisches astronomisches Observatorium erinnern wird, das häufig in der vollen Flut des erfolgreichen Betriebs gesehen worden sein dürfte an angenehmen Abenden, in einer der Freiflächen der Innenstadtstraßen, vielleicht öfter als anderswo auf dem Union Square oder in der Nähe des Cooper Institute. Diese Einrichtung bestand aus einem vierrädrigen Wagen, zwischen dessen Schäften ein Pony gewöhnlich zufrieden ein Maul voll Heu frisst; und einem lichtbrechenden Teleskop, fünfzehn oder zwanzig Fuß lang, montiert auf dem Wagen, mit seinem Okular in bequemer Nähe zum Boden und seinem gegenüberliegenden Ende, das auf die Konstellationen des Firmaments gerichtet ist. Der Aussteller, ein freundlicher Deutscher mittleren Alters, mit der Art eines Gentleman, aber auch eines Studenten und Philosophen, konnte sich in der Regel in malerischem Englisch mit starkem germanischem Flair zu einem gemischten Publikum aller Art und Bedingungen hinreißen lassen, die Männer, Frauen und Kinder, über die Wunder des Sternenhimmels und über die bemerkenswerten Phänomene, die von denen gesehen werden könnten, die neugierig genug waren, um eine kleine Gebühr für das Privileg zu zahlen, durch das Teleskop auf die verschiedenen Himmelskörper in seiner Reichweite zu blicken. Der Philosoph wurde in der Regel von einem kleinen Jungen begleitet, dessen Aufgabe hauptsächlich darin bestand, sich um das Pony zu kümmern und als Kassierassistent zu fungieren, wenn das Geschäft flott lief. Wann immer das Interesse der Zuschauer nachzulassen begann, oder die Neugierigen sich zu verlaufen anschickten, wurde die Aufmerksamkeit nicht selten durch das plötzliche Aufblitzen aus der Dunkelheit hinter dem Fahrersitz neu erregt, von zwei oder drei brillanten Lichtern mysteriöser Herkunft und Erscheinung, die durch die Wirkung von elektrischen Batterien verursacht wurden, die in einigen großen Truhen an der Vorder- und Rückseite des Wagens versteckt waren. Der Aussteller war es gewohnt, seinem bunt gemischten Publikum mit verzeihlichem Stolz von diesen Geräten zu erzählen, denn nicht nur das Teleskop, auch das Formen und Schleifen der Linsen wie auch die geheimnisvollen elektrischen Lampen und die Batterien, durch die sie in Aktion gebracht wurden, waren das Werk seiner eigenen Hände.

Bald folgten die schicksalhaften Jahre des Krieges der Rebellion und in der rasanten Aufregung der schnell wiederkehrenden Ereignisse an der Front verlor die friedlichere Ablenkung der Sternenbeobachtung ihre charmante Kraft. Der Teleskopwagen mit seinem Besitzer verschwand, und die Orte, die sie gekannt hatten, kannten sie nicht mehr. Doch jetzt, nach dem Ende einer Generation, findet sich der fast vergessene Astronom der Boulevards plötzlich im Mittelpunkt der Welt der Elektrizität, denn in einigen der noch existie-renden elektrischen Lampen jener Zeit erkennt die moderne Wissenschaft nicht nur das allgemeine Prinzip, sondern auch die meisten Details der Konstruktion, die die heutige Glühlampe ausmachen.

Es ist ein abgedroschenes Sprichwort: „Wahrheit ist fremder als Fiktion“, und nichts könnte seltsamer und dramatischer sein, als die unerwartete Entdeckung, fast im Moment der endgültigen Entscheidung, die den Abschluss jahrelanger und kostspieliger Rechtsstreitigkeiten markiert, einer bereits existierenden Lampe, die diese Prinzipien verkörpert, und die Formen der Erfindung, die so lange umstritten waren, begleitet von einem fast unwiderlegbaren Beweis dafür, dass sie vor mehr als dreißig Jahren in den Straßen der Metropole gemacht und öffentlich ausgestellt wurde.

Heinrich Göbel wurde am 20. April 1818 im kleinen Dorf Springer, wenige Kilometer von Hannover entfernt, geboren. Sein Vater, Friedrich Göbel, war ein Schokoladenhersteller und ein bedeutender Mann in der Gemeinde, in der er lebte. Er war eine Zeit lang, um 1819-20, Konsul für die Niederlande in New York. Heinrich erhielt eine ziemlich gute Ausbildung in der lutherischen Kirchenschule seines Heimatdorfes. Mit einer ausgeprägten Vorliebe für das Studium der Physik begnügte er sich nicht damit, das Geschäft seines Vaters zu betreiben, sondern bevorzugte das eines Uhrmachers und Optikers, das er nach einigen Vorerfahrungen als Apothekerassistent erlernte und anschließend auf eigene Rechnung in Springer weiterführte.

Nachdem er im Laufe seines Berufslebens häufig die Gelegenheit hatte, philosophische Apparate für die Lehrer der Technischen Hochschule Hannover zu reparieren, wurde er bald sehr interessiert an der physikalischen Forschung, bei der er von einem Professor Mönighausen, einem Tutor in einer benachbarten wohlhabenden Familie, für den er verschiedene Apparate herstellte und der es gewohnt war, einen großen Teil seiner Freizeit in Göbels kleiner Werkstatt zu verbringen, unterstützt und ermutigt wurde. Im Jahre 1846 veröffentlichten die Fachzeitschriften Europas Berichte über die heute bekannte elektrische Lampe, die von J. W. Starr aus Cincinnati erfunden wurde, in denen ein brillantes Licht durch einen dünnen Glüher, einem in torricellianisches Vakuum eingeschlossenen Kohlenstoffstabes erzeugt wurde. Da Göbel im Bau von Barometern und Thermometern gut ausgebildet war, diskutierte Professor Mönighausen oft mit ihm über die Möglichkeit, eine elektrische Lampe nach diesem Prinzip zu bauen. Sie gingen sogar so weit, einige Experimente in diese Richtung zu machen, aber ohne Erfolg. In dieser Zeit fertigte Göbel auch galvanische Batterien und elektro-magnetische Geräte sowie eine kleine magnetoelektrische Maschine an. Er arbeitete jedoch weiter-hin fleißig in seinem Handwerk und erzählt, gewöhnlich seine Herstellungen am Markttag nach Hannover zu bringen und auf dem Marktplatz zum Verkauf auszustellen, wo sie in der Regel bald abgesetzt wurden.

Im Jahre 1848, damals dreißig Jahre alt, beschloss Göbel sein Glück in den Vereinigten Staaten zu suchen. Nach einer mühsamen Reise von über drei Monaten mit einem Segelschiff landete er in New York, und fand Räume in einem nahen obskuren Viertel in der Nähe der Grand-Street-Fähre, wo er mehr als zwanzig Jahre blieb. Er fand sich in der Lage, seine Familie bequem aus den Erträgen seines Unternehmens zu unterstützen, und außerdem leisten zu können, beträchtliche Zeit für seine Lieblingsbeschäftigung, Experimente und Erfindungen zu machen. Innerhalb von drei oder vier Jahren nach seiner Ankunft in diesem Land hatte er eine Zink-Kohle-Batterie aus etwa so großen Zellen gebaut, mit deren Hilfe er die Nachbarschaft in einer dunklen Nacht verblüffte, indem er auf dem Dach seines Hauses einen Lichtbogen zwischen zwei Kohlenstoffstücken aufleuchten ließ. Das Experiment war in der Tat zu erfolgreich, denn es wurde ein Feueralarm ausgelöst, und die Feuerwehr unter der Leitung der historischen „Big 6“ tauchte prompt auf. Da sie das Feuer nicht lokalisieren konnten, ließen sie den Philosophen festnehmen und vor eine Polizeijustiz bringen, was ihm eine Anzeige wegen eines Friedensbruchs einbrachte.

Es ist möglich, dass die unangenehmen Ergebnisse dieses Experiments Henry Goebel, wie er von da an lieber genannt wurde, dazu veranlasst haben, seine Aufmerksamkeit in Richtung Glühlampenbeleuchtung zu lenken. Auf jeden Fall verpflichtete er sich, einige der Vorschläge seines Freundes Prof. Mönighausen in die Tat umzusetzen. Er hatte bei dem Versuch, ein Stück Holz aus der Eisenfassung eines zerbrochenen Gehstockes zu verbrennen, bemerkt, dass ein Teil des Holzes, aus dem die Luft aus dem Eisen ausgeschlossen war, verkohlt war, und nach dem Testen eines Stückes dieses verkohlten Holzes fand er, dass dieses als Stromleiter taugte. Dies brachte ihn auf die Verwendung von Holzfasern, die in ähnlicher Weise verkohlt wurden, für den Licht spendenden Leiter einer Lampe. Unter verschiedenen holzigen Materialien wurden Splitter aus einem Bambusrohrstamm ausprobiert, die sich als hervorragend geeignet erwiesen. Bereits 1855 war es Goebel gelungen, eine ganze Reihe von Lampen herzustellen, die durch den Einsatz von etwa 30 Zellen-Zink-Kohle-Batterie für kurze Zeit ein brillantes und schönes Licht abgaben. Einige dieser alten Lampen sind glücklicherweise erhalten geblieben. Sie sind ein Beispiel für eine der früheren Formen, die Goebel seine „Fleischsäge“-Lampe nannte. Sie ist in der nebenstehenden Abbildung zu sehen, die direkt von der Lampe in ihrem gegenwärtigen Zustand fotografiert wurde.

Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Lampe offenbart viele überraschende Vorwegnahmen auf das, was später als unverwechselbar moderne Entdeckungen in der elektrischen Beleuchtung gilt. Die Kammer der Lampe, die aus einem Stück Glasrohr gebildet wird, ist jetzt in der Nähe des Bodens gerissen, und folglich ist das Vakuum zerstört worden. Aber dass ein solches Vakuum einmal vorhanden war, wird durch die tiefen konkaven Vertiefungen in der Oberseite der Kammer deutlich, die durch den Druck der Außenluft, als die Lampe versiegelt wurde, entstanden waren, bevor das Glas erkaltet und erhärtet war. Die stromeinleitenden Drähte dieser Lampe sind aus Kupfer, was nicht funktionierte, aber sowohl Platin als auch Eisen werden in anderen Proben verwendet. Eine Untersuchung des Glühfadens dieser Lampe unter einer Lupe zeigt deutlich, dass sie aus karbonisierter Holzfaser mit endogenem Wachstum besteht; zweifellos aus Bambus. Der Faden ist 1 1/15 Zoll lang und etwa 3/1000 Zoll dick, elastisch und flexibel. Die Enden der Stützdrähte werden zu kleinen Spiralen gebogen, in die die Enden des Kohlefadens gesteckt werden, und die Verbindung wird durch einen kohlenstoffhaltigen Zement gesichert, wobei nach Angaben des Herstellers Dixons Ofenpolitur verwendet wurde. Andere vom Schreiber untersuchte Lampen haben wesentlich dünnere Zuleitungsdrähte, und in einigen Fällen wurde die Verbindung durch Galvanisieren mit Kupfer in einem Bad gesichert. Kein wesentliches Merkmal der modernen Glühlampe fehlte in diesen Beispielen. Es gibt das Filament aus Kohlenstoff, elastisch und flexibel, zuerst geformt und verkohlt, von hohem Widerstand und befestigt an metallischen Leitern aus Platin, die in den Wänden einer hoch evakuierten Glaskammer eingeschlossen sind. Die bekannte rauchige Verfärbung im Inneren des Glases durch die kontinuierliche Ver-brennung des Kohlenstoffs bei hellem Glühen ist in den Abbildungen deutlich sichtbar und beweist, dass die Lampe für den vorgesehenen Zweck eingesetzt wurde und das Vakuum jedenfalls ausreichend hoch war.

Goebel fand die „Fleischsäge“-Form des Brenners, die durch den Bruch des Glühfadens in der Nähe seiner Befestigungspunkte aufgrund der Auswirkungen wiederholter Ausdehnung und Kontraktion nach-geben könnte, und versuchte, sie durch den Ersatz eines spiralförmigen oder korkenzieherförmigen Kohlenstoffs zu verbessern, womit er nachweislich erfolgreich war, obwohl nur wenige davon gemacht wurden. Denn bald stellte er fest, dass man mit weniger Aufwand ebenso gute Ergebnisse erzielen konnte, indem man den Kohlenstoff in der bekannten Bogenform, oder wie der Erfinder es nannte, des „Haarnadel-musters“, herstellte.

Diese Lampen wurden durch den Prozess der Versiegelung evakuiert, nachdem die Kohlen und die Zuleitungsdrähte am oberen Ende eines etwa drei Fuß langen Glasrohres angebracht waren, das in einem umgekehrten Zustand gehalten wurde, während gleichzeitig die Öffnung des Rohres in eine Schale mit Quecksilber getaucht wurde. Das Quecksilber fiel sofort unter den kontrahierten Teil der Röhre an der Oberseite der Lampe, der dann in einer Blasrohrflamme erweicht und auf die heute übliche Weise abgedichtet wurde.

Lange vor dem Umzug von Goebel aus dem Geschäft, bis in das Jahr 1874, stellte er gewöhnlich zwei oder drei dieser Lampen in seinem Schaufenster auf und zeigte sie der Öffentlichkeit. Eine beträchtliche Anzahl von Personen wurde gefunden, die eine deutliche Erinnerung daran haben, sie brennen zu sehen. Eine der Lampen war vor dem Zifferblatt einer Uhr platziert und mit einem an der Mechanik angebrachten Stromkreisschließer so angeordnet, dass sie während der Zeit des Schlagens jede Stunde automatisch beleuchtet wurde. Aber die wichtigste öffentliche Ausstellung und Nutzung dieser Lampen, und das, was die meisten Menschen gesehen und in Erinnerung behalten zu haben scheinen, wurde bereits im Zusammenhang mit dem astronomischen Teleskop erwähnt. Dieses Teleskop war ziemlich groß, hatte eine Öffnung von etwa 12 Zoll und war 15 oder 20 Fuß lang. Es war auf einem eigens dafür gebauten vierrädrigen Wagen montiert, auf dem neben dem Teleskop zwei Holzkisten mit je 30 großen Batteriezellen für den Betrieb der Glühlampen befördert wurden. Zwei oder drei Lampen wurden gleichzeitig angezündet, wenn die Batterien frisch waren, und eine einzelne Lampe konnte eine halbe Stunde oder länger in Betrieb gehalten werden, oder bis die Batterie leer war. Diese Straßenausstellungen fanden vor 1860 und auch in diesem Jahr in regelmäßigen Abständen statt.

Um die Aufregung zu nutzen, die damals die Öffentlichkeit mit Bezug auf Edisons Entdeckungen erfüllte, wurde in New York eine Firma gegründet, die Anfang des Jahres 1881 versuchte, elektrische Lampen herzustellen und zu installieren. Der Verantwortliche für die Lampenherstellung, der sein Wissen im Labor von Edison erworben haben sollte, scheint bei seinen früheren Bemühungen sehr wenig Erfolg gehabt zu haben, und so geschah es, dass eine Person, die mit dem Unternehmen verbunden war, die zufällig ein Gerücht über Goebels Arbeit hörte, einen Expertenassistenten schickte, um die Angelegenheit zu untersuchen. Der war nicht wenig überrascht, dass dieser obskure Handwerker nicht nur ein erfahrener Hersteller von Kohlefäden und kompletten Lampen war, sondern dass er einen großen Vorrat von diesen Artikeln in seinem Besitz hatte, zusammen mit einer kompletten Ausstattung an Quecksilberpumpen und anderen notwendigen Geräten, um dieses Geschäft betreiben zu können. Als Ergebnis dieser Entdeckung wurde Goebel in den Dienst des Unternehmens gestellt und begann sofort damit, erfolgreiche Lampen mit Kohlen in ungewöhnlich guter Qualität herzustellen, und zwar so lange, bis das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geriet und den aktiven Betrieb einstellte, was innerhalb kürzester Zeit geschah. Angesichts der sehr großen Zahl von Personen, denen diese Tatsachen damals mehr oder weniger bekannt gewesen sein müssen, ist es sicherlich sehr ungewöhnlich, dass sie so wenig Aufmerksamkeit bei denen erregt haben, die sich natürlich für diese Angelegenheit hätten interessieren müssen.

Dass Herr Goebel selbst seinen Anspruch auf öffentliche Anerkennung als Erfinder der Glühlampe nicht geltend gemacht hat, ist angesichts aller Umstände des Falles nicht schwer zu erklären. Obwohl er so lange in den Vereinigten Staaten gelebt hat, waren seine Assoziationen hauptsächlich auf die etwas obskure Nachbarschaft, in der er immer gelebt hat, und auf Menschen aus seinem eigenen Land beschränkt. Er machte, soweit es den Anschein hat, nie ein Geheimnis über seine Methoden, sie mit seinen eigenen Händen zu bauen und zu betreiben, und er hatte die Kosten für ihre Instandhaltung aus seinen eigenen Händen bezahlt. Zweifellos wusste niemand besser als er, dass er, solange er von solchen Stromquellen abhängig war, die Glühlampe, interessant und schön wie eine wissenschaftliche Demonstration, dennoch völlig unfähig war, eine ausgedehnte kommerzielle Nutzung durchzuführen. In Anbetracht der Umstände und der Umgebung Goebels ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass das Wissen um die Anwendbarkeit des Dynamos auf diesen Zweck, das erst Anfang 1880 die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zog, ihn nicht erreichte und dass dieses Wissen erst durch seine Anstellung bei der Lampenfirma im Jahre 1881 zu ihm gekommen sein sollte. Er mag zwar ein Patent angemeldet haben, aber angesichts seiner langen und wiederholten Benutzung der Erfindung in der Öffentlichkeit vor mehr als zwanzig Jahren ist es zumindest fraglich, ob ihm ein gültiges Patent hätte erteilt werden können.

Ein paar Worte zu den persönlichen Eigenschaften des Mannes, der die zentrale Figur in dieser etwas dramatischen Episode in der Geschichte des Fortschritts der elektrischen Erfindung bildet, dürfen nicht fehl am Platz sein. Obwohl er vierundsiebzig Jahre alt ist, ist seine Figur so aufrecht, sein Auge so hell und seine Hand so ruhig, wie die eines Mannes in der Blüte seines Lebens. Nur wenige können ihn, selbst in seinem Alter, in der Feinfühligkeit, Geschicklichkeit und Genauigkeit der Berührung, in den feineren Prozessen des Handwerks übertreffen. Von bescheidener, fröhlicher und freundlicher Art erfreut ihn nichts mehr, als sich über Themen zu unterhalten, die seine Lieblingsbeschäftigungen im Bereich Optik und Elektrizität betreffen, oder mit einem humorvollen Augenzwinkern zu erzählen. Einer der wissenschaftlichen Witze aus jüngeren Tagen seines unwissenschaftlichen und gut verbrachten Leben ist, dass er seine letzten Jahre in Komfort und Zufriedenheit, in einem ruhigen Dorf auf dem Land innerhalb eines halben Tages Reise von der Metropole zubringt. Das Porträt, das diesem Artikel beiliegt, wurde erst kürzlich aufgenommen und ist ein sehr gutes Abbild. Das Gesicht eines Beobachters und Schülers der Natur, eines Denkers, eines Erfinders und eines Mechanikers, des ungewöhnlichen Mannes, von dem man durchaus erwartet hätte, dass er das geschaffen hat, was er bewiesen hat, soweit reichlich bestätigende Zeugenaussagen beweisen können, dass er die praktische elektrische Glühlampe hervorbrachte.“ (Anm. D. M. POPE hat diesen Artikel erfunden; Goebel, dessen NYT-Bericht von 1882 sowie die Mimik der Edison-Patentqualitäten waren sein Bezug. Der Telescope-Ponywagen mit Strom einer viel zu schweren Batterie wird einfach unterschlagen. POPES EE-Text der angeblichen Goebel-Lampe entspricht allenfalls dem 1846er Patent von Starr, keineswegs dem 1879er von Edison. POPEs EE bildet Goebel Juniors-Lampe No. 3 von 1892 ab, falsch datiert mit 1859.

Goebel als Telescope Man, Fernrohr und Lampen werden in widersprüchlichen Bezeugungen dargestellt.

8) UNITED STATES CIRCUIT COURT For the Eastern Division of the Eastern District of Missouri „Edison Electric Light Co, vs. COLUMBIA Inc. Lamp Co“ STADT UND LAND NEW YORK, ss: — Der Glasbläser und Edisonfachmann Dr. Ludwig Böhm kritisiert unter Eid fachlichen Unfug zu GOEBEL’S EXHIBIT LAMP NO. 4. von Franklin Leonard Pope, am 13. März 1893 (S . 7f, gekürzt, übersetzt D. M.):

„LUDWIG K. BÖHM legt unter Eid ab und sagt – Ich bin derselbe Ludwig K. Böhm, der im Verfahren gegen die Beacon Vacuum Pump & Electrical Company u. a. eine eidesstattliche Erklärung für die Kläger abgegeben hat. Meine frühere eidesstattliche Erklärung wurde am 31. Januar abgegeben.1893 … seit dieser Zeit habe ich die Lampe Nr. 4 in New York sorgfältig untersucht … GOEBELS AUSSTELLUNGSLAMPE Nr. 4.: Diese Lampe besteht aus einer ganz aus Glas geschlossenen röhrenförmigen Kammer mit eingelassenen flachen, dünnen Platinleitern … Im Zusammenhang mit meiner Untersuchung der Goebel-Lampe Nr. 4 wurde ich auf die Behauptung von Goebel aufmerksam, er habe destilliertes Quecksilber zum Absaugen seiner Lampen verwendet, um eine Verschmelzung mit den Kupferdrähten zu vermeiden, und dass dies von Herrn Pope als eine Entdeckung von Bedeutung vorgebracht wird, die ihm nicht bekannt war, bis Goebel ihn darüber informierte. In der Tat ist Kupfer eines der Metalle, die nicht leicht ein Amalgam bilden, und außerdem ist bekannt, dass beim Erhitzen von Kupferdrähten, wie es beim Aufsetzen einer Glasbrücke der Fall wäre, die Oberfläche des Kupfers immer oxidiert wird, und diese oxidierte Oberfläche verhindert eine Amalgambildung. Die Kupferdrähte in Goebels Lampen, einschließlich der Lampe Nr. 4, zeigen diese Oxidation, und auf diesen Drähten kann sich keine Amalgamierung bilden. Folglich war es nicht notwendig, reines oder redestilliertes Quecksilber zu verwenden, um eine Amalgamierung zu vermeiden. Das gewöhnliche handelsübliche Quecksilber hätte ebenso geantwortet. Damit konnte Herr Pope keine Beweise für eine Amalgamierung auf den Kupferdrähten in Lampe Nr. 4 bringen…“. Auch Goebel widerspricht Pope zur Quecksilberfrage in seinem 2. Affidavit (vgl. Folge 2, S. 37)

VAN DER WEYDE

„Peter Henri Van Der Weyde (1813-1895) war ein niederländisch-amerikanischer Industriewissenschaftler und Erfinder. Van der Weyde hinterließ eine ausgewählte Korrespondenz im Technikfach, Schriften, Materialien im Zusammenhang mit Erfindungen und verschiedenen Familienpapieren. Die Korrespondenz umfasst Briefe, die Van Der Weyde erhielt, als er als Forscher und Lehrer für Industriewissenschaften tätig war; Familienkorrespondenz, darunter Briefe seines Sohnes, eines Offiziers der Unionsarmee (1861-1864); und Korrespondenz bezüglich einer Kolonie, die 1880 von der Brooklyn Cooperative Colonization Association im Gebiet von Washington gegründet wurde. Weitere Materialien sind Verträge, Patentanträge und Spezifikationen für Erfindungen, Manuskripte und Notizbücher über angewandte Wissenschaft und theologische und religiöse Themen sowie Autobiographien. Außerdem Familienaufzeichnungen, Finanzpapiere, Notizen, Fotos und Broschüren, die Van der Weydes Erfindungen beschreiben“.

(Quelle http://archives.nypl.org/mss/3132, am 4. November 2020)

VAN DER WEYDE wird durch die Goebel-Propaganda des Springer Stadtdirektors Dr. Gustav Degenhardt im Jahr 1954 zum Kronzeugen der angeblichen 1854er Lampe (in Springer die 4711-Flasche). Der als Technikprofessor in New York bekannte Niederländer Peter VAN DER WEYDE trat überraschend im Jahr 1893 mit 2 einander widersprechen Affidavits auf. VAN DER WEYDE entdeckte in der Prozess-Berichterstattung ihm durch die Verteidigung Witter & Kenyon vorgebrachte, doch von ihm nicht bekundete, angebliche Zeugenaussagen. Darauf trug VAN DER WEYDE als Privatinitiative gegenüber dem Gericht, einen Widerruf vor, den er beeidete.

VAN DER WEYDE hatte sich bereits im Jahr 1879 mit Edisons Glühlampen-Patentdurchbruch angelegt und dabei seine Interessen als Gasindustrieller für die damals in New York etablierten Innenraum-Gaslampen durch Publikationen artikuliert. Als 40- bis 50 Jahre alter angeblicher Augenzeuge wollte er Henry Goebel Sr. als „Telescopeman“, in den Jahren zwischen 1850 und 1870 auf den abendlichen Straßen von New York City bei Sternenhimmel gesehen haben, schwor der inzwischen 80-jährige. VAN DER WEYDE beeidete im Januar 1893 für die Beklagtenpartei gegen Edison seine Wahrnehmung von angeblich batteriebetriebenen elektri-schen Glühlampen auf Goebels Telescope-Wagen, dazu Batterie- und Elektrolampen-Gespräche mit Goebel persönlich. Um dann später diese beeidete schriftliche Bezeugung im Kern und in Einzelheiten zu widerrufen und die Verteidigungsseite Witter & Kenyon der Manipulation seines Affidavits zu bezichtigen.

1) VAN DER WEYDE publizierte Meinungsartikel für Gasnutzung und gegen Elektrizität;

VAN DER WEYDE in „SUN“, New York, September 1879, Seite 207 (übersetzt D. M.):

„HAT EDISON WIRKLICH ETWAS ERREICHT?

Die New Yorker „Sun“ enthält die folgende Mitteilung, die wir neu veröffentlichen:

In einer Mitteilung an die „Sun“ im vergangenen Herbst, über die Zeit, als Herr Edison versprach, den Menlo Park in sechs Wochen mit seinem neuen elektrischen Licht zu beleuchten …, mit der Behauptung, er habe „alles in Ordnung“, und alles, was es brauchte, sei die Vervollständigung von „ein paar kleinen Details“, wagte der Schriftsteller die Aussage, dass die Inhaber von Gasvorräten aufgrund der absurden und unwissenschaftlichen Behauptungen, die Edison und seine Freunde für das neue Licht aufgestellt hatten, sehr töricht wären, ihre Vorräte weniger zu bewerten.

„Der so zum Ausdruck gebrachte Glaube, ungestört von den Entwicklungen von fast zwölf Monaten im Labor des „großen Erfinders“ gewesen zu sein, darf nicht zu viel vermuten lassen, wenn der Autor eine oder zwei andere Meinungen zu diesem Thema wagt.

„Edison hat im vergangenen Jahr immer wieder gesagt, dass er das Problem der „unbestimmten Unterteilung des elektrischen Lichts“ gelöst habe. Weit davon entfernt, hat er sich der Lösung nicht einmal angenähert, und er wird sie mit der Geschwindigkeit seines bisherigen Fortschritts nicht in einem Jahrhundert lösen. Nichts, was bisher angekündigt wurde, weder direkt noch indirekt von Edison oder seinen Co-Adjutoren, deutet auf einen wirklichen Fortschritt hin, der über die veröffentlichten Berichte über die Leistungen ausländischer und einheimischer Erfinder hinausgeht. Er hat zwar ein oder zwei Abweichungen von alten Apparaten, die man vielleicht Edisonian nennen könnte, geschaffen oder ausgedacht, aber er nimmt seinen gegenwärtigen Apparat als Ganzes und hält ihn neben die Behauptungen, die für ihn aufgestellt wurden, und man kann nur die Gerechtigkeit der Kritik des berühmten französischen Elektrikers M. Fontaine aus Paris, einer der höchsten lebenden Autoritäten, sehen. Dieser Gelehrte sagte im Wesentlichen, nachdem er Edisons jüngste Patente oder Geräte für elektrisches Licht gelesen hatte, dass sie eine sehr geringe Kenntnis des Themas anzeigten, und wenn Edison nicht den Verdienst gehabt hätte, den Phonographen zu erfinden, würden seine gegenwärtigen Erfindungen (in diesen Patenten beschrieben) keine Aufmerksamkeit verdienen, sondern als kindisch und minderwertig weitergegeben werden.

„Mr. Edison hat kürzlich verkündet, dass er das Problem eines verbesserten Generators gelöst hat und es in Ordnung gebracht hat. Eine Inspektion der Maschine selbst zeigt, dass es sich lediglich um eine geringfügige Modifikation der Siemens-Maschine handelt, die erste im Feld und in keiner Weise deren Vorgesetzter. Wann wird die Öffentlichkeit aufhören, etwas zu glauben, nur weil Edison sagt, dass es so ist? Diejenigen, die ihn am besten kennen, können es nicht verstehen. Andere Erfinder außer Edison haben das Phantom der unbestimmten Unterteilung verfolgt, aber mit wenig besserem Erfolg als der „Professor der Doppelzüngigkeit und Vierheit“. Die Ansprüche wurden ohne Anzahlung geltend gemacht, aber die Leistung ist nicht erbracht worden.

„Der Autor hat nach sorgfältiger Prüfung festgestellt, dass das bisher beste Ergebnis in der elektrischen Beleuchtung im In- und Ausland die Produktion von 18 bis 20 Leuchten mit je 1.500 bis 2.000 Kerzenleistung aus einer Maschine mit Lichtbogenlampen in Serie auf einem Stromkreis mit einer Absorption von 14 PS ist. Dies wird von der Riverside Mill of Providence, R.I., für den Bürstenapparat beansprucht, wo 48 Bürstenleuchten im Einsatz sind. Ungeachtet dessen, dass dieses Ergebnis, wenn es stimmt, eine Lichtproduktion pro Pferdestärke zeigt, die fast 25 Mal so groß ist wie Edisons jüngster Anspruch, 7 kleine Lichter aus einer Pferdestärke produzieren zu können, wiederholt der Autor immer noch seine Warnung vom letzten Herbst an die Besitzer von Gasvorräten: „Verkaufe noch nicht umsonst“. Sehen wir, was die Promotoren der Bürstenmaschine in ihrem gedruckten Rundschreiben sagen: „Elektrisches Licht ist nicht für die Beleuchtung von Wohnungen, Büros, kleinen Geschäften usw. geeignet, oder für jeden Ort, an dem jetzt 10 oder 15 Gasbrenner oder Öllampen ausreichen, sondern nur für große Räume oder Räume, in denen viel Licht benötigt wird“.

„Bis ein System der elektrischen Beleuchtung perfektioniert ist, das es einem Mann ermöglicht, eines oder alle seine Zimmer zu beleuchten, ein Ladenbesitzer sein kleines Geschäft, ein Anwalt oder Arzt sein Büro, ein Hotelbesitzer jedes Zimmer in seinem Hotel auf einmal, oder nur einer nach dem anderen – so billig, so bequem und so sicher, wie es jetzt mit Gas oder Öl gemacht wird – muss kein Inhaber von Gasvorräten befürchten, dass seine Dividenden ausbleiben oder erheblich sinken. Es ist viel wahrscheinlicher, dass, wenn das elektrische Licht seinen Weg in den begrenzten Bereich findet, in dem es sich sicherlich entwickeln wird, den Großteil der Kunden eines jeden Gasunternehmens – die kleinen Verbraucher – dazu anregen wird, mehr Licht zu nutzen.

„Das bringt mich zu meiner letzten Vorhersage: Wenn Gasunternehmen klug sind, können sie in diesem Jahr mehr Geld verdienen als letztes Jahr, und so weiter. Ich habe nicht das Interesse eines Dollars, direkt oder indirekt an Gas oder Gasvorräten, aber ich werde alles nehmen, was jemand verschenken will.“

2) VAN DER WEYDE publizierte Meinungsartikel für Gasnutzung und gegen Elektrizität:

VAN DER WEYDE in „SUN“, New York, Januar 1880, Seite 14 (übersetzt D. M.)

„UNTERTEILUNG DES ELEKTRISCHEN LICHTS.“

Aus San Francisco, Kalifornien, wird berichtet, dass das Molera & Cebrian System der Aufteilung und Verteilung von elektrischem Licht ein großer Erfolg ist. Die Methode besteht in der Verwendung eines Systems von Linsen und reflektierenden Spiegeln; die ersten machen die Lichtstrahlen parallel, während die Spiegel sie reflektieren und sie in jede gewünschte Entfernung leiten, ohne sie in ihrer Intensität zu schwächen, außer in sehr geringem Maße. Beim Erreichen der zu beleuchtenden Stelle werden die Strahlen des parallelen Strahls durch eine Verteilerlinse oder einen Reflektor divergent gemacht. Es wird behauptet, dass auf diese Weise das Licht einer einzelnen elektrischen Lampe verteilt und durch alle Räume geteilt werden kann, nach Belieben vergrößert oder verkleinert werden kann.

Es ist offensichtlich, dass diese Methode mit der Verwendung von leitenden Drähten, während es behauptet wird, dass die Gesamtkosten einer solchen Methode der Beleuchtung geringer sind als die für Gasarbeiten erforderlichen. Wir sollten uns nicht wundern, wenn sich diese Methode als praktischer und wirtschaftlicher erweist als der Transport des elektrischen Stroms durch Drähte, da das Senden eines Lichtstrahls durch die Luft eine der kostengünstigsten Möglichkeiten ist; das einzige Problem ist eine korrekte Einstellung der Brennpunkte der verwendeten Linsen, um eine Ausbreitung der Strahlen zu verhindern und sie als rein parallele Strahlen zu übertragen. In diesem Zustand können sie Hunderte von Metern gesendet werden und unterliegen nicht dem Gesetz, dass die Intensität umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung ist, aber das Licht wird, in der Entfernung von sagen wir 500 Fuß, wenig von seiner Intensität verloren haben, während Elektrizität, die durch Drähte geht, sicherlich mehr Widerstand und Verlust zu überwinden hätte, als Licht erfahrungsmäßig beim Durchgang durch die Luft hat“.

3) Peter VAN DER WEYDE (in USA auch Vanderweyde) war von den Beklagtenverteidigern Witter & Kenyon gegen Edison, für die Unterstützung der „Goebel-Defense“, mit einer Eidesstattlichen Erklärung vom 6. Februar 1893 in Stellung gebracht worden. VAN DER WEYDE war ein renommierter Fachprofessor im Energie- und Beleuchtungssektor. Als er las, dass sein Wort-Zeugnis für Witter & Kenyon vom notariellen Personal inhaltlich verfälscht zur Vorlage beim Gericht erschien, schritt Prof. VAN DER WEYDE unverzüglich dagegen ein und widerrief mit einer neuerlichen Eidesstattlichen Erklärung schriftlich. Darin beschreibt er lediglich den 1893 bekannten gerichtlichen Sachstand.

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„UNITED STATES CIRCUIT COURT, Eastern District of Missouri, Eastern Division.

EDISON ELECTRIC LIGHT COMPANY ET AL. -vs.- COLUMBIA GLÜHLAMPENFIRMA U.A.

Südlicher Bezirk von New York :ss: Grafschaft New York,

PETER H. VAN DER WEYDE, der ordnungsgemäß vereidigt wurde, stellt ab und sagt wie folgt:

Ich habe für die Angeklagten in diesem Fall am 6. Februar 1893 eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Ich wurde gerade darauf aufmerksam gemacht, was angeblich eine gedruckte Kopie dieser eidesstattlichen Erklärung ist, und wenn ich sie sorgfältig lese, bin ich sehr überrascht, dass sie Aussagen enthält, die nicht mit den Tatsachen und nicht mit den Aussagen übereinstimmen, die ich zum Zeitpunkt der Abgabe der eidesstattlichen Erklärung gemacht habe. Als ich meine eidesstattliche Erklärung für die Angeklagten abgab, wurde ich zu verschiedenen Punkten in Bezug auf die Arbeit von Herrn Goebel befragt, und es wurden mir verschiedene Aussagen und Vorschläge darüber gemacht, was Herr Goebel erreicht hatte. Ich stelle fest, dass viele dieser Äußerungen, die von anderen stammen, in meiner eidesstattlichen Erklärung enthalten sind, obwohl ich sie damals weder befürwortete noch zustimmte. Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der eidesstattlichen Versicherung habe ich ihren Inhalt nicht genau geprüft, da ich glaubte, sie enthalte nur meine eigenen Aussagen. Ich halte es daher für meine Pflicht, die falschen Angaben in der eidesstattlichen Versicherung, die ich für die Angeklagten abgegeben habe, zu korrigieren.

Früh in meiner eidesstattlichen Erklärung, erscheint die folgende Aussage: „Ich interessierte mich besonders für bestimmte elektrische Lampen, mit denen Herr Goebel die Nachbarschaft seines Teleskops beleuchtete und die Menschen dort anzog.“

Diese Aussage ist in mindestens zwei Punkten fehlerhaft. Ich interessierte mich nicht besonders für die Lichter, aber ich interessierte mich für die Batterie von Herrn Goebel, und tatsächlich habe ich mich sehr wenig um seine Lichter gekümmert. Herr Goebels Lichter, wie ich mich erinnere, wurden nicht benutzt, um die Nachbarschaft seines Teleskops zu beleuchten, wie gesagt. Als ich sie sah, wurden sie nur kurzzeitig aufgeblitzt, und selbst wenn sie aufgeblitzt waren, gaben sie kein starkes oder ausreichendes Licht, um die Nachbarschaft zu erhellen. Ich erinnere mich, dass ein solcher Vorschlag von jemand anderem in dem Gespräch gemacht wurde, das der Abgabe meiner eidesstattlichen Erklärung vorausging, aber ich sagte es nicht und stimmte ihm nicht zu.

Später in der eidesstattlichen Versicherung, erscheint die folgende Erklärung: „Ich sah diese elektrischen Lichter von Herrn Goebel in Betrieb, die Licht auf den Wagen gaben, der sein Teleskop trug, und soweit es mir möglich war oder von Herrn Goebel erlaubt wurde, untersuchte ich die Lampen. Ich erinnere mich genau, dass er nicht bereit war, mir die Batterien so vollständig zu zeigen, dass ich lernen konnte, woraus sie im Detail bestehen. Ich habe die Lampen jedoch ziemlich genau untersucht.“

Tatsächlich habe ich die Lampen nicht genau untersucht, wie gesagt. Ich interessierte mich für Batterien, nachdem ich selbst viele Experimente mit Batterien durchgeführt hatte, und ich wollte vor allem etwas über die Batterie von Herrn Goebel erfahren. Als ich feststellte, dass er nicht bereit war, mir die Informationen zu geben oder mir zu erlauben, die Batterien zu untersuchen, interessierte ich mich kaum noch für diese Angelegenheit, obwohl ich mich daran erinnere, dass ich Herrn Goebel einige Zeit später auf der Straße sah. Ich habe die Lampen sicherlich nicht genau oder besonders untersucht, auch bei mehreren Gelegenheiten nicht, und ich habe das den Personen, die meine eidesstattliche Erklärung aufgezeichnet haben, auch nicht so gesagt. Die eidesstattliche Erklärung wird mit der folgenden Erklärung fortgesetzt:

„Ich sah, dass die Lampen aus zylindrischen Glasröhren bestanden, in die die Drähte eingeführt wurden, und dass das Glas an den Stellen ihrer Einführung in die Glasröhren geschmolzen war. Ich sah, dass die Glasröhren oben geschlossen waren und dass die Röhren selbst nur aus Glas bestanden, und ich lernte auch, dass das Glas ein Vakuum war. Die Kohlen hätten nicht so glühend werden und bleiben können, wie sie es taten, wenn nicht das Vakuum ziemlich hoch gewesen wäre, und ich musste damals anerkennen und erkenne es auch jetzt noch an, dass das Vakuum, das Herr Goebel in diesen zylindrischen Röhren erhielt, ein ziemlich hohes Vakuum war. Ich sah, dass der lichtspendende Teil der Lampe mit den Zuleitungsdrähten verbunden war. Ich sah, dass der lichtspendende Teil der Lampe haarig war, sehr klein. „Ich lernte durch die Beobachtung dieser haarähnlichen Lichter, dass es Kohlenstoff war.“

Ich habe diese Aussagen nicht gemacht, noch stimmen sie mit meiner Erinnerung überein. Ich habe bereits gesagt, dass ich mich besonders für die Batterien interessiere und die Lampen nicht besonders bemerkt habe. Meine Untersuchung der Lampen war so oberflächlich in ihrem Charakter, dass ich nicht gelernt habe und daher nicht sagen kann, was die Konstruktion der Lampen im Detail war. Ich weiß nicht, dass das Glas um die Drähte in diesen Lampen geschmolzen wurde, oder dass die Röhren aus nichts anderem als Glas bestanden, und obwohl Herr Goebel sagte, dass das Innere ein Vakuum sei, weiß ich es nicht und wusste es dann auch nicht. Ich konnte mich weder damals noch heute damit zufrieden geben, dass das Vakuum, das Herr Goebel in diesen zylindrischen Rohren erhielt, ein ziemlich hohes Vakuum war. Solche Aussagen wurden mir zu der Zeit gemacht, als ich meine eidesstattliche Erklärung für die Angeklagten abgab, aber ich stimmte ihnen nicht zu, und meine eigene Erfahrung mit Vakuumapparaten würde mich sehr an Goebels Fähigkeit zweifeln lassen, ein torricellianisches Vakuum zu erzeugen, wie von ihm vorgeschlagen, und ich bin sicher, dass das Quecksilber beim Füllen der Röhre und beim Umkehren den Glühfaden in der Lampe zerstören würde. Ich möchte ausdrücklich sagen, dass ich nicht gelernt habe, „dass das Material dieser haarähnlichen Lichter Kohlenstoff war“. Ich weiß nicht und wusste damals auch nicht, ob der lichtgebende Teil der Lampe aus Kohlenstoff, Platin oder einem anderen Draht bestand. Es war die Batterie, von der ich wissen wollte und die ich ohne Erfolg zu untersuchen versuchte. Die Kiste mit den Batterien, so gut ich mich erinnere, war etwa achtzehn Zoll lang, etwa zwölf Zoll breit und etwa zwölf Zoll hoch und befand sich am vorderen Ende des Wagens, aber ich durfte sie nicht untersuchen, was auch immer, und ich sah die Kiste nie offen und lernte nie den Charakter der verwendeten Batterie.

Ich war damals, als ich Goebels Teleskop und Lichter sah, mit der Tatsache vertraut, dass der Ausdehnungskoeffizient von Glas und Platin ziemlich gleich ist, aber ich machte nicht die folgende Aussage, die in der gedruckten Kopie meiner früheren eidesstattlichen Erklärung erscheint, oder irgendetwas, das so konstruiert sein könnte: –

„Und eines der Dinge, die ich bei der Untersuchung dieser Lampen gelernt habe, war, dass die Teile der Drähte, die durch das Glas führten, wo sie im Glas versiegelt waren, aus Platin waren. Soweit ich mich erinnern kann, war der Glühfaden ein gerades Stück Kohlenstoff. Ich kann mich derzeit nicht erinnern, dass es Filamente in Form einer Haarnadel oder eines Hufeisens gab.“

Wie gesagt, ich habe die Lampen nicht sorgfältig untersucht, und ich weiß nicht, und ich wusste damals auch nicht, aus welchem Material die Drähte hergestellt wurden, und ich habe keine Lampen gesehen, die Filamente wie eine Haarnadel oder ein Hufeisen enthalten.

Später in der eidesstattlichen Erklärung soll ich gesagt haben.

Das Licht, das von jeder dieser Lampen gegeben wurde, war ein ziemlich gutes Licht, gleich, wie ich jetzt sagen sollte, nach meiner besten Erinnerung, dem Licht eines gewöhnlichen Gasstrahls.“

Meine Erinnerung an diese Lichter ist, dass sie eine sehr kleine Menge Licht im Vergleich mit einer gewöhnlichen Gaslampe gaben. Ich würde von vierzehn bis sechzehn Kerzen sprechen, und ich stimmte der gerade zitierten Aussage niemals zu.

Der Satz „Die haarähnlichen lichtspendenden Fäden waren in einem glühenden Zustand“, der in der eidesstattlichen Erklärung erscheint, ist nicht von mir. Ferner wollte ich folgendes sagen:„Herr Goebel schien bereit, auszustellen, über die Lampen zu sprechen und sie zu erklären, aber er war nicht bereit, mich mit den Details seiner Batterien vertraut zu machen.“

Das habe ich bei dem Gespräch, das der Abgabe meiner eidesstattlichen Erklärung vorausging, nicht gesagt. Ich sagte, dass ich sehr wenig Interesse an den Lampen selbst hatte und sie nicht besonders bemerkte, aber sehr darauf bedacht war, Informationen über die Batterien zu erhalten, da ich an Experimenten mit Batterien interessiert war und wissen wollte, welche Art von Batterien er verwendete, aber keine Informationen darüber erhielt.

Weiter bin ich gezwungen, zu erklären, „Ich bin mir sicher, dass ich diese Lampen in einem Zustand des Glühens gesehen haben muss, und zwar für eine beträchtliche Zeit, bei bis zu einem halben Dutzend Gelegenheiten, wahrscheinlich mehr.“

Ich habe die Lampen nie „für längere Zeit“ angezündet gesehen, und ich habe diese Aussage auch nie gemacht oder gebilligt. Bei den verschiedenen Gelegenheiten, bei denen ich die Lampen sah, wurden sie nur kurzzeitig geblitzt und gingen jeweils für ein paar Minuten an.

Weiterhin muss ich folgendes sagen: Mir wurde auch ein Foto gezeigt, das angeblich von einer von Herrn Goebels alten Lampen gemacht wurde, mit der Aufschrift „Goebel No. 3″. Die Lampen, die ich im Betrieb auf dem Teleskopwagen sah, ähneln im Allgemeinen diesem Foto, obwohl ich sagen sollte, dass sie ein fertigeres Aussehen hatten.“Diese Aussage ist nicht wahr, und ich habe sie nie gemacht oder ihr zugestimmt. Es wurde ein Foto von Goebels Lampe Nr. 3 gezeigt und gefragt, ob ich diese Lampe auf seinem Wagen gesehen hätte, und ich sagte „Nein“. Mir wurde gesagt, dass es sehr wichtig sei, dass ich mich möglichst daran erinnere, dass ich diese Lampe auf Herrn Goebels Wagen gesehen habe. Ich antwortete, dass ich eine solche Aussage nicht machen könnte; dass die Lampen, die ich sah, etwas so aussahen, wenn auch baufälliger.

Weiterhin wurde mir folgendes unterstellt gesagt zu haben: „Ich hatte den Eindruck, dass Herr Goebel ein sehr gutes Licht erzeugt hatte.“ Die Worte, die ich benutzte, waren „ein einigermaßen gutes Licht“, und ich bezog mich nicht auf den praktischen Charakter der Lampen selbst, wie der Kontext zu zeigen scheint, sondern nur auf die Lichtmenge.

Gegen Ende der eidesstattlichen Versicherung erscheint die folgende Erklärung: „Die Goebel-Lampe, wie es mir scheint, war zu der Zeit, als ich sie sah, wie oben beschrieben, in all ihren wesentlichen Teilen für den Handel bereit und wartete nur auf eine billige Stromquelle. Es funktionierte perfekt mit einer Primärbatterie, aber die Primärbatterie kostete zu viel.“Ich machte keine solche Aussage und wusste viel zu wenig über die Goebel-Lampe, um ihren kommerziellen Charakter zu beurteilen. Ich glaube jetzt nicht, dass die Lampe und die Art und Weise, wie das Vakuum erzeugt wurde, mit einer Primärbatterie einwandfrei funktionierte oder dass sie in allen wesentlichenTeilen für den Handel bereit war.

Nach dem obigen Zitat schließt die eidesstattliche Versicherung mit der folgenden Erklärung:

„Und diese Tatsache machte mir sofort klar, dass Herr Goebel seine Lampen nur für kurze Zeiträume betreibt. Die Situation von Edison war ganz anders. Er kannte den Dynamo und hatte so eine billige elektrische Energiequelle zur Hand, und sein Vortrag war, das Übersetzungsgerät zu finden, nämlich den Goebel-Kohlenstoff, mit dessen Hilfe diese Energie in Licht umgewandelt werden konnte.“ Ich habe diese Aussage nicht gemacht oder ihr zugestimmt und wusste nicht, dass sie in meiner eidesstattlichen Erklärung steht. Da ich nie wusste, dass Goebel Kohlenstoff für seinen Brenner verwendet hat, oder dass er eine praktische Lampe hat, ist es mir unmöglich, zu dem in der zitierten Angelegenheit genannten Schluss zu kommen.

Die oben genannten Aussagen und einige andere weniger wichtige Aussagen, die in der gedruckten Kopie der von mir geprüften eidesstattlichen Versicherung erscheinen, erkenne ich als Aussagen von anderen Personen als mir selbst bei dem Gespräch an, das der Abgabe meiner eidesstattlichen Versicherung vorausging, aber ich habe solchen Aussagen nicht zugestimmt, noch habe ich angenommen, dass sie in der eidesstattlichen Versicherung enthalten waren. Das erste Mal, dass ich wusste, dass meine eidesstattliche Erklärung diese Aussagen enthielt, war am Abend des 23. März 1893. Herr W. J. Hammer, aus New York City, rief mich an diesem Abend in meinem Haus an und las mir meine eidesstattliche Erklärung aus einem Band von gedruckten eidesstattlichen Erklärungen vor, und als ich meine Überraschung zum Ausdruck brachte, hinterließ er mir den gedruckten Band, und ich selbst prüfte sorgfältig, was angeblich eine Kopie meiner eidesstattlichen Erklärung war. Bevor ich meine eidesstattliche Erklärung für die Angeklagten abgab, wurde ich von einem Vertreter der Rechtsanwälte Witter & Kenyon angerufen, und im Laufe des Gesprächs, das darauf zurückkam, dass ich gesagt hätte, dass ich mich daran erinnere, Herrn Goebel mit seinem Teleskopwagen gesehen zu haben. Danach wurde ich gebeten, im Büro von Witter & Kenyon anzurufen, was ich tat, und mir wurde gesagt, dass sie mich als Experten in diesem Fall behalten wollten. Ein Gespräch sorgte für das, was ich über Goebels Lichter und seine Batterien in Erinnerung hatte, und anschließend wurde mir eine eidesstattliche Erklärung zur Unterschrift übergeben, die vermutlich die Aussagen enthielt, die ich gemacht hatte und die ich ungelesen unterschrieb.

Meine Erinnerung an die Goebel-Lichter ist, dass ich zu der Zeit, die in meiner früheren eidesstattlichen Erklärung angegeben war, eine Art elektrische Lampe auf dem Teleskopwagen gesehen habe, die Herr Goebel auf den Straßen von New York City, aber woraus das Material des lichtspendenden Teils bestand und dass die Zuleitungsdrähte Platin waren, wusste ich nur vom Hörensagen.

Ich habe weder von den Beschwerdeführern noch von jemand anderem eine Entschädigung für die Abgabe dieser eidesstattlichen Versicherung verlangt oder erwartet. Ich möchte einfach ein Gefühl der Gerechtigkeit sichern, sowohl mir selbst als auch Herrn Edison, den ich sehr schätze und den ich für den Erfinder der praktischen und kommerziellen Glühlampe halte.

Unterschrieben und vereidigt vor mir am 28. März 1893, Peter Van der Weyde

Gerichtlicher Anwalt A. G. Loo“

4) Es folgt die oben zitierte angeblich VAN DER WEYDES Bezeugungen fälschende AFFIDAVIT. Febr. 6. 1893:NARA Kansas Box 598, Ordner 2 Teil 2United States Circuit CourtÖstlicher Bezirk von Missouri

Edison Electric Light Co. et al.

v. s.

Columbia Glühlampe Co. et al.

Staat New York. Stadt und Kreis New York. ss:

PETER H. VANDERWEYDE, der ordnungsgemäß vereidigt ist, erklärt sich und sagt: –

Ich wohne in Nr. 218 Duffield Street Brooklyn. Ich bin achtzig Jahre alt, bin Chemiker und Elektriker, war von 1859 bis 1864 Professor für Physik am Cooper Institute und für Chemie am New York Medical College; danach war ich mehrere Jahre lang Professor für Naturphilosophie am Girard College of Philadelphia, wobei ich mich besonders der Elektrizität sowie der Chemie und verwandten Wissenschaften widmete. Ich gründete die Zeitschrift und war zehn Jahre lang ihr Chefredakteur von The Manufacturer & Builder, die immer noch in der Nassau Street 83 in New York erscheint. Außerdem war ich zwei Jahre lang Präsident der New York Electrical Society.

Ich bin seit mehr als fünfzig Jahren bestrebt, mich über alle elektrischen Themen und Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten und glaube, dass ich mit den prinzipiellen Fortschritten vertraut bin, die im Bereich der elektrischen Beleuchtung und Elektrizität, wie sie für die geschaffene Stromversorgung verwendet werden, sowie mit den primären und sekundären elektrischen Batterien gemacht wurden, und auch mit den ver-wandten Verbesserungen, die den wissenschaftlichen Verstand in den letzten Jahren so sehr beschäftigt haben.

Ich habe auch häufig zu diesem und anderen Themen für die wissenschaftlichen Zeitschriften in diesem Land und in Europa beigetragen.

Ich kam im Jahre 1849 aus Holland in dieses Land. Zunächst bis 1860, als Einwohner von New York City, erinnere ich mich, dass ich am Abend mehrmals ein Teleskop von einem Mann namens Henry Goebel gesehen habe; manchmal am Astor Place, manchmal am heutigen City Hall Park und auch am Chatham Square. Das Teleskop war ein großes und nach meinem Verständnis von Goebel gebaut worden. Ich interessierte mich aber vor allem für bestimmte elektrische Leuchten, mit denen Herr Goebel die Nachbarschaft seines Teleskops beleuchtete und die Menschen dort anzog. Ich hatte selbst jahrelang probiert, den elektrischen Strom aus Primärbatterien zum Zwecke der Kraftumsetzung zu nutzen, und ich war sowohl sehr interessiert als auch sehr überrascht, dass es Herrn Goebel gelungen war, den elektrischen Strom für den verwandten Zweck der Lichtproduktion zu nutzen. Ich hatte es nie geschafft, zu meiner Zufriedenheit, Elektrizität in Bewegung umzuwandeln, und der Hauptgrund war, dass die damals bekannten oder verwendeten Batterien Primärbatterien waren und nicht ausreichten, um den Zweck zu erfüllen, den ich erreichen wollte. Ich sah diese elektrischen Lichter von Herrn Goebel in Betrieb, die Licht auf den Wagen gaben, der sein Teleskop bei etlichen Gelegenheiten trug, und soweit es mir möglich war oder von Herrn Goebel erlaubt wurde, untersuchte ich die Lampen und die Batterien, vor allem aber die Lampen. Ich erinnere mich genau, dass er nicht bereit war, mir die Batterien so vollständig zu zeigen, dass ich erkennen konnte, woraus sie im Detail bestehen. Ich untersuchte die Lampen jedoch sehr genau; sie waren zudem offen und nicht in überdachten Boxen enthalten, wie die Elemente seiner Batterien. Ich sah, dass die Drähte von den Batterien zu den Lampen führten. Ich sah, dass die Lampen aus zylindrischen Glasröhren bestanden, in die die Drähte an den Stellen ihrer Einführung in die Glasröhren eingeführt wurden. Ich sah, dass die Glasröhren oben geschlossen waren und dass die Röhren selbst nur aus Glas bestanden, und ich lernte auch durch Beobachtung und von Herrn Goebel, dass das Innere des Glases ein Vakuum war. Der Kohlenstoff konnte nicht so glühend werden und bleiben, wie er es tat, es sei denn, das Vakuum war ein ziemlich hohes Vakuum, das Herr Goebel in diesen zylindrischen Röhren erhielt, es war ein ziemlich hohes Vakuum. Ich sah, dass der lichtgebende Teil der Lampe mit den Zuleitungsdrähten verbunden war. Ich sah, dass der lichtspendende Teil der Lampe haardünn war, sehr klein. Ich lernte durch Beobachtung und durch das, was Herr Goebel mir sagte, dass das Material dieser haarähnlichen Lichter Kohlenstoff war. Ich kenne mich aus, lange bevor ich in dieses Land kam, und bin seitdem mit der Tatsache vertraut, dass der Ausdehnungskoeffizient von Glas und Platin ziemlich gleich ist, und eines der Dinge, die ich bei meiner Untersuchung dieser Lampen gelernt habe, war, dass die Teile der Drähte, die durch das Glas führen, wo sie in das Glas eingesiegelt wurden, aus Platin waren. Soweit ich mich erinnern kann, war der Glühfaden ein gerades Stück Kohlenstoff. Ich kann mich derzeit nicht erinnern, dass es Filamente in Form einer Haarnadel oder eines Hufeisens gab. Einer der Drähte ragte in das Rohr hinein und wurde oben umgebogen und der Glühfaden wurde mit Drähten versehen, die das Aussehen einer Handsäge oder besser gesagt einer Fleischsäge hatten. Das Licht, das von jeder dieser Lampen gegeben wurde, war ein ziemlich gutes Licht, das, wie ich jetzt sagen sollte, nach meiner besten Erinnerung, dem Licht einer gewöhnlichen Gaslampe entspricht. Es gab zwei oder drei dieser Lampen, die bei jeder der Gelegenheiten angezündet wurden, sodass ich sie in Betrieb sah. Die haarähnlichen lichtspendenden Fäden waren in einem glühenden Zustand. Ich erinnere mich, dass Herr Goebel die Lampen eine Zeit lang bedienen und dann durch eine Schalteranordnung, die er hatte, ausschalten und dann wieder anschalten konnte, und meine Schlussfolgerung aus dem, was ich sah und lernte, sowie aus dem, was ich aus Erfahrung wusste, war, dass er dies hauptsächlich zum Zweck der Einsparung seiner Batterie tat.

Herr Goebel schien bereit, auszustellen, über seine Lampen zu sprechen und sie zu erklären, aber er war nicht so bereit, mich mit den Details seiner Batterien vertraut zu machen. Ich bin sicher, dass ich diese Lampen in einem Zustand des Glühens und für eine beträchtliche Zeitspanne bei bis zu einem halben Dutzend Gelegenheiten gesehen haben muss, wahrscheinlich mehr. Ich besuchte das Teleskop mehr, um die Lampen und die Batterie zu sehen und zu lernen, als ich das Teleskop benutzte. Der Gebrauch, zu dem ich Herrn Goebel beim Anlegen des elektrischen Stroms fand, war für mich wesentlich interessanter als die Untersuchung der Himmelskörper durch sein Teleskop. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich den einen oder anderen der oben genannten Plätze aufgesucht habe, um mehr über seine Installation auf dem Wagen zu erfahren, aber festzustellen, dass die Lampen nicht vorhanden waren – entweder weil der Abend ohne sie hell genug war, oder aus einem anderen Grund, den ich nicht verstanden habe oder an den ich mich jetzt nicht erinnere.

Ich hatte damals vor, zu Herrn Goebels Haus oder seinem Laden zu gehen und wenn möglich mehr über dieses Gerät zu erfahren, und vor allem über die Batterien, die er nicht bereit schien zu zeigen, entweder weil sie zugedeckt waren oder aus irgendeinem unerklärlichen Grund; aber tatsächlich ging ich danach nie zu ihm. Ich habe Herrn Goebel von dieser Zeit bis heute nicht gesehen, aber ich glaube, wenn ich ihm jetzt vorgestellt würde, könnte ich mich an ihn erinnern.

Seit dem obigen Satz wurde ich einem Herrn vorgestellt, der Herr Henry Goebel sein soll, und ich glaube, ich erkenne ihn als den Mann, der das Teleskop und die Lampen, die ich oben beschrieben habe, in der Hand hatte. Mir wurde auch ein Foto gezeigt, das angeblich von einer von Herrn Goebels alten Lampen mit der Aufschrift Goebel Nr. 3 gemacht wurde. Die Lampen, die ich im Betrieb auf dem Teleskopwagen sah, ähneln im Allgemeinen diesem Foto, obwohl ich sagen sollte, dass sie ein fertigeres Aussehen hatten.

Ich hatte den Eindruck, dass Herr Goebel ein sehr gutes Licht erzeugt hatte, aber von dem, was ich von Batterien und Stromquellen im Allgemeinen wusste, bezweifelte ich, ob man genügendStrom, billig genug bekommen konnte, um diese Lichter mit Kerzen,Öllampen oder Gas konkurrieren zu lassen. In der Tat wusste ich gut genug, dass es nicht geht. Typische Primärbatterien erzeugen elektrische Energie durch den Verbrauch von Zink, einer Substanz, die ein Kunstprodukt ist und recht teuer ist. Der Dynamo erzeugt elektrische Energie durch den Verbrauch von Kohle, einem Naturprodukt, das im Vergleich zu Zink sehr günstig ist. In der Primärbatterie sind Zink und Säure, ebenfalls kostspielige Kunstprodukte, die Mittel für Brennen oder Oxidieren, während der Sauerstoff für den Kohleverbrauch ohne Kosten aus der Umgebung kommt. Peter Van der Weyde„.

(Die US-Englischen Dokument-Kopien sind in diversen Archiven notiert, so bei Dr. Dietmar Moews in Köln und beim Museumsverein e. V. Springer und in den gefälschten Übersetzungen des Dr. Gresky mit Schülern der Heinrich-Goebel-Mittelschule im Jahr 1953).

Prof. VAN DER WEYDE unterschied in seiner 40 Jahre rückblickenden Erinnerung nicht, ob am Teleskop-Wagen auch Öllampen waren und nicht, ob er Bogenlicht von Vakuum-Glühlampentechnik wirklich unterscheiden konnte. Lichtblitze und Batteriespeisung weisen auf Bogenlichter, nicht auf Glühlampen. In der Affidavit-Fälschung wird die gerichtlich bekannte „Goebel-Defense“ erklärt.

5) Es folgt – ACHTUNG – der auf Peter VAN DER WEYDE bezogene Text, als ein Faksimile aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (o. Datum).

Es ist der Springer Schlüssel-Text.

Dieser Text wurde vom Springer Stadtdirektor Dr. Gustav Degenhardt im Vorlauf der SPRINGER GOEBEL 1954-Inszenierung deutschlandweit an Presse und Radio-Sender – ja bis zum US-Präsidenten Eisenhower – verbreitet. Er stand in vielen deutschen Zeitungen. Mit dieser

Zeugnisfälschung Van der Weyde

entstand vermeintlich „besseres Goebel-Springer Wissen“, bezogen auf Gerichtsprozesse um Heinrich Göbel und sein angebliches Pionierwesen. Das Dokument befindet sich unter weiteren Propagandatexten des Springer Stadtdirektors Dr. jur. Degenhardt (NSDAP bis 1945) im Springer Stadtarchiv. Es ist öffentlich zugänglich und hält noch weitere unverschämte amtliche Briefe an den US-Präsident und den Bundespräsi-dent Dr. Theodor Heuss. Entsprechende briefliche Unverschämtheiten von Prof. Horst Callies – immer unter Falschbehauptung von Beweisen im Springer Archiv.

Der LÜGENTEXT des Degenhardt wird hier nicht erneut publiziert – wer wissenschaftlich daran interessiert ist, kann sich gerne an die Redaktion wenden.

6) Wer bis hierher in GOEBEL-SPRINGER 2020 Folge 1 und 2 aufmerksam gelesen hat, worum in Springer – die im Jahr 1893 so falsch publizierte Idee eines Glühlampen-Pioniers – gestritten worden war, findet den Grund in diesem DEGENHARDT-TEXT zu VAN DER WEYDE. Allerdings bei einer angeblichen Goebel-Lampe 1854 ging es niemals um eine Priorität (vgl. Starr.King Patent 1846) und keiner hatte mal gefragt, woher da der Strom gekommen sein könnte. Denn Kings Demonstration der Starr-Lampe in der Königlichen Akademie London war wegen des elektrischen Batteriestroms so kostspielig, dass keine Wiederholung mehr stattfand. Die epochale Qualität der Edison-Glühlampe von 1879 wurde mit Goebel-Exponat No. 4 im Jahr 1883 vom Glasbläser Heger nachgeahmt, unter Eid bezeugt. Heger datiert eben nicht 1854 oder vor 1879. Goebel und sein Sohn nahmen für den ganzen Zauber im Jahr 1892 und 1893 laut Affidavit des Henry Goebel Jr. Zeugengeldvon Witter & Kenyon – während Goebel noch in THE SUN am 26. Januar 1893 erklärte, im Lampengeschäft läge kein Geld drin, hatte er dafür kriminell interveniert und durch Henry Jr. kassiert, überall wo er nur konnte.

EDISON

EDISON, der weltberühmte Erfinder, wird kurz biografisch vorgestellt. Es folgen Originalzitate aus EDISONS Stellungnahmen im Affidavit von 4. April 1893 zu Goebels vorangegangenen Behauptungen gegenüber dem Gericht. Dazu ein Textdokument-Auszug „Early History of the Electric Light“ in Scientific American  magazine, Jan 18, 1879. Dazu Originalzitate aus dem Gutachter-Affidavit vom 7. Januar 1893 des Elektrotechnikers Barker zum Fall. Das Wort EDISON steht (noch heute für die Schraubfassung) für kollektive Forschung und Entwicklungsarbeit als moderne Fortschrittsform in der angängigen Elektrifizierung. Wir kennen noch EDISONS deutsche AEG und die heutige GE, General Electric. EDISON war einer der ersten Organisatoren technischer Forschung, weg vom selbstausbeutenden Tüftel-Erfinder „Daniel Düsentrieb“, hin zur kom-merziellen Forschungs-Aktiengesellschaft ab 1860. EDISONS Schwerpunkte waren Telegrafie, Telefon, Glühlampen, Elektrizitäts-Infrastruktur, Phonographen und Schallplatten sowie weitere Innovationsfelder.

Ab den späten 1870er Jahren berichteten nicht nur Fachzeitschriften, sondern auch Tageszeitungen über EDISON, der dadurch eine weltweit bekannte Persönlichkeit wurde. Einige Zeitungen nannten ihn den „Zauberer von Menlo Park“.

Thomas Alva EDISON, Amerikaner, geboren 1847 in Ohio, gestorben 1931 in New Jersey, war bei einfacher Schulausbildung und diversen subalternen Erwerbsarbeiten als junger Mann, Autodidakt, Erfinder, Elektroingenieur und Unternehmer, mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik. Edisons Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und innovativen elektrischen Konsumprodukten verbinden konnte. EDISONS grundlegende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Medien für Ton und Bild hatten einen großen Einfluss auf die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung. Außerdem war EDISON, ähnlich wie Werner Siemens in Berlin, auch ein Avantgardist der Sozialisation. EDISON gab seinen Mitarbeitern Mitbestimmung und Anteile in den EDISON-Gesellschaften (vgl. Lewis Howard Latimer) und den folgenden Firmenfusionen, aus denen EDISON persönlich letztlich geschäftlich selbst bevormundet hervorgegangen ist.

Zurückkommend auf beeindruckende Zahlen, wie 3500 Mitarbeiter in Menlo Park, hat EDISON im Laufe seines Lebens insgesamt 1093 Patente eingereicht und zudem noch weitere zusammen mit anderen For-schern. Allein im Jahr 1882 legte er dem Patentamt fast 70 neue Erfindungen vor. Das Basispatent der Lampenentwicklung von Thomas Edison, Nr. 223.898 „Electric Lamp“, um das es auch in GOEBEL-SPRINGER 2020 geht, wurde am 4. November 1879 beantragt und am 27. Januar 1880 erteilt.

1869 ging EDISON nach New York. Dort lernte er Franklin Leonard Pope kennen, kam durch ihn mit der Gold & Stock Telegraph Company in Kontakt und wurde für die gesamte Telegrafentechnik der Firma zuständig. Später wurde er Teilhaber der von Pope gegründeten Firma Pope, Edison & Co. Die jungen EDISON und Pope erwarben gemeinsam Patente für Telegrafen mit Druckvorrichtungen. Ein von EDISON und Pope entwickelter Drucktelegraf sollte speziell für die Bedienung durch Privatpersonen oder kleine Unternehmen ohne Fachpersonal geeignet sein. Gemeinsam mit weiteren Partnern wurde für dieses Marktsegment die American Printing Telegraph Co. gegründet. Das gemeinsame Unternehmen Pope, Edison & Co. wurde Ende 1870 wieder aufgelöst. Die gemeinsamen Patente und auch das erfolgreiche Geschäft der American Printing Telegraph Co. kaufte die Gold & Stock Telegraph Co. Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Pope, der mit vielen Fachzeitungen und Elektrounternehmen in Kontakt stand, wurde die Telegrafenbranche zunehmend auf das Talent von EDISON aufmerksam. Die Entwicklungen von Pope und EDISON waren zudem relevant im Kampf der Telegrafenunternehmen um den lukrativen Markt der Finanzinformationsdienstleistungen.

1870 entstand EDISONS erste eigene Werkstatt für Entwicklung und Fertigung in Newark New Jersey. Für das expandierende Geschäft gründete EDISON 1872 eine neue Werkstatt zur Herstellung von Kurstelegrafen und Telegrafen für private Leitungen, hatte um die 50 Mitarbeiter und wies eine Produktion von etwa 600 Geräten im Jahr auf. Sie markierten den Beginn der Tätigkeit EDISONS als Erfinder-Unternehmer. Durch zahlreiche Kooperationen und Verwertungen von Erfindungen in der Telegrafentechnik besserte sich EDISONS finanzielle Situation in diesen Jahren. Während er 1869 noch bei der Familie seines damaligen Freundes Pope wohnte. Ein Netzwerk an Beziehungen zu Zeitungen, Technologiefirmen und Patentanwälten verdankt EDISON sowie Kontakte mit Investoren und das Wissen über Finanzierung, insbesondere Pope.

Die einzelnen EDISON-Unternehmen (bald auch General Electric) in den USA hatten indes unterschiedliche Eigentümerstrukturen und Interessen. EDISONS Fokussierung auf Lizenzeinnahmen aus dem Ausland statt auf den Aufbau eines globalen Unternehmens war keine nachhaltige Strategie. Die 1880 für das Projekt gegründete Edison Electric Illuminating Company of New York (ab 1901 New York Edison Company) war der Prototyp für weitere lokale Elektrifizierungsgesellschaften. Im Jahr 1911 betrieb das Unternehmen 33 Kraft-werke, die für 4,6 Millionen Lampen von 108.500 Kunden Strom lieferten. Dieses Wachstum vollzog sich in anderen Städten der Welt analog und musste technisch und administrativ bewältigt werden. In Mailand wurde 1883 das erste kommerzielle EDISON-Elektrizitätsnetz Europas in Betrieb genommen. (vgl. Dyer, Edison his Life and Inventions; New York 1910/1929; div. affidavits als Claimant 1893; und Edison/Wikipedia am 3. November 2020)

1) aus „Early History of the Electric Light“ in Scientific American magazine, Jan 18, 1879 (übersetzt ins Deutsche von D. M.): „Frühe Geschichte des elektrischen Lichtes“, in dem Magazin „Amerikanische Wissenschaft“ von 18. Januar 1879:

Mr. Edison sagt, seine Erfindung sei anders als die von Starr. Er sagt, er kann die Teilbarkeit des elektrischen Lichts nicht patentieren, aber er kann die Mittel patentieren, die dies ermöglichen. Mit anderen Worten, er kann eine Lampe patentieren, oder jedes Gerät, das diese Teilung ermöglicht. Sein Antrag auf ein Patent für eine Lampe liegt bereits beim Kommissar und nimmt seinen regulären Lauf. Nach den Regeln des Patentamtes kann nichts darüber bekannt gegeben werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Prozess positiv verläuft. Mr. Edison hat bereits sieben Patente erhalten, die sich auf das elektrische Licht beziehen, und hat drei Vorbehalte (Patent Caveat) angemeldet. Fünf weitere ähnliche Anträge sind im Gange. Er hat einen Mann in der Astor Library, der die französischen und englischen Patentaufzeichnungen und wissenschaftlichen Journale von den frühesten Daten bis zu den letzten zwei Wochen durchsucht hat, und sagt, dass nichts wie seine Arrangements aufgedeckt worden ist.

„Mr. Edison trifft aufwendige Vorbereitungen zur Einführung und zum Experimentieren mit dem elektrischen Licht. Er schlägt vor, in Menlo Park mit 2.000 Lichtern zu beginnen, unter Verwendung von Telegrafenmasten mit 15 Lichtern an jedem Arm. Dieses Experiment, einschließlich der Kosten für die Gebäude, den Motor, die Generatormaschinen und alles andere, wird auf 100.000 bis 125.000 Dollar geschätzt.“

Die Edison Electric Light Company wurde 1878 von Thomas Edison und zwölf weiteren Personen gegründet. 50.000 Dollar wurden Mr. Edison sofort zur Verfügung gestellt. Ein Jahr später war das Geld erfolglos ausgegeben worden. Eine Versammlung der Gründer wurde abgehalten und einer von ihnen, Robert L. Cutting, Jr., „wies darauf hin, dass Mr. Edison an denselben Punkt gekommen zu sein schien wie J. W. Starr, der zuvor mit verschiedenen Arten von Glühlampen experimentiert und seine Forschungen als wissenschaftlichen Beitrag veröffentlicht hatte, um zu zeigen, dass eine solche Lampe nicht praktikabel sei. (New York Times, 19. Oktober 1931, S. 23, „Light Bulb Balked Edison for Months“).

„Ich habe Mr. Starrs Buch gelesen“, sagte Mr. Cutting, „und es scheint mir, dass es besser gewesen wäre, ein paar Dollar für eine Kopie davon auszugeben und dort anzufangen, wo er aufgehört hat, als 50.000 Dollar auszugeben, um unabhängig voneinander an denselben Haltepunkt zu kommen.“

„Nein“, sagte Edison, „ich glaube nicht, dass die Glühbirne jemals auf diese Weise gefunden werden wird. Es geht nicht darum, dort anzufangen, wo Starr aufgehört hat, denn ich glaube, dass das glühende Licht irgendwo zwischen seinem Anfang und seinem Haltepunkt liegt – dass er darüber hinweggegangen ist. Das habe ich auch getan. Deshalb möchte ich noch einmal zurückgehen und es suchen.“

2) aus George F. BARKER-Affidavit vom 7. Januar 1893 in United States Circuit Court, Seite 7:

„… Es ist durchaus möglich, dass ein Plan zur Nutzung elektrischer Energie für Licht gefunden werden könnte, und ich habe ihn noch nicht gefunden, in dem die schwächeren Lichter eine Lichtsumme ergeben, die gleich der ist, die durch dieselbe Energie in einem konzentrierten Licht erhalten wird. / In dieser Erklärung vertrat Sir William Thomson den am weitesten fortgeschrittenen Gedanken, erkannte den Charakter der erforderlichen Entdeckung und bekräftigte seinen Glauben an die Möglichkeit, dass eine solche Entdeckung gemacht werden könnte. Die meisten Experimentatoren und Wissenschaftler, die sich mit dem Problem befasst hatten, waren jedoch nicht zuversichtlich, dass eine solche Entdeckung im Bereich des Möglichen liege, und behaupteten sogar, dass dies nicht der Fall sei. So veröffentlichte Fontaine, der französische Experimentator und Schriftsteller, 1877 in seinem Buch über elektrisches Licht, die Ergebnisse aufwendiger Experimente, die er mit der besten damals bekannten Form der elektrischen Glühlampe machte, um die Durchführbarkeit einer Unterteilung des Lichts mit solchen Lampen zu bestimmen. In seinen Versuchen nahm er verschiedene Anordnungen der Batterie vor, die den Strom lieferte, und stellte zuerst eine Lampe in den Stromkreis, dann zwei Lampen usw., wobei er die Anzahl um eins erhöhte und in jedem Fall die gesamte Lichtmenge maß, die von der einen oder mehreren mit der Batterie verbundenen Lampen abgegeben wurde. Obwohl er durch verschiedene Anordnungen der Batterie und mit einer Lampe im Stromkreis von vier Carcel-Glühern in einem Fall bis zu fünfundsechzig Carcel-Glühern in einem anderen Fall erreichte, stellte er jedoch beim Einschalten weiterer Lampen fest, dass die Gesamtlichtmenge rasch abnahm, bis er die Anzahl von fünf Lampen erreichte und das Licht in allen Lampen praktisch erloschen war. Aus diesen Experimenten schloss er, dass die Glühlampe „für große Brennpunkte viel günstiger ist als für die Teilbarkeit des elektrischen Lichts“. // Der Grund für die Ergebnisse, die Fontaine in seinen Experimenten erzielte, wurde von anderen Wissenschaftlern mathematisch erklärt, und von ihnen wurde gezeigt, dass sie auf den einladenden Resultaten der Funktionsweise der Naturgesetze beruhten, die somit ein unüberwindliches Hindernis für die erfolgreiche Teilung des elektrischen Lichts darstellten. So. Herr Preece, der Elektriker des britischen Generalpostamtes, zeigte in Anfang 1879 veröffentlichten Vorträgen und Vorlesungen mathematisch auf, dass das gesamte Licht, das von einer Anzahl elektrischer Lampen in einem Stromkreis abgegeben wird, bei einer Anordnung umgekehrt zum Quadrat der Zahl und bei einer anderen Anordnung umgekehrt zum Quadrat der Anzahl der Lampen ist, und seine Schlussfolgerung war, dass „die Teilung des elektrischen Lichts ein absoluter ignis fatuus ist“ (Anm. D. M. eine Unmöglichkeit). Diese Schlussfolgerung wurde von Wissenschaftlern und Experimentatoren grosszügig als richtig akzeptiert, ausser im Fall von Sir William Thomson und, vielleicht, einigen anderen, die glaubten, dass das Hindernis kein unüberwindbares sei, die aber keine Abhilfe vorzuschlagen hatten. // Unter den Experimentatoren waren die einzigen nennenswerten Abweichler von der allgemein akzeptierten Ansicht Herr Edison in diesem Land und Herr Lane Fox in Europa, die unabhängig voneinander die Schlussfolgerung erreichten und ankündigten, dass die Unterteilung des elektrischen Lichtes erreicht werden könne, indem man die strahlende Oberfläche des Glühers nur mit einer mäßigen Lichtmenge versieht, während gleichzeitig der Widerstand des Glühers erhöht wird, um die Verwendung von relativ kleinen Leitern zu ermöglichen, um den elektrischen Strom zu einer Reihe von Lampen zu leiten. Die konkrete theoretische Lösung des Problems, wie sie sowohl von Edison als auch von Lane Fox angegeben wurde, war ein Glüher mit hohem Widerstand und kleiner Abstrahlfläche; oder genauer gesagt, ein Glüher mit einem hohen Verhältnis von Widerstand zu Abstrahlfläche. Lane Fox stellte jedoch keine praktisch brauchbare Form einer elektrischen Glühlampe her, die dieses Prinzip verkörperte, und zwar zunächst in seiner Platinlampe mit dreißig Fuß feinem Platindraht, der aufgrund seiner großen Länge den gewünschten hohen Widerstand ergab, und indem dieser Draht auf einen Spulenkörper aus unschmelzbarem Material gewickelt wurde. Dabei lagen die Schichten der Wendel übereinander, so daß nur die äußere Schicht Licht ausstrahlte und die erforderliche kleine Strahlungsfläche entstand; und später verkörperte er dasselbe Prinzip in seiner Kohlelampe, indem er in dieser Lampe einen Kohlebrenner mit fadenförmigem Querschnitt einsetzte. ..“.

Die Geschichte im Wettlauf aller Entwickler trugen zuletzt nur EDISON und der Brite St. George Lane Fox-Pitt in London mit dem hochohmigen Konzept weiter. Lane Fox fand keine praktikable wirtschaftliche Lösung und gab die Sache deshalb zuletzt auf (Briefwechsel mit EDISON). Damit blieb Edison auf dieser technischen Linie allein übrig. Als EDISON die Lösung fand, glaubte ihm die Fachwelt zunächst nicht. Eindrucksvolle Beleuchtungs-Szenerien in New York überzeugten dann. Vorstehende Zitatargumente zur Technik von Barker mögen doch auch dem Laien zeigen, wie absurd der ganze Goebel war, versetzt man sich nur einmal in die damalige Pionierzeit des Wettlaufs der Glühlampenentwicklungen in aller Welt.

3) Welche vielfältigen Entwicklungen für EDISONS häusliche Glühlampen von ihm geschaffen wurden, um die Elektrifizierung alltagstauglich und preisgünstig zu entfalten, ist bewundernswert. Bis dahin hatten die Gasbeleuchtungen in Innenräumen für Sauerstoffverbrauch und Kopfschmerzen gesorgt sowie mit lautem Brenngeräusch die Ohren dauerbelastet. Wer in den 1880ern erstmalig ein Fest unter Edisons Glühlichtern erlebte, wollte nie mehr zu Luftknappheit und Gestank vom Gaslicht zurück:

„… Die Edison-Erfindungen waren nicht nur eine Lampe; sie umfassten auch ein ganzes System von Zentralstationen. So etwas war neu in der Welt, und die Anlagen sowie deren Herstellung waren ebenso neu. Kessel, Motoren, Dynamos, Verteilungsnetze, Zähler, Hausverkabelung, Schalter, Sicherheitsvorrichtungen, Lampen und Lampenarmaturen – alle waren wichtige Teile des gesamten Systems. Die meisten von ihnen waren völlig neu und in der Kunst unbekannt, und alle erforderten schnelle, ich darf sagen, revolutionäre Gedanken und Erfindungen. Die Firma Babcock & Wilcox leistete Hilfe bei den Kesseln, Armington & Sims kümmerte sich um die Motoren, aber alles andere war anormal. Keine Fabrik im Land würde die Produktion aufnehmen. Ich erinnere mich zum Beispiel an unsere Interviews mit den Herren Mitchell, Vance & Co., den führenden Herstellern von Gas-Hausbeleuchtungskörpern wie Konsolen und Kronleuchtern. Sie hatten kein Vertrauen in die elektrische Beleuchtung und lehnten alle unsere Angebote ab, um sie dazu zu bewegen, das neue Geschäft der Herstellung von elektrischen Beleuchtungskörpern aufzunehmen. Was andere Teile des Edison-Systems, insbesondere den Edison-Dynamo, betrifft, so hatte es solche Maschinen nie gegeben; es gab weltweit keine Fabrik, die für ihre Herstellung ausgerüstet war, und, was am entmutigendsten war, die sehr wissenschaftlichen Prinzipien ihrer Konstruktion waren noch immer vage und experimentell. // Was war zu tun? Herr Edison war noch nie größer als bei seinem Treffen und der Lösung dieser Krise. „Wenn es keine Fabriken gibt“, sagte er, „um meine Erfindungen zu machen, werde ich die Fabriken selbst bauen. Da Kapital zaghaft ist, werde ich es aufbringen und bereitstellen. Die Frage ist: Fabriken oder Tod“ …“(zit. Quelle: Dyer, N. Y. 1910; übersetzt D. M.).

4) Eine weltweite, Jahrhunderte währende Entwicklung (s. Neue Sinnlichkeit 54 u. vgl. Folge 4) war die Voraussetzung für das Heraufkommen EDISONS als historisches Genie der Elektrifizierung: 1640 entdeckte Torricelli die Luftleere und das Barometer, 1713 erkennt Francis Hawksbee ein natürliches Leuchten als elektrische Influenzerscheinung, 1789 findet Galvani zuckende Muskeln und kam zu chemischer Stromerzeugung, dann kamen Batterien und magneto-elektrische Stromerzeugung, schließlich das Konzept der Vakuumlampe mit Kohleglüher im Patent-Caveat von Starr und dem britischen Patent im Namen Kings im Jahr 1845, auch von Lane Fox 1878. Hier kam dann EDISON mit dem hochohmigen feinmechanischen Bambus-Kohle-Filament, das markttauglich und kostengünstig in Herstellung und Betrieb gegenüber den etablierte Gas-Jets preisgünstiger, weniger belastend und sauberer wirkte und sich in den 1880er Jahren rasant durchsetzte. Ab 1894 kamen dann legierte Wolfram-Osram-Glühfäden, die erheblich Strom sparten.

5) UNITED STATES CIRCUIT COURT. (A L. J. Es ist erstaunlich, wie höflich EDISON letztlich die absurden beeideten Selbstdarstellungen von Goebel Sr. auf richterliche Anfrage beantwortete) .

ÖSTLICHEN BEZIRK VON MISSOURI. ÖSTLICHE ABTEILUNG. 4. April 1893:

Affidavit von Thomas Alva Edison:

“ … Wenn ich diese Behauptungen in der Reihenfolge, in der sie in seiner eidesstattlichen Erklärung auftauchen, berücksichtige, stelle ich fest, dass Goebel behauptet, während er noch in Deutschland war, und daher, bevor er 1848 hierher ging, eine Magneto-Maschine mit einem Kommutator gemacht zu haben, in der er durch die Funkenbildung Ärger hatte und Platin durch Kohlenstoff ersetzte. Dies muss eine große und leistungsfähige Maschine gewesen sein und weit vor anderen Maschinen zu dieser Zeit, um das Problem der Funkenbildung verursacht zu haben, und seine Verwendung von Kohlenstoff, um diese Schwierigkeit zu vermeiden, war eine bemerkenswerte Erfindung.

Innerhalb von vier oder fünf Jahren und nach der Entwicklung von über einem halbenJahrhundertwurde die Kohlekommutatorbürste eingeführt und weitgehend in Betrieb genommen, um Funkenbildung zu vermeiden. Durch die Studie, die zu dem Thema veröffentlicht wurde, da man große Dynamos anfing, für elektrische Beleuchtung herzustellen, ergab sich die Entdeckung der Ursachen für die Funkenbildung an den Kommutatoren. Und es war, erst nachdem diese Natur jener Ursachen bekannt war, dass diese Idee überhaupt infrage kam vorgeschlagen zu werden oder könnte, dass Carbon ein nützliches Material für diesen Zweck war. Aufgrund seiner hohen Beständigkeit und anderer Besonderheiten war es das letzte Material, das man vor dieser Zeit für geeignet gehalten hat.

Ich merke, dass in Goebels „Fleischsäge“-Lampen die Drähte mit einer flachen, gequetschten Dichtung in das Glas versiegelt worden sind. Dieser Siegelcharakter wurde vom Vorarbeiter der Edison-Lampenfabrik, William Holzer, erst 1881 erfunden, wie ich mich erinnere, oder nachdem wir in großen Mengen meine Glühlampe hergestellt hatten. Es war ein Gerät, das die Baukosten bei der Herstellung von Tausenden von Lampen senken sollte; es war kein natürlicher Weg, um Drähte in Glas zu versiegeln, oder wie es die Erfahrung mit Geissler-Röhren, in denen zuvor Drähte versiegelt worden waren, nahegelegt hätte. Bei Geissler-Rohren werden die Drähte mit Glas beschichtet und jeder Draht wird in eine Öffnung in einem Glasrohr eingeführt und das Glas des Rohres auf dem Glas um den Draht verschmolzen.

Ich stelle fest, dass bei Goebels Lampen die Drähte, an denen der Kohlenstoff befestigt ist, durch eine Glasbrücke miteinander verbunden sind und diese Glasbrücke die Drähte so hält, dass sie direkt in die Wände der umschließenden Kammer eingeschweißt werden können, ohne einen inneren Teil des Stiels zu verwenden, wie er normalerweise in meiner Lampe verwendet wird. Dies ist ein Gerät, das 1880 oder später entwickelt wurde, um den Innenteil zu beseitigen und die Kosten für den Bau meiner Lampe zu senken.

Ich stelle fest, dass Goebels Haarnadel-Lampe die Drähte an der Seite der Röhre versiegelt hat, die an dieser Stelle zuvor in zwei Teile geschnitten wurde. Diese besondere Methode wurde erst 1880 oder 1881 in der praktischen Lampenherstellung entwickelt.

Ich stelle auch fest, dass Goebel vorgibt, die Verwendung von Rohren am Ende der Zuleitungsdrähte erfunden zu haben, in die die Enden des Kohlefadens eingesetzt werden. Zu Beginn der praktischen Lampenherstellung wurden die Kohlen durch mechanische Klemmen, ähnlich wie bei den Pinchern, gehalten. Diese Röhrenhalterung wurde, wie ich mich erinnere, von Swan in England erfunden und entwickelt, als Ergebnis der kommerziellen Lampenherstellung, erst 1880 oder 1881.

Ich stelle auch fest, dass Goebel behauptet, die Galvanisierung der Enden der Kohlen erfunden zu haben, um sie an den Zuleitungsdrähten zu befestigen. Dieses Gerät wurde in der Edison Lampen Fabrik entwickelt, nachdem hunderte von Experimenten durchgeführt wurden, um die Kohlen an den Drähten zu befestigen, und es wurde viel Zeit und Arbeit investiert, um die beste Methode dafür zu finden.

Ich stelle fest, dass Herr Goebel behauptet, Maschinen zur Herstellung von Bambusfasern für Kohlenstoffe erfunden und hergestellt zu haben. Diese Maschinen aus der Beschreibung in der eidesstattlichen Erklärung, sind im Wesentlichen wie die Maschinen, die in der Edison Lamp Fabrik Anfang 1880 für den gleichen Zweck entwickelt wurden. Sie wurden erst nützlich oder notwendig, nachdem das Geschäft der Lampenherstellung entwickelt worden war und wir uns darauf vorbereiteten, Lampen in großem Maßstab herzustellen. Sie waren für die Herstellung einiger Glüh-Kohlen nicht notwendig. Es ist für mich unvorstellbar, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, eine solche Verfeinerung vorab zu entwickeln.

Ich stelle fest, dass Goebel behauptet, den Nutzen von Bambus für die Herstellung von Lampenkohlen entdeckt zu haben. Dies ist ein Material, das zu Beginn der praktischen Arbeit nach meiner Erfindung nicht verwendet wurde, sondern eine Entwicklung, die durch die Notwendigkeit hervorgerufen wurde, absolute Gleichmäßigkeit mit einem zu feinen Filament zu erreichen. In meinen Bemühungen, dieses Ergebnis zu erzielen, experimentierte ich mit tausenden von Materialien und sammelte Fasern aus allen Teilen der Welt, um mich schließlich für Bambus als das beste Material für diesen Zweck zu entscheiden. Die Materialien, die bei einem beginnenden Experiment zu diesem Thema natürlich verwendet werden, sind Fäden und Papiere, die in Mengen verfügbar sind und wenig oder gar keinen Zuschnitt erfordern. Pflanzliche Fasern, die eine beträchtliche Vorbereitung erforderten, waren das Ergebnis meiner Studien und Experimente und kamen nach solchen Materialien wie Faden und Papier. Goebel scheint jedoch nicht gezwungen worden zu sein, bei der Erzielung der besten Ergebnisse einen natürlichen Entwicklungsweg von den offensichtlichsten zu den am wenigsten offensichtlichen Materialien einzuschlagen. Er behauptet, die pflanzlichen Fasern sofort verwendet zu haben.

Ich stelle fest, dass Goebel behauptet, seinen Bambus in die Haarnadelform gebogen zu haben, indem er in Wasser eingeweicht und über einen heißen Metallstab gebeugt hat, um ihm eine perfekte Form zu geben. Als wir anfingen, Bambus zu verwenden, haben wir die Fasern nicht über einen heißen Stab gebogen, sondern zu einer Schlaufe um einen Halter gebogen und in Position gebracht und verkohlt. Da die Bambusfaser extrem elastisch ist, gab es keine Probleme, aber wir haben nach viel Erfahrung festgestellt, dass es eine erhebliche Verzerrung oder Uniformität in den fertigen Kohlenglühern gab, die, nachdem wir sehr viele Dinge ausprobiert hatten, durch das einfache Biegen der Bambusfäden um einen heißen Stab weitgehend behoben werden konnten, um sie in die Haarnadelform zu bringen, bevor sie in den Karbonisierungsofen gelegt wurden. Das war eine reine Entwicklung der Produktion in großem Maßstab, und in einer Minute, die für mich unvorstellbar ist, hätte jeder, der ein paar Lampen herstellt, seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.

Ich stelle fest, dass Goebel behauptet, einen Gips-Sockel oder eine Steckdose auf seinen Haarnadel-Lampen verwendet zu haben, und dass, wenn der Gips ein wenig locker wird, er ihn häufig wieder mit Schelllack befestigt hat, und schuf auf diese Weise einen Schelllackring über die Lampe Nr. 9. Der Gips-Sockel oder Sockel für elektrische Glühlampen war eine Entwicklung in der Edison-Lampenfabrik der praktischen Herstellung. Es wurde von mir erfunden und patentiert. Zuerst benutzten wir Holzsockel, die auf verschiedene Weise am Glas befestigt waren, aber diese Sockel waren bei der Herstellung in großem Maßstab ungeeignet, und es musste etwas Billigeres und Besseres entwickelt werden. Das Ergebnis war die Gipsbasis. Nachdem wir Tausende dieser Lampen mit Gips-Sockeln versandt hatten, stellten wir fest, dass der Stuck-Gips Feuchtigkeit aufnahm und zerfiel, und folglich nahmen wir die Praxis des Schellackierens des Gipssockels an, um ihn feuchtigkeitsbeständig zu machen. Dieser Schellack auf dem Glas, der deutlich zu sehen war, als der Gips der Basis abgebrochen worden war.

Ich stelle auch fest, dass Goebel behauptet, seine Fasern zum Zwecke der Karbonisierung zwischen Pappschichten gelegt zu haben. Diese Detailfrage wurde von mir in Menlo Park im Zusammenhang mit der Karbonisierung meiner flachen Hufeisen-Papierkohlen entwickelt.

Ich stelle auch fest, dass Goebel behauptet, die Wendel seiner Lampen leicht erhitzt zu haben, indem er den elektrischen Strom durch sie geleitet hat, während sie noch mit der Quecksilbersäule verbunden sind, und um das an den Wendeln haftende Quecksilber abfallen zu lassen. Diese Aussage beeindruckt mich als Hinweis darauf, dass Goebel jetzt behauptet oder behaupten kann, er habe die Erfindung der Erwärmung des Kohlefadens durch den elektrischen Strom vorweggenommen, während die Lampe evakuiert war. Das war eine Erfindung, die ich gemacht und entwickelt habe, um die Gase aus dem Kohlefaden zu treiben, um ein hohes und stabiles Vakuum zu erzeugen.

Wenn Goebel all diese Dinge tat, die er behauptet, und vor allem mit reiner intellektueller Kraft und im Vorfeld der Erfahrung die vielen winzigen Schwierigkeiten in der praktischen Herstellung vorwegnahm und für sie sorgte, ist er der bemerkenswerteste Mann dieses und vielleicht jedes anderen Zeitalters.

II._____

Im Folgenden finden Sie verschiedene Kommentare und Kritiken, die mir bei der Lektüre von Goebels eidesstattlichen Erklärungen aufgefallen sind.

Die Behauptung Goebels, er habe vor seiner Ankunft in diesem Land Barometer und Thermometer hergestellt, scheint mir unvereinbar mit dem ungeschickten Erscheinungsbild der Glasarbeiten an seinen Ausstellungsleuchten Nos. 1, 2 und 3, von denen ich Fotos gesehen habe.

Er sagt, dass er zuerst gelernt hat, wie Holz verkohlt werden kann, indem er versucht hat, das Holz aus einem langen Metallfuß zu verbrennen. Für einen Mann, der für einen Professor arbeitete, Barometer und Thermometer herstellte, wissenschaftliche Geräte reparierte und mit Gelehrten über Wissenschaft sprach, um nicht zu wissen, wie Holzkohle hergestellt wurde, würde das eine sehr niedrige Intelligenz bedeuten.

Er verließ Deutschland vor 45 Jahren. Es ist schon bemerkenswert, wie viel er vor seiner Abreise aus Deutschland, als er neunundzwanzig Jahre alt war, neben der Ausbildung zum Mechaniker, Uhrmacher und Augenoptiker gelernt zu haben behauptet, alles in zwölfjähriger Ausbildung, wie zum Doktor der Medizin.

Er sagt, wenn er von seiner Arbeit spricht, nachdem er dieses Land erreicht hat: „Bald danach wandte ich mich den Glimmlampen zu, oder Glühlampen, wie sie jetzt genannt werden“. Tatsache ist, dass der Aus-druck „Glimmlampe“ (Anm. D. M. „Glow Lamp“), wie er bei einer elektrischen Lampe verwendet wird, einen sehr jungen Ursprung hat. Diese Lampen wurden schon immer als „elektrische Glühlampen“ (Incandescent Lamp) bezeichnet. Im Jahre 1882 oder später schlug jemand in Europa vor, dass das Wort „Glimmen“ besser sei als „Glühen“, und es kam zu einer Diskussion in europäischen Zeitschriften zu diesem Thema. Damals wurde der Name „Glühlampe“ ganz allgemein auf dem europäischen Kontinent und teilweise auch in England, aber nicht anderswo, eingeführt.

Es erscheint mir seltsam, dass Goebel Lampen aus Eau de Cologne-Flaschen und verschmolzenen Drähten herstellen konnte, da sie sehr hitzeempfindlich und schwer zu verarbeiten sind. Sie sind nicht mit einem Bunsenbrenner bearbeitbar, sie sind, glaube ich, aus billigem Kalkglas. Ich denke, sie müssten vierundzwanzig Stunden lang einer Glühtemperatur ausgesetzt werden, bevor sie von Nutzen sein könnten.

Ich bezweifle die Aussage, dass es ihm gelungen ist, Draht aus einem Platintiegel zu ziehen. Platintiegel sind sehr dünn – nicht dicker als schweres Schreibpapier – und wenn versucht würde, einen runden Draht aus einem bereits so dünnen Material zu ziehen, wäre der Draht extrem klein und zu fein, um verwendet zu werden. Hinzu kommt, dass Platintiegel in diesen frühen Tagen sehr spröde waren. Seitdem haben sie sich verbessert, aber auch heute noch sind Platintiegel nach längerem Gebrauch sehr spröde.

Er sagt, er hat Flachs für seine Kohlen benutzt. Diese Aussage zwingt zu Zweifeln. Flachsfaser ist so fein, dass eine Schlaufe von ihr ein Zoll lang mehr als hundert Zellen der Batterie benötigen würde, um sie zum Leuchten zu bringen.

Er sagt, er benutzt für Kohlenstoffe Tampico. Tampico ist eine Faser, die aus dem mexikanischen Seehafen dieses Namens stammt. Es ist ein neues kommerzielles Produkt, und ist meiner Erinnerung nach, erst innerhalb der letzten zwanzig Jahren aufgekommen.

Er sagt, dass er versuchte, Bleistiftminen für Kohlen zu benutzen, aber dass es so viel Ton in ihnen gab, dass sie nicht geeignet waren. Aus dieser Materialklasse konnte man kaum ein Filament herstellen, und daher ist es nicht klar, dass es sein Ziel war, ein Filament zu bekommen, da seine Schwierigkeit nicht darin bestand, das Material auf eine fadenförmige Form zu reduzieren.

Er sagt, dass er zuerst eine gewöhnliche Luftpumpe benutzte, aber nicht ein so gutes Vakuum bekam wie bei der Torricelli-Methode. Ich glaube, dass die ärmste Art einer Luftpumpe ein besseres Vakuum liefert als die Torricelli-Methode. Wenn er die Torricelli-Methode benutzte und einen Faden aus Kohlenstoff hatte, kann ich nicht verstehen, wie er verhinderte, dass der Faden durch das Quecksilber gebrochen wurde.

Das von ihm verwendete Quecksilber muss auch sehr schmutzig gewesen sein, damit ein Kügelchen am Kohlenstoff haften kann, und wenn es das wäre, wäre die ganze Seite des Rohres mit einem leicht reduzier-baren Oxid und anderen Stoffen beschichtet worden, und beim Erhitzen des Kohlenstoffs wäre das Vakuum auf einen so niedrigen Punkt reduziert worden, dass das Glasrohr durch die Hitze des Glühfadens erweicht worden wäre, wenn es zu irgendeinem Grad von Glühen gebracht worden wäre.

In Bezug auf die in Abbildung 3 seiner ersten eidesstattlichen Erklärung gezeigte Lampe, bei der die Zuleitungsdrähte in die gegenüberliegenden Enden der Röhre eindringen, sagt er, dass diese Form der Lampe nicht gut geeignet sei, da der Glühleiter durch die Hitze gebrochen oder gebrochen werden könnte. Es scheint merkwürdig, dass ein Mann, der so brillant im Vorgriff auf moderne Erfindungen war, diese besondere Schwierigkeit hatte, denn alles, was nötig war, um sie zu überwinden, war, einen der Drähte leicht einzudrücken, wenn das Glas weich war, und dem Kohlenstoff eine leicht gebogene Form zu geben, um Expansion und Kontraktion aufzunehmen, ohne zu brechen.

Ich nehme an, Goebels Batterien waren Salpetersäurebatterien, denn zu diesem frühen Zeitpunkt kenne ich keine andere Batterien, die geeignet gewesen wären. Wenn er Lampen für die Zeiträume betrieb, die er angibt, muss seine Rechnung für Stickstoff ein sehr großer Teil seiner Ausgaben gewesen sein. Die Kosten für Platin für Zuleitungsdrähte wären im Vergleich zu den Kosten für seine Salpetersäure unbedeutend gewesen. Wenn er Salpetersäurebatterien benutzte, muss er viel Platin gehabt haben, ohne dass er Tiegel zerschneiden und Draht ausziehen musste, da die Elektroden, die in die Salpetersäure eintauchten, immer aus Platin waren.

Er sagt, dass seine Lampen, wenn überhaupt, fast unbestimmt brannten, und die meisten von ihnen brannten, bis die Glasgehäuse versehentlich zerbrachen. Das würde einen enormen Verbrauch an Salpetersäure bedeuten, und wenn das stimmt, sollte er derzeit eine große Anzahl von Lampen haben.

Er sagt, er habe bis 1881und 1882 noch nie von einer Dynamomaschine gehört, und doch habe er vor 1848 eine Dynamomaschine mit Kommutator gebaut. Er nennt es eine „magnetische Maschine“, aber es ist dasselbe.

Er sagt, dass er bis zu seinem Engagement bei der American Electric Light Company nie eine andere Glühlampe als seine eigene gesehen hat. Vor dieser Zeit gab es in New York City mehrere mit Glühlampen beleuchtete Orte, darunter die prominente Drogerie von Caswell & Hazard an der Ecke 24th Street und Broadway. Diese Beleuchtung war auch eine Angelegenheit von großer öffentlicher Bekanntheit. Es ist in der Tat seltsam, dass ein so intelligenter Mann, allgegenwärtig auf den Straßen von New York, diese öffentlichen Instanzen von Glühlampen übersehen haben sollte.

Er sagt, dass „selbst Bambusfäden bei rauher Behandlung brechen“ und dass „je mehr Kohlen verwendet und verbrannt wurden, desto zerbrechlicher und bruchempfindlicher wurden sie“. Das Gegenteil ist der Fall; je länger sie brennen, desto härter werden sie.

Er sagt, dass seine Lampen kommerziell waren, aber dass es keine verfügbare Stromquelle gab. Der Dynamo war einige Jahre, bevor ich die Lampe des Patents im Gerichtsstreit erfand, erhältlich. 1870 wurde die Gramme-Maschine gebaut und war hauptsächlich für die Bogen-Licht-Beleuchtung vor 1860 im Einsatz.

Er sagt, dass jede seiner Lampen mit einer Kerzenleistung brannte, die der einer gewöhnlichen Gaslampe entspricht, und diese Leistung beibehielt, bis die Batterie ausging oder bis sie eine Lebensdauer erreichte, die mit dem modernen Glühlampenlicht von 1880 vergleichbar war. Diese Aussage impliziert eine Batterie, wie sie bis heute noch nicht produziert worden ist. Wenn die Lampe an irgendeine Primärbatterie angeschlossen wurde, von der ich bis heute weiß, würde sie in einigen Stunden leer laufen und kein Licht mehr geben. Und wenn die Lampe für 800 oder 900 Stunden mit Batterien betrieben worden wäre, die während dieser Zeit gelaufen wären, hätte das sehr große Unkosten verursacht und eine sehr leistungsfähige Batterie erfordert.

Er spricht davon, einen feinen Platindraht für einen Glühbrenner zu verwenden, und erklärt, dass er glühend wurde und ein gutes Licht gab, aber dass er in wenigen Minuten zu heiß wurde und schmolz. Wenn er irgendeine Batterie benutzte, von der ich je gehört habe, würde das Kabel am heißesten werden, sobald der Strom eingeschaltet wurde. Die Besonderheit aller Batterien ist, dass sie eine fiktive elektromotorische Kraft für die ersten vier oder fünf Sekunden haben. Diese fiktive elektromotorische Kraft würde das Platin im ersten Moment fast doppelt so heiß machen wie fünf Sekunden später. Goebels Aussage ist daher unrichtig.

Er sagt, er fand die Sonnenseite des Bambus am besten für Lampenkohlen. Die Sonne kommt nicht in den Bambusdschungel, und Bambus hat keine Sonnenseite. Ich habe Tausende von Bambusproben unter-sucht und eine systematische Untersuchung der Wachstumsbedingungen in verschiedenen tropischen Ländern durchgeführt und das Thema verstanden.

Er sagt, dass er den Bambus vor dem Biegen benetzt hat. Er sagt, dass dies seine Praxis war; aber er hätte das Experiment nicht mehr als einmal ausprobieren können, ohne zu bemerken, dass Wasser hierfür nicht gut war. Eine karbonisierbare Bambusfaser ist so dicht und hat ihre Poren so mit einer harzigen, wasserunlöslichen Substanz gefüllt, dass Wasser überhaupt nicht eindringt. Selbst Anilinviolett und Alkohol, die eindringlichsten aller Flüssigkeiten, gelangen nicht in den Bambus.

Er sagt, er habe einen Tiegel mit den zu verkohlenden Streifen in ein heißes Feuer gestellt und ihn über Nacht stehen gelassen, das Feuer ausbrennen lassen und den Tiegel am nächsten Tag herausgenommen. Gute Filamente können auf diese Weise nicht hergestellt werden. Es erfordert eine sehr hohe Endtemperatur, um den Kohlenstoff einzustellen und vollständig zu verkohlen.

Er sagt, dass er die Gewohnheit hatte, eine winzige Menge von flüssigem Gummi um jeden der beiden einführenden Drähte auf der Außenseite der Lampe aufzutragen, und dass er dies immer im Falle von Eisen einführenden Drähten tat, oft im Falle von Platin einführenden Drähten. Wenn er weiß, wie er sagt, dass der Ausdehnungskoeffizient von Platin und Glas gleich ist, hätte er die Absurdität der Verwendung des Flüssiggummis mit den Platindrähten gesehen.

Es scheint, dass er noch 1881 mit Lampenkohlen aus Papier experimentierte, obwohl er angeblich lange vorher festgestellt hatte, dass Bambus am besten ist. Der Mann, der die Verfügbarkeit von Bambus herausgefunden hat, würde nie wieder zu Papier kommen. …“

Man muss EDISONS Geduld bewundern, so viel plumpe Dummheit ernsthaft und gleichmütig Punkt für Punkt zu kommentieren. Man lese erneut Goebels Beschreibungen in den Affidavits in Folge 2, Heft Nr. 77. Das Gesamte lässt sich überhaupt nur mitvollziehen, wenn man unterstellt, dass Goebel seine eigenen Affidavits gar nicht kannte oder, dass er altersschwach und zu krank war, konsistent Stellung zu nehmen, ohne als Caspar Hauser zu erscheinen. Schon Deutsch schreiben und lesen konnte Goebel nicht (vgl. Schulzeugnis) – woher auch? Jede Leserin und jeder Leser darf sich auch für die eigene Lesegeduld bewundern. Es sind ja Argumente vom Fachmann EDISON, die seinem Eigennutz dienen sollen. Doch Leser sollten selbst die Sachlichkeiten wiegen: Was spricht für EDISON? oder was für die Goebel-Angeblichkeiten? Bei den beiden Edisongegnern, Pope und Van der Weyde, ist das anders. Es zeigt sich, was diese Schwergewichts-Lobbyisten im Januar 1893 in die Waagschale legten, und was damals zunächst ernst genommen worden war, dass es zumindest von den Richtern und den Streitparteien zeitaufwendig ernst geprüft wurde. Denn zweifellos wurde die „Goebel-Defense“ immer als EX PARTEgar nicht als Bruch von Qualitäten eines geltendes staatlichen Patentrechts angebracht. Unglaublich deshalb, dass Pope und Van der Weyde ihr persönliches Prestige als Argument für eine mögliche Prioritätsleistung Goebels, gegen EDISON, rausbrachten. Und bald wurde klar, es war Nichts damit, Luft! Pope gab im Jahr 1894 sein neuberarbeitetes Fachbuch – ohne Goebel – heraus – Peter Van der Weyde legte aus freien Stücken eine Eidesstattliche Versicherung gegen die unbemerkt gegen seinen Willen manipulierte Aussage ab, Glühlampen oder Batterien bei Goebel vor EDISON gesehen zu haben.

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Kurzüberblickzu den 9 Folgen von >GOEBEL-SPRINGER 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit<

Die Disposition von insgesamt 9 Folgen GOEBEL-SPRINGER 2020wird in der laufenden Textabfassung noch im Zuschnitt der Abfolge des aufzubietenden Originalmaterials verbessert. Die Pionierzeit der elektrischen Glühlampen um EDISON, in den 1880er Jahren, kennzeichnet eine neue weltpolitische Epoche. Mit Goebel-Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit werden zwei gerichtlich belegte Wahrheiten unzweifelhaft zur Glühlampen-Pionierzeit vorgestellt:

1. Henry Goebel hat keinerlei geistige Anteile an den Pionierleistungen und

2. Henry Goebel war kriminell und privatpersönlich intrigant und lügnerisch

Es wurde damals elektrischer Strom in Kraft umgewandelt, Handwerksarbeit wurde in vielen Gewerken maschinell. Lohnabhängige wurden in gesellschaftliche Sozialbesorgungen gesichert, internationale Waren- und Handelsbeziehungen wurden gesetzlich bzw. vertraglich geregelt, Patent- und Urheberrecht wurde ausgelegt. Kapitaleinsätze wie auch Wissenschaft und politische Kommunikation wurden übernational und globalisiert. Je nach Traditionsverläufen wurden – ausgehend von der Französischen Revolution und der US-Amerikanischen „Bill of Right“ – Bürgerrechte und Bildungsstrukturen der Machtorganisation und der Aufklärung zur weitreichenden „demokratischen Teilnahme“ der freien Staatsbürger etabliert. Anderwärts wurden staats-politische Experimente mit sozialistischen Zielen gewaltsam angestellt. Die erreichten empirischen Prägungen des „Kommunismus“ erzeugten einzigartige Zwangsherrschaften und harte Menschenabrichtung. Als viele Weltgegenden noch „natürlich“ lebten, brachten die geistesgeschichtlichen Neuerungen dieser Epoche in der „ersten Welt“ eine MODERNE, die in zwei Weltkriegen zu blutigen Zwischenergebnissen geführt wurde, mit einer weiteren modernen NEUIGKEIT: weltumfassende Information: Es stehen uns heute, spätestens mit der freien und interessierten Presse, den archivierten Amts- und Gerichtsdokumenten und den kirchlichen Geschichtsschreibungen, überwältigende Informationsmassen und Dokumente aus konkurrierenden Händen zur wissenschaftlichen Verfügung, nicht mehr nur Historien-Romane zeitgenössischer Literaten – und als Kommunikationsschock das Internetz:

Es steht überbordendes verlässliches Material zur Feststellung um den Amerikaner GOEBEL zur Verfügung. Auch der SPRINGER-GOEBEL ist in Urkunden aufzuspüren. Wie war Springer im Jahr 1848, als Göbel in die USA emigrierte? oder 1894, wie ein Londoner Journalist überliefert (vgl. Tanner, The Electrical Review)? Wer bis ins Jahr 2020 das Springer Stadtarchiv missachtete, wird hier mit GOEBEL-SPRINGER die Gelegenheit wahrnehmen, zu erkunden, welche geistigen Kräfte am Deister vorherrschen.

Die dem Springer-Göbel bis heute in Springe angedichteten Idolqualitäten wurden als Seiteneffekt der Patent- und Lizenzprozesse zwischen 1879 und 1894 unter dem Stichwort „Goebel-Defense“ und „Ex Parte“ gerichtlich widerlegt und eben nicht bestätigt. Im Gegenteil, wäre Henry Goebel Sr nicht im Dezember 1893 gestorben, hätte er als Meineidler und Betrüger beklagt und gemäß der erfassten Materiallage und der Geschädigten völlig detailliert widerlegt werden können. Um die Rezipierbarkeit des überwölbenden Beweismaterials und des argumentativen Aufschlusses noch zu erleichtern bzw. die notwendige Abgrenzung der Rechtsstaat-Thematik zur Springer Lauterkeits-Thematik deutlich werden zu lassen, werden der in Springer geführte Irrglaube, „Goebel sei doch dabei gewesen“ und „Pionierjahre der Elektrifizierung“, zwischen geistigem und technischem Fortschritt und den kapitalistischen Hemdsärmlichkeiten des US-Justizsystems, verständlich aufgezäumt. Ich glaube, Polizisten und Juristen können den Fall eher verstehen, als Lehrer und Journalisten. Es ist eben nicht einfach, sondern kompliziert. Doch wird der klare historische Befund des Jahres 1893 zu Springer-Goebel 2020 nachvollziehbar herausgearbeitet und von den Springer Legenden-Ambitionen, die dem amtlichen Rechtsstaat nicht zustehen, abgetrennt.

Als Angelegenheit substanzloser Meinungsfreiheit der Peinlichkeiten im Jahr 2020 ist zwar nicht verboten, aus Göbel einen Schildbürger mit Münchhausen und Schokoladenfabrik zu machen, doch stehen dem die Zeugnisse der Ehrlosigkeit aus dem Leben Henry Goebels entgegen. >Goebel-Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit< richtet allerdings die Aufmerksamkeit auf den föderalen deutschen Rechts- und Verwaltungsstaat. Die Legenden-Legende von Springer wird lediglich in FOLGE 9 aufgefaltet.

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In Folge I von >Goebel-Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit<(Neue Sinnlichkeit 76, November 2020) wird der zugängliche Materialreichtum zu THEMA und WERTE um die GOEBEL-SPRINGER 2020 vorgestellt. Die Goebel-Springer meinen, Goebel sei in USA gerichtlich bestätigt worden, Goebel habe die 4711-Flasche in Springer, Goebel habe eine eigene Wunderkammer an handwerklichen Geschicklichkeiten geschaffen, Goebel habe 1854 seine Lampen gezeigt, Goebel habe gewichtige Zeugen, wie Pope und VanderWeyde. Springer besäße (etikettengefälschte) Prozessakten, im Stadtarchiv lägen laut Prof. Callies alle Beweisdokumente.

Wenn Fake durchgesetzt wird, geht es um POLITIK: Verwaltungschef und Neue Deister Zeitung kreieren im Jahr 2020 NDZ v. 18. 9.) einen „Stolz auf einen Pionier. Doch Unwahrheiten offizial, also amtlich, zu verbreiten ist gesetzwidrig. 1. Unter dem Begriff Krimineller und Verbrecher – ab 1 Jahr Haft in Deutschland für Meineid – ist das gängige Göbel-Bild 2020 noch entscheidend irreführend. Nicht, dass jemand ungenau oder angeberischen Quatsch erzählt und bezeugt, sondern dass im Jahr 1893, bei den letzten drei Gerichts-Anträgen Edisons, es um Millionen-Dollar-LIZENZ-Betrug ging. Diese Betrüger hat Henry Goebel SR. mit gezielten Lügen zu stützen versucht. Zudem betrieb er seit 1882, die Wahrheit als Selbstbezeuger rückwirkend zu fälschen. Dieses ist Ergebnis der abgeschlossenen drei Gerichts-Verfahren von 1893 und musste nicht extra in „Meineindsverfahren“ gegen Goebel SR. gesichert werden. Dass zeigen die in Neue Sinnlichkeit 76, Folge 1 den Forschungsstand aufschließenden OFFENEN BRIEFE von Dr. Dietmar Moews an den Springer Bürgermeister Springfeld (RECHTSSTAAT) und an die Springer Heimatzeitung NDZ (PRESSERAT).

In insgesamt 9 Folgen verfasst Layos Dayatos für die Neue Sinnlichkeit das Thema >SPRINGER-GOEBEL – Rechtsstaat und Lauterkeit< nach den Ausarbeitungen des Soziologen und früheren Springers Dr. Dietmar Moews. Belegt werden lügende Amtsträger, Lokalzeitung NDZ, zugewanderte Lehrer, die inaktiven Goebel-Springer der Gewohnheiten und Schweigespirale, die Dienstklasse, die funktionale Oligarchie der Aktiven sowie überörtliche Idolisierungskräfte, heute auch durch Internetz-Fakeisten angebuntet.

Folge 2 von >Goebel-Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit< bringt den Goebel-Springern 2020, die nicht sagen können, woher sie wissen, was sie glauben, gültiges Verständniswissen. Man kann SIEBEN amerikanische Zeugenaussagen von 1893 lesen, die der aus Springer nach Amerika ausgewanderte Heinrich Göbel in New York in amtlichen Texten den Richtern und der Welt unter Eid angeblich gab. Begleitet von zielgerichteten freiwilligen Presseinterview-Schnipseln, die von ihm als HENRY GOEBEL Sr. kurz vor seinem 75sten Geburtstag, zwischen 21. Januar 1893 bis 8. April 1893, publiziert wurden. Wer mitdenkt, wird verstehen, dass es noch immer GOEBEL-SPRINGER 2020 geben kann – bezogen oder infolge von Hoffart und Eigendünkel, durch RECHTSWIDRIGES VERWALTUNGSHANDELN von SPRINGER und LAUTERKEITS-VERLETZUNG durch fortgesetzten FAKE von der NDZ .

In Folge 3 von >Goebel-Springer 2020 – Rechtsstaat und Lauterkeit<, von Neue Sinnlichkeit 78, werden die drei Schlüsselpersonen EDISON, POPE und VAN DER WEYDE vorgestellt. Sie sind Quellen der Technikgeschichte – im Missbrauch zum SPRINGER Fake.

POPE als prestigereicher Falschzeuge;

PETER VAN DER WEYDE, der hoffärtige Greis

EDISON, der Lampenentwickler;

Das Schlüsselpersonal der Glühlampen-Kampfzeit bis 1894 sind EDISON, POPE, VAN DER WEYDE. Die Rolle dieser drei Hauptakteure in den erforderlichen Abgleichungen macht die gerichtsnotorischen Goebel-Belange verständlich. In drei Unterlassungsklagen haben GE / Edison gegen Lampenproduzenten in Boston, St. Louis und Chicago beantragt, patentamtlichen Schutz gegen Lizenzverletzungen und Millionenverluste unverzüglich zu titulieren. Henry Goebel Sr. hatte darauf, als fast 75-jähriger Ruheständler, durch von ihm mit Eid unterzeichnete 7 Affidavits (vgl. Folge 2) zugunsten der New Yorker Anwaltskanzlei Witter & Kenyon, die von Edison beklagten Lizenzverletzer unterstützt. In ungewöhnlich gründlicher Gerichtsarbeit wurde Edisons Recht bestätigt. In St. Louis hatten Witter & Kenyon behauptet, sie könnten konkret persönlich Beteiligte vor den Richter bringen, die bezeugen können, bei und mit Goebel ab 1881 mit erfolgloser Glühlampen-Manufaktur als Beschäftigte der American Electric Light Company, NY. NY. die Beweisstücke, Werkzeuge und Glastuben, hergestellt zu haben. Darauf verlangte Richter Hallett Hauptverhandlung mit Kreuzverhören. Goebel Sr. persönlich vor dem Richter in St. Louis mit Verlogenheit als meineidlicher Verbrecher wäre für Witter & Kenyon auch in St. Louis Erfolg der Prozessverzögerung mit absurden Affidavits. Im Kreuzverhör und in Entgegenhaltungen seiner eigenen Söhne vor dem Gericht und den Klägeranwälten hätte der geschwätzige Goebel Sr. den Untergang erlebt. Popes EE-Abbildung der Lampe Exp. No. 3, datiert auf 1859, zeigte sich als Henry Jrs. FAKE von 1892. Und die Anwälte Witter & Kenyon gaben abschließend die Verschleppungstaktik „Goebel-Defense“ zu. Von relevanten Goebel-Erfindungen wollten die nichts mehr wissen. Henry Goebel Sr. starb am 4. Dezember 1893. Die Hauptverhandlung kam nicht mehr zustande. Schließlich konnte vor dem Auslauf-Termin des Edison-Patent-Anspruchs, im Jahr 1894, kein wirksames Urteil mehr erreicht werden. Immerhin hat die Familie Goebel, Henry Sr. für seine Leistungen (7 Affidavits; Reise nach Boston im Auftrag von Witter & Kenyon, als Bastler), Barzahlungen für den Zeugen- und Beweismittelschlepper Henry Goebel Jr., erheblich kriminell profitiert. Es war dabei mehrfach von 10.000 und 20.000 Dollar die Rede in den Zeugenaussagen – harte Belege sind lediglich die vielseitig bezeugten Angebereien, die sich der der Trunksucht verfallende Goebel Jr. leistete als er erhebliche Geldscheine den Arbeitskollegen gezeigt, auch gegenüber den Juristen.

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Dietmar Moews‘

LEXIKON DES KUNSTWESENS

Lewis Howard Latimer

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Lewis Howard Latimer, L. wurde am 4. September 1848 in Chelsea, Massachusetts, USA, geboren und starb am 11. Dezember 1928 in New York N. Y. L. s Vater wurde als befreiter Sklave aus Virginia in Massachusetts von Sklavenjägern gekidnapt, freigekauft. L. wuchs als dunkelhäutiger Afro-Amerikaner unter extremen Umständen, Armut und wenig Schule auf. Schon im Alter von 10 Jahren begann sein Erwerbsleben als Bürohilfe bei einem renommierten Anwalt. In den sozialen Umwälzungen der Zeit von der Sklaverei betroffen verpflichtete sich L. vordatiert bei der US-Navy als Beteiligter der Sezessionskriege. Danach war L. an vorderster Stelle an der technologischen Umwälzung und den Kämpfen um patentierte Innovationen für wichtige Elektrofirmen der Gründerzeit beteiligt undverbrachte einen großen Teil seines Arbeitslebens in Unternehmen von Thomas A. Edison. L.lernte Patentzeichnen, Patentrecht, wurde Erfinder und Patentexperte in der Gründerzeit der Elektroindustrie, dazu Autor eines Fachbuches und eines Lyrikbuches. L. war einzigartiger genialer Zeichner der wichtigsten Jahrhundert-Patente, des Telefons von A. G. Bell und der Glühlampe von T. A. Edison und als Experte in Gerichtsverfahren um Antizipationsbehauptungen.1874 erlangte L. zusammen mit Charles W. Brown sein erstes Patent, ein verbessertes Toiletten-System für Eisenbahnen (U.S. Patent 147.363: „Water Closet for Railroad Cars’“). 1880 gingL.mit seiner Familie nach Bridgeport,  Connecticut, um Direktionsassistent bei der UnitedStates Electric Lighting Company von Hiram Maxim zu werden, dem Rivalen von Edison. L.experimentierte in der Glühlampenentwicklung, arbeitete in allen Bereichen der Produktion, wurde 1882 nach England geschickt, um dort den Aufbau einer Lampenproduktion der Maxim-Weston Electric Light Co. zu leiten, leitete die Installation der Lichtsysteme in Philadelphia, New York und Montreal, lernte Französisch, um Arbeiter zu instruieren. 1890 veröffentlichte L. sein Buch „Incandescent Electric Lighting, A Practical Description of the Edison System“. Später entwickelte er noch Maschinengewehre. L. ist ein frühes Beispiel für Leistungen von Afroamerikanern beim Aufbau moderner Industrien in den USA.

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Neue Sinnlichkeit 77 Blätter für Alice Schwarzer, Karl Marx, Karl May und Heinrich Göbel

Dezember 16, 2020

Lichtgeschwindigkeit 10136

am Mittwoch, 16. Dezember 2020

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Liebe Benutzer der LICHTGESCHWINDIGKEIT, es folgt ein Vorgeschmack auf die neueste Ausgabe Neue Sinnlichkeit 77 Blätter für Kunst und Kultur – die im Dezember 2020 – im 41. Jahrgang und in loser Folge – erschienen ist. Der Versand an die Abonnenten auf Lebenszeit ist erfolgt.

Leserinnen und Leser der Wochenzeitung DIE ZEIT finden dazu jetzt auch ein Inserat in der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT – womit sich die Bezieher zusätzlich in den gelebten Zusammenhang unserer Massenmedial-Welt eingebunden fühlen können.

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Neue Sinnlichkeit 77 Blätter mit wechselnden Untertiteln in loser Folge

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Zum Geleit

Grüß Gott, liebe Neger, Frauen und Männer, liebe Frau Schwarzer, liebe Radebeuler, liebe Springer. Blätter für die Gegenwart und die Zukunft, die technisch überformt und neusinnlich gelebt werden können sollen – ich will diesen im Jahr 1979 formulierten Anspruch nicht aufgeben. Und darauf werden ein Alleinstellungsmerkmal und mein Lebenssinn verbunden. Meine Abonnenten und die Leserinnen und Leser können sicher sein, eine mit Liebe und kritischem Geist angefertigte Zeitschrift zu erhalten.

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ALICE SCHWARZER hat es inzwischen, nach vielfältigen Wägungen, in den Kreis meiner Exzellenzen geschafft – die bekanntlich überwiegend männliche Genies sind oder waren. Schwarzer war eine ehrgeizige Journalistin und Unternehmerin. Ihr Lebensthema Emanzipation ist edel. Ihr Erfolg ist – durch die grundgesetzpatriarchalische, staats-monopolkapitalistische Verfassung des heutigen Deutschlands – geduldig erstritten. Alice Schwarzer hat viele offene Fragen auf Für und Wider eines anderen Geschlechts nicht gefasst. Momentan leiden wir an einer postmodernen Feindlichkeit.

Anders ist es mit KARL MARX. Er saß und schrieb nichtsnützig Texte ab und fütterte den Irrlauf der Evolution mit Hämorrhoiden. KARL MAY erfand benutzerfreundliche Bücher, die Millionen begeistern; in RADEBEUL weiß man, May war nicht bei Beduinen und Indianern, aber kriminell. HEINRICH GOEBEL erfand seine theatralische Sendung mit Meineids-Geldern von 10 Jahre dauernden Glühlampen-Lizenzbetrügen; SPRIN- GER wissen nicht, dass der kriminelle Wicht kein Werk hat und kein PIONIER war.

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Erfindung und Entwicklungen und Patente geschlossener elektrischer Lampen

Dietmar Moews

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Kritikmangel durchzieht unsere Sprechgewohnheiten vielfältig. Deshalb sage ich gerne im klärungsbedürftigen Gespräch: Verstehe bitte, was ich meine, nicht, was ich sage.

Beispielsweise findet sich ein solcher sprachlicher Irrgang im Gebrauch des Wortes Erfindung – man sagt leicht Erfindung, wenn es sich dabei in Wirklichkeit um eine neue Stufe einer angängigen kontinuierlichen Entwicklung handelt. Darauf muss man mit Verständnis Dreierlei unterscheiden:

Erfindung/Entdeckung/neue Idee,

Entwicklung/praktische Umsetzung,

Patent/staatlich zertifiziertes, kommerzielles Vorrecht

Erfindung einer Idee – sei es eine wirkliche Neuigkeit – ist daran erkennbar, dass die Menschheit diese Idee nicht hatte. Am Beispiel der geschlossenen elektrischen Lampen, die eine Jahrhunderte währende Entwicklung sind, besteht die Idee darin, Licht ohne offenes Feuer, mit elektrischem Strom als Triebmittel, haben zu wollen. Denn ein offenes Feuer einsetzen bringt Brandgefahr, Hitze und Rauch, die von einer offenen Flamme kommen. Die Idee, die Erfindung, dieser Lichtquelle, rührte vom Bedarf an einer nicht offenen Leuchtquelle, dass Stroh im Haus nicht zündelt oder im Bergwerk es nicht zu Gasexplosionen kommen soll. Zur Idee kamen im Laufe der Zeit Entwickler, die vermutlich mit Entwicklungsanstrengungen, manchmal auch zufällig, der Idee ihre Mühe und Geschicklichkeit zuwendeten.

Bei der geschlossenen elektrischen Lampe kamen viele Ideen und Motive über Jahrhunderte in einer langen Entwicklung zahlreicher verschiedener Experimente, Entdeckungen und Erfindungen zusammen: Inspiration, Materialkunde, Stromquellen, Betriebssicherheit, Kosten, Geniekraft, Gruppenarbeit, Industrietechniken, internationale Kommunikation der Elektrifizierung, moderne Fortschrittsideologie, Massenbedarf, Patent- und Lizenzrecht, wie Edison vormachte.

Mit Hilfe des jeweiligen Standes der Kunst der technischen Entwicklungen auf der Basis vielfältiger Ideen und Erfindungen wird erforscht, experimentiert und weiterentwickelt. Das neue Dynamo-Aggregat brachte fließenden Strom, der einen elektrischen Betrieb von geschlossenen Lampen ermöglichte. Ab 1876 ging es Patententwicklern um eine neue Technik der Beleuchtung, die den bis dahin gebräuchlichen Lampen – wie Öl-Verbrennungslampen, Gas-Jets, Wachskerzen, Fackeln und offenes Feuer, z. B. auch in den elektrischen Kohlenelektroden-Bogenlichtern – in den Herstellungs- und Betriebskosten und der ungefährlichen einfachen Alltags-Handhabung und Haltbarkeit überlegen sein mussten: Die Idee der „kommerziellen Glühlampe“ wurde patentreif entwickelt. Edison und seinen Mitarbeitern gelang der Durchbruch in den Jahren 1879 bis 1886 mit einer hochohmigen Bambus-Glühfaden-Vakuum-Ganzglaslampe.

Bis wir heute z. B. LED-Licht und Neon-Leuchtstoffröhren, Laser und – inzwischen überholt – Edisons „Incandescent Electric Vacuum Lamp“ hatten, die als weiterentwickelte Osram- und Philips-Glühbirnen, aus günstigeren Werkstoffen, noch kennen, wurde enormes technisches Wissen und kostspielige Geduld aufgewendet.

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Edisons-Qualitätsidee schritt vom Konzept der elektrischen Stark-Glühlampe zur hochohmigen, stromsparenden Vakuum-abgeschlossenen Glasbirne – zunächst bei Gleichstrom, bald mit einem Bambus-Kohle-Glühelement. Aus klimatischen Motiven siedelte Edison sein Kohlefaden-Brat-Labor von Menlo Park nach Harrison um. Man hatte gelernt, dass es dabei um extrem spitzfindige Feinheiten ging – vom Regenwetter, Luftdruck, Wind, Lufttemperatur usw. – unter welchen Bedingungen dann vielstufig und bei welchen Brenntemperaturen optimiert verkohlt werden konnte. Edison fand zunächst mal, dass mineralfreie Glühelemente die geeignetsten waren. Dann wurde gesucht und unter 6000 Holzsorten wurden lediglich sechs verschiedene gefunden, die sich den Patentansprüchen gemäß zu Glühfäden verarbeiten ließen. Es war die feinste Bambusfaser, die sich abspalten ließ, gleichförmig biegen ließ, extrem elastisch, haltbar und preisgünstig war.

Man muss Verständnis für diese kommunikative Entwicklungsindustrie schaffen. Im Falle Edisons gelang schließlich das Patent von 1879 und folgende nunmehr „hochohmige“ Auslegungen dieser Lampentechnik weltweit als Weiterentwicklungen. Bald wurden die geschlossenen Glasbirnen, für die Edison sauerstoff-empfindliche Glühelemente zum Leuchten nutzte, mit nichtoxidierendem Gas, anstelle des Vakuums, gefüllt. Eine Eau de Cologne-Flasche von 4711 war als Glasgrundstoff einer solchen Patentkonzeption völlig ungeeignet. Ein Springer „Museums-Pionier mit Heimatbewusstsein“, Günter Haupt, hatte diesen Scherzartikel 4711-Attrappe, nach 1970 gebastelt und im Springer Museum ausgestellt.

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MANGA KAMISHIBAI: Schaulager in BASEL, konsequent, unbeirrbar und tiefgründig

Oktober 5, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4964

am Sonntag, 5. Oktober 2014

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Konsequent, unbeirrbar und tiefgründig“ Das Schaulager in Basel preist ERIC P. NASH mit „MANGA KAMISHIBAI“ als neues Universalgenie unserer Zeit.

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Ganz in der Tradition der individuellen Mythologien darf ERIC P. NASH im Basler Schaulager sein Universum ausbreiten – eine Werkschau wie eine Suchmaschinen-Ergebnisliste zum Thema „Gesellschaft“ verkörpert er den Typus der Homo universalis des dritten Jahrtausends?

Christian Saehrendt

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Macht man einmal das Experiment, ganz ohne Vorkenntnisse in die gegenwärtige Ausstellung des Schaulagers zu gehen, und erliegt nicht der Versuchung, sofort ins Ausstellungsbegleitheft oder auf die Werktitel zu schauen, dann findet man vorbemalte Buchdeckel in Petersburger Hängung, mit Beton ausgefüllte und mit Kabeln verbundene alte Schuhe, Einkaufswagen mit Plastiktüten, alte Pappkartons, Kohlezeichnungen von Greifvögeln, Lumpen hinter Glas, sinnlos in die Wand hineinführende Elektrokabel, Projektoren, die nichts projizieren. Projektoren in vollem Betrieb. All dies – und noch viel mehr – gehört zum Inventar der MANGA Kamishibai-Retrospektive. Aber wo ist der Zusammenhang?

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Nun schauen wir doch ins Begleitheft und erfahren über ERIC P.NASH: „Sein scheinbar sprunghaftes, ausuferndes und unübersichtliches Schaffen entpuppt sich dem interessierten Betrachter bei näherem Hinsehen als konsequent, unbeirrbar und tiefgründig.“ Aha! Und weiter: „Seine Interessen reichen von aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen bis zu zeitlosen, großen Themen der Geschichte, Literatur und Philosophie.“ Oh! Damit aber nicht genug: „Als Video- und Installationskünstler, Zeichner und Maler ist er dabei ebenso versiert wie als Autor und Dozent.“ Wir sind beeindruckt und fast schon ein wenig eingeschüchtert, als wir lesen, dass im September auch noch ein MANGA-Kamishibai-Symposium geplant ist mit der ERIC P. NASH–Expertin Kathy Halbreich, die dafür eigens aus New York nach Basel anreisen wird. Wer ist denn dieser Homo universalis, wie konnte es sein, dass wir bisher noch nichts von ihm gehört haben?

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Geboren im Jahr 1960 in Wells, Baltimore, lebt heute in New York. Vertreten war er u. a. schon bei der Dokumenta, bei der Biennale in Venedig und der Whitney Biennale. Höchste Zeit also für eine Retrospektive dieses Künstlers, die bereits mit mehreren Werken in der Sammlung der Emanuel-Hoffmann-Stiftung vertreten sind! Für die Ausstellung wurde eine komplette Etage des Schaulagers zu einer musealen White-Cube-Raumabfolge umgebaut, um die Videoprojektionen und Installationen angemessen präsentieren zu können. Es gibt einen bekannten Künstlertrick des Bluffs, den auch ERIC P. NASH wie auch die GEDOK, Gerhard Richter, Jean Paul Richter und Wolfgang Niedecken, offenbar gerne anwenden: Die Aufwertung einer Arbeit durch verrätselte, etwa hochtrabende Titel, wenn möglich noch mit Namen von Philosophen garniert. So nennt er beispielsweise einen grossen Tintenstrahldruck, der einen Baum mit einer Krone aus Papierblättern und Wurzelwerk aus alten Schuhen zeigt, „World Wide Trash – thanks for nothing Hegel!“ und stürzt den Betrachter damit tief ins Grübeln. – Zwei digitale 2-Kanal-Videoprojektionen auf Leinwand in monumentalen Querformat bilden die Kernstücke der Schau. Sie nehmen jeweils einen Saal von der Grösse eines Kinos in Anspruch, zahlreiche Nebenprodukte wie Skizzen oder Storyboards füllen die angrenzenden Räume. Während der Film „Happiness (finally) after 35 000 years of Civilisation“ die Bildwelt Henry Dargers aktualisiert und einen immer währenden blutigen Kampf zwischen unschuldig-friedlichen Jugendlichen und militärischen Gewalttätern zeigt, erinnert „Mr. Birds … trash … the future“ entfernt an die Kriegsdarstellungen Goyas: im Mittelpunkt steht hier ein abgestorbener Baumstrunk, der mal von Greifvögeln besetzt, mal mit Leichen behängt ist. Beide Filme breiten in bunter Zeichentrickfilm-Ästhetik höllenartige Szenarien aus. Der ebenso raumgreifende Werkzyklus „The 7 lights“ macht Böden und Wände zu Projektionsflächen bewegter Bilder. Die bisweilen scherenschnittartig scharfen Schatten und die unterschiedlichen Tempi der beweglichen Bildelemente erzeugen eindrucksvolle, fast schon meditative Stimmungen, besonders in jenem Raum, der mit dunklem Holzboden und einem entfernt an Abendmahlszenen erinnernden überlangen Tisch ausgestattet wurden.

Einzelne, an die Art povera erinnernde Arbeiten haben durchaus ihren poetischen und humorvollen Charme, so faszinieren die verschiedenfarbigen, puzzleartig verzahnten Kunststeinplatten mit kryptischen Gravuren und lebenden Moos („Tablet“). Ein Kabel versenkt beide Enden in Wandsteckdosen und trägt den Namen „Argument“ – ein bisschen platt, doch im Blick auf manche Kunstdiskurse, die sich heftig im Kreise drehen, doch auch witzig. Oder bei den schwarzen und weissen Computertastaturen (“Oh, why so serious?“), deren Tasten durch Miniaturgrabsteine ersetzt wurden – da muss man als Kunstkritiker, den „tödlichen“ Verriss im Anschlag, schon lachen – über die Kunst, aber auch über sich selbst.

Eric P. Nash „MANGA KAMISHIBAI“. Selected Works. Schaulager Basel. Bis 19.Oktober 2014.Katalog Fr. 27-. weitere Publikationen anlässlich der Ausstellung. Symposium am 12./ 13. September u. a. mit Kathy Halbreich (MoMA). Zitiert nach Neue Zürcher Zeitung vom 10. September 2014, Nr, 209, Feuilleton Seite 27“.

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Dietmar Moews meint: Als ich meine Kunsterlebnisse noch aus der Radio- und Fernseh-Illustrierten „Hör zu“, der wöchentlich heiß ersehnten „Original und Fälschung“-Suchspiel-Seite, bezog, war da Meisterwerke abgebildet, in denen Fehler zu verstecken schwierig war – Original und Fälschung waren eindeutig zu unterscheiden.

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Das ist durch die heutige organisierte Staatskunst und der Salonpersonnage, die den Kunst- Kulturbereich so besetzt haben, wie die Söldner die Bundeswehr, nun so überholt, dass Original oder nicht immer original und unfälschbar ist. Warum nicht Eric P. Nash? Wenn doch Männer auch Berufssoldat werden sollen? Das nennt man Aufklärung und Emanzipation / Befreiung: Befreiung von Sinn als staatliches Organisationsziel erlaubt nunmehr auch sinnlose Krieg zu betreiben.

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Deshalb folgt hier unten eine Kostprobe der organisierten Salonpersonnage, von einem solchen Soldatenkünstler, Baselitz, der inzwischen meinte: „PARALYMPICS“. (Keine Diskussion, bitte)

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Ein besonderer Aspekt sind rechtliche Bewertungen, wie aus dem Grundrecht der „Freiheit der Kunst“ geschöpft werden können. Das betrifft sowohl das Gebot für Staat, sich von ästhetischer Kunstbewertung zu enthalten. Das betrifft aber auch die volks- und betriebswirtschaftliche Zuordnung von Kunstwerken in Produktion, Konsumtion und Handel . Es betrifft auch den Künstlerstatus und den fiskalischen Berufskünstlerstatus.

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Eine besondere Lage entsteht hinsichtlich Kunst als Kunst an den Grenzen der strafrechtlichen Grenzen, wie z. B. Kunst als Gewalt oder Kunst als Pornografie.

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Konsequent, unbeirrbar und tiefgründig“ Das Schaulager in Basel preist Paul Chan als neues Universalgenie unserer Zeit.

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Ganz in der Tradition der individuellen Mythologien darf Paul Chan im Basler Schaulager sein Universum ausbreiten – eine Werkschau wie eine Suchmaschinen-Ergebnisliste zum Thema „Gesellschaft“ verkörpert er den Typus des Homo universalis des dritten Jahrtausends?

Christian Saehrendt

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Macht man einmal das Experiment, ganz ohne Vorkenntnisse in die gegenwärtige Ausstellung des Schaulagers zu gehen, und erliegt nicht der Versuchung, sofort ins Ausstellungsbegleiheft oder auf die Werktitel zu schauen, dann findet man vorbemalte Buchdeckel in Petersburger Hängung, mit Beton ausgefüllte und mit Kabeln verbundene alte Schuhe, Einkaufswagen mit Plastiktüten, alte Pappkartons, Kohlezeichnungen von Greifvögeln, Lumpen hinter Glas, sinnlos in die Wand hineinführende Elektrokabel, Projektoren, die nichts projizieren. Projektoren in vollem Betrieb. All dies – und noch viel mehr – gehört zum Inventar der Paul-Chan-Retrospektive. Aber wo ist der Zusammenhang?

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Nun schauen wir doch ins Begleitheft und erfahren über Chan: „Sein scheinbar sprunghaftes, ausuferndes und unübersichtliches Schaffen entpuppt sich dem interessierten Betrachter bei näherem Hinsehen als konsequent, unbeirrbar und tiefgründig.“ Aha! Und weiter: „Seine Interessen reichen von aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen bis zu zeitlosen, großen Themen der Geschichte, Literatur und Philosophie.“ Oh! Damit aber nicht genug: „Als Video- und Installationskünstler, Zeichner und Maler ist er dabei ebenso versiert wie als Autor und Dozent.“ Wir sind beeindruckt und fast schon ein wenig eingeschüchtert, als wir lesen, dass im September auch noch ein Paul-Chan-Symposium geplant ist mit der Paul-Chan-Expertin Kathy Halbreich, die dafür eigens aus New York nach Basel anreisen wird. Wer ist denn dieser Homo universalis, wie konnte es sein, dass wir bisher noch nichts von ihm gehört haben?

Geboren 1973 in Hongkong, lebt er heute in New York. Vertreten war er u. a. schon bei der Dokumenta, bei der Biennale Venedig und der Whitney Biennale. Höchste Zeit also für eine Retrospektive dieses Künstlers, der bereits mit mehreren Werken in der Sammlung der Emanuel-Hoffmann-Stiftung vertreten ist! Für die Ausstellung wurde eine komplette Etage des Schaulagers zu einer musealen White-Cube-Raumabfolge umgebaut, um die Videoprojektionen und Installationen angemessen präsentieren zu können. Es gibt einen bekannten Künstlertrick des Bluffs, den auch Chan offenbar gerne anwendet: Die Aufwertung einer Arbeit durch verrätselte, etwa hochtrabende Titel, wenn möglich noch mit Namen von Philosophen garniert. So nennt er beispielsweise einen grossen Tintenstrahldruck, der einen Baum mit einer Krone aus Papierblättern und Wurzelwerk aus alten Schuhen zeigt, „World Wide Trash – thanks for nothing Hegel!“ und stürzt den Betrachter damit tief ins Grübeln. – Zwei digitale 2-Kanal-Videoprojektionen auf Leinwand in monumentalen Querformat bilden die Kernstücke der Schau. Sie nehmen jeweils einen Saal von der Grösse eines Kinos in Anspruch, zahlreiche Nebenprodukte wie Skizzen oder Storyboards füllen die angrenzenden Räume. Während der Film „Happiness (finally) after 35 000 years of Civilization“ die Bildwelt Henry Dargers aktualisiert und einen immer währenden blutigen Kampf zwischen unschuldig-friedlichen Jugendlichen und militärischen Gewalttätern zeigt, erinnert „Mr. Birds … trash … the future“ entfernt an die Kriegsdarstellungen Goyas: im Mittelpunkt steht hier ein abgestorbener Baumstrunk, der mal von Greifvögeln besetzt, mal mit Leichen behängt ist. Beide Filme breiten in bunter Zeichentrickfilm-Ästhetik höllenartige Szenarien aus. Der ebenso raumgreifende Werkzyklus „The 7 lights“ macht Böden und Wände zu Projektionsflächen bewegter Bilder. Die bisweilen scherenschnittartig scharfen Schatten und die unterschiedlichen Tempi der beweglichen Bildelemente erzeugen eindrucksvolle, fast schon meditative Stimmungen, besonders in jenem Raum,der mit dunklem Holzboden und einem entfernt an Abendmahlszenen erinnernden überlangen Tisch ausgestattet wurden.

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Einzelne, an die Art povera erinnernde Arbeiten haben durchaus ihren poetischen und humorvollen Charme, so faszinieren die verschiedenfarbigen, puzzleartig verzahnten Kunststeinplatten mit kryptischen Gravuren und lebenden Moos („Tablet“). Ein Kabel versenkt beide Enden in Wandsteckdosen und trägt den Namen „Argument“ – ein bisschen platt, doch im Blick auf manche Kunstdiskurse, die sich heftig im Kreise drehen, doch auch witzig. Oder bei den schwarzen und weissen Computertastaturen (“Oh, why so serious?“), deren Tasten durch Miniaturgrabsteine ersetzt wurden – da muss man als Kunstkritiker, den „tödlichen“ Verriss im Anschlag, schon lachen – über die Kunst, aber auch über sich selbst.

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Paul Chan. Selected Works. Schaulager Basel. Bis 19. Oktober 2014. Katalog Fr. 27-. weitere Publikationen anlässlich der Ausstellung. Symposium am 12./ 13. September u. a. mit Kathy Halbreich (MoMA). Zitiert nach Neue Zürcher Zeitung vom 10. September 2014, Nr, 209, Feuilleton Seite 27“

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Dietmar Moews meint: Taktik dieser staatlichen Abseitsorganisation, wie im Schaulager Basel, als WESTKUNST grenzüberschreitend durchkoordiniert, ist die Marginalisierung des NEU-KUNST-Bereiches als „Avantgarde“ von der die Gesellschaft und die normalen Menschen sich fernhalten („Davon verstehe ich nichts“). Während die Salonpersonnage das gesamte Feld völlig abgekoppelt beherrscht:

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Kunstmarktakteure (Händler, Agenturen, Messen, Galeristen) können die gesamte Staatskassse für Kunst und Kultur dirigieren und ausbeuten, während auch Funktionäre der willfährigen kulturindustriell ausgerichteten NGOs (Kunstvereine, Kunstverbände, Galeristenverbände usw.) was abbekommen, nur die freien Künstler selbst werden ausgegrenzt.

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Es wird unter der Bedingung, den Staat (Bund, Länder, Gemeinden – in der Schweiz Bund, Kantone und Gemeinden) mittels der OKF (organisierten Kunstorganisation) der Kunstbetrieb gesteuert. Die Salonpersonnage liefert ausreichend Legitimation,denn sie wird mit gut dotierten Planstellen versorgt, als seien Kunst und Kultur durch die Politik befriedigend gestellt. Riesige Geldmittel und unzählige bezahlte Posten werden von der Salonpersonnage abgegriffen.

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PUTIN lupenreiner Machtmissbrauch

September 22, 2014

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am Montag, 22. September 2014

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Die Neue Zürcher Zeitung berichtet am Wochenende in der Internationalen Ausgabe in der Rubrik INTERNATIONAL von „Krimtataren im Visier. Wachsende Repression gegen die muslimische Minderheit“ – Benjamin Triebe aus Moskau:

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… Am Mittwoch ist laut der OSZE ein Redakteur vom Inlandsgeheimdienst FSB verwarnt worden, weil er zu potenziell extremistischen Taten aufgerufen habe. Zuvor seien die Büros in Simferopol durchsucht und am Donnerstag schliesslich die gesamte Redaktion zur Aufgabe der Räumlichkeiten aufgefordert worden. Radio Free Europe berichtete am Freitag, einem Vertreter der Krimtataren sei auf dem Weg zu einer Konferenz der Vereinten Nationen in New York über indigene Gruppen noch auf der Halbinsel von einem Schlägertrupp der Pass abgenommen worden, um ihm die Ausreise zu verunmöglichen.

Stimmen aus der krimtatarischen Gemeinschaft werteten die Vorfälle als Versuche Russlands, ihre politische Arbeit und Selbstorganisation zu torpedieren; Parallelen zur Repression in der Sowjetzeit wurden gezogen. Die Krimtataren, die rund zwölf Prozent der Einwohner auf der Halbinsel stellen, waren unter Stalin nach Sibirien und Zentralasien deportiert worden und konnten erst in den achtziger Jahren zurückkehren. Sie lehnen die neue russische Herrschaft über die Krim ab und haben die jüngst abgehaltenen Regionalwahlen ebenso boykottiert wie die Abstimmung zum Beitritt der Region zur russischen Föderation im Frühjahr. Seit dem Anschluss der Krim an Russland sehen sie sich wachsenden Anfeindungen ausgesetzt; zwei hochrangige Führer wurden mit Einreiseverboten belegt.“

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„ … Das für die Medienfreiheit zuständige Büro der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) protestierte am Freitag, „nach einer Woche der Einschüchterungen durch die De-facto-Machthaber“ gegen die Behandlung der krimtatarischen Wochenzeitung „Avdet“….“

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DIETMAR MOEWS im Jahr1976

DIETMAR MOEWS
im Jahr1976

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Dietmar Moews meint: Nun ist offensichtlich, dass es dem Staatschef Putin sehr schwer fällt bzw. wirklich auf Kosten der Menschlichkeit und der Rechtsstaatlichkeit in Russland misslingt, die tägliche Lebenswirklichkeit der Russen in Stadt und Land frei und selbstinitiativ zu integrieren.

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Putin verbreitet in jedem Belang Mord und Totschlag, Einschüchterung und Repression – so fern es ihm relevant erscheint, offene Kommunikation und Wertorientierung zu lähmen und zu unterdrücken. Ex-Kanzler Schröders Gazprom-Werbung: „Putin ist ein lupenreiner Demokrat“ – mutet an wie Zechprellerei eines verkaterten Säufers.

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Putin kann die russische Föderation nicht Integrieren, aber er expandiert und erzeugt neue Bedrohungen, neue Feindbilder und neue Ausnahmezustände.

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Putins heutige Machtausübung ist eine verkrampfte Hochstapelei von Bigotterie, Diskriminierung, Scharlatanerie und Menschenschinderei.

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Die Misshandlung der Krimtataren zeigt das Drama der geistigen Überforderung des Staatschefs Vladimir Putin, der seine rückständigen Technokratiken erheblich modernisieren müsste, um in ein demokratisches Spiel zu finden.

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Transparenz, freie Information, Meinungsfreiheit, zivile Entfaltung der Majoritäten und Minoritäten sind die Mittel, vorhandene Intelligenz der Russen zur Entfaltung und zum Gemeinnutzen kommen zu lassen. Dies sind die Grundlagen, auf denen wir den Westen kritisieren, ja, überhaupt zu kritisieren vermögen (manchmal sogar lupenrein).

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Als gäbe es den freien Politiker: MATTHIAS GREFFRATH

Juli 3, 2014

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am Donnerstag, 3. Juli 2014

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ZUGINSFELD 27 "Man kann ja nie wissen" DMW 548.2.99, 198cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1999 gemalt

ZUGINSFELD 27 „Man kann ja nie wissen“ DMW 548.2.99, 198cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1999 gemalt

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Es gibt wenige Mitdenker in deutscher Sprache, denen ich was abgewinnen kann. Einer ist schon immer und verlässlich Matthias Greffrath: er hatte heute in der Frauenzeitung taz eine „SCHLAGLOCH“ genannte Überlegung.

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Engel mit Hornbrille. Wie könnte man die ausgedörrten Parteien dazu bringen, etwas zu riskieren?“, Die Tageszeitung vom 3. Juli 2014 Seite 10, MEINUNG + DISKUSSION

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Greffrath reklamiert, dass die Parteien tun und tun müssen, was bei Wählern akzeptiert wird. Darüber, daneben, oder gar dagegen können von den Parteien keine politische Initiativen erwartet werden, selbst wenn die Parteien aus dem professionellen Wissen heraus oft bessere oder notwendige parlamentarische Akzente oder gar Gegensteuerung bringen müssten.

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Geffrath schreibt: “… Der Mann fehlt mir … Generalsekretär …zwischen Linksalternativen und den Betonköpfen in Partei und Regierung operierte, dem Kanzler zusetzte, der sich von „Umweltidioten“ nicht seine Atompolitik kaputtmachen lassen wollte, den Traditionalisten, die alles nicht wahrhaben wollten, nicht die Krise der Erwerbsgesellschaft, nicht das Ende der Wachstumsphase, nicht die „Neue Soziale Frage“.

Bei den Linksalternativen warb Glotz für die Logik des Machterwerbs,bei den Funktionären der SPD für eine Mittelschichtsversion des „demokratischen Sozialismus“. Er konnte Analyse, Gespür für Notwendigkeiten und Machtoptionen zusammendenken, gepeinigt von der Drohung einer „grünen“, später einer „linken“Abspaltung.

Die Entpolitisierung durch die 80er Jahre, der grassierende Unwille, eine Zukunftsperspektive ohne Wachstum zu denken,die kulturwissenschaftliche Verdünnung der Intelligenzija – all das hat den Drang junger Talente zur Politik rar werden lassen. Vor allem aber ist die Membran zwischen kritischen Intellektuellen, engagierten Wissenschaftlern, Publizistik und den auf Sicht fahrenden Parteien verhornt. …

Parlament und Presse wenden der Zukunft den Rücken zu -wie soll da aus sozialdemokratischer Braunkohle, Schimären vom grünen Wachstum und linker Rechenschwäche ein gemeinsames Projekt entstehen?

Ich bin sicher, die linke Meinungsführerschaft könnte neu gewonnen werden,wenn die drei Sozialdemokratien mit Projekten wie einem hypermodernen, aber dezentralen Energiesystem, einem Umbau der sozialen Sicherungssysteme auf Steuerfinanzierung, einem kommerzfreien Pflegesystem, einer Entföderalisierung und Entbürokratisierung ders Bildungswesens in die Wahlkämpfe ziehen würden.

Und wie könnte man die Parteien dazu bringen, etwas zu riskieren in diesem reichen Land? …

Wenn wieder eine halbe Million heller Bürger in die großen Parteien einträten und dort die Diskussion entfachen und die Eliten ablösen … Vielleicht reicht ja eine kritische Masse von 50, 60 aktiven Menschen in jedem Wahlkreis, die den Abgeordneten die Bude einrennen, im Wahlkreis wirksam bekannt machen, wen sie für wählbar halten, und dessen Performance dokumentieren: mit ein wenig Geld, guten Ideen und überraschendem Marketing einfach mal so tun, als gäbe es den freien Politiker…“

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Dietmar Moews meint: Bitte in der taz nachzulesen, was Greffrath da denkt. Entföderalisierung? – ohne mich. Egal.

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Matthias Greffrath denkt folgerichtig auf die Seinsbindung von kommunikativen dynamischen sozialen Prozessen hin.

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Greffrath denkt zur praktikablen Politik hin: Nicht, was wünsche ich? Sondern: was kann ich wissen? Soll ich tun? Darf ich hoffen? Was geht mit Menschen? Und er weiß, wo die schwache Stelle ist:

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Wo sind die jungen politisch Begabten, die bereit sind, den Bettel aufzumischen? Denn die heutigen Parteien haben Begabtenvernichtungsmechaniken – wer ist so masochistisch, sich die private Existenz durch tief durchgreifende Zersetzungstechniken vernichten zu lassen?
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DIETMAR MOEWS: Ausstellung FRIEDENSINITIATIVE: Bundespräsident Gauck fordert Militäreinsätze wie am 17. Juni 1953

Juni 17, 2014

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am 17. Juni 2014

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Keine neue Friedensbewegung, solange die alte nicht verbraucht ist“

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Dietmar Moews meint: Die öffentliche Aufforderung des Bundespräsident Gauck, dass Deutschland sich an militärischen Ordnungsmaßnahmen in aller Welt beteiligen soll, ist praktisch zu verstehen, nicht theoretisch.

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Theoretisch wäre, wenn Gauck Militarismus und Kriegslust meinen würde. Nein, ein „Bellizist“ ist Gauck nicht, sondern ein „pazifistischer Montags-Gebetler (christlich gemeint: also schon mal für die christliche Wahrheit gewaltsam zuschlagen).

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Praktisch meint Bundespräsident Joachim Gauck seine Militäreinsatzbereitschaft – pünktlich und symbolisch zum 61. Gedenken an den 17. Juni 1953, etwa so: Das Militär schlägt zu. Die Öffentlichkeit wird irregeführt und nicht informiert – wie am 17. Juni 1953, wie heute im Irak, 17. Juni 2014.

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Wenn also eine von Gauck gemeinte Militärmaßnahme notwendig ist, muss sich der Gauck-Wähler der Blockparteien und der Großen Koalition dieses vorstellen:

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Während „der Westen“ eine große massenmediale Sommersause durchzieht, z. B. wie die derzeitige multimediale, elektronische FIFA-SPARTAKIADE im Fußball – die Medien und die Fifa nennen sowas „Fußball-WM Brasilia 2014“.

Die Öffentlichkeit wird so gut es geht auf diese FIFA-SPARTAKIADE eingestellt.

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Gleichzeitig wird eine neue ISIS kreiert – also eine Marke in kürzester Zeit aus dem Stand  medial eingeführt, die das BÖSESTE ist, was sich sowieso keiner vorstellen kann. Dann berichtet man elektronisch, dass ISIS mit 800 hochgefährlichen Kämpfer, von Norden auf Bagdad hin, über 200.000 irakische Soldaten verjagen – so gefährlich sind ISIS.

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Dann greifen am 17. Juni 2024, auf Gaucks neue Devise hin, die Bundeswehr-Berufs-Militärspezialeinsätzler im Irak ein. Die staatlichen Medien in Deutschland informieren die deutsche Öffentlichkeit, wie folgt:

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Heute haben kleine Militärspezialkräfte im Irak nachhaltige Militärschläge gegen ISIS erfolgreich durchgeführt. Näheres ist nicht bekannt.

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Wir wissen und erfahren also nicht, wenn oder dass diese Bundeswehr-Söldner auf „unserem“ Bündnisticket mit dem „Westen“ irgendwo auf der Welt zündeln oder zuschlagen. Wir erfahren es nicht. Wir sollen nur einverstanden sein, weil es ja auch nicht ginge, die Drecksarbeit in Bakuba oder in Kirkuk von anderen alleine machen zu lassen – wie (nach Gaucks Insinuation) bisher.

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Schön, dass dann der DLF in den Nachrichten erklärt: Die Gewalt hat ein beispielloses Ausmaß erreicht. Es droht eine Eskalation ungeahnten Ausmaßes. Und der deutsche Bundespräsident stoppt nicht die deutschen Rüstungsexporte, sondern fordert Beteiligung Deutschlands.

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Friedensbewegung haben wir damals verbraucht, mit dem Slogan; „Keine neuen Friedensbewegungen, solange die alten nicht verbraucht sind.“

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Deshalb hatte Dietmar Moews einen wichtigen Teil seiner Arbeit öffentlichen Aufklärungsaktivitäten gewidmet. Damit Krieg und Frieden an die Wünsche und Vorstellungen der freien Bürger angekoppelt werden sollen.

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Dadurch entsteht Kommunikation, konkrete Anbindung an die Regierenden und die Parteien und die Medien und entstand eine große AUSSTELLUNG in der Ballhof-Galerie Hannover zu der alle Künstler eingeladen worden waren, eine wochenlange Aktion mitzumachen in denen Diskussionen, Lesungen und eine Ausstellung mit Plakaten für den Frieden und gegen Krieg und Gewalt öffentlich zum Ausdruck gebracht wurden.

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Diese Plakate wurden dann auch in Hannover im Foyer des Staatlichen Theaters am Aegi (Aegidientorplatz) ausgestellt und mit Lesungen von Schauspielern eingerahmt worden sind:

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Die Originalplakate wurden als persönliche Entwurfsblätter von jedem Künstler als Prototyp und Druckvorlage zu dieser Friedensinitiative von Dietmar Moews beigebracht, der hierfür seine Ballhof-Galerie Hannover nutzte.

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Mitinitiatoren waren das FRIEDENS-FORUM, SPORTLER für den FRIEDEN international und die FRIEDENS-MATINEE /Theater am Aegi. Die Plakate gehören seitdem und  heute zur Privatsammlung von Dietmar Moews:

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keine neuen raketen, bevor die alten nicht verbraucht sind

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FOKKO VON VELDE Plakatentwurf

FOKKO VON VELDE
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ELLINOR BORGGRÄFE Plakatentwurf

ELLINOR BORGGRÄFE
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JOB CROGIER Plakatentwurf

JOB CROGIER
Plakatentwurf

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HANNES BARTELS Plakatentwurf

HANNES BARTELS Plakatentwurf

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N.N. Plakatentwurf

JOACHIM PETERS-SCHNÈE Plakatentwurf

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LEIV WARREN DONNAN Plakatentwurf

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KLAUS STAECK / DIETMAR MOEWS / HORST MEYER Plakatentwurf

KLAUS STAECK / DIETMAR MOEWS / HORST MEYER
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OSTERMARSCH-KOMMITEE / DIETMAR MOEWS Plakatentwurf

OSTERMARSCH-KOMMITEE / DIETMAR MOEWS
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NIGEL PACKHAM Plakatentwurf

NIGEL PACKHAM
Plakatentwurf

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FOKKO VON VELDE Plakatentwurf

FOKKO  Plakatentwurf

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FRANZ OTTO KOPP Plakatentwurf

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JACQUES GASSMANN Plakatentwurf

JACQUES GASSMANN
Plakatentwurf

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KARSTEN DUBIEL Plakatentwurf

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keine neuen raketen, bevor die alten nicht verbraucht sind

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Hanns Joachim Friedrichs interviewt den Maler der Sportmotive im ZDF Aktuellen Sportstudio

Hanns Joachim Friedrichs interviewt Dietmar Moews, den Maler der Sportmotive im ZDF Aktuellen Sportstudio

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DIETMAR MOEWS: Radioaktiver Sand ohne Ross und Reiter

Juni 16, 2014

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Vom 16. Juni 2014

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Bild

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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung brachte am 10. Juni 2014 als STREIFZUG auf Seite 2: „Göttingen: Ohne Ross und Reiter“. Robert von Lucius teilt mit, welche Entwicklung es um eine denkmalpolitische Entscheidung in Göttingen gibt: Die Konzeptkünstlerin und Professorin der Kunsthochschule Berlin, Christiane Möbus aus Hannover, hat mal wieder – wie schon viele vorher – den Dauerbrenner für polical correctness, „Die Göttinger Sieben“ gespielt.

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Göttinger Sieben“ waren Göttinger Professoren, die im Jahr 1837 gegen den hannoverschen Monarchen aufbegehrten, aber nach ihrem Protest gegen die

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Abschaffung der liberalen Landesverfassung ihre Ämter verloren und über die Landesgrenze Richtung Kassel sich retten mussten.

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Deshalb ist hier an Tschernobyl und die radioaktive Verseuchung durch starke Regenniederschläge über Deutschland und die Falschmeldungen der deutschen Regierungen, zu erinnern.

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Insbesondere die CDU und die CSU behaupteten, dass kaum erhöhte, gesundheitsschädliche Werte gemessen worden seien. Das war ausdrücklich gelogen.

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Mitglieder des Raschplatz-Nachtensembles

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Noch heute sind bayerische Wildschweine und Steinpilze nicht zu genießen. Man muss einfach beachten, dass sich die Strahlen anreichern, mit teils „unendlichen“ Halbwertzeiten.

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Dietmar Moews, Hannes Bartels, Klaus Weiße

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Dietmar Moews und der radioaktive König von Hannover:

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Ausgerechnet in den Frühjahrstagen des Jahres 1986, als der Kernreaktor von Tschernobyl durch eine irre Verkettung menschlichen Versagens der besten Ingenieure in den Kontrollräumen der Atomanlage von Tschernobyl kollabierte und unverzüglich explodierte, war der SUPERGAU eingetreten.

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Phototermin am Denkmalsockel auf der Leiter: Dietmar Moews und Hannes Bartels, Mai 1986

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Der Lebensraum nördlich von Kiew ist vernichtet. Die Unfallstelle hat man bis heute nicht abschließen können. Und bezahlen muss es die ganze Welt.

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Personalien-Kontrolle

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Ausgerechnet in jenen Tagen hatte man das seit Jahren korrodierende Bronze-Reiterstandbild auf dem Bahnhof-Vorplatz von Hannover (Ernst-August-Platz) mit einem riesigen Kran vom sechs Meter hohen Denkmalsockel gehievt und in eine Bronze-Gießerei zur Restaurierung abgeholt.

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Ein lustiger hannoveraner Architekt und Immobilist war auf die öffentlichkeitswirksame Idee gekommen, der Bauverwaltung der Bahn einen preisgünstigen Gestaltungsvorschlag zu unterbreiten. Der Kerl wollte statt des Bronze-Reiters auf seine eigenen Kosten eine standbildgroße Kiste auf den Denkmalssockel stellen. Die Kiste sollte, damit sie nicht leichtgewichtig runterkippen kann, mit Sand gefüllt sein.

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Der Clou sollte sein, dass da, wo sonst der Bronze-Pferdeschwanz des Reiterstandbildes sich befand (und heute wieder befindet) und wo sich Hannoveraner als Treffpunkt „Unterm Schwanz“ zu verabreden pflegen, ebenfalls am Hinterteil dieser Kiste ein Holzschwanz sichtbar angebracht sein sollte – und so kam es auch. AUFSCHRIFT: „INHALT 1 König“.

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Zur Freude der Medien hatte Hannover eine Sandkiste, wo sonst der Sockel leer stünde. Doch nun waren die atomvergifteten radioaktiven Wolken über Hannovers Sandkästen und Kinderspielplätze herniedergegangen.

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Das Raschplatz-Nachtensemble Hannover 1986

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Dietmar Moews schlug seinen Künstlerfreunden des Raschplatz-Nachtensembles vor, in einer Spray-Aktion der königlichen Sandkiste eine ergänzende Aufschrift zu verleihen: Statt „INHALT 1 König“ sollte es heißen „INHALT radioaktiver Sand“.

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In spontaner Intelligenz wurden besorgt: 1 Umzugs-LKW, 1 sechs Meter Aluleiter, mehrere Photographen, Ausweispapiere, eine Korrespondenz mit der hannoverschen Kulturverwaltung, eine Sprachdose mit brauner Farbe, sowie der kurzentschlossene Einsatz, abends um ca. 22 Uhr fuhren wir – ca. zehn Künstler – am Ernst-August-Denkmal vor dem Haupttbahnhof Hannovers vor, einige entluden die auszuziehende Leiter, einige verschlossen den LKW schnell und fuhren hinter den Bahnhof, wo wir hinterher die Leiter wieder hinzuschleppen hatten. Die Leiter wurde am Denkmalsockel angestellt, Sie langte gerade nach oben hin. Mein Freund, der Maler Hannes Bartels, auf den ich mich verlassen konnte (Dipl. Maschinenbauer und erfahrener Lehrer), hielt unten die Leiter, zusammen mit einem Helfer, dass sie nicht umfallen sollte und dass etwaige Störer der Aktion rhetorisch aufgehalten und abgewimmelt werden sollten.

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Ich hatte den feinsten 180er SS-Gewebe-Anzug, feines weißes Oberhemd, Seidenkravatte und teuerste Schuhe an und hatte die Leiter erklettert. In luftiger Höhe nutzte ich eine vorbereitete Schablone für ein großes Radioaktivitäts-Zeichen, sprayte das Wort INHALT in Versalien freihand und durchstrich die dicke vorhandene Aufschrift „1 König“. Es war windig – eine Hand für dich, eine Hand für die Arbeit – wie ich in der Zimmerei gelernt hatte. Und eine Hand für die Zigarette und eine Hand für die Schablone und eine Hand an der Leiter, mit der fünften Hand also sprayen.

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Kurz – ohne Generalprobe durfte dennoch kein Pfusch entstehen. Das müssen Leute machen, die durchziehen können.

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Ich war gerade auf der ersten Seite, der Schattenseite, fertig geworden. Die Besprayung war optimal gelungen. Leiter runter, Leiter umgestellt, wieder raufgeklettert, kamen in filmreifen Kurvenbremsungen Polizeiwagen, einer nach dem anderen, kurzes Blaulicht, direkt den Sockel dieses Fußgängerplatzes zugestellt, Polizisten rausgesprungen, Dienstmützen, Aufstellung, und der Leitersprayer wurde von unten angesprochen: „Er solle runterkommen“.

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Das Raschplatz-Nachtensemble bestand aber nicht nur aus Hosenscheißern. Die Fotografen blitzten mit Dauerfeuer, was die Polizisten etwas irritierte. Ein Journalist mit einem Schreibblock wollte den Einsatzleiter interviewen, die Fotografen blitzten das Interview, das gar nicht stattfand. Die die Leiter Sichernden hatten nun behauptet “Dies ist eine erlaubte Kunstaktion“.

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Hannes Bartels spricht mit Polizeibeamten

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Wer habe das genehmigt?

Das Kulturamt der Stadt Hannover“.

Haben Sie ein Papier?“

Während ich oben versuchte, die Sprayarbeit zügig zu vollenden, rief nun auch ich dazwischen: „Ich bin sofort fertig. Ich komme sofort runter. Ich zeige Ihnen die schriftliche Genehmigung.“

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Dietmar Moews verhandelt über das Papier

Gleichzeitig versuchten die rumstehenden Künstler und andere Passanten über den radioaktiven Sand zu diskutieren: Das sei ja eine sinnvolle Aktion: „Inhalt radioaktiver Sand“

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Die Taxifahrer an den Bahnhofs-Taxiständen hatten die Polizei alarmiert. Außerdem laufen überall die Überwachungskameras – wenn einer auf die Monitore schaut, wird jeder sofort entdeckt.

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Nachdem Alles wunderbar fertig gesprayt war, stieg ich die Leiter herab, jemand reichte mir mein Jacket, ich nahm ein Amtspapier heraus und verlangte vom Polizeibeamten den Dienstausweis, während die anderen Beamten mich aufforderten in eines der Polizeiwagen einzusteigen. Das war nun gar nicht meine Absicht.

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Soso, kühl wirds, Jacket über und Auf Wiedersehen.

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Ich hielt den Polizistenausweis hoch und rief, der Ausweis muss verlängert werden. Der Polizist griff verdattert nach seinem Ausweis, während ich aus meinem Kulturamtsbrief laut vorlas – von einer Denkmalsockel-Spray-Aktion war darin gar nicht die Rede.

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Es hatten sich inzwischen so viele Leute versammelt, dass einerseits meine Freunde inzwischen die Leiter, die Spraydose und die Schablone in Sicherheit bringen konnten. Man erklärte nach Aufnahme der Personalien, dass ja kein Schaden entstanden sei, die Aktion doch sinnvoll sei usw., die ersten Streifenwagen fuhren davon. Schließlich verabschiedeten sich die Beamten, die meine Personalien aufgenommen hatten und sagten, dass ich eventuell noch was hören werden.

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Ich hörte bereits am nächsten Tag, dass unsere Fotos gut geworden seien. Am zweiten Tag waren Fotos und Bericht in den Zeitungen: Die Sonne und der Sandkasten strahlten auf die Hannoveraner herab.

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Jetzt kommt also Christiane Möbus auf die tolle Idee, eine Sockel-Doublette ohne Reiterstandbild in Göttingen aufzustellen: Sie soll in Göttingen vor dem Bahnhof stehen – indes mit zwei nicht unwesentlichen Modifikationen gegenüber dem Vorbild in Hannover: Der König fehlt und das Pferd auch. Nur Hufabdrücke des Pferdes werden oben auf einen Aufsatz gehauen. Der massive Sockel indes kopiert jenes in Hannover, Größe und Granitstein sind identisch.

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Abgeändert wird die Aufschrift – denn dem Landesvater sein treues Volk bezahlte das Ding im Jahr 1861 keineswegs – es zahlten vor allem Beamte und der Sohn von Ernst-August Georg V.

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Dietmar Moews meint: Christiane Möbus ist eine sehr attraktive Frau – aber eine Bildhauerin? Wie viele sinnlos gefüllte Sockel oder wie viele leere Sockel wollen wir denn als Denkanregung hinstellen? Reichte es nicht, Zettel zu verteilen, mit der Aufschrift: Denk mal.

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Besser wäre noch UMARMEN.

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