GRÜNE WOCHE Agra-Industrie 2020 – „Wir haben es satt!“ sagen Bauern-, Naturschutz- und Verbraucherorganisationen

Januar 18, 2020

Lichtgeschwindigkeit 9932

am Sonntag, 19. Januar 2020

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Weltweit wird am deutschen Bauern und am deutschen Kunden vorbei geregelt:

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BERLIN MESSE GmbH

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Deutscher Bauernverband (DBV)

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Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)

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Und dagegen kämpfen auf eigene Rechnung die Bauern im Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft sowie Bauern-, Naturschutz- und Verbraucherorganisationen.

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Dagegen haben die Veranstalter und die CDU-Bundeslandwirtschaftsministerin Regierungsvertreter aus rund 70 Ländern zu einer Agrarministerkonferenz zusammengeladen. Da steht die SPD-Bundesumweltministerin im sauren Regen allein.

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DLF.de am 18. Januar 2020

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„Berlin: 27.000 Menschen demonstrieren für Agrarwende

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In Berlin haben tausende Menschen für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft protestiert. Die Veranstalter sprachen von 27.000 Teilnehmern, darunter auch viele Landwirte. Sie waren in einer Sternfahrt mit Traktoren in die Innenstadt gefahren.

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Zu der Kundgebung aufgerufen hatte das Bündnis „Wir haben es satt!“ aus Bauern-, Naturschutz- und Verbraucherorganisationen. Sie fordern von der Bundesregierung eine Wende in der Agrarpolitik. Die Großdemonstration fand zum zehnten Mal anlässlich der „Grünen Woche“ statt. An die Teilnehmer einer Agrarministerkonferenz wurde eine Protestnote übergeben. Darin verlangte das Bündnis einen gerechten Handel sowie den Schutz bäuerlicher Betriebe in der ganzen Welt.
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Bereits gestern hatten bundesweit tausende Bauern protestiert. Den Demonstrationen gestern hatten sich vor allem Anhänger der konventionellen Landwirtschaft angeschlossen. Mit Traktoren blockierten sie Verkehrswege, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Hauptsächlich wehren sie sich gegen strengere Vorgaben im Zusammenhang mit der Düngemittelverordnung und dem Insektenschutz. Die Forderungen der Demonstranten heute gehen in eine grundlegend andere Richtung.

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An den heutigen Protesten beteiligt sich unter anderem der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft und fordert einen nachhaltigen Umbau der deutschen Landwirtschaft. In den vergangenen Jahrzehnten habe die biologische Artenvielfalt in Deutschland dramatisch abgenommen, sagte der Vorsitzende des Dachverbandes der Bio-Branche, Löwenstein, im Deutschlandfunk.
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Ganze Ökosysteme stünden vor dem Zusammenbruch. Die konventionelle Landwirtschaft dürfe diese Entwicklungen nicht ignorieren. An die Politik appellierte der Agrarwissenschaftler, die Landwirte in die Umstrukturierung intensiver einzubinden. Eine Agrarwende könne nur gemeinsam gelingen.

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Bundesumweltministerin Schulze verteidigte die Bauern-Proteste. Man könne nicht immer weiter die Preise drücken und gleichzeitig hohe Qualität und Umweltschutz verlangen. Die SPD-Politikerin sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, nötig sei „eine Art Gesellschaftsvertrag“. Dieser müsse sicherstellen, dass die Bauern ausreichend Geld bekämen – auch von der EU –, damit sie die Erwartungen erfüllen könnten.
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Parallel zur Messe „Grüne Woche“ kommen heute auch Regierungsvertreter aus rund 70 Ländern zu einer Agrarministerkonferenz zusammen. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hatte dazu eingeladen.

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Messe Berlin GmbH (.de) stellt das so dar:

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„Die Grüne Woche

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Die Internationale Grüne Woche (kurz IGW) findet im Januar 2020 nun schon zum 85. Mal (94 Jahre) statt. Gegründet im Berlin der Goldenen Zwanziger (1926), ist sie einzigartig als internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.

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Beliebt bei Verbrauchern und Fachbesuchern

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Die IGW ist Ausgangspunkt für das Global Forum for Food and Agriculture (kurz GFFA). Hier treffen sich über 80 internationale Ministerien und Nahrungsmittelproduzenten und zeigen mit ihren Gemeinschaftsschauen, was die faszinierende Welt der Nahrungs- und Genussmittel zu bieten hat.

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Tradition trifft Blick in die Zukunft

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Wer seit 1926 besteht, weiß wie Traditionen gepflegt und gleichzeitig Innovationen, für das fortlaufende Bestehen, geschaffen werden. Bei uns gewinnen die Themen nachwachsende Rohstoffe, Bio, Gartenbau und der ländliche Raum der Zukunft immer weiter an Bedeutung. Kommen Sie also im Januar vorbei und genießen Sie die Grüne Woche mit uns.

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Wir freuen uns auf Sie!“

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DLF.de am 18. Januar 2020 von Alexandra Gerlach:

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„Streit um Agrarpolitik – Die Wut der Bauern

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Diese Woche beginnt in Berlin die „Grüne Woche“. Doch zwischen Politik und Bauernschaft knirscht es mächtig im Getriebe. Der Grund: das neue Agrarpaket, auf das sich die Bundesregierung nach langem Ringen und auf Druck der EU geeinigt hat, sorgt für Ärger bei den Landwirten.

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Kilometerweit leuchtet das Mahnfeuer auf den Schönfelder Höhen nahe Dresden. Rund ein Dutzend warnblinkende Traktoren haben sich auf dem abschüssigen und windzerzausten Triebenberg postiert. Alles blinkt in den tintenblauen Himmel.

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Es ist kalt und windig, der Boden matschig. Sächsische Mitglieder der Whatsapp-Gruppe „Land schafft Verbindung“ haben zu dieser Aktion eingeladen. Es gibt Suppe, Bratwürstchen vom Grill, Glühwein und auch ein gutes Bier. Von einem großen Anhänger, der zur Bühne umfunktioniert wurde, begrüßt Initiator Christian Ahrens:

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Löwenstein: Ja, natürlich sind viele unterschiedliche Konzepte unterwegs. Es gibt ein paar Sachen, die einigen … Beides, sind ja heute auch viele Bäuerinnen und Bauern dabei. Es einigt, dass wir die bestehende Agrarpolitik, die dazu geführt hat, dass immer mehr Betriebe ins Aus geraten sind, dass immer mehr Betriebe aufgeben müssen, umbauen müssen, dass sie die verändern müssen. Es einigt uns zum Beispiel, dass wir keine Handelsabkommen haben wollen, wie sie jetzt für Europa mit Südamerika, das sogenannte Mercosur-Abkommen, anstehen, wo alle Anstrengungen, die Standards anzuheben, unterlaufen werden dadurch, dass man billige Ware von außerhalb hereinbekommt, die nicht unter solchen Ansprüchen und solchen Standards produziert worden sind. Da gibt es ganz viele Gemeinsamkeiten.

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Das Missverständnis derjenigen, die gestern auf der Straße waren, ist, dass das Motto dieser Demo

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Wir haben es satt“

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sich gegen sie richten würde. Das ist überhaupt nicht der Fall. Diejenigen, die die heutige Demo veranstaltet haben, haben den anderen Bauern, die, die gestern da waren, angeboten, kommt mit auf die Bühne, sagt dort den Demonstranten, was eure Anliegen sind, damit wir vielleicht die verschiedenen Demos haben, aber zeigen, im Grunde genommen wollen wir dasselbe, wir wollen eine Landwirtschaft, die enkeltauglich ist, die auch für unsere Kinder noch funktioniert.

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Rohde: Und machen die Bauern das, die konventionellen, kommen die mit auf die Bühne?

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Löwenstein: Nein, das haben die leider nicht angenommen, dieses Angebot. Es wird aber eine Diskussionsveranstaltung geben, die nicht in der Öffentlichkeit stattfindet, die ich aber auch wichtig finde, dass man miteinander ins Gespräch kommt und sagt, okay, Leute, das sind unsere Konzepte, das sind eure Konzepte. Wenn wir eine Zukunft entwickeln wollen, die trägt, dann müssen wir das zusammen tun, dann kann das nicht im Gegeneinander passieren.

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Rohde: Aber offensichtlich gibt es da ja gerade einen Bruch und einen Streit, und man kommt nicht zusammen. Können Sie denn verstehen, wenn konventionelle Bauern gegen die Düngeverordnung jetzt auf die Straße gehen und sagen, wenn wir weniger düngen, dann verdienen wir auch weniger, und das ist schlecht?

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Die Europäische Union hat 1991 eine Nitratrichtlinie beschlossen, die sagt, überall in Europa muss dafür gesorgt werden, dass das Wasser sauber ist, und es kann sich nicht irgendwo in Europa jemand wirtschaftliche Vorteile dadurch verschaffen, dass ihm das egal ist und dass er trotz Eintrags ins Grundwasser munter weiterdüngt. In Deutschland hat man 29 Jahre die Umsetzung dieser Nitratrichtlinie, also die erfolgreiche Umsetzung, nicht hingekriegt, und das ist verhindert worden über viele Jahrzehnte. Dass dann die Veränderungen immer schmerzhafter werden, je länger man sie rausschiebt, ist doch klar.

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Rohde: Das heißt, die Bauern haben geschlafen, Ihrer Meinung nach?

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Löwenstein: Ach, es haben nicht die Bauern geschlafen, es hat die politische Umsetzung nicht geklappt. Dass die bäuerliche Interessensvertretung daran ihren Anteil hat, zu verhindern, dass sich etwas verändert, das kann man leider und das muss man leider feststellen. Das ist ja nicht das einzige Thema. Die Frage des Zusammenbruchs der biologischen Vielfalt, das ist ja dramatisch. Das kann man doch nicht einfach wegdiskutieren, die Frage ist des Beitrags der Landwirtschaft zum Klimawandel, all diese Sachen.

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Rohde: Genau, und dabei wird ja auch immer wieder auf die Rolle der Verbraucher verwiesen. Die Verbraucher müssen einfach mehr für Lebensmittel bezahlen. Wenn man sich jetzt anschaut, es gibt eine Allensbach-Umfrage, und da sagen immerhin 66 Prozent, wir wollen mehr bezahlen für gute Qualität, aber eben 34 wollen das nicht. Was sagen Sie dann, wer beliefert die?

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Löwenstein: Also erstens kann man nicht einfach die Veränderung, die die Politik beschließen muss, und die Politik die Rahmensetzung, an die Verbraucher delegieren und sagen, jetzt richtet ihr das mal. Zweitens, dort, wo Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit haben, sich anders zu entscheiden, passiert ja schon recht viel. Das ist ökologische Landwirtschaft. Wir haben ja immer weiter zunehmend, über all die Jahre zunehmend Menschen, die mit ihrer Einkaufsentscheidung Verantwortung dafür übernehmen wollen, wie Landwirtschaft stattfindet und wie Lebensmittel erzeugt werden. Aber die Probleme da draußen sind doch so gravierend, dass wir nicht drauf warten können, bis 100 Prozent der Verbraucher sagen, okay, ich entscheide mich, jetzt mit meinem Konsum das zu regeln. Da kann die Politik sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

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Rohde: Was muss sie denn konkret dann machen?

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Löwenstein: Die Politik muss die Mittel, die zur Verfügung stehen für die gemeinsame Agrarpolitik – das wurde ja alles gerade erklärt –, so einsetzen, dass sie auch Veränderung bewirken.

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Rohde: Das heißt, dass die Bauern nicht mehr direkt Zahlungen bekommen, sondern dass man es anders macht.

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Löwenstein: So ist es. Das müssen wir umbauen, und Bäuerinnen und Bauern für Leistung bezahlt werden, die die Gesellschaft von ihnen braucht, für die der Markt aber nicht bezahlt.

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Dietmar Moews meint: Vorab lobe ich die zuständigen Redakteure beim DLF und Frau Gerlach, die hier „alternativ“ zur mächtigen Kulturindustrie informiert haben, dass es Dissidenz gibt, und was die jetzt in Berlin auf der Straße vertreten.

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Wenn man fragt, ob die Nahrungspolitik bereit ist, die Kommunikation zwischen den Produzenten und den Konsumenten überhaupt als Hauptaufgabe zu sehen, an stelle von Profitzielen der EU-Monopol-Landwirtschaftswirtschaft – weit weg von den Menschen, ob bei der GRÜNEN WOCHE oder der EUROPÄISCHEN UNION oder bei FREIHANDELS-NORMEN – wird man nur immer wieder die eiskalte Linie der EU-Kommission erkennen können: Subventionierte Oliven aus Mecklenburg und Glyphosatzwang für Bayer-Leverkusen.

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Wer das überdenkt. fragt sich doch mal so langsam:

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Was machen eigentlich die GRÜNEN bei dieser perversen Profitorganisation hin zur Monopolbildung und gegen jeden kleinen Bauern?

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Gülle im Grundwasser für Schweinetonnen nach CHINA?

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