Anti-Rassismus-Kommission ECRI kritisiert Deutschland

Februar 25, 2014

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am 25. Februar 2014

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) mahnt den Umgang Deutschlands mit Rassismus an. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wirft sie der Bundesrepublik zu wenig Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung vor. Auch die Debatte um Thilo Sarrazin wird von der Kommission kritisiert.

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Dietmar Moews meint: Die ECRI verbreitet momentan Dummheiten in der Öffentlichkeit. Dazu sollten nicht Bücher von Thilo Sarrazin studiert werden, sofern dann die BILD-Zeitung das Thema zu anderen Zwecken „entführt“.

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Die ECRI klagt über Rassismus.

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Die Problembeschreibung der ECRI ist falsch und damit dumm.

Ein Problem muss man zunächst zu verstehen suchen. Dann erst kann man es benennen. Diskriminierungsverhalten sind soziale Erscheinungen. Solche sind zuerst nur in ihrem Wirkzusammenhang festzustellen und daran anschließend auf die Beschaffenheit zu untersuchen.

Wir kennen beispielsweise Rassenhass gegen Menschen mit angeblichen Rassemerkmale. Während abweichende Merkmale weder Minderwertigkeit oder Zurücksetzung begründen, noch zu Diskriminierung berechtigen. Meist haben die Diskriminierten die ihnen als Rassismus angelasteten Merkmale nicht.

Meist ist die Diskriminierung seitens der Diskriminierer anders begründet und rührt von Eigenschaften der Diskriminierern her. Z. B. sind Diskriminierer von Prestige- und Machtstreben getrieben, sind möglicherweise Wichtigtuer oder einfach niederträchtig.

Während die Diskriminierten weder als eine Gruppe auftreten, noch als solche erscheinen, sind sie als Solidaritätsschwache von geringem Sozialstatus im Fremdbild erkennbar und dadurch für die „Opferrolle“ geeignet.

Oft sind Rassismusopfer ohne eigeninitiativen Gruppenbezug, und verhalten sich selbst nicht gruppenspezifisch. Erst durch die Diskriminierung finden sich Verfolgte in einer Gruppenrolle ein. Sie werden allein durch die Rassisten zu „Mitgliedern einer verfolgten Minderheitsgruppe.

Sie sind aber gar nicht Angehörige einer gemeinsamen „Rasse“ oder einer einheitlichen Ethnie. Oft fehlen den Diskriminierten gemeinsame sozio-kulturelle Eigenschaften (es werden z. B. Zigeuner verschiedener Herkunft mit Indern verwechselt; es wurden z.B. negroide US-Amerikaner zur Zeit der Apartheid in Südafrika mit Homeland-Siedlern verwechselt).

Erst wenn die sozialen Interdependenzen zwischen Diskriminierern und Diskriminierten, z. B. zwischen Rassisten und Rassismusverfolgten geklärt sind, können diese Probleme benannt und möglicherweise hilfreich verstanden, gelöst oder gebessert werden.

Die Etikettierung eines Problem als wahr oder falsch, gut oder böse, darf nicht irreführend zu Scheinlösungen oder neuen Problemen führen.

Der missliebige Tatbestand des das öffentliche Leben und den Rechtsstaat beschädigenden „Rassismus“ äußert sich in feindlichem Druck durch Mehrheiten auf Minderheiten bzw. auf gesellschaftlich-öffentlich schwache oder hilflose Mitglieder. Diese „Opfer“ haben zunächst keinerlei Anteil an der auf sie gelenkte Aggression der Rassisten.

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Das Rassismusthema muss also unter einer Bestandsaufnahme der Schwächen der rassistisch Aktiven angegangen werden, nicht zuerst auf Eigenschaften oder Aktivitäten der Opfer. Die Schwächen und Begehrlichkeiten der „Rassisten“ bilden Antrieb und Motiv zu ihren Feindlichkeiten.

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Rassismus ist keine kreative Motivation, nicht innovativ, nicht problemlösend.

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Rassismus, Fremdenhass, Intoleranz, Antisemitismus – sind stets verbunden mit einer leicht verfügbaren Intrige: Man ruft durch gruppenbildende Hetzerei stereotype Sündenbock-Feinde aus. Die stereotyp-orientierte Methode, eine Mehrheit für sich zu sammeln, macht es leicht einen Sündenbock zum Opfer zu machen. Das läuft heutzutage auch deshalb so leicht, weil es massenmediale Verstärkung bzw. Skandalierung geradezu an der Tageskasse geschenkt bekommt.

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Rassistische Hetzer sind in ihrem Wesen „Drückeberger“, die besonders gerne „Sündenböcke“ unter den Begleitrufen „haltet den Dieb“  gegen vermeintliche Opfertypen richten.

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Dietmar Moews weist auch darauf hin:

Die Öffentlichkeit erlebt drei ungeklärte Varianten des „Rassismus“:

1. Es gibt echten Rassismus, indem ein Individuum oder eine Gruppe, Menge oder Masse andere Menschen mit besonderen Rassemerkmalen auffällig bevorzugen oder ablehnen. Dabei handelt es sich überwiegend nicht um naturwissenschaftlich gestützte Ausrichtungen auf Rassemerkmale oder genetisch-ethnologische Sachverhalte, sondern meist um sozio-psychologische Vorstellungen als Vorurteile behufs Selbstabgrenzung v. v. Ausgrenzung anderer.

Dieser empirische Rassismus, wo er tatsächliche rassespezifische Unterschiede äußerlicher Eigenschaften von Menschen fokussiert, ignoriert einerseits die weitreichende Bastardisierung der Menschheit, insbesondere im europäischen Abendland. Dabei wird auf sozio-geistige Charakteristika abgestellt, die selbst unter genetischen Aspekten von „Reinrassigkeit“ keinesfalls als Rassenstruktur gelten können, sondern eine kulturelle Funktion unterschiedlicher Lebensräume sind bzw. daher rührt, dass und wie jedes Individuum ein Unikum und ein Sonderling ist. Selbst eineiige Zwillinge entfalten im Lebenszusammenhang erhebliche individuelle Abweichungen und Ausprägungen ihrer Merkmale (als kämen Rassismus-Feindlichkeiten als Grund für Feindschaft in betracht, wenn sich eineiige Zwillinge streiten).

2.  Es gibt stereotype Mehrheitsfeindschaft gegen einen Sündenbock oder eine Sündenbock-Gruppe, die der Vereinfachung halber als Rassismus bezeichnet wird.

3. Es werden durchaus als innen-und ordnungspolitische Kampagne von Geheimdiensten aufgezogene Rassismus-Kampagnen. Sie erzeugen Ängstigung, Einschüchterung und Öffentlichkeitsscheuigkeit, damit der Bürger in seiner Burg bleibt, statt als Demokrat Teilnahme zu fordern.geheimdienstaktivitäten sind stets und rigoros geheim, werden immer abgestritten und getarnt. Geheimdienstkontrolle ist deshalb stets unmöglich, also gleichzeitig immer Zersetzung und deshalb nicht leicht zu identifizieren. Wir könnten uns fragen: Wieviel Geheimdienst brauchen wir, um uns selbst in Schach zu halten?

Deshalb ist geraten, dass sich jeder Leser dieses Dietmar-Moews-Textes einfach selbst leise fragt: Bin ich Rassist? Bin ich gegen Andere? Reicht meine Toleranz für das Recht der Anderen auf Andersein? Wo könnte ich darüber nützliches Wissen erlangen? Ist die ECRI rassistisch aufgezogen?

Unter dem Mehrheiten aggregierenden Kampfmodus „Rassismus“ tritt ein Problem auf, dessen soziale Verstärker und Vertreter festgestellt werden. Was diese „Hexenverbrenner“ treibt, muss erkennbar und verständlich gemacht werden. Wenn stattdessen Dummheiten mangels besseres Wissen nur hilfsweise oder zur Irreführung ausgegeben werden, werden soziale Missstände nicht gebessert. Dann steigen letztlich Desinteresse und Demotivation der Adressaten. Die Aufmerksamkeit rückt aus den Augen an den Rand. Wir haben dadurch die Marginalisierung des Problems auf der medialen und parlamentarischen Agenda.

Dietmar Moews sagt: Wenn wir bei ungewünschten Geschehnissen mit gelebter Intoleranz und angeblichem Rassismus zu tun haben. Ist das Problem also auf gegenseitigkeit gestellt. Eine gegenseitige oder einseitig rassisch begründete Missachtung und Ablehnung hätte es dann statt mit dem Thema „Toleranz“ mit „Gleichgültigkeit“ zu tun. Und bei dem Thema „Achtung“ hätten wir es mit „Angst“ der Intoleranten zu tun haben. Dann stellen sich die Interpretationen und Problemlösungswege anders. Dann wäre Druck auf das falsch verstandene Problem ungeeignet bessere „Toleranz und Achtung“ zu gewinnen.

Dietmar Moews erklärt: Intoleranz kann als Ausdruck von Achtung erkannt werden, nämlich als Respekt des Andersseins, als Zuerkennengeben der Verschiedenheit, der Ungleichheit. Dann ließe – vorausgesetzt, die Beteiligten sehen sich gegenseitig als untersschiedlich an – Achtung nur in Form der Anerkennung der Verschiedenheit erwarten. Dann wäre Achtung der Verschiedenheit das praktizierte „Fundament Europas“. Darauf müsste dann der gemeinsame Wert der Toleranz gestellt werden. Hierauf hin müssten Bildungsinhalte gleichermaßen bei Allen organisiert werden. Dann wäre die Diversität und nicht die Gleichmacherei Grundsatz der Intigrität und nicht Desintegration als Folge der unterdrückten Verschiedenheiten.

Dietmar Moews meint: Diversität ist der kulturhistorisch teuer erworbene Vorteil im heute zur Verfügung stehenden Werkzeugkasten der Europäer, in der Welt zu bestehen.

Wir Europäer müssen uns fragen: ob wir einen vereinheitlichten europäischen Bildungkanon mit dem Ziel der Vereinheitlichung unserer kulturellen Eigenarten überhaupt organisieren wollen? Zur verselbständigten Lebenshaltung der Europäer sind in und von:

Demokratie, Teilnahme, Zugang, Selbstbestimmung, Pluralismus, Aufklärung, Bildung, Emanzipation, Fortschritt zum selbst gesetzten gemeinsamen „Zivilisationswesens“ notwendig. Diese Werte sind folglich zu fokussieren und auch in kultureller Vereinheitlichung abzufangen. Die gegenwendigen Wirkungen von Vereinheitlichung müssten ein Hauptthema für die ECRI sein – nicht indes die falsche Hexenjagd. „Bekämpfung von Diskriminierung“, Diskriminierung von Diskriminierung? Wir haben es mit einerseits der ECRI als Institution zu tun, andereseits mit lauter individuellen Menschen auf dem Weg ihres Glückes. enn jemand einen anderen diskrimiert, ist das unakzeptabel und öde. Aber welchen Einfluss hätte darauf eine ECRI, wenn sie Druck erzeugt, dabei aber Irreführung und Irrlauf herausbringt, die der einzelne Europäer vermutlich für sich nicht überzeugend finden kann. Wenn sich Thilo Sarrazin mit der organisierten Metaphysik wichtig tut, kann das den Einzelnen und sein Eigentum nicht anbinden – der liest dann lieber Max Stirner oder Walter Serner.

Dietmar Moews meint: Rassismus – also gegenseitige aggressive Ausgrenzung – ist von einem blinden Fleck geprägt. Rassisten sehen nicht den eigenen Wwert des Andersseins. Aber im Sinn von „das eigene Recht auf Anderssein“, wird stets „das Recht des Anderen auf sein Anderssein“ erkennbar. Wer sich derart im Anderen wiedererkennt verbessert damit seine Fähigkeiten, „Toleranz und Achtung“, zu entfalten, statt die gesamte Sozialität repressiv unter Druck zu setzen.

Dietmar Moews zeigt, wie aus angeblicher Verantwortung und bürgergesellschaftlicher Zuständigkeit der ECRI zum Thema Rassismus eine absurde Abirrung entsteht, die sich verläppern muss:

Die ECRI erklärt in Ihren Grundsätzen folgenden Aberglauben besonders heraus (zitiert nach Com./GMX am 25. Februar 2014)

Auch wenn die Meinungsfreiheit gewahrt werden müsse, stelle die „Toleranz und Achtung der gleichen Würde aller Menschen das Fundament einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“ dar. (com)

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) wurde von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliederstaaten des Europarats 1993 beschlossen, um die wachsenden Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen. Alle Staaten des Europarats sind Mitglied von ECRI.

…“

Dietmar Moews sagt: Der Europarat hat im Jahr 1993 ein empirisches soziales Problem aufgegriffen, aber falsch genannt

wachsende Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“

und daran den Selbstauftrag geknüpft,

wachsende Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen“.

Ferner behauptet die ECRI in diesem ausdrücklichen Verständnismuster:

„stelle Toleranz und Achtung der gleichen Würde aller Menschen das Fundament einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“ dar.“

Dietmar Moews erklärt:Toleranz und Achtung“ wird als gemeinsame Wertsetzung so deklariert. Diese Deklaration, „Toleranz und Achtung“, wird ganz offen angesichts der anders geprägten gelebten Wirklichkeit im Bereich der ECRI formuliert und gesetzt: Es ist ein Ideal. Es ist ein Soll. Es ist eine Zielsetzung. Es ist sogar eine Rechtsnorm:

Ganz anders erscheint dann, nur des Verständnis halber zur Probe vorgestellt: „Die ECRI erkläre „MORD“ als schlecht. Die ECRI beschlösse, MORD zu verbieten. Doch: Wird weiterhin gemordet? Ja, mit Verbieten, Bekämpfen, Bestechen, Bezwingen wird gar nichts erreicht, es sei denn der Übermächtige wendet totalen Vernichtungszwang auf den Andersdenkenden an. So wollen wir Europäer es aber nicht. Deshalb müssen wir Problemfeststellungen empirisch anstellen. Deshalb müssen wir nicht auf Hexenjagd verfallen und auf Sündenböcke einschlagen. Deshalb dürfen wir keine Drückeberger und dummen Arschkriecher organisieren.

Folglich zuwiderläuft die heutige Wirklichkeit der Verhaltensnormen der gesatzten Erklärungsnorm der ECRI. Was folgt darauf wirklich? Was bedeutet, wenn die europäischen Medien, wie heute, verbreiten:

…In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wirft sie der Bundesrepublik zu wenig Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung vor….“

Dietmar Moews meint: Wenn es also tatsächlich an „Toleranz und Achtung“ in Europa gebricht, dann stellt dieses Gebrechen wohl kaum das Fundament des europäischen Zusammenlebens dar. Wollte man also verstehen, ob, was und wie kulturelle Muster als „Fundament“ erkannt werden können, ist es wohl kaum mit dem Hinweis auf Sachverhalte und Verhaltensweisen getan, die dieses Fundament schwächen oder gar zerstören, wie es mangelnde „Toleranz und Achtung“ angeblich seien.

Dietmar Moews erklärt: Der wissenschaftlich empirisch festzustellende Grad der heute gelebten „Toleranz und Achtung“ ist nach Definition der ECRI eben nicht „Toleranz und Achtung“, wie normativ verlangt (angeblich als Fundament Europas), sondern ist davon gekennzeichnet, wie Intoleranz und Missachtung, zu wenig Toleranz und zu wenig Achtung angeblich gelebt werden.

Dietmar Moews erklärt: Toleranz-und Achtungsmangel sind also die empirisch feststellbare Tatsache, heute. Dies ist das Fundament – recht und schlecht – auf dem wir Europäer miteinander leben. Hier müsste die ECRI mit der Problemerfassung beginnen. Dann hätte die ECRI mit der ihrer Forderung Aussicht weiterzukommen: bessere, mehr Toleranz und Achtung.

Die mit dem Stichwort Rassismus von der ECRI herausgestellte Verhaltensqualität zeigt sich bei genauer Betrachtung überwiegend als ein Irrlauf geringer und mangelhafter Bildung der „Rassisten“, während die von diesem Pseudo-Rassismus Diskriminierten durch Falschetikettierung als ein Scheinproblem hingestellt werden. Die ECRI betreibt damit sozialen Druck, den sie kontrolliert und steuert, der durch Überwachen und Strafen eine freie demokratische Lebensweise für alle vernichtet.

Die Dummheit des Pseudo-Rassismus der ECRI wird gepflegt, statt dass deren Kundschaft, der Mob und der potentielle Mob, aufgeklärt und auf den möglichen sozialen Reichtum durch Vielfalt und Toleranz hingeführt werden könnte.

Rassismus ist eine scherbengerichtartige Hexenjagd, die von „Oben“ verstärkt wird. Damit werden dumpfe rechte Orientierungen begünstigt. Deren Nachteile – auch für die Rechten selbst – werden verschleiert. Die ECRI ist hiermit aufgefordert, Selbstaufklärung durch empirische Sozialforschung zu initiieren – Thema: Vorurteile, Individualismus und Bildung.


Wilhelm Busch – Wertewandel und Verlustgeheule

Januar 31, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4104 

am 31. Januar 2014
c. Dietmar Moews 2014

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Nur nach häufiger familiärer Unterredung gerade über diesen Gegenstand sowie aus innigem Zusammenleben (Platon, 7. Brief).

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Dieser Vlog-Beitrag betrifft Verinnerlichung von Wertorientierungen, Haltungen, Widerstand bei Versuchungen und Verlockungen, Werte und Würde in Texten, Textbildern und Bildern von Wilhelm Busch. Im Spannungsfeld von Gewinn und Verlust stehen heute in der Wertorientierung zwischen Meinungen und Diskurs Wertäußerungen in Konjunktur, die von unerwünschten Wertverlusten durch Entfremdung (Habermas) und Wertrelativismus (Papst Benedikt XVI.) verlaufen.

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Was bei Wilhelm Busch als Wertbildner der Kunst dazu hervorgebracht worden ist, hält sich weniger mit Verlustgeheule, als mit Wertverwandlung und einer nicht zu verachtenden Lebenstechnik auf. Wilhelm Busch umarmt das Schicksal mit Elastizität, Augengeist und Humor. Buschs Vorschlag lautet – diesseits von Gut und Böse – die Lebensfairnisse mit einer Portion alltagspolitischen Selbstbetrugs zu umarmen. Augengeist ist der sprachliche Zugriff auf eine Neue Sinnlichkeit inmitten der virtuellen Fernfuchtelei und Knöpferdrückerei.

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Im Kern des Vortrags stehen die ständig erklärten

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>idealen Werte/Werteverlust<.

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Wir beobachten aber bei der überwiegenden heutigen Menschlichkeit in Deutschland wie die wirklich „gelebten Werte“ zwischen mehr oder weniger geschmeidiger Umarmung des Schicksals und dem ergebenen Erleichterungsbedarf durch Selbsterleichterung hingeschusselt werden.

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Dietmar Moews meint: Kurz, was Texte und Bildtexte betrifft, zeigt Wilhelm Busch uns, wie sowohl die Buben Max und Moritz böse sind, die Opfer übel spießig, Busch selbst, als bornierter Eiferer, aus einer eigentlich unsympathischen Werthaltung – eben des bornierten Eiferers – heraus uns Buschkunden über seinen Buschhumor in Verbindung mit seiner Buschkunst auf seine Seite bringt. Das ist nicht einfach Schadenfreude oder Galgenhumor. Sondern es ist der sinnliche Genussmensch, der ohne Askese zeigt, wie eine skeptische bis pessimistische Grundhaltung als Wertorientierung – zwischen cool und kalt – verkörpert, welche soziale Freundlichkeit für unser Alltägliches – mit Busch – zu haben ist. Natürlich ist Buschs eigenes konkretes Werteleben viel mit Alkohol verbunden, wie bei Jesus, der aus Wasser Wein machte.

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http://www.youtube.com/watch?v=pVHdj86PjNQ

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„Das Lied vom versimpelten Junggesellen“ Text von Wilhelm Busch Musik von Dietmar Moews 2013.

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Busch bringt uns mit seinem Werteprogramm vor Augen, wie aus Übeln und Minderwertigkeiten eine Werteverwandlung zur schmunzelnden und lachenden Konsonanz der Gemüter im alltäglichen Diesseits von Gut und Böse möglich ist – wie er den tragischen Widerspruch zwischen Mensch und Würde mit Witz verzaubert.

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Bei seinen Bildern, insbesondere wenn es Wilhelm Busch um die Kunst der Malerei gegangen ist, kommen wir nicht umhin, zu erkennen und anzuerkennen, dass es ihm zweifellos um das „Wahre, Gute, Schöne“ eines Malerschaffens ging.

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Das bedeutet, wenn man nicht der Beliebigkeit heutigen Umgangs mit Kunst im Kunsterlebnis im Kunstbetrieb, das sinnliche Anliegen der Malerei, wie sie vom Maler hergebracht wurde, opfert, haben wir als „Kunden von Wilhelm Busch“, der die Kunst zu seinem persönlichen wie sozio-kulturellen Gegenstand inmitten des Kunsterlebnisses stellen will, es mit einem echten zu Herzen gehende Malwerk zu tun. Busch stellt die Kunst zu seinem persönlichen wie sozio-kulturellen Gegenstand inmitten des Kunsterlebnisses.

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Buschs Kunst ist vollkommen zweifelsfrei Ausdruck eines hingebungsvollen leidenschaftlichen Idealismus‘, eines guten Auges und großen Könnens, worum es dann hinsichtlich dieser Wertedebatte auch zu gehen hat.

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Betreffs seiner Malerei und seiner Zeichnungen und Skizzen war das Genie Wilhelm Busch ein Spitzenmaler seiner Zeit. Seine „Sonder-Prima-Malerei“ kann mit den idealen Begriffen „Sonder-Expressionismus“ und „Sonder-Impressionismus“ sinnvoll umrissen werden.

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Insofern hat es keinen zweckvollen Sinn, auf die Fortschrittlichkeit oder den Konservativismus von Wilhelm Busch und das Achtel Lorbeerblatt von Duchamp oder Joseph Beuys zu bestehen, etwa um sich einem großen Künstler modernistisch anzubiedern.

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So gesehen kann zukünftig getrost die Rede vom heutigen Wertkampf im Multirollenspiel unserer Gesellschaft, zwischen den modernen Wertproklamationen und den spießigen Verhaltensnormen aufgenommen werden. Und, wer glaubt, dass davon Wilhelm Buschs Werke nicht zeugen – dass er ein Vogel wär‘, so irrt sich der.

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