MAISCHBERGER im Fernsehen jetzt QUASSELBERGER

September 24, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4922

am Mittwoch, 24. September 2014

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Wie schrieb mir Egon Neubauer ins Buchgeschenk? Er schrieb: „Wir werden alle älter“. Das überflüssige Buch heißt „MONTAUK“ und ist der überflüssige Altersroman des überflüssigen MAX FRISCH, dem schreibenden Architekten, der bei mir MATSCH FRITSCH heißt.

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Damit steht hier jetzt schon mal die Kurzfassung von „MAISCHBERGER jetzt QUASSELBERGER“

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Die im Deutschen Fernsehen etablierte Moderatorin (teils auch Autorin) Sandra Maischberger zeigt in stetem Abstieg Abnutzung und Altersschwächungen.

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Als meine Mutter noch lebte, pflegte sie in solchen Fällen zu sagen: „Die ist aber ganz niedlich, die Kleine“. Von dem Attribut, „ganz niedlich die Kleine“ hat sich Maischberger zu einer intelligenteren Fernsehunterhalterin hingearbeitet und jetzt altersbedingt wieder entfernt.

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Gestern abend lief eine Maischberger-Sendung, während der nicht allein das inszenierte, das lästige und bereits gewohnheitsmäßige Gelärme und Durcheinandergerede, teils- einander Übergebrülle stattfand.

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Gestern war es zum Thema „gesund ernähren – ungesunder fühlen“ die Selbstdarsteller-Auswahl von Durcheinander, Fachleuten, Dummköpfen, Politiker, Bücherverkäufer, Botoxreklame, und Allergiepatient.

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Nun sind Diskussionen unter heterogenen gebildeten Menschen nur liebevoll möglich. Nicht jedoch, wenn die eitele Selbstdarstellung in den 15 Sekunden TV-Weltberühmtheit zum Selbstmarketing Rotlicht bekommt – auf SENDUNG heißt dann: AUFFÄLLIG sein!

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Wer sich dem mobartigen Kommerzfernsehen anbiedert, das nachmittäglich die Chipsesser hinwegtröstet, dass ihr sinnloses Leben unglaublich langweilig und schneckenschmierig dahinverschmiert, wird vielleicht doch den Absprung zu Vox oder Sat 1 nicht finden. Da sind die Geißens in der Brustvergrößerung besser als Maischberger – noch (lauern Blindgänger(.

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Es ist von der Kreativität und finanziellen und sozialen Kompetenz der Redaktion-Maischberger abhängig, fortwährend, von Sendung zu Sendung, interessante deutschsprachige Partygäste zusammenzubekommen.

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Das war in der „Nicht-Live-Sendung“ vom 23. September 2014 / Spätsendeplatz nicht gelungen. Desto wichtiger war bzw. wäre dann die Gesprächsleitung – aber Sandra Maischberger war vollkommen ohne funktionierenden Roten Faden und dann auch noch  kopflos.

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Längst sind die Qualitätsschwächungen bei MAISCHBERGER gleichförmig verzeichnet worden, so dass das Interesse in Form der Quote aber auch des Kritikers, hier, aufgelöst worden ist.

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Interessant sind in solchen Fällen immer wieder die Selbstreflexion und die Steuerungsversuche, Neujustierung und Konzeptkorrektur, durch die Verantwortlichen. Hier sieht es so aus, alsließe man Maischberger auflaufen: Schlechte Gesprächsgruppe, schlechte begleitende Aufnahmeregie.

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Gestern wurde ein sehr seltener Fall einer Milchallergie-Patientin vorgestellt, junge Frau mit Mutter – aber die saßen dann eine geschlagene Stunde wortlos dabei und mussten mit anhören, wie die Diskutanten teils unflätig durcheinander lärmten.Und zu allem Überfluss.die Gesprächsleiterin Sandra Maischberger an den Grenzen ihrer Intelligenz, Übersicht und Distanz, die schlimmste Lärmerin wurde.

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Maischberger unterbrach geradezu jeden Gedanken, durch unverständliche Einreden oder Gesprächsrichtungsbeeinflussungen, eines Gespräches, das von überhaupt keiner klaren Vorstellung des Gesprächseröffnung oder einer Gesprächsentwicklung, außer gleichförmigem Durcheinanderreden, mit der Hauptfloskel: „Darf ich den Satz noch eben zuende sprechen?“

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Wie lieben Sie denn das Frühstück, Frau Maischberger? und wie frühstücken Sie meist wirklich? Und von welchen der vorgestellten Varianten halten Sie Für und Wider? Man hätte die Gäste ja konkret durchfragen können, ob die den Zaunpfählen, die sie hier aufgestellt hatten, selbst wirklich folgen können.

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Entweder wir machen Buchverkaufen auf dem Blauen Sofa, oder wir haben einen Experten, oder wir haben einen Erlebnisbericht eines Betroffenen ,oder eine verschrumpelte Schauspielerin, die beschwört, wie sie durch opitmales Frühstück ihre äußerliche Schönheit völlig überzeugend und in aller Augen nicht vortäuschen kann: Algen, Alluminium, Calzium, grüne und rote Gemüse, angebranntes Grillgut und Kartoffelchips – aber diese Ursula Carven zu dumm, zu wissen, dass ihr eigenes Kind nicht ein Verhaltensecho auf Predigten, sondern dem Vorbild der Mutter schlicht folgt: Nein, die sagt, ich schaffe interessantere Angebote als Kartoffelchips.Genau so sieht sie auch aus.

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Dietmar Moews Kopie nach Caravaggio

Dietmar Moews Kopie
nach Caravaggio

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Okee Dokeee, und MAISCHBERGER weiß es eben auch nicht besser, und damit werden die Grenzen, ein thematisches Gespräch mit heterogenen Leuten und gegensätzlichen Motiven kontrovers leiten zu können, zur zementiert-gepixelten Gedenktafel für Maischberger.

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Man kann ein wissenschaftliches Seminar abhalten. Man kann definitiv nicht mit mehr als zwei Menschen kontrovers diskutieren. Das geht handwerklich nicht. Das müssten die Redakteure von Maischberger wissen, wenn Maischberger selbst sich nicht mehr aufs Gespür verlassen kann.

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DIETMAR MOEWS 1991 Tucuman / Argentina

DIETMAR MOEWS 1991
Tucuman / Argentina

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Dietmar Moews meint: Dass MAISCHBERGER hier selbst die kopflose QUASSELBERGER gab, war mehr als ein Lapsus. Genau genommen zeigt sich das Ende von Maischberger in diesem ohnehin schwammigen Format.

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Zumindest das Gespür wäre nötig, wenn es entgleist, die Kupplung zu treten, indem das Durcheinanderquasseln der Gäste nicht noch durch ständiges Überquasseln der Gesprächsleiterin zusätzlich jede gedankliche Konsonanz verhindern solle.

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Was hat nun der Zuschauer, der täglich jeden Tag mit Ernährungsgewohnheiten und Ernährungsvarianten sein Frühstück strukturiert von dieser Lärmsendung gehabt? Gute Unterhaltung? Anregungen zu Veganer, Vegetarier, Kanibalismus, Diät, Verdauung, Ernährungs- und Nahrungswissenschaft, Not oder Lust, Anamnese, Pathologie, Betäubungsmittelgesetz oder Suchtverhalten gelernt?

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Dass es zu einer Gewohnheit Maischberger als Quasselberger auf diesem Sendplatz kaum noch kommen kann, ist klar. Die Kleine war ja ganz niedlich.

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1914 Die Avantgarden im Kampf Lichtgeschwindigkeit 4106, Dietmar Moews, am 3. Februar 2014 Täglicher Bonus zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle von Dietmar Moews und Otto Nebel – 8. November 2013 bis 23. Februar 2014

Februar 3, 2014

1914 Die Avantgarden im Kampf Lichtgeschwindigkeit 4106, Dietmar Moews, am 3. Februar 2014
Täglicher Bonus zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle von Dietmar Moews und Otto Nebel – 8. November 2013 bis 23. Februar 2014
c. Dietmar Moews 2014

Dietmar Moews, Köln, am 3. Februar 2014

Dietmar Moews, Köln, am 3. Februar 2014

„Was wäre die moderne Kunst ohne den Ersten Weltkrieg? Eine wunderbar spekulative Ausstellung in Bonn“ – mit solchen Sätzen haut die heutige Salonpersonnage auf die Kacke der medialen Anschlusshöhe, in der Annahme, es wird kein Geschundener jener Kriegszeit mehr dazu kommen, diesen Schmierfinken in die Fresse zu hauen. Wunderbar? Hybris der von sich selbst besoffenen Mediokristen des Salons, die sich selbst wunderbar finden.

Mit der Ächtung des Krieges, die dem Maler Dietmar Moews stets eine Einstimmungsaufgabe zur Kunstkauflust ist, seit den 1970er Jahren mit der „Künstler für den Frieden“- Ausstellungen und jetzt zu „1914 Die Avantgarden im Kampf“ die Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die ihn hervorbringt – ZUGINSFELD – Malerei von Dietmar Moews mit ZUGINSFELD von Otto Nebel, dem expressionistischen Gedicht aus dem Jahr 1918.

Der Erste Weltkrieg gilt als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. 70 Millionen Soldaten standen in Europa, Afrika, Asien und auf den Weltmeeren unter Waffen, 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Die prägenden Jahre von 1914 bis 1918 waren Endpunkt und Neubeginn zugleich. Mitten in den Auseinandersetzungen kämpften auch die Künstler, und die Ereignisse hinterließen in ihren Werken deutliche Spuren. Während vor dem Krieg die europäischen Avantgarden einen engen Austausch untereinander pflegten, zerstörte der große Krieg dieses fruchtbare Zusammenspiel auf brutale Weise. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungsweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt. Die Ausstellung präsentiert die künstlerischen Aktivitäten dieser dramatischen Zeit anhand herausragender Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Nebel, Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Lehmbruck, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso, Schiele, Moews und weiteren Künstlern.

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ZUGINSFELD Kirchentag alle 1997 Mitteldeutsche Zeitung

ZUGINSFELD Kirchentag Halle 1997 Mitteldeutsche Zeitung

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Otto Nebel war Weltkriegssoldat und entkam im Jahr 1918 der Gefangenschaft aus dem englischen Colsterdale, wo Nebel das Zuginsfeld aufgeschrieben hatte.

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ZUGINSFELD auf dem Odeonsplatz München, Freilichtausstellung von Schwabing Extra zur Wehrtagung

ZUGINSFELD auf dem Odeonsplatz München, Freilichtausstellung von Schwabing Extra zur Wehrtagung

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Der Maler Dietmar Moews ist seit den 1970er Jahren einer derjenigen Künstler in Deutschland, die überhaupt stets anderen Künstlern Möglichkeiten gab, zu publizieren. Kataloge, Zeitschriften-Beiträge, Funk, Fernsehen, jetzt das Internetz, insbesondere große Veranstaltungsreihen, wie 1983 bis 1985 „Künstler + Frieden“, wo alle Gewerke, vom Komponist bis zum Maler, Schriftsteller und Philosophen, den Krieg diskutierten.

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Kriegs Schau Platz 2003 München Odeonsplatz

Kriegs Schau Platz 2003 München Odeonsplatz

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Es lag Moews auch daran, zu zeigen, dass auch Einzelgänger der Kunst, die in der Gesellschaft nämlich wie alle anderen als eine Berufsgruppe gesehen werden, zur Ächtung des Krieges öffentlich Stellung beziehen können, ohne dabei künstlerisch in billigen Gut/Böse-Kitsch fallen zu müssen.

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ZUGINSFELD 18 bei Kriegs Schau Platz 2003 München

ZUGINSFELD 18 bei
Kriegs Schau Platz 2003 München

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Oder, was vielen Künstlern wichtig ist – nicht mit ästhetisch gering Geschätzten auf einer Bühne zu erscheinen. Hier lautete die gemeinsame Werthaltung:

ÄCHTUNG DES KRIEGES UND DER GESELLSCHAFT DIE IHN HERVORBRINGT

«Ich bin innerlich zerrissen und geimpft nach allen Seiten, aber ich kämpfe, auch das in Kunst auszudrücken.» Ernst Ludwig Kirchner
Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn untersucht das Schicksal der modernen Kunst in ihrem Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg, allerdings unter der einäugigen Kunst-und Künstlerauswahl der heutigen Salonpersonnage. Stets unter Ausgrenzung derjenigen unabhängigen Künstler wie Otto Nebel oder Dietmar Moews.

Während vor dem Krieg die europäischen Avantgarden einen engen Austausch untereinander pflegten, zerstörte der große Krieg dieses fruchtbare Zusammenspiel auf brutale Weise. Schon vor 1914 kamen in Deutschland und Österreich bedrückende Endzeitgedanken auf, andererseits finden sich vielfach Kampfmotive. Zahlreiche Künstler gingen zunächst mit Begeisterung in den Krieg – aus durchaus unterschiedlichen Gründen. Das eigentliche, das tragische Ereignis für die Moderne war der Zusammenbruch des internationalen Zusammenwirkens der Künstler: Viele von ihnen zogen aus dem Atelier ins Feld, manche von ihnen fielen. Während einige Künstler die avantgardistische Formensprache bei der militärischen Camouflage einsetzten, fertigten andere patriotisch-volkstümliche Bilderbögen.
Durch die völlig neuen, existenziellen Erfahrungen des Leidens und der Zerstörung fanden zahlreiche Maler und Zeichner noch in diesen Kriegsjahren zu bewegenden neuen Themen und bildnerischen Verfahren.

Schon während der Krieg wütete, versammelten sich in der neutralen Schweiz emigrierte Kriegsgegner (wohin auch Weltkriegssoldat Otto Nebel später wegen der Nazis emigrieren musste) und gründeten 1916 Dada als internationale Protestbewegung, spätere Surrealisten forderten einen „esprit nouveau“ als Inbegriff der von allem Alten sich befreienden Kultur, wieder andere Künstler näherten sich der vollständigen Abstraktion. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungsweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt.
Die facettenreiche Ausstellung präsentiert diese dramatische Zeit anhand von über 300 herausragenden Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen sowie dokumentarischen Fotografien von 60 der wichtigsten Künstler aus ganz Europa, darunter Otto Nebel, Max Beckmann, Otto Dix, Wassily Kandinsky,  Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Pablo Picasso, sowie des nachgeborenen Dietmar Moews und vielen anderen, wie des Schirmherren der Ausstellung, Bundespräsident Joachim Gauck, und den nachgeborenen Kustoden dieser Ausstellung.

http://www.ganz-muenchen.de/artculture/2003/moews_ausstellung/zuginsfeld_feldherrenhalle.html

Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft von SCHWABING-EXTRA
ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews
Zuginsfeld, expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges
(insgesamt XIII Abteilungen); aus Kriegsgefangenschaft 1918,
geschrieben von Otto Nebel (1892-1973), 181 Seiten lang

Der Gemeine
DMW 286.35.80, 240/240cm
Öl / Leinwand, Schlagmetall-Vergoldung,
Sept 1980 Hannover Grünewaldstrasse 6 gemalt
Wehrkraft im Geiste
Wer
Der Mann
Pflicht gibt ihm Zwang und nimmt ihm Kraft
Zwang gibt ihm Waffen und nimmt ihm Wehr
Nimmt er das Gewehr über
Übernimmt
Und
Untergibt es ihn
Untergebener
Überlieferter
Der Mann ist geliefert
Vorgesetzter
Zurückgesetzter
So wird der Mann versetzt
Verstellt
Verrückt
Stehen Sie still, Sie!
Rührt Euch
Kopf hoch
Finger lang
Langfinger
Brust raus
Linkes Ohr tiefer
Kinn an de Binde
Augen rechts
Beine raus
Kopf ab
Es ist rührend
Keiner rührt sich
Dieser Stillstand
Wird der Mann gerührt
Brei ist rührig
Der Mann wird gedient
Gedienter Mann wird Bediener
Bedienter Narr ist Herr
Es ist verkehrt
Ganze Abteilung kehrt
Ganz verdreht
Maulhalten
Unterordnen
Ordnung muß sein
Es geht außerordentlich schneller
Geöffnete Ordnung
Geschlossene Unordnung
Unordentliche ordentlich hochnehmen
Ist alles in Ordnung
In Keinem ist sie
Im Kerne nie
Im Keime kaum
Von Untergebenen wird sie verlangt
Gelungen
Hinlegen!
Setzen!
Auf!
Knieen!
Über den Zaun
Auf die Bäume!
Unter die Räder!
Über
Und
Unter Wasser marschmarsch
Um auf die Bäume zu klettern
Um an den Wänden hochzugehn
Es ist ER
Der wahre Staat
Made in Germany
Muster ohne Wert
Gesetzlich geschützt
Schützt er den Mann
Er schützt ihn vor
Finster ist er
Kerkerfenster hat er
Schwedische Gardinen
Keine Luft bekommt er
Stinkkaverne
Stunkkaserne
Kasematte
Kantschukeller
Schilderhaus vor Katakomben
Bombastburg an Schinderschuppen
Zuchthaus hinter Baßtrompeten
Zeughaus
Tollhaus
Dummes Zeug
So verdummt ein Land
So verdummt ein Volk
Wehrmann ist kein Schutz
Schutzmann ist kein Mann
Vordermann ein Hinterhalt
Hintermann kein Unterhalt
Untermensch kein Mensch
Kein Halt
So verkommt ein Volk im Staat
So verkommt im Nichts die Saat
Gehen die Völker vor die Hunde
Und vergehen
Gehen Hunde vor den Völkern
Höllenhunde
Und Vergehen
Und Verbrechen
Brechen Völker in die Kniee
Und verröcheln unter Rädern
Unter Protzen
Ungeschützte
Unter Mordgeschützen
Vorgehetzte
Reiten Schemen vor den Wesen
Flieg die Urkraft hoch
Verpufft
Zu Was
Zu Wasser
Zugrunde
Wer steigt dem Staat auf das Dach
Ach
Zwang entmannt
Entmannter Mann ist gemeint
Der Gemeine

ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews
Zuginsfeld, expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges
(insgesamt XIII Abteilungen); aus Kriegsgefangenschaft 1918,
geschrieben von Otto Nebel (1892-1973), 181 Seiten lang

Der Gemeine
DMW 286.35.80, 240/240cm
Öl / Leinwand, Schlagmetall-Vergoldung,
Sept 1980 Hannover Grünewaldstrasse 6 gemalt


Lichtgeschwindigkeit 110

Dezember 16, 2009

Lichtgeschwindigkeit 110 DLF

VORRATSDATENSPEICHERUNG

die ungeschnittene Podcast-Piraten-Presseschau –

am Dienstag, 15. Dezember 2009, von Dr. Dietmar Moews,

Piratenpartei Deutschland, im Alphons Silbermann Zentrum,

Berlin-Pankow Niederschönhausen; bild.de, DLF, dradio.de,

heise.de, piratenpartei.de, gmx.de, ard.de und

SUPER illu 51 nebst KÜRSCHNERS Volkshandbuch

DEUTSCHER BUNDESTAG; Niklas Luhmann:

LIEBE ALS PASSION; Michael Buback:

Der zweite Tod meines Vaters;

Marianne Fritz: Dessen Sprache du nicht verstehst;

Das Piratenthemen hier: DLF VORRATSDATENSPEICHERUNG –

die Lichtgeschwindigkeit 110 mit dem 100sten Kanal-Abonnenten

bei dietmarmoews auf youtube.com mit live-radio Deutschlandfunk

und einem Berliner Piraten zum Piraten-Thema

VORRATSDATENSPEICHERUNG in der Sendung

DEUTSCHLAND heute. Pirat Simon Lange, Piraten Berlin,

sagt auf die Frage von der Reporterin für den Deutschlandfunk,

gesendet am 15. Dezember 2009 um 14.10 live, Daniela Siebert:

Welche Spuren die Daten der Bürger hinterlassen? –

VORRATSDATENSPEICHERUNG in der öffentlichen

Diskussion – Ein Planspiel mit der Piratenpartei Berlin:

Schon nach dem morgendlichen Aufwachen hinterlässt jeder,

der sein Handy einschaltet, um eingegangene SMS oder

Emails oder Anrufe zu sehen, Daten in der Vorratsspeicherung

hinterlässt. Wer anruft, hinterlässt seinen Aufenthaltsort,

seien es Anrufe beim Chef, beim Ehemann, dem Kind,

bei der Geliebten, SMS, Emailverkehr, wann, wer, mit wem,

von wo, wohin, wie oft. Es können soziale Profile sowie

Bewegungsprofile hergestellt werden. Wer im fahrenden

Auto sein Handy eingeschaltet hat, hinterlässt seine Spur.

Das geht auf bis zu 100 Meter Verortungs-Genauigkeit.

Die Datenmengen von öffentlichen Verkehrsmitteln,

wer fährt wohin, Alles wird gespeichert, sagt Simon:

Es ist nicht der Inhalt von Gesprächen wichtig, weil

man alles sehr exakt profilieren kann. So ließe sich

feststellen, dass Reporterin und Politiker hier, von

einer Tappas-Bar in Berlin, Prenzlauer Berg aus,

ihr Interview angefertigt haben und, dass Simon hier

seine Stammkneipe hat, weil sein Handy diesen

Ort häufig ausstrahlt.

Mehr Zeitraum bietet der Deutschlandfunk der FDP

zum Thema Vorratsspeicherung folgendes von heute:

Der neue FDP-Generalsekretär Lindner im Gespräch

mit DLF-Gerwald Herter. Die FDP will sich nicht auf

Vorratsdatenspeicherung beschränken: Punkte,

mit denen sich laut Christian Lindner, dem neuen

Generalsekretär der FDP, das liberale Profil zeigen

lässt. Gerwald Herter: Wie schon angekündigt kommen wir

in den „Informationen am Morgen“ jetzt noch einmal auf die

Vorratsdatenspeicherung zurück. Dieses umstrittene Gesetz

gilt seit dem letzten Jahr, doch das Bundesverfassungsgericht

hat die Nutzung der Vorratsdaten mit zwei einstweiligen

Anordnungen eingeschränkt. Etwa 35.000 Menschen haben

Beschwerde eingelegt, darunter auch die FDP-Politikerin

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Noch in der Opposition

hatte sie gegen die Bundesregierung geklagt. Inzwischen hat

sie diese Klage eingeholt, weil sie Justizministerin und damit

Mitglied der Regierung ist. Lindner: Wir sehen die

Vorratsdatenspeicherung, auch Daten-Vorratsspeicherung,

kritisch, und das schon seit einiger Zeit. Im Beitrag ist ja darauf

hingewiesen worden, dass die neue Bundesjustizministerin

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger schon zu Oppositionszeiten

der FDP nach Karlsruhe gegangen ist, weil wir dieses Gesetz

für verfassungswidrig halten. Es ist unverhältnismäßig, die

Daten, so viele Telekommunikationsdaten von unbescholtenen

Bürgern zu speichern und auch dann dem Staat und seinen

Institutionen zur Verfügung zu stellen. Deshalb sind wir sehr

dafür, die Vorratsdatenspeicherung einzuschränken, strengstens

zu beschränken auf das, was von europäischer Ebene aus

vorgegeben worden ist. Herter: Im Koalitionsvertrag ist davon

aber nichts zu lesen. Lindner: … Die Koalitionsvereinbarung ist

geschlossen worden im Wissen darum, dass wir von Karlsruhe

aus ja noch eine Interpretation des Grundgesetzes und der

Regelungen zur Vorratsdatenspeicherung erhalten…. Herter:

Politik über die Bande. Wäre es nicht besser, sich direkt

durchzusetzen? Lindner: Ja, ich gebe Ihnen Recht. …

Deshalb kommt es jetzt zu der zugegebenermaßen etwas

ulkigen Situation, dass Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

auf zwei Seiten am Verfahren beteiligt ist, als Bundesjustizministerin,

gleichzeitig aber auch als Beschwerdeführerin.

Dietmarmoews findet: Die Piraten haben auch was zu sagen,

was die anderen verschweigen, deshalb: Piraten.

ARD-TV BECKMANN: Guttenberg geht in die Offensive –

Verteidigungsminister fordert bei BECKMANN im

ARD-TV-Abendprogramm neue Berichte über den Luftangriff

von Kundus belastet nicht nur den Verteidigungsminister

Guttenberg. Dietmarmoews: Es geht um Lügen und

Unglaubwürdigkeit der Verantwortlichen.

Produktion, Performance, Autor, Direktion:

Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin


Lichtgeschwindigkeit 110

Dezember 16, 2009