Lichtgeschwindigkeit 6158
Vom Donnerstag, 7. Januar 2016
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AKTUELL: Heute sind erneut im neuen Jahr 2016 die Kurse an der chinesischen Börse abgestürzt und wanken.
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Erste konkrete Folge sind weltweite Abstürze der Aktienkurse. Auch der DAX ist auf den Indexwert von unter 10.000 Punkte gesunken – das sind etwa 1000 Punkte Verlust in diesem Jahr.
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Abwertung, also der internationale Tauschwert des chinesischen Yuan sinkt, ist zunächst eine „ganz normale“ Reaktion der „Risikoeinschätzung oder Gewinnerwartung“ der Kapitalisten (oft große bankengeführte Fonds-Pakete und Absprachen).
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BILD.de behauptet heute, Donnerstag, 7. Januar 2016:
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Der Kursrutsch rühre vom gewaltigen Devisenberg Chinas her.
Peking hat durch Außenhandels-Unbalance einen Devisenberg von inflationären Fremdwährungen – der wird durch den Börsenrutsch stark verringert.
„… Wie die chinesische Notenbank mitteilte, betrugen die Währungsreserven der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Dezember 3,33 Billionen US-Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit drei Jahren. Verglichen mit einem Monat zuvor verringerten sich die Reserven um 108 Milliarden Dollar und damit so stark wie noch nie. Die Dynamik wird noch deutlicher, wenn die Entwicklung im Gesamtjahr 2015 betrachtet wird. Im vergangenen Jahr sanken die Devisenreserven, die vor allem aus den hohen Exportüberschüssen des Landes stammen, um mehr als eine halbe Billion Dollar.“
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Dietmar Moews meint: Der zahlenmäßige Reichtum des vagabundierenden Kapitals der Aktieneigentümer kommt nicht ohne realwirtschaftliche Gegenwerte aus.
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Wenn, wie jetzt, aufgrund angeblicher Konjunkturabschwächung, dass die chinesischen Aktiengesellschaften sinkenden Absatz und verschlecherte Geschäftsverläufe haben – die Spekulation der Aktionäre den Verkauf von Aktien begründet, entsteht so ein Wertverlust, rein finanzwirtschaftlich durch das Verkaufsverhalten der verkaufenden Aktionäre.
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Die chinesischen Firmen und deren Betrieb werden dadurch zunächst überhaupt nicht realwirtschaftlich berührt, denn es ist lediglich Spekulation auf Risiko der Kapitalisten.
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Allerdings sind solche Kapitalverlagerungen ganz reale freie Geldmengen, für die dann neue Anlageziele gefunden werden müssen. Freies Kapital bildet potentielle „Nachfrage“ auf die verfügbaren Börsenangebote. Folgedessen steigen die Kaufpreise für Aktien weltweit, wenn die Kapitalisten aus chinesischen Aktiengesellschaften aussteigen.
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Sofern aber die gesamte Weltwirtschaft schlechte Ergebnisse erzeugt, kein reales Leistungswachstum, sondern lediglich Spekulationsspiele und Umschichtungen von Werten an den Börsen gehandelt werden, kommt es prinzipiell zu Nachfrage-Verteuerungen von nichtchinesischen Aktien, ohne dass dahinter eine reale Wirtschaftskraft der Realwirtschaft steckt – das nennt man „Blasenbildung“, wenn schlechte Scheine höher bezahlt werden, nur weil keine guten Aktien auf dem Markt sind. Zuerst kommt es aber überhaupt zur Spekulantenverunsicherung und zu ziemlich sinnlosen Aktienumsätzen – was soll man denn auch kaufen?
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Hauptproblem weltweiter „Finanzkriminalität“ ist das Geldpumpen. Denn insbesondere die US-Federal Reserve hat in Billionen und Aberbillionen viele Jahre lang US-Dollar gedruckt und fast zinsfrei ausgegeben. Damit entstand eine US-Kaufkraft durch quasi „Falschgeld“.
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Mit dieser Kaufkraft haben USA-Dollar-Kapitalisten chinesische Waren importiert, wodurch die chinesischen Fremdwährungs-Devisen-Berge entstanden sind, während die Produktion wuchs..
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China-Aktiengesellschaften haben also viel produziert und viel exportiert und dafür sich mit inflationären US-Dollars bezahlen lassen. Nun ist dieses chinesische Kapital durch die US-Dollar-Inflation viel wertloser als es sein dürfte.
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Der aktuelle Börsensturz ist nun die Reaktion der Aktionäre, denen die chinesischen Aktiengesellschaften gehören.
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Konkrete Folge für die Weltfinanzen ist, nachdem die chinesische Börse heute einfach geschlossen wurde und damit den Handel (Verkauf) chinesischer Werte abgeschnitten hat, es suchen sich die freien Geldmengen Kauf- und Verkaufziele an anderen Börsen. Dabei kommt eine enorme Wertverringerung (Inflation) des chinesischen Yuan zur Verrechnung:
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Die Aktionäre haben rechnerisch aktuell etwa 100 Milliarden US-Dollar Verluste – und sie müssen irgendwas für das durch die chinesischen Verkäufe freigewordene Verrechnungsgeld an Aktien kaufen. Und dadurch entsteht Verteuerung von möglichen Kaufzielen bei Realgütern aus der weltweiten Realwirtschaft.
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Blasenbildungsverdächtige Aktien an den Börsen sind stets die Bereiche der real festeren Güter an Rohstoffen und an Immobilien.
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Es werden folglich knappe Rohstoffe teurer, und schließlich steigen Kosten für Einkauf und Produktion in Wertschöpfungsketten. Verkaufspreise steigen, Warenabsatz und Nachfrage sinkt bei verringerten Ertragsmargen. Konsum und Konjunktur verschlechtern sich. Außerdem sind die Märkte übersättigt – die Konsumenten haben die Nasen voll – wer soll das angebliche TTIP-Wachstum zukünftig konsumieren?
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Aktienanlage für Immobilien sind realwirtschaftlich noch gefährlichere Blasenmetiers, denn hier grenzt die Preissteigerung an die Zahlungsunfähigkeit der Mieter von Immobilien, sodass die Refinanzierung der Investitions-Immobilien nicht über einen volatilen Nachfragemarkt aufgefangen werden kann. Solche Immobilienfonds-Blasen können platzen, weil die Rückflüsse von möglichen Konsumenten nicht gezahlt werden.
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Der Börsensturz in China bedeutet also zunächst nur, dass Kapitalisten über massenhafte Geldberge verfügen, die nichts Wert sind, weil es nichts Vernünftiges auf dem Börsen-Markt zu kaufen gibt, dieses freie Kapital gewinnbringend anlegen zu können.
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Das inflationäre Gelddrucken, US-Dollar, EURO und auch Yen, der FED-Bank, der Europäischen Zentralbank (EZB) und der japanischen Notenbank, steigert also die Risikospiele und die Spekulation.
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Damit ist das gesamte Aktien-Börsen-Geschäft eine gefährliche CASINO-Zockerei geworden, während Devisenhändler immer weiter unsittliche Finanzfonds und betrügerische „Finanzprodukte“ mit viel zu hohen Gewinnversprechungen kreieren, in die das freie Kapital dann flieht und neue Blasen bildet.
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