Manuel Kiper, deutscher Politiker, Mitgründer der Gabl (Grüne alternative Liste in Hannover) und der Grünen, später Bündnis90-Grüne, Gen-Biologe und Künstlergelehrter, geboren am 24. Mai 1949 in Berlin, ist jetzt 73-jährig, am 14. August 2022 in Hannover nach einer schweren Krankheitskrise gestorben.
Kiper war verheiratet mit der Lehrerin Angelika Kiper; sie hatten gemeinsam zwei Töchter, Anja und die jüngere, die Schauspielerin Nele Kiper mit zwei Enkelkindern.
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Manuel Kiper, mit drei Brüdern und einer jüngeren Schwester, hatte als Sohn des Getriebetechnik- und Maschinenbau-Professors Gerd Kiper von Kindesbeinen an sehr verschiedene Wohnorte in Deutschland, Berlin, besonders auch München, abschließend Hannover, wo er Chemie, Biologie, Pädagogik und Philosophie an der Technischen Universität, heute Leibniz-Universität, studierte und im Jahr 1977 mit einer Dissertation über die DNA-Sequenzorganisation im Genom von Petroselinum sativum als Molekularbiologe zum Dr. rer. nat. promoviert worden ist.
Ab 1991 war er Berater mit den Schwerpunkten Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und Informationstechnik bei der ver.di-Bildungswerk gehörenden BTQ Niedersachsen. Ferner war er Mitglied der DAG, im Verband Deutscher Schriftsteller, IG Medien, Bund Deutscher Schriftsteller/innen (BDWi), im Wissenschaftlichen Beirat des BUND, Landesverband. Niedersachsen, im Genetischen Netzwerk (GEN) und bei Eurosolar, Grüne Liste Umweltschutz (GLU).
Kiper trat 1977 in die Grüne Liste Umweltschutz ein und wurde 1978 deren Kreisvorsitzender in Hannover, 1980 Kreisvorsitzender der Grünen. Er war 1984 bis 1987 Landesgeschäftsführer und 1992 bis 1994 Beisitzer im Landesvorstand der niedersächsischen Grünen. So war er 1981/84 auch Ratsherr und Beigeordneter für die Grünen im hannoverschen Stadtrat.
Bemerkenswert auch der Geheimdienst-Bericht: Fraktion: Manuel Kiper, Alexander Rudnick, Ulla Henscher, Luk. List. Die GABL wird im niedersächsischen Verfassungsschutzbericht als linksextremistisch … Von 1994 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und als MdB der Grünen-Fraktion in Bonn. Als Fachmann der Gen-Biologie war er forschungspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion und gehörte den Ausschüssen für Post und Telekommunikation sowie für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung an.
Er galt als der wichtigste Internet-Politiker der Grünen, für die er sich gegen Beschränkungen kryptographischer Verfahren und gegen Vorschriften zur Telekommunikations-Überwachung im Informatios- und Kommunikationsdienste-Gesetz einsetzte.
Infolge der Kandidatur von Jürgen Trittin und der Landes-Listenpräferenz für Frauen der niedersächsischen Grünen wurde Manuel Kiper zur Bundestagswahl 1998 von den niedersächsischen Grünen nur noch auf dem sechsten Listenplatz der Landesliste Niedersachsen aufgestellt, der nicht für den Bundhestagseinzug ausreichte. Damit verloren die Grünen auf Bundesebene die führende Rolle in der Gen-Politik an die SPD. Manuel Kiper ist Autor zahlreicher Bücher und Fachartikel.
Manuel Kiper war ein gebildeter, kritischer Bürger. Er führte mit täglichem Iyengar-Yoga und allwöchentlich Tango-Tanz, gemeinsam mit seiner Ehefrau, in mehreren Amateur-Musikensembles als Gitarrist und Sänger der Kleefelder Kaffeeonkelz, Monday Evergreens, Kleestangos, Six Only, Kleesaiten, und ganz individuell als Lyriker, als Keramiker, Zeichner und Radierer, ein intensives soziales, geistiges und musisches Leben.
Buchveröffentlichungen:
Die Unsichtbaren. Krieg mit Genen und Mikroben (Hrsg.). 1988 Kölner Volksblatt-Verlag
Biologische Waffen, Die geplanten Seuchen. Gene, Gifte und Mikroben gegen Menschen (Gemeinsam mit J. Streich). 1990, rororo aktuell,
Seuchengefahr aus der Retorte, 1992. rororo aktuell
Fischer, Ulrich; Kiper, Manuel: Ökologische Rationalisierung. Herausforderung und Chancen für ArbeitnehmerInnen. Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung Bd.24.
Ökologie im Gesundheitswesen (Hrsg.) 1994. Mabuse Verlag
Segal, Jakob; Segal, Lilli: AIDS, die Spur führt ins Pentagon. Mit Biokrieg von Manuel Kiper
Grüne Umarten – Vom Kunstleben zur Lebenskunst. GEDICHTE. Verlag Thomas P. Kiper, KURSWECHSEL- BÜCHER Bielefeld Hannover 1994.
Ferner Textbeiträge in
Blätter für deutsche und internationale Politik
Heft 13: Medien und Demokratie / IWM WEBSITE: Neue Medien, neue Politik? Manuel Kiper / Ingo Ruhmann Internet: technologiepolitische Weichenstellungen. Walter Schmitz Die neuen Medien – eine Herausforderung.
Neue Sinnlichkeit Blätter für Kunst und Kultur im Pandora Kunstverlag, Dr. Dietmar Moews, Springe, Hannover, München, Leipzig, Magdeburg, Dresden, Berlin, Köln (seit 1979).
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Dietmar Moews meint: Die Todesnachricht hat mich erschüttert. Ich hatte keine Ahnung. Zugegeben, er hatte ein vollendetes Leben. Manuel war Mitautor in meiner Zeitschrift Neue Sinnlichkeit. Ich lernte ihn in den Gründungsjahren der alternativen Szene in Hannover (ebenfalls in der Gabl) und in Ausstellungen in meiner Ballhof-Galerie Hannover kennen. Im Jahr 1994 war ich bei MdB Dr. Manuel Kiper wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraktion der Grünen in Bonn (unter anderem mit dem ersten Papier für eine Militärpolitik der Grünen, das später Ralf Fücks bei der Böll-Stiftung als seine Gedanken vertrat).
Im Jahr 1996 traten wir gemeinsam – Manuel Kiper, Franz Otto Kopp, Dietmar Moews – mit einer Ausstellung mit Vorträgen in Magdeburg bei Dr. Roland Frieling auf. Damals hatte Manuel sein erstes Buch mit Gedichten und Abbildungen seiner Kleinkeramik, im Verlag seines Bruders in Sennestadt, publiziert. In Manuels Gedichtband hat er Dietmar Möws unter dem Titel memoriam erinnert. Scheinbar hatte ihn die Abzweigung des Roten Fadens, entlang der Bürgersteige der die hannoverschen Sehenswürdigkeiten auch am Ballhof in der Altstadt passierte, den Dietmar Möws mit kleinkariertem Muster ins Klo seiner Ballhof-Galerie Hannover piratisiert hatte, als Symbol der armen Kulturpolitik kennzeichnete, angesprochen – so im NDR-Fernsehen Niedersachsen-Echo 1984.
Mit Manuel Kipers Tod verlor ich einen wertvollen Zeugen eines wichtigen Teils meines eigenen Lebens, der etwas von Fairness und Musikalität verstand in dieser Welt.
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Die brandneuen Blätter für Kunst und Kultur von Dietmar Moews sind in Köln erschienen:
Neue Sinnlichkeit 81 Blätter für Leibniz anstatt Humboldts Hohenzollern-Mief
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Zum Geleit
Grüß Gott, liebe Negerienen und liebe Neger, Sie dürfen für sich jegliche Farbspiele ausleben, sofern Sie nicht die Farben ihrer Mitmenschen verderben – bekanntlich solche Mischungen die Farbe BRAUN ergeben. Der Maler PETER JANSSEN erklärte den Kindern, „Man kann den Baum Blau malen, wenn man daran glaubt“. Ich sage: dass immer eine faire Praxis unsere Praktiken leiten sollte. Symbolentschlüsselung JA – theoretische Entschlüsselung des Überde-terminierten LIEBER NICHT. Denn Metaphysik belastet unnötig beim Malen und Farben-mischen. HEGEL stellte den STAAT knallhart über die GESELLSCHAFT – komisch, dass Marx, der die gesellschaftliche Unterwerfung anklagte, dann eine Volkssouveränität zugunsten des Parteikommunismus verriet, womit LENIN im Oktober 1918 (nicht ohne blutige Umstände) zur bolschewistischen Staatsherrschaft in Moskau kam.
Neue Sinnlichkeit dient der Kunstfreiheit des Künstlergelehrten und Malers Dietmar Moews. Seine professionelle empirische Soziologie macht Klärungen zur Urteilskraft und der Überdetermination möglich. Wir können Motivation einer Bildung zur Freundlichkeit dringend gebrauchen. Damit ist das SCHÖNE der KÖNIGSWEG der sozialen Emanzipationsgrenzen. Begründer Pelagius hielt es grundsätzlich für möglich, ohne Sünde zu sein (posse sine peccato esse). Menschen könnten von der Natur her, jedenfalls, ohne von Erbsünde verdorben zu sein, gut sein. Egal, was geglaubt wird, von Gott geschaffen oder einfach überdeterminiert sein, man nicht unterstellend übergreifen soll, als sei ein Teil der Schöpfung böse. Opportun bringt SPRINGER GOEBEL SECHS weiterhin den absurden Hegelianer im Landtags-Wahlkampf 2022 in Hannover, MP STEPHAN WEIL, der sich übers RECHT stellt.
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Inhalt
Umschlag: Peter Grämer-Plakat 1978 in der Ballhof-Galerie Hannover 1
PICASSO als Dreiteiler mit PIGASSO 1
Zum Geleit 2
INHALT 3
IMPRESSUM 3
ERFOLGSKINDER 4
DIETMAR MOEWS: Das Schöne – Hendrikje Gröpler gewidmet 9
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Dr. Dietmar Moews Mainzer Straße 28, D-50678 Köln ISSN 1432-5268
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Gottfried Wilhelm Leibniz 1646-1716
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Louis XIV.
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Leibniz anstatt Humboldts Hohenzollern-Mief
von Layos Dayatos
BEGRÜNDUNG MEINER FORDERUNG, Berlin und den Hohenzollern-Mief zurückzustufen!
Stattdessen soll der geniale bis heute nicht wirklich und erfassend wahrgenommenen GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ (1646-1716) in den Mittelpunkt der westlichen Welt gerückt werden. Deutschland soll die preußische Kriegslinie von Berlin und die kirchlichen MACHT-MACHENSCHAFTEN der katholischen und protestantischen Christenorganisationen Europas abschneiden. BONN war gut – soll Hauptstadt Europas werden.
Wir brauchen ein LEIBNIZ FORUM. DER SKANDAL IST, DASS LEIBNIZ abgekoppelt wurde. Den zuständigen Wissenschaftlern fehlen Initiativen, Wissen und Können und die bildungspolitische Propaganda. Anstatt dass die etwa 20.000 Schriften, die Leibniz außer in Deutsch in zahlreichen Sprachen abgefasst hat, besonders im für Philosophie damals obligatorischen LATEIN, übersetzt und rubriziert werden und Leibniz schwer entzifferbare Handschriften zugängig gemacht werden, verbraucht der heutige Forschungsbetrieb Personal und Mittel für absurde NULL-Themen. Der kontraproduktive abkoppelnde Verbändestaat macht lieber Narrative, Gender und betreibt einen beliebigen Begehrlichkeits-Salon mit der Forschungsförderung.
ICH FORDERE, DASS DIE SCHRIFTEN LEIBNIZ unverzüglich ZUMINDEST SÄMTLICH fotografisch gesichert werden, damit das riesige brachliegende Konvolut für Studenten und Forschungen auf den Tisch unserer Zivilisation kommen kann.
LEIBNIZ persönlich, auf eigene Faust, war der INITIATOR zur GRÜNDUNG der wichtigen europäischen Universitäten und Akademien der Wissenschaften von Wien, Petersburg und Berlin, in Verbindung mit London und Paris.
Ich möchte herausheben, was der deutsche Wissenschaftsbetrieb vertuscht: Das Genie Gottfried Wilhelm Leibniz, das den Geist und die Wissenschaften der Welt und Europas mit Gründungsarbeit für übernational orientierte Universitäten in Petersburg, Wien, Berlin, die Avantgarde seiner Zeit in London und Paris adaptierend, PERSÖNLICH ausgelöst und persönlich allerwärts kommuniziert hat. Leibniz hatte dabei sowohl die geistigen Friktionen seiner Zeit, die zwischen Politik, Adelshäusern, der katholischen Kirche und dem Protestantismus stetig Kriege zeitigten, verstanden, die einem geistigen Europa im Wege standen. Leibniz erwarb sich bei wichtigen Zeitgenossen hohe informelle persönliche Wertschätzung. Und nur mit persönlich erworbenen Empfehlungen, ohne höfische Entsendung (ich denke an den privaten Montaigne), brachte dieser erste wichtige europäische Denker das Denken in den Osten und Wege nach China auf die Tagesordnung. Leibniz stand auf den Schultern von Descartes und Spinoza und stellte sich bereits im ausgehenden siebzehnten Jahrhundert mit seinem mobilen Leben zwischen den Thronen und Hauptstädten vor und publizierte, was wir uns heute unter GEOPOLITIK und Seidenstraße vorstellen.
Das LEIBNIZ-ARCHIV in Hannover hat die Handschriften gebunkert, und stellt diese nicht der Forschung als Photokopien oder Digital-Texte bereit – WARUM NICHT?
Beinahe mitleidend erschienen zu den sogenannten Hautpschriften zur Grundlegung der Philosophie – eine absurde Bezeichnung von Exzerpten aus Leibniz‘ umfangreichen Briefwechsel, in der PHILOSOPHISCHEN BIBLIOTHEK des FELIX MEINER VERLAG – zwei biografische Romane: EIKE CHRISTIAN HIRSCH, Der berühmte Herr Leibniz, 2002/2016, ferner neuerdings: MICHAEL KEMPE, DIE BESTE ALLER MÖGLICHEN WELTEN – Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Zeit, 2022.
Halb sich entschuldigend, für seine dilatorischen Darstellung, findet der heutige Leiter des heutigen Leibniz-Archivs in Hannover, Kempe, wo Leibniz‘ Werk ungenutzt liegt, in seiner Teilbiografie nur zu folgender kargen persönlichen Wertung:
„… Leibniz Rechenmaschine .. Heute weiß man, dass sie funktioniert, Leibniz musste jedoch bis zu seinem Tod um ihre Funktionstüchtigkeit bangen, hörte er doch wiederholt aus Zeitz, wo an der Maschine gearbeitet wurde, dass es immer noch zahlreiche Schwierigkeiten gebe. Auch wenn Leibniz in vielem nur bedingt erfolgreich gewesen ist, so lässt er sich hinsichtlich der oben erwähn-ten sechs Punkte tatsächlich als ein „Universalgenie“ bezeichnen, sofern man diesen Begriff seiner, romantischen, teilweise bis heute nachwirkenden Überhöhung im 19. Jahrhundert entkleidet. Der „letzte“ Universalgelehrte, wie er oft bezeichnet wird, ist er hingegen nur in einem spezifischen Sinne gewesen. Präziser wäre er als einer der letzten Repräsentanten eines bestimmten Typs von Universalwissenschaftler zu charakterisieren, der durch die Fortschrittszuversicht der wissenschaftlichen Revolutionen des 17. Jahrhunderts gekennzeichnet war sowie durch die bis zur Renaissance zurückreichende Hoffnung, sich alles Wissen der Welt in enzyklopädischer Form aneignen und analytisch durchdringen zu können.
Auch die Bezeichnung als höfischer Gelehrter, als typischer und zugleich herausragender Vertreter des barocken Fürstenberaters, ist durchaus treffend. Ein unterwürfiger Höfling ist er jedoch nie gewesen. Dass der vom herzoglichen Auftraggeber erhoffte Lobgesang auf die Welfenhistorie unter Leibniz‘ Hand zu einem quellenkritischen Geschichtswerk mutiert ist, ist dafür ein prägnantes Beispiel. Der Grat zwischen Autonomie und Opportunismus war schmal, doch Leibniz hoffte stets, durch sein ständiges Oszillieren zwischen den Machtzentren Europas einen Freiraum selbstbestimmter, unabhängiger Wissenschaft herzustellen. Alles wissen, alles können, alles in Bewegung versetzen – in gewisser Form hat nach ihm niemand mehr Vergleichbares versucht. Kein Kant, kein Hegel hat neben brillanter Philosophie auch noch die Mathematik revolutioniert oder mit Windmühlen experimentiert, kein Humboldt ist neben bahnbrechenden Forschungen in den Naturwissenschaften gleichzeitig so tief in alle Bereiche der Philosophie eingedrungen….“
Wir kommen nicht umhin, zu begreifen, dass das angängige völlige Scheitern des preußisch-deutschistischen HUMBOLDT-Miefs nicht trägt. Das auf Animation angezettelte Berliner Schloß als HUMBOLDT FORUM, als Symbol für das aus der Vergangenheit in die Zukunft hinausstehende deutsche Kulturspiel, ist nichts weiter, als die Heraushebung zweier Dienstklassen-Preußen, Wilhelm und Alexander Humboldt, die dem hohenzollerschen Obrigkeits- und Militärstaat zuarbeiteten. Doch was ging von Leibniz oder etwa Goethe noch in den Berliner Mief von Beamtentum, Obrigkeitsdenken und Ärmelschoner ein, was schlechterletzt auch noch Hitleristen als Preußen-Enkel gekrönt wird, die um private Erbrechte streiten? Haben die schon mal was vom freisinnigen Karlsruhe in Baden gehört? von der Geschichte Bayerns und der Wittelsbacher? ist ihnen schon mal Sachsen und Sächsische Kultur als Politik europäischer Welt begegnet? oder Liselotte in Heidelberg und Versailles? Ist es für Europa wirklich zielführend den Konflikt zu tradieren, den protestantische Adelshäuser und Monarchien mit den romanisch-katholischen für wertvoll halten? Will das Dienstklassen-Deutschland wirklich Humboldts Ärmelschoner über Leibniz Louis XIV-Perücke setzen?
Das Deutsche Nominierungskomitee hat den in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
in Hannover aufbewahrten Briefwechsel von Gottfried Wilhelm Leibniz 2006 für das UNESCO-Programm Weltdokumentenerbe (Memory of the World) vorgeschlagen. Im Herbst 2007 entschied der Generaldirektor der UNESCO abschließend über den Neueintrag in das Memory of the World-Register. Damit erklärte die UNESCO den Briefwechsel als Bestandteil des Weltgedächtnisses und damit als besonders schützenswert. Der Briefwechsel enthält rund 15.000 Briefe mit 1100 Korrespondenten. Er ist Bestandteil des in Hannover aufbewahrten Leibniz-Nachlasses mit ca. 50.000
Nummern mit rund 200.000 Blättern. Zum Nachlass gehören auch die Bibliothek von Leibniz und das einzig erhaltene Exemplar der von ihm konstruierten Vier-Spezies-Rechenmaschine (deren Funktionstüchtigkeit FRANZ OTTO KOPP in den 1990er Jahren in Hannover praktisch und rechnerisch nachgewiesen hat).
Gottfried Wilhelm Leibniz war in seinem Hannoverschen Brotdienst eine intellektuelle Quelle, die er in vielen Spaziergängen, im geistigen Austausch mit der Kurfürstin Sophie und deren Nichte, der späteren Liselotte von der Pfalz (Schwägerin des Sonnenkönig Louis XIV), zwischen Petersburg, Versailles und Wien, Paris, London und Heidelberg, auf das höchste Kritikniveau von Gottglaube und Schöpfungsvorstellungen, pointiert hat – Descartes und Spinoza ablösend. Leibniz formuliert früh die Maxime der Verstandesmäßigkeit der Aufklärung: „Jeder Mensch besitzt Fähigkeiten zur vernünftigen Lebensführung.“ Wenn Religion und Vernunft übereinstimmen, entstünde eine wahre Religion. Harmonie ist ein prägender Begriff von Leibniz’ Philosophie. Er beschreibt Harmonie als Summe von unendlich vielen, unendlich kleinen Krafteinheiten, sogenannten Monaden, den Urbestandteilen der Weltsubstanz.
In einem Brief an die Königin Sophie Charlotte von Preußen (1702) schrieb Leibniz: Der Brief, der vor einiger Zeit von Paris aus nach Osnabrück an die Frau Kurfürstin gerichtet worden ist und den Ew. Majestät mir in Hannover zu lesen gaben, schien mir wahrhaft geistreich und schön zu sein. Und da er die beiden wichtigen Fragen behandelt: ob es in unsren Gedanken etwas gibt, was nicht aus den Sinnen stammt, und ob es in der Natur etwas gibt, was nicht materiell ist: Fragen, über die ich, wie ich aussprach, mit dem Briefschreiber nicht ganz einer Ansicht bin, so wünschte ich, mich in demselbigen gefälligen Stil wie er erklären zu können, um den Befehlen I. M. nachzukommen und ihrer Wißbegierde Genüge zu leisten.
Wir gebrauchen die äußeren Sinne, wie ein Blinder seinen Stock braucht, und sie geben uns Kenntnis von ihren besonderen Objekten, d. h. den Farben, Tönen, Gerüchen, Geschmäcken und den Tastqualitäten. Dagegen geben sie uns nicht zu erkennen, was diese sinnlichen Qualitäten sind, noch worin sie eigentlich bestehen. … Das Sein selbst und die Wahrheit läßt sich aus den Sinnen allein nicht verstehen. Denn es wäre keineswegs unmöglich, daß ein Geschöpf lange und geregelte Träume hätte, die unserem Leben glichen, sodaß alles das, was es vermittels der Sinne wahrzunehmen glaubte, nichts als bloßer Schein wäre. Es muß also etwas über den Sinnen geben, das Wahrheit und Schein unterscheidet. …daß nämlich die Existenz der intelligiblen Dinge und im besonderen des denkenden „Ich“, das man Geist oder Seele nennt, unvergleichlich sicherer ist, als die Existenz der Sinnen-Dinge .. während die Sinnen-Dinge bloße Erscheinungen wären … Ich gebe zu, daß uns in unserem gegenwärtigen Zustande die äußeren Sinne zum Denken notwendig sind, und daß wir, wenn wir keine hätten, auch nicht denken würden. Aber was für eine Sache notwendig ist, das macht deswegen noch nicht ihr Wesen aus. Die Luft ist uns zum Leben notwendig, unser Leben aber ist etwas anderes, als die Luft. Die Sinne liefern uns die Materie für die Vernunfterwägung, und auch in unsere abstraktesten Gedanken mischen sich stets sinnliche Bestandteile, aber die Vernunfterwägung verlangt noch etwas anderes, als das Sinnliche. – … Ebenso unmöglich ist es, das Bewußtsein aus irgend einer Maschinerie, welcher Art sie auch sein möge, zu erklären. Man darf also wohl annehmen, daß es überall in den Geschöpfen noch etwas Immaterielles gibt, vor allem aber in uns, wo diese Kraft von einer ziemlich distinkten Perzeption, ja selbst von jenem Lichte begleitet wird, von dem ich oben gesprochen habe und das uns im Kleinen der Gottheit ähnlich macht: sowohl in der Erkenntnis der vorhandenen Ordnung, als durch die Ordnung, die wir selbst in den Dingen stiften, die unserem Bereich liegen, indem wir die göttliche Verfassung des Universums nachahmen. Hierin besteht denn auch unsere Kraft und Vollkommenheit, wie unsere Gückseligkeit in der Freude besteht, die wir dabei empfinden….“
Wir sehen, wie der nicht wegen Gotteslästerung lebensmüde Leibniz Gott vernünftig abschafft bzw. menschlich relativiert, wie wir auch an der „Besten aller möglichen Welten“ sehen, die Leibniz zur Theodizee-Forderung erledigt.
Dem Gottglaubenszwang der Herrschaften um 17hundert mussten Protestant wie Katholik den Hut ziehen – und Leibniz (mit seiner Allonge-Perücke des Sonnenkönigs) traute der sozialen Intelligenz der Obrigkeit zu, Solches in Briefen hinzunehmen.
Komisch, dass der belesene Peter Sloterdijk als Herausgeber der EUGEN DIEDERICHS-Reihe „PHILOSOPHIE JETZT!“ (ab 1990) mangels tieferer Kenntnisse Gottfried Wilhelm Leibniz unter-schätzt. Und dass sein Kompagnon Rüdiger Safranski im Klappentext des dilatorischen Michael Kempe („DIE BESTE ALLER MÖGLICHEN WELTEN – Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Zeit“) sich derart versteigt: „Eine großartige Idee: Von einzelnen Tagen auszugehen, an denen Leibniz‘ Leben und Werk eine neue Wendung nehmen, und schließlich eine ganze Welt zu entfalten. ein besonders gelungenes biographisches Kunststück.“
Kein europäischer Hof der Leibnizzeit hatte ein solches Genie zu Diensten, wie der Kurfürst der Hannoversch-Braunschweigischen Welfen, der spätere britische König GEORG (der nicht mal der englischen Sprache mächtig war), wie Leibniz – als drittrangiger Hannoverscher Höfling – der seine Europaaspirationen und seinen Blick nach China unter die wichtigsten Leute der Welt brachte. Wer hat für das binäre Zahlensystem die Symbole 1 und 0 eingeführt und durchgesetzt? – Wer hat K I (künstliche Intelligenz) erörtert und die menschliche Vernunft der Maschine vorgeordnet? Federkiel und Konzeptpapier – wer bringt das Genie Leibniz in vorderste Stellung der Welt-Orienterung?
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Dietmar Moews meint: Ich wünsche mir, dass alle deutschen Nichtabderiten mal die Hohenzollern genauer prüfen – welche preußische Misere sich den Deutschen aufgedrängt hat und völlig unlegitim den zahlreichen bedeutenderen deutschen Völkern sich bevormundend aufdrängen.
Ich halte es für an der Zeit, dass das leidige Geistlosigkeits-Projekt des Camouflage-Berliner Schlosses mit einem leichten LEIBNIZ-FORUM anstatt des öden Humboldt-Miefs und den preußischen Hegeleien einen wahren Weltrang erhält.
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Rosa Albert 1984 in „seiltänze – lyrik & zeichnungen“
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Rosa Albert (1950-1990) war eine hochbegabte deutsche Malerin und Lyrikerin, die in Hannover und Berlin lebte.
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Rosa Albert 1989 in Hannover
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Dietmar Moews meint: In den 1970er und 1980er Jahren, die ich selbst als Maler, Galerist, Künstlergelehrter, Impresario, Verleger und Veranstalter (Galerie M, Galerie Merkin-Möws, Ballhof-Galerie Hannover, Bund Bildender Künstler, U- Spielplatz der Künste; Raschplatz-Nachtensemble) eine zentrale Rolle in der hannoverschen Kunstszene ausübte, gehörte ROSA ALBERT zu den wenigen von allen Künstlern ernstgenommenen und respektierten, lebenshungrigen Künstlerinnen, weil sie ein eigenes unbestechliches, sehr sensibles und kenntnisreiches Urteil zu Kunsterlebnissen und Kunstwerken und zu Künstlerpersönlichkeiten hatte.
ROSA ALBERT gehörte zur echten und wirklichen Bohème in Hannover. Sie war eine Sensation, sie verlebte ihre Kräfte, weil sie malen, schreiben, zeichnen und zugleich diversen Erwerbsarbeiten nachgehen musste. Schließlich wenig Schlaf und die Entwicklung eines lethalen Leberschadens ihr leider nur knapp 40 Jahre erlaubten.
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Mir liegt daran, ihr Werk, so weit ich dazu Zugang habe, zu publizieren. Der Lyrikband „seiltänze lyrik & zeichnungen“ erschien 1984 in einer Auflage von 500 Exemplaren im Selbstverlag.
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Rosa Albert, 1985, Hannover
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Rosa Albert im Raschplatz-Nachtensemble Hannover, 1985, in „Die Hunde“ als Gott besetzt
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Angeblich hat der deutsche Kriegsgefangene Otto Nebel (1892-1973), Bauingenieur, Schauspieler, Maler, Dichter, Weltkriegsgrenadier an verschiedenen Fronten, den expressionistischen Text ZUGINSFELD im britischen Gefangenenlager Colsterdale geschrieben: Die Dichtung geschah.
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Die als Stiefeleinlagen beschädigten Textzettel mussten anschließend teils von Nebel nachgedichtet werden. Und der Berliner Kunsthändler Herwarth Walden veröffentlichte Otto Nebels ZUGINSFELD anfang der 1920er Jahre, auch im stilistischen Anschluss an August Stramm, in seiner Hauszeitschrift DER STURM, in mehreren Folgen.
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Der Künstlergelehrte Dietmar Moews fand ZUGINSFELD, etwa 1980, infolge einer Rezension im Feuilleton der Wochenzeitung DIE ZEIT, in der Neuausgabe von Nebels Freund René Radrizzani, Ausgabe der Edition text+kritik, hrsg. von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm „Otto Nebel – Das dichterische Werk in 3 Bänden“ in Band 1.
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Dietmar Moews vor der Ballhof-Galerie Hannover
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Dietmar Moews lebte als sehr erfolgreicher freier Maler mit einer eigenen Galerie, die er selbst gegründet hatte und 11 Jahre führte (Ballhof-Galerie Hannover) und war Mitinitiator der Internationalen voluntaristischen Initiative „Künstler für den Frieden – Künstler gegen Atomraketen“.
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Im Jahr 1980 entschloss sich Dietmar Moews ZUGINSFELD zu malen. Es war von Anbeginn klar, dass damit eine zunächst unverkäufliche lebenslange Arbeit begann.
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Als 30-jähriger erfahrener MEISTERMALER hatte Dietmar Moews, im Anschluss an sein bisheriges Werk an Tafelbildern, klare Vorstellungen, wie ZUGINSFELD zu malen sei und wie er herangehen wollte. Voraussetzung bildeten auch die großzügigen 270 Quadratmeter großen Werkstatträume in Hannover am Raschplatz.
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Dabei schwebte durchaus das Nebel-Thema „Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die den Krieg hervorbringt“ – unabhängig von Nebels Malerei – ästhetisch, mit Blick auf das Weltkriegs-Erinnerungsdatum 2014-2018, im Vordergrund und Hintergrund der Arbeit.
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Die Bekanntschaft Dietmar Moews‘ mit Otto Nebels Maler- und Bilderwerk erfolgte erst eher beiläufig, mit Hilfe einer früheren Sekretärin der Otto-Nebel-Stiftung und der Paul Klee-Enkel-Schwiegertochter Rita Klee, anlässlich eines Besuchs im Schweizer Bundesarchiv, wo Nebels Bilder-Nachlass sowie von Nebel versiegelte Texte zur Kunst archiviert waren.
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Nebels eigene schwarz-weiß Bild-Illustrationen zu ZUGINSFELD wurden dann in der Monografie von Therese Bhattacharya-Stettler, 1980, im Benteli-Verlag Bern, auszugsweise publiziert.
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Wehrkraft im Geiste
Wer
Der Mann
Pflicht gibt ihm Zwang und nimmt ihm Kraft
Zwang gibt ihm Waffen und nimmt ihm Wehr
Nimmt er das Gewehr über
Übernimmt
Und
Untergibt es ihn
Untergebener
Überlieferter
Der Mann ist geliefert
Vorgesetzter
Zurückgesetzter
So wird der Mann versetzt
Verstellt
Verrückt
Stehen Sie still, Sie!
Rührt Euch
Kopf hoch
Finger lang
Langfinger
Brust raus
Linkes Ohr tiefer
Kinn an de Binde
Augen rechts
Beine raus
Kopf ab
Es ist rührend
Keiner rührt sich
Dieser Stillstand
Wird der Mann gerührt
Brei ist rührig
Der Mann wird gedient
Gedienter Mann wird Bediener
…
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Dietmar Moews ZUGINSFELD 1 Wehrkraft im Geiste 240cm/240cmÖl/Lwd 1980 in Hannover gemalt
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Zuginsfeld 2, 205cm/205cm, 1984 in Hannover gemalt
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Zuginsfeld 3 – Weggetreten …
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Zuginsfeld 4, Kammersergeant
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Zuginsfeld 5, Der Schreiber
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Zuginsfeld 6, Militärmusik
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Der Militärarzt, Zuginsfeld 7
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Leutnant 2, ZUGINSFELD 9
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Kaiser Wilhelm II/2., ZUGINSFELD 18
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ZUGINSFELD 22 „Der Krieg …Haare stehen zuberge“ DMW 455.1.91 in München gemalt
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ZUGINSFELD 24 DMW 486.1.95 , 198 cm / 198 cm , Öl auf Leinwand in München 1995 gemalt
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ZUGINSFELD 25 DMW 527.4.98, 198 cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1998 gemalt
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ZUGINSFELD 26 DMW 198 cm / 198 cm von DIETMAR MOEWS 1999 in Dresden gemalt
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ZUGINSFELD 27 „Man kann ja nie wissen“ DMW 548.2.99, 198cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1999 gemalt
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ZUGINSFELD 28 am 11. Juli 2014 in der Mainzer Straße nördlich Eierplätzchen in der Kölner Südstadt
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ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews „Das ist Ihr Fall…“
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ZUGINSFELD 30
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ZUGINSFELD 31 „Hakenkreuz“ gemalt von Dietmar Moews 190/190cm Öl auf Leinand
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ZUGINSFELD 32 „O Veitstanz“ DMW 660.7.8 am 30. Juni 2014
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ZUGINSFELD 33 „Bummm“ DMW 661.8.8, Öl auf leinwand, 190 cm / 190 cm
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ZUGINSFELD 34 „Gaaas“, DMW 665.12.8. gemalt von Dietmar Moews 2012 in Berlin Öl auf Leinwand 190cm / 190cm
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ZUGINSFELD 35 gemalt von Dietmar Moews, Berlin 2008, Öl auf Leinwand, 190/190cm
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ZUGINSFELD 37 DMW 667.14.8., 190 cm / 190 cm, Öl auf Leinwand
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ZUGINSFELD 39
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ZUGINSFELD 40 gemalt von Dietmar Moews in Berlin 2011, Öl auf Leinwand 190/190cm
Das diesjährige KÖLN KUNST offen! 2015 hat begonnen.
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Die weltumspannenden Medien der Medienstadt Köln, vom Staat: Fernsehen und Radio, WDR/ARD, ZDF, DLF, vom Kommerz: RTL und Verlag Neven-Dumont, BILD von Axel Springer, Kölnische Rundschau, KÖLNER STADT-ANZEIGER, Kölner EXPRESS sind immer überall bestens informiert und berichten dem Lokalpublikum wie den Weltreisenden:
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KÖLN SÜD offen! 2015 – Ateliertage die 10ten.
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Bei Dietmar Moews in der Mainzer Strasse 28 heißt das:
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In der Kunst geht es immer weiter – in der Kunst gibt es keine Pausen
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Gezeigt wird „Der historische Kompromiss“, das Stilleben Peter Janssen zu Ehren, mit dem roten Zwillingshemd auf einer Fahne.
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Wie LAYOS DAYATOS gerne betont:
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„Der Elefant von Borneo ist hinten so wie Vorneo“ lässt sich die Welt nicht nur janusköpfig, sondern auch verspiegelt betrachten. Es gibt eine gleichnamige Zeichnung von Peter Janssen 1906-1978 und es gibt drei Aquarelle von Dietmar Moews, die den Elefanten sehr schön von der Seite darstellen.
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Übrigens gibt es auch Kuchen und Kaffee.
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NEUERSCHEINT: Neue Sinnlichkeit 66 Blätter für Kunst und Kultur trägt den Untertitel Blätter für das witzige Gefühl, fälschlich zu fühlen. Die Zeitschrift erscheint im 36. Jahrgang in loser Folge, in Köln, und wird direkt vertrieben. Ein Einzelheft kostet zur Zeit 12.- Euro.
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Herausgabe am 25. April 2015 durch den Herausgeber persönlich
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Das Abonnement auf Lebenszeit kostet zur Zeit den einmaligen Betrag von EURO 500.-
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Der Künstlergelehrte Dietmar Moews zeigt neue Bilder und berät Interessentinnen und Interessenten, was ihnen den Weg zur Kunst und zum Kunsterwerb ermöglicht.
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Dietmar Moews ist als Künstlergelehrter KUNSTORGANISATIONS-Soziologe und gibt gerne Auskunft zu den professionellen Aspekten der heutigen Kunst als ein menschliches und ästhetisches Phänomen und zu den hineinwirkenden Kräften staatlicher Kunstorganisation.
ünchen, Leipzig, Magdeburg, Dresden, Berlin und seit 2012 in Köln ist Dietmar Moews freiberuflich als Maler, Wissenschaftler und Publizist tätig.
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Es sind Galerie M, Ballhof-Galerie Hannover, U – Hannover, Pandora Kunst Projekt München, Büro für Erdangelegenheiten Leipzig, Büro für Wasserangelegenheiten Magdeburg, Diesseits von Gut und Böse Dresden sowie Globus mit Vorgarten in Berlin und Köln.
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Inzwischen hat Dietmar Moews als Autor und Realisator mit 5.532 Video- und Text-Blogbeiträgen auf Youtube und bei WordPress als dietmarmoews LICHTGESCHWINDIGKEIT etwa 1.000.000 (eine Million) Clicks.
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Während der fleißig bestrebte Sigmar Gabriel eigentlich keine Pfütze auslässt, sich massenmedial planschend von der lebendigeren Seite zu zeigen, ist hier in seinen schwimmenden Kommunikations-Emissionen bislang das Thema FLIRT und FERNFLIRT noch nicht geritten worden.
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Es liegen mir desungeachtet sehr spezielle persönliche Erfahrungen zum FLIRT vor, auch des FERNFLIRTENS und Vieles – sonst zu den heimlichen Blicken und Wegen zum Ziel der Paarung – oft nur kurz, oft auch länger, teils durch lebenslange Freundschaft und Sympathie.
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So kam vor Jahren eine Dame mit Hund Chico, mehrfach in der Woche an meinen Fenstern vorüber, schaute scheu herein, änderte bei meinem Anblick Gang und Körperhaltung, erfreut bis erleichtert beglückt und ging vorbei.
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Dietmar Moews „Ballhof-Galerie Hannover“ DMW 488.3.95 Öl auf Leinwand 140cm / 140cm, im Jahr 1995 in München gemalt; VK 6.200.-
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Oft fand ich dann am nächsten Tag eine kleine Botschaft auf Papier mit freundlichem Gruß von „Ilse“ mit Hund Chico“. Es war während meiner Jahre 1975 bis 1984 in der Ballhof-Galerie Hannover: Sie kam aus Richtung Kreuzkirche und bog in die Ballhofstraße an meinen Schaufenstern vorbei ab, Richtung Burgstraße. (Sie duzte mich. Wir haben, außer durchs Fenster mit Blicken, nie einander vorgestellt oder miteinander gesprochen).
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Einmal schrieb sie: „Ich freue mich, daß Du mir so nett guten Tag gesagt hast“ und fügte an „Mein Lieblingsmaler ist Heinrich Vogeler (seine Frau heißt Martha. Sie sieht aus wie Deine Frau. Das Mädchen sieht so süß aus, wie Martha. Deine Frau ist so süß. …Ilse und Chico“.
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Vor einigen Tagen fanden sich in den großen Tageszeitungen unter Kurznachrichten der leichteren Art, wie in der Süddeutschen Zeitung vom 8. April 2015, PANORMA / LEUTE: „Marie Bäumer … ist mit dem Flirtverhalten der Deutschen nicht zufrieden..“.
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Marie Bäumer ist eine deutsche Schauspielerin, die eine besondere Agentur für Alltagsnachrichten und Photo-Plazieren betreibt – sei es, dass ihr solche Themen auch von Publizisten angeboten werden. So nach dem Motto: „Was sagen Sie zum Rücktritt von Bundeskanzlerin Merkel?“. Und dann kommt: „Marie Bäumer sagt zum Rücktritt …“.
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So auch im KÖLNER STADT-ANZEIGER am 8. April 2015, Seite 14, PANORAMA: „ZITIERT „In Deutschland scheint Flirten ausgestorben zu sein! Dabei ist Flirten eine wunderbare Energiequelle. Marie Bäumer (45) Schauspielerin“
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KÖLNER STADT-AZEIGER, 8. April 2015
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Dietmar Moews meint: Mit FLIRTEN meint man ganz eigentlich, die Ansprache durch eine attraktive Person.
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Eine verwundende Energiequelle ist BEFLIRTET WERDEN von unattraktiven Menschen, Tieren und Pflanzen, derer man sich nicht ohne Aufwand entziehen kann oder die gerade in unvermeidlichen Situationen zuschlagen. Es muss nicht aufs andere Geschlecht abgegrenzt werden – kann aber.
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Es war rührend – sechs Jahre später schenkte ich Tine, für eine Reise nach Milano, beim Zug-Umsteigen in München, ein Hamburger Leseheft „Bötjer Basch“, die ergreifende Novelle von Theodor Storm.
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Es reicht noch als Belästigung sogar zum Modebegriff „Stalking“ – wer nicht flirtet, ist auch kein Stalker.
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Die sophistische Ausprägung ist das eigene mimetische Vermögen. Indem man eine Beflirtungssituation durch Meidverhalten in abwertender Weise nachahmt und dadurch das Belästigtwerden geradezu akzentuiert, nimmt man einen Flirt-Affekt an.
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Unverschämte Flirter sind zudringlich und machen sich oft durch Dienerei und Liebedienerei, durch Huld und durch Huldigungen unentbehrlich – sich „Hündchen halten“ ist kein Zeichen für feine Flirtkultur.
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Manchmal dokumentieren Situationsphotos solch zwischenmenschliche Schieflage von Flirter und Beflirtetem, Flirterin und beflirteter Zielperson.
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Ich flirte sehr gerne mit Süßkirschbäumen, wenn ich ihre vollsüßen Früchte erreichen kann. Aber auch die süßesten Früchte, die man eben nicht erreicht, sind Energiequellen und Energieverbraucher. Kurz: Leben kostet.
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Vorne links: „Drahtfigur“ aus Maschendraht von Joachim Böhmeke, Franz Otto Kopp mit Tabakspfeife, Joachim Peters-Schnée mit Kochmütze und Mattstellung, dahinter Dietmar Moews mit Polizeimütze, Joachim Böhmeke, hinten Ernst-August-Reiterstandbild, Hannover – Hauptbahnhof
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„SCHACH DEM KÖNIG“ waren Ausstellung und Aktionen von Dietmar Moews, Joachim Böhmeke, Franz Otto Kopp und Joachim Peters-Schnée in der Ballhof-Galerie Hannover und am Ernst-August-Platz vor dem Hauptbahnhof Hannover.
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Ballhof-Galerie Hannover und Neue Sinnlichkeit
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Es kamen die beeindruckenden lebensgroßen Maschendrahtfiguren von Joachim Böhmeke zur Ausstellung,
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JOACHIM BÖHMEKE
zahlreiche Menschenbilder-Fotos aus der 1980er Musikszene von Joachim Peters-Schnée, darunter sein Photokina-Preis-Bild „Motörhead“.
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JOACHIM PETERS-SCHNÉE
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Ballhof-Galerie Hannover von Dietmar Moews, Hannover Altstadt Ballhoftstraße 8
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Es gab diverse ingeniöse Bildobjekte von Franz Otto Kopp, Vexierbilder sowie Polaroids und bearbeitete Polas – “natürlich“ als Selbstläufer seine neuesten Draht-Schreitmobile
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Franz Otto Kopp Schreitmobil mit Kopp-lungsgetriebe
und von Dietmar Moews waren da großformatige Ölbilder, das zur Taufe des neugeborenen Flusspferdes im hannoverschen Zoo, „Willi“ sowie das drei Meter breite lebensgroße „Die Kathedralen des weißen Nilpferds“.
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Winfried Wolf fotografiert: Dietmar Moews vor der Ballhof-Galerie Hannover
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Zum Ausstellungsbeginn entstand das Pola „SCHACH DEM KÖNIG“, mit Moews, Böhmeke, Kopp und Peters sowie dem rot-grünen Schachbrett-Objekt.
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Radovan Schenk demonstriert mit einem großen Moews-Bild am Ernst-August-Denkmal
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Ferner kam es zu Demonstrationen am Ernst-August-Reiter-Denkmal – mit verschiedenen weiteren Akteuren und großformatigen Moewsbildern.
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Höhepunkt war die Sprühaktion am Ernst-August-Denkmal. Dietmar Moews hatte das Raschplatz-Nachtensemble eingeladen, „mal kurz die Leiter zu halten“. Es hatte ein Stadt-Marketing-Freund das zur Restauration in die Bronze-Werkstatt abtransportierte Reiter-Standbild durch eine entsprechend große Holzkiste mit Schwanz, voller Sand, ersetzt und drauf geschrieben:
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„BITTE NICHT STUERZEN – INHALT: 1 KÖNIG“
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Dieser auf Harmlosigkeit aufgelegte Stadtmarketing-Gag sollte eine interaktive Belebung und Aktualität erhalten, indem die Vergiftung unserer hannoverschen Landschaft durch Radioaktivität vom havarierten Atom-Supergau aus Tschernobyl eine semantische Bearbeitung erhielt:
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„BITTE NICHT STUERZEN – INHALT (1 König durchgestrichen) radioaktiver SAND.
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Ganz nebenbei wurde die widersinnige Beschriftung der SAND-Kiste, durch Benutzung von „STUERZEN“, Umlaut UE / Ü und „KÖNIG“, Umlaut Ö, durchgestrichen. Stattdessen das Symbol für radioaktive Gefahr und der in Versalien mit schwarzer Farbe aufgesprayte Begriff „SAND“ hinzugefügt.
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Es war am 26. April 1986 infolge der Tschernobyl-Supergau-Atom-Katastrophe, der extremen Wetterlage und entsprechenden Niederschlägen, eine unheimliche radioaktive Vergiftung in Deutschland, auch der norddeutschen Landschaft, die entsetzliche Situation – sodass die Sandkiste von Ernst-August vor dem hannoverschen Hauptbahnhof ein passendes Objekt war, hier zur politischen Kunstaktion zu kommen.
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Wir hatten einen LKW, eine ausziehbare Alu-Leiter von über sechs Meter Länge, einen feinen dunkelblauen Anzug, ein offiziales Schreiben der hannoverschen Kulturverwaltung an Dietmar Moews zur Irritation des Ordnungspersonals (statt einer Genehmigung), eine Spraydose, eine vorbereitete Schablone „Radioakt. SAND“, einen Personalausweis, einige handfeste Künstler, die sich was zutrauen konnten, einige Fotografen – bald kamen unzählige Taxifahrer hinzu sowie sieben Polizei-Streifenwagen.
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Dietmar Moews meint: Wir hatten die Aktion genau durchdacht. Die Mittel stimmten. Entscheidend waren einige handfeste Leute, die mutig genug waren, sich in gut aufgelegter Stimmung an die Grenze „zivilen Ungehorsams zu begeben“, eventuell einen Konflikt über „Sachbeschädigung oder „unerlaubte Eigenmacht“ zu riskieren.
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Dietmar Moews präsentiert der Polizei sein „Offizialschreiben“
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Erst die südliche Schattenseite der Königs-Kiste – anschließend der Seitenwechsel samt Leiter und Klettern. Während am Fußende ein Kordon unseres Nachtensembles den Stand der Leiter sicherte, und der mutige Maler Hannes Bartels, ebenfalls auf der Leiter die entscheidenden Handlangerhilfen nach ganz oben gab, mal die Schablone hielt, mal die Spraydose.
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Dietmar Moews, rechts, nach der Sprayaktion im Gespräch mit der Polizei
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Was wir nicht in der Hand hatten, war, dass kaum dass unser LKW, der die Leiter transportierte, abgefahren war, die Taxifahrer am Bahnhofs-Standplatz bereits die Polizei alarmiert hatten, die unverzüglich mit Alarmfahrzeugen von allen Seiten auf den Ernst-August-Platz herankurvten und ebensofort eine unübersichtliche Menschenmenge herankam, die nunmehr das Publikum für eine Kunstaktion bildete:
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Hannes Bartels, der Maler unterhält sich
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Erst die südliche Schattenseite der Königs-Kiste – anschließend der Seitenwechsel samt Leiter und Klettern. Unten forderten die Polizisten zum Abbruch der Sprayaktivität – Dietmar Moews war beidhändig in schwindelnder Höhe emsig beschäftigt.
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Das goldene Haar von Angela Hoffmann
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Während ich oben sprühte und nach unten mit den Polizisten über diese „genehmigte Kunstaktion“ disputierte, mischten sich auch Passanten ein, die sofort begriffen hatten, dass hier eine politische Künstleraktion „auf der Kippe stand“. Die dann ihrerseits auf die vielen Polizisten eindiskutierten – man funkte und telefoniert und die vorher informierten Pressefotografen sowie unsere eigenen Fotografen fotografierten die Beschriftung: Inhalt ein radioaktiver König. Und besonders nützlich wirkte unsere eigene Fotoüberwachung der Polizisten, die sich somit ganz friedlich abwartend gaben, Hände in die Hüften gestemmt, Ärmel hoch, Dienstmütze auf:
Heute begann in Verden an der Aller in Niedersachsen der Strafprozess gegen den ehemaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy (MdB), der in der wichtigen Funktion des Vorsitzenden des „Bundestags-NSU-Untersuchungssausschusses“ zu Fall gebracht wurde.
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AKTUELL: Die Verhandlung wurde heute bereits unterbrochen: Die Edathy-Verteidigung bietet dem Staatsanwalt und dem Strafgericht an, den Fall Edathy durch einen DEAL, gegen Abstandszahlung von Edathy, zu vertuschen. Damit würde die Staatsaffäre eingeschläfert.
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Allerdings fordert der Staatsanwalt ein Quasi-Geständnis Edathys. Edathy möchte natürlich – frei nach Machiavelli – als Staatsdiener von Verantwortung freigestellt werden. Immerhin ist Edathy nach wie vor SPD- und Bundestags- bzw. Staats-Geheimnisträger und EX-NSU-Untersuchungsausschuß-Leiter.
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Während Edathy bis dahin (Herbst 2014) sogar zur SPD-Perspektiv-Personnage für ein Bundesministeramt in der absehbaren „Großen Koalition“ der im Oktober 2014 neugewählten Bundestagsabgeordneten und Fraktionen gezählt wurde, wurde er über eine staatsanwaltliche „Kinderporno-Anschuldigung“ geradezu abgeschossen.
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Dahinter verbergen sich Machenschaften, die nicht im aktuellen Strafrechtsprozess gegen Edathy anliegen. Und die Klage sowie die Ermittlungen waren und sind in diesem Prozess nicht auf solche machtpolitischen Machenschaften ausgerichtet.
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Wir wissen aber, was aus dem NSU-Ausschuss wurde bzw. noch werden mag:
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Einerseits ist der NSU-Edathy-Komplex eine schwere Staatsaffäre Deutschlands: Vertuschung von geheimdienstlichen NSU-Morden und NSA-Totalüberwachung.
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Andererseits ist es eine ordnungspolitische Laviererei, wie Geheimdienste und Ordnungspolitik in Deutschland an den Bürgern und am Rechtsstaat vorbei geführt werden. NSU bedeutet auch NSA.
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Machiavelli lässt grüßen („Il Principe“: Der Statthalter/in Frau Merkel).
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Es lässt auch John Rawls grüßen („Gerechtigkeit als Fairness“):
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Keine Gerechtigkeit ohne Zivilität (Rechtsstaat: Gleichheit vor dem Gesetz: Niemand steht über dem Menschen – alle stehen gleich unter dem Recht).
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Dietmar Moews im Fex-Tal
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Dietmar Moews meint: Der von der Staatsanwaltschaft zweifelsfrei ermittelte konkludente Sachverhalt, dass Edathy von Insidern in die Strafermittlung widerrechtlich vorzeitig eingeweiht worden war, wird durch gegenteilige außergerichtliche Stellungnahmen der SPD-Führer, Gabriel, Steinmeier und Oppermann (alle SPD), sowie MdB Hartmann und Staatskriminalist Ziercke (SPD) nicht aufgeklärt: eine klare SPD-Sache.
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Aber dafür hatte man den CSU-Bundesminister (BMI und Landwirtschaft) Hans Peter Friedrich, aus der neuen Großen Koalitions-Regierung Merkel gestürzt.
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Auch der Norddeutsche Rundfunk verfügt über erstaunliche Insider-Informationen – so: es haben 57 namentlich bekannte Personen vor und außerhalb des Strafgerichtsverfahrens gegen Edathy, verfrüht von den Ermittlungen gewusst. Sie alle rühren von Insider-Wissen und Indiskretions-Ketten – angeblich: Auch hier liegt ein Vertuschungseffekt.
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Die Staatsaffäre besteht darin, dass demokratisch rechtsstaatlich parlamentarische Kontrolle und Steuerung von NSU und NSA von OBEN verhindert wird.
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Edathy (SPD) als offizieller parlamentarischer NSU-Ermittler ist beseitigt – und das droht jedem Parlamentarier.
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Kanzlerin Merkel verhindert die Ausschussarbeit.
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Die SPD unterläuft die ordentlichen Verfahrensweisen durch Indiskretion,
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die CSU fordert ein SPD-Gegenopfer für Hans-Peter Friedrich, während Friedrich bereits in die publizierte Bundespolitik wieder neu eingetütet wird.
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Der deutsche US-Statthalterstaat hat es schwer als lupenreiner Rechtsstaat zu bestehen, wenn es um Machenschaften geht.
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Der niedersächsische Staatsanwalt von Verden ist nicht staatsunabhängig, sondern Weisungsempfänger der Niedersächsischen Landesregierung (SPD ) bzw. des Landes-Justizministers und des Landes-Innenministers.
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DIETMAR MOEWS „Ballhof-Galerie Hannover“ – Ausschnitt, DMW 488.3.95, Öl auf Leinwand, 140 cm / 140 cm, gemalt 1995 in München
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Die sogenannten freien Medien in Deutschland machen auch hier wieder auf LÜGENPRESSE – das Thema STAATSKRISE wurde allerdings heute erstmalig von der Süddeutschen Zeitung aus München überhaupt angesprochen.
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Dem auf Kinderporno beschuldigten Edathy (SPD) werden Straftaten, die mit ca. 2 Jahren Gefängnis und Bewährung belegt werden würden (also kein Eintrag als Vorstrafe ins große Führungszeugnis). Während die Staatsaffäre weltpolitische Dimensionen haben kann – die selbst die EU und die Nato erschüttern kann. (Das glaubt doch keiner, dass Sowas einem kleinen Staatsanwalt überlassen bliebe).
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internationale Sportler und Künstler wurden damals, anfang der 1980er Jahre, von Hannover aus initiert.
„Geleitwort
Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg
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Im Jahr 1983 haben sich politische Entwicklungen vollzogen, die bei vielen Bürgern, auch in unserer Stadt, unmittelbare Betroffenheit ausgelöst haben. Die anhaltend ungünstige Wirtschaftslage mit der Folge steigender Arbeitslosigkeit, die sich verschärfende internationale Lage, das Weiterdrehen der Rüstungsspirale – immer mehr Menschen erfüllt mit Sorge, was um uns geschieht.
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Auch in Form und Inhalt der geistigen Auseinandersetzung hat sich ein Wandel vollzogen. Gewachsen ist die Gefahr, pauschale Lösungen von Problemen zu suchen, andererseits engagieren sich viele zu den Alltagsgeschäften der Politik, die sonst eher im Elfenbeinturm arbeiten – Künstler, Philosophen, Fachwissenschaftler und Fachjournalisten.
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Der Herbst 1983 wurde zu einer Zeit ernsthafter Auseinandersetzung über weltpolitische Ziele und militärische Strategien. Es hat die in Verantwortung stehenden Politiker erinnert, dass Aufklärung, Problematisierung und Diskussion über existenzielle Entscheidungen Pflichten sind, die von den Bürgern mit demokratischer Reife als demokratische Rechte eingefordert werden. Der Nato-Doppelbeschluss von 1979 wurde zwar am 22. November 1983 im Bundestag bestätigt, die Öffentlichkeit jedoch wird – und das ist zu begrüßen – die zukünftige Politik mit wachen Augen begleiten.
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Viele Künstler haben in Hannover ihren Beitrag geleistet, sie haben für den Frieden gemalt, musiziert, gedichtet und diskutiert. Die vorliegende Dokumentation über die Ausstellungsreihe „Rüstungsalarm 1983“, Künstler in Hannover für Verständigung und Abrüstung, die der hannoversche Maler Dietmar Möws in der Ballhof-Galerie Hannover von Juli bis Dezember 1983 durchgeführt hat, hat ein Beispiel gegeben, welche Möglichkeiten eine Berufsgruppe, hier die Künstler, hat sich über ihre allgemeine gesellschaftspolitische Rolle hinaus in den Prozess politischer Aufklärung einzubringen.
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Der Schriftsteller Erich Fried kam eigens aus London nach Hannover, eine Schulklasse aus Garbsen hat sich ebenso mit ihren Werken an der Ausstellungsreihe beteiligt wie zahlreiche Hochschullehrer, Lehrer, Maler, Zeichner, Fotografen, Bildhauer, Musiker und Literaten. Insgesamt 87 haben sich beteiligt, haben sich der Diskussion über den Frieden mit der Öffentlichkeit gestellt.
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Ihnen möchte ich für ihr Mitwirken danken und viel Kraft und Ideen wünschen, denn Mitdenken und Mitreden sind für unsere pluralistische Gesellschaft auch weiterhin gefordert.
Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister“
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Franz Otto Kopp (1937-2015): „Der letzte Auftritt“
aus dem Katalog „Hannover Künstler + Frieden 1983-1985“ (Hrs. Dietmar Moews 1985)
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„RÜSTUNGSALARM 1983
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Künstler für den Frieden
Die Aushöhlung der Worte und Begriffe greift um sich und
die politischen Umgangsformen entwickeln sich danach!
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Erst war die „Freiheit“ dran, nun ist es der Frieden!
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Man rüstet für den „Frieden“ und beschimpft in Ost und
West die Rüstungsgegner als Kriegsverursacher,
Kriegstreiber:
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– Sprachverwirrung einer echten Endzeit —-
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Das Einfrieren der Rüstung (freeze) nennt man schon
Friedenspolitik. Das kann nur begreifen, wer etwa mit
dem Steißbein denkt!
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Erpressung und Krieg dürfen einfach keine politischen
Werkzeuge mehr sein! Krieg ist Austoben allerprimitivster
„Talente“, rational verbrämt, durch die dafür entwickelte
Technik. Leider allzuviele Menschen neigen zu
Kleinkrieg, Pogromen und, als letzte Konsequenz, zu
großem Krieg, wenn nur das Feindbild stimmt. Nicht nur
Politiker von Amts wegen, nein, auch die Millionen
Biertischpolitiker, viele Kirchenmänner, Besserwisser
und Demagogen. Männer und Frauen – in Ost und West.
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Warum gibt es so wenig Phantasie, zu sehen, was da eines
nahen Tages angerichtet werden wird, wenn ………
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Joachim Böhmeke
Joachim Peters
Franz Otto Kopp“
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aus dem Katalog „Hannover Künstler + Frieden 1983-1985“ (Hrs. Dietmar Moews 1985).
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Der geniale hannoversche Franz Otto Kopp, Konstrukteur, Maler, Sammler und Homme de Lettres ist kürzlich gestorben.
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Geboren am 8. Januar 1937, gestorben am 9. Februar, tot aufgefunden am 12. Februar 2015 in Hannover war Kopp ein deutscher Ingenieur und ab 1976 Dozent am Fachbereich Design und Medien an der Fachhochschule Hannover. Als Oberingenieur an der früheren Technischen Hochschule, dann technische Universität, heute Leibniz Universität Hannover konstruierte er unter anderem den sogenannten Hannoverschen Nachbau der Vier-Spezies-Rechenmaschine von Gottfried Wilhelm Leibniz.
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Kopp studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover und dissertierte 1973 am Fachbereich Maschinenwesen zum „Dr. Ing.“ unter dem Titel „Ein Beitrag zur Struktursynthese von Mechanismen“. Schon zuvor war er seit 1966 am (heutigen) Institut für Getriebetechnik im Maschinenbau der heutigen Leibniz Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Ing. Gerd Kiper tätig, zuletzt bis 2002 als Oberingenieur.
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Das Faszinierende an der (ersten) Rechenmaschine der Welt – konzipiert und realisiert von dem Hannoveraner Hofwissenschaftler Leibniz und der handwerklichen Ausführung durch zahlreiche aus Paris nach Braunschweig bzw. Wolfenbüttel auf Leibniz‘ persönliche Rechnung verpflichteten französischen Instrumentenbauern – war für Franz Otto Kopp die Frage, ob die Leibnizsche Konstruktion, die niemals gerechnet hatte, überhaupt in den beabsichtigten Rechenschritten laufen könne (ab Mitte der 1990er Jahre). Im Rahmen eines Forschungsauftrages der Deutschen Forschungsgemeinschaft konnte Kopp in zwei wesentlichen Schritten die Aufgabe eigenständig lösen:
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EINS Kopp rekonstruierte die vorhandene „Originalruine“ in ihren mechanischen Strukturen (Systemanalyse /Struktursynthese),
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ZWEI Er baute das konstruktive Konzept in einem präzisen Systemnachbau aus Metallen nach, ohne die ornamental verzierte Originalanmutung – Chassis, drehende Teile, Getriebe, Hebel, Schieber, Stellschrauben, Arretierungen.
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Dieser sogenannte Hannoversche Nachbau der Vier-Spezies-Rechenmaschine von Leibniz aus dem frühen 18. Jahrhundert in Hannover, von Franz Otto Kopp, lieferte den Beweis, dass Leibniz‘ Konstruktionskonzept wirklich funktionierte. Lediglich die Manufaktur des Leibniz-Originals war in vielerlei Hinsicht mangelhaft und unvollendet. Justierungen passten nicht usw. Die durch Kopps Forschungsgeist und sein enormes eigenes metallhandwerkliches Geschick schließlich funktionierende Rechenmaschine wurde erstmals 2006 in einer Leibniz-Ausstellung in der Orangerie von Hannover Herrenhausen (wo Kopp geboren ist) der Öffentlichkeit präsentiert.
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Kopps Leibniz-Maschine wurde anschließend in der historisierenden Orignialmimik von anderen Professoren geschickt und in Originalmetallen nachgebaut und publiziert.
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Kopp war einer der letzten handwerklichen Konstrukteure von Mechaniken und Getrieben. So trat er bis zuletzt als „artist ètoile“ auf den alljährlichen VDI-Tagungen auf. Er konnte aus zweidimensionalen Bewegungsmodellen dreidimensionale Getriebe konzeptionieren und begleitend in mathematischen Ansätzen „errechnen“. Kopp musste noch erleben, wie Studenten, ohne noch die Konstrukteurskünste erlernen zu wollen auf Konstruktions-Software und starke Computer umstiegen, sodass in den 1990er Jahren sehenden Auges eine hervorragende Kulturtechnik abstarb. Noch zuletzt diskutierten wir die 3-D-Laserdrucktechnik zur Werkzeugmacherei.
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Kopp hat zahlreiche technische Patente angemeldet und Gebrauchsmuster erarbeitet. Viele seiner Konstruktionen – vom „Autotür-Fensterheber zum Photoapparat-Verschluss“ liefen im Namen seines Universitäts-Instituts.
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Außer der Erwerbstätigkeit als Konstrukteur und Hochschullehrer war Kopp Künstler:
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Er bezeichnete sich selbst auch als Konstrukteur und Maler und hatte über sein gesamtes Leben hin Bilder gemacht. Dazu entwickelte er eigene, teils von mathematischen und konstruktiven Techniken hergeholten und ausvariierten Bild- bzw. Darstellungstechniken. Er skizzierte aber auch und zeichnete, collagierte und baute dreidimensionale Kunstobjekte, machte Siebdrucke, die teils gegenständlicher Natur waren, teils der reinen Formgebung des persönlichen ästhetischen Gefühls, oft auch dem bildnerischen Witz folgten, bis hin zu den sogenannten „Mail Art“ Kunstpostkarten.
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Diese eigenartige Postkartenkunst, die er mit anderen Künstlern in Brief(Postkarten)wechseln des Hin und Hers entfaltete, bestand aus „Einzelwerken“ oder aus korrespondierenden Sequenzen. Dabei waren es sowohl Bildergeschichten, auch Bildersequenzen durch Fotokopie und Bearbeitung der Vormail, teils politische Aktualitäten oder einfach die Ausreizung der Frage, welche künstlerisch gearbeitete Kunstpostkarte beförderte die damalige Post noch fürs einfache Porto? und wann kam eine Wellpappe oder ein ausgeschnittenes Vampirmaul als nicht normgerecht zurück? (auch, wenn oft der Absender gar nicht draufstand – teilweise waren auch „Privatbotschaften für die Postzusteller“ draufgeschrieben). Kopp baute für die Kunstpostkarten kleine A6-Rahmen aus Doppelglas zur Ausstellungsaufhängung mit eigens designten Drahtecken, die gleichzeitig als Halter und Aufhänger dienten, ohne die Betrachtung von Vorder- und Rückseiten der Postkarten zu stören.
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Franz Otto Kopp nahm seit den 1970er Jahren an öffentlichen Kunstausstellungen, Performances, Lesungen, Diskussionen und Aktionen teil, überwiegend in Hannover, auch in München, Magdeburg, Leipzig, Dresden, Springe, Laatzen, Berlin, Köln. In Hannover beteiligte er sich an den Kunstszenerien der Werkstatt Odem (Gesine Weise), Ballhof-Galerie Hannover und Spielplatz der Künste und Kunstmarkt Hannover (Dietmar Moews), dem VVK am Schwarzen Bär, in der Leibniz Universität Hannover sowie zuletzt noch im FAUST Hannover Linden.
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Franz Otto Kopp beteiligte sich außerdem an Gemeinschaftswerken aller möglichen Kunstformen. So war er im Jahre 1992 Mitgründer des „Verein zur Förderung der Wahrheit durch die Kunst des Lügens als Devianzkultur zwischen zweckrationaler, liebender und irrationaler Kommunikation“, kurz „Lügenverein“ (er war mehr für „Bananenverein“). Ebenso sang er viele Jahre in dem hannoverschen Männergesangsverein Lätitia Hannover. Typisch auch seine Signatur „FoKopp“ und seine E-Mail-Adresse „frokati@…de“.
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Franz Otto Kopp war auch Fotograf mit besonderem „Auge“. Hat eine heute noch nicht gesichtete Fülle von photographischen Aufnahmen angefertigt, wozu er eine erhebliche Sammlung verschiedener hochwertiger Photographierapparate gesammelt hatte. Nicht nur experimentelle Super-8-Schmalfilme – es gibt auch ein eigenes umfangreiches Genre von „Polas“, oft weiterbearbeiteter Polaroid-Aufnahmen.
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Als Schriftsteller beherrschte Kopp verschiedene Schreibtechniken, neben den bürokratisch-formalen Textarten, machte er Sprachspiele, schrieb Essays, schrieb Kurzgeschichten und viele davon waren zum Vortrag vor Publikum angefertigt und von ihm selbst mit großem Erfolg vorgetragen (zuletzt noch für die Schlaraffen in Hannover).
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Auch teilte er mit mehreren Schriftstellern das Pseudonym „Layos Dayatos“, der später zum „Professor für Ästhetik“ avancierte.
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Kopp las in vielen Sprachen. Noch in den letzten Jahren studierte er die russische Sprache an Hand von russischen Romanen. Ebenso las er Französisch, Englisch war seine Stiefvaterssprache usw. unfassbar, wenn er aus einem Gitarrenkasten ein 64-saitige Laute nahm und Bach-Klänge hervorzauberte (während das Ding wirklich stimmte).
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Er engagierte sich in der alternativen Kunstavantgarde, bei „Künstler für den Frieden“, unterstützte Anti-Atomkraft-Aktionen und die Alternativbewegung der 1970er und -80er Jahre.
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Franz Kopp war viele Jahre als Autor der „Neuen Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur“ beteiligt, die er auf Lebenszeit abonniert hatte (was hiermit leider beendet wird, sofern er das Abonnement nicht testamentarisch vererbt hat), war Mitglied in der hannoverschen Künstlergruppe 7 OPQ – Kapitalistischer Realismus (Kopp, mit Moews, Crogier, von Velde).
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Seine dreidimensionalen Stift- und Draht-Handzeichnungen, die große Variationsreihe der sogenannten „Schreitmobile“ aus Draht – in Wirklichkeit lauter einzelne patentreife Entwicklungen einschließlich dazugehörigen Patentschriften -, konkret über eine Welle angetriebenen Kopplungs-Getriebe (mit Kardan, Kurbelwelle, verschiedenen Kopplungsgestängen, Handkurbel oder Elektromotor über Polaroidbatterie) oft auf selbsttragenden oder über bewegliche Rahmen oder Chassis laufend, wo er selbst die Ein- und Ausschalter als kleine abgefederte Kippschalter herstellte – Alles aus Drähten handgerödelt, keine Schrauben, keine Nieten, Löt- oder Schweißverbindungen.
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Ein patentiertes „Hängeschreitchen“ namens „Obac“ (jedes Drahtgetriebe trug ein blechernes Namensschild) wurde STAR der Uraufführung des Lustspiels von Dietmar Moews „Der zarte (harte) Nietzsche“ 1993 in der Seidl-Villa München.
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Auch im Raschplatz-Nachtensemble trat Kopp als Schausteller auf. So bei „Die Hunde“ von Dietmar Moews im Jahr 1985, in der Rolle des „Großinquisitors, Kardinals von Sevilla“.
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Als Sammler begeisterte sich Kopp für Musikinstrumente, Schallplatten, besondere Vorlieben für Anton Bruckner, J S Bach, Franz Schubert, Richard Wagner, Wilhelm Furtwängler, aber auch Beatles, Talking Heads und Tuxedo Moon, mit Malerei und Objektkunst, mit originellen Fahrrädern und noch manchem Alltagsdesign, hochwertigster Küchen- und Kocheinrichtungen, MacIntosh-Möbeln, dem legendären Büffelleder-Sofa, wie auch eine bedeutende ausgewählte Bibliothek. Ferner schneiderte und designte er sein Kleidung weitgehend eigenhändig, ob Unterwäsche oder Mützen, Leggins und Badeshorts. Er besuchte die edelsten Konzerte in Philharmonien und die Off-Kultur-Szene – er reiste mit Eisenbahn und Klappfahrrad zu einem Hauskonzert bei Thomas Schmidt-Kowalski in die Eichendorffstraße von Oldenburg in Oldenburg oder freute sich über Beatmusik im U-Spielplatz der Künste, der Künstlergruppe 7 OPQ am Raschplatz von Hannover. Man traf sich beinahe täglich im „Büro“ (dem Italiener „Piazza Navona“ oder an den Ricklinger Teichen, wo Kopp von April bis Oktober zum Schwimmen hinradelte).
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Franz Otto Kopp rauchte leidenschaftlich Tabakspfeife, trank bei Gelegenheit edlen Bordeaux, liebte den britischen Tee, Ritter Sport Vollmilch Nuss und estimierte hübsche sportliche Burschen und Gleichgeschlechtliche. Er engagierte sich in den 68er Jahren für Emanzipation im Allgemeinen und im Sinne des dann abgeschafften Paragraphen 175 speziell. Franz Kopp lebte allein und unverheiratet. Sein Lieblingssatz lautete:
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„Nach dem Ehe-Ja kommt das Ehe-Joch“.
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Doch war Kopp kein Frauenverächter und hatte des ungeachtet eine bedeutende Auswahl von persönlichen auch lebenslangen Freunden und Freundinnen, Künstlern, Ingenieuren, Schwimmern an den Ricklinger Teichen und verrückten Sammlern.
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Im Frühjahr des Jahres 2007 erhielt Franz Otto Kopp die Diagnose einer schweren Krebserkrankung, die seinen Darm befallen hatte. Es folgte dann eine Verschlechterung und schließlich eine äußerst kostspielige Chemo-Therapie und ein erheblicher chirurgischer Eingriff. Mit schweren Handicaps konnte der Rekonvaleszent sein selbstständiges tätiges Rentnerleben wieder aufnehmen. Im vergangenen Jahr 2014 erlebte er noch die prächtige Buchausgabe seiner Rechenmaschine – mit seinem 78sten Geburtstag ergriffen vielseitige Schmerz-Beschwerden seine Persönlichkeit, dass er schrieb:
“ … einen Chemiebomber .. sodass ich auf Heilung durch Auswachsen setze – Physiotherapie. Es gilt: „Ich esse diese Suppe nicht, nein diese Suppe ess‘ ich nicht!“
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In der vergangene Woche wurde er vermisst. Die Polizei öffnete seine Wohnung und fand da Kopp gestorben, bereits einige Tage tot – mehr ist momentan nicht bekannt.
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Franz Otto Kopp, der als Schüler in Illertissen/Ulm und Hannover, als Jugendlicher, nach dem Krieg, mit seinem britischen Stiefvater und seiner Mutter in England lebte, war sehr an seiner Heimatstadt Hannover und seiner Heimat-Universität gelegen. So hat er vielfältige Angebote, ordentlicher Professor in einer anderen Stadt werden zu sollen, immer wieder verschoben und letztlich abgelehnt. So hat er viele Jahre glücklich in Kirchrode ein Haus mit Garten, unglaublicher Werkstatt mit Filigran-Drehbank und Photolabor bewohnt, von wo er täglich bei Wind und Wetter mit Fahrrad 15 Kilometer durch den Stadtwald und wieder zurück in die Ostfeldstraße radelte, während sein knattergelber Mini-Cooper als Laubfänger vor der Tür parkte.
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Man kann gespannt sein, was noch in der Zukunft, jetzt, nach seinem Tod, an Franz Otto Kopp-Werken bekannt werden wird. Der Verlust lässt die Heide zittern.
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Die öffentlich freie Trauerfeier findet am 4. März 2015 um 13 Uhr im Versammlungsraum des Neuen Nikolai Friedhofs An der Strangriede 41 in Hannover statt.
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Es wurde eine anonyme Urnenbestattung veranlasst, d. h. die Urne wird nicht im Beisein der Trauergemeinde beigesetzt und es wird keine örtlich definierte persönliche Grabstelle mit Namenskennzeichnung geben.
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Heft 27 von 1993 war Franz Otto Kopp gewidmet.
Es wird in Kürze ein Franz Otto Kopp Heft 66 rauskommen.
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