DRESDEN macht den schielenden Hitlerblick vom Elbhang

Februar 13, 2018
Lichtgeschwindigkeit 7946

Vom Mittwoch, 14. Februar 2018

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Der 13. Februar 1945 wird in Dresden als INTERESSEN-TAG alljährlich gefeiert.

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Es soll ein Gedenken an die BOMBARDEMENTS durch die US-AIRFORCE und die ROYAL AIRFORCE, vom 13. nachts bis tags,15. Februar 1945, auf einen etwa 1,6 km breiten und 5 km langen Streifen der größten deutschen Flächenstadt des damaligen Deutschen Reichs, nämlich der schönen Stadt Dresden, sein.

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Gezielt bombardiert und zur Zerstörung durch Ausglühen, von Hauptbahnhof, Prager Straße, Altstadt, Neumarkt bis Johannstadt – also unter Verschonung der Brühlschen Terrasse und der Semper Oper entlang des linken Elbufers, ausschließlich dieses Streifens der Altstadt Dresdens, wurde dem eitlen Dresden, wo man seit Spielende in der Semper Oper, im Sommer 1944, am damaligen Adolf-Hitler-Platz, Zünder für Granaten montierte.

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Die Alliierten waren bestens informiert, wie wir heute aus den Kriegsdokumenten wissen. Sie wussten, was die ALBERT SPEERSCHE Rüstungsproduktion an Flexibilität und Kleinproduktionsstätten aufgezogen hatte, während im Februar 1945 der absurde Krieg in allen Wahrnehmungen verloren war, nachdem die schlesische Rüstungsschmiede besetzt und die schlesischen Kommunikationswege vom Reich völlig abgeschnitten worden waren.

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Doch die Dresdner hielten sich noch immer für unverwundbar. Es konnte den gesamten Krieg über aufgrund der geografischen Ferne von den westlichen Luftwaffen-Stützpunkten bis Ende 1944 nicht von den alliierten Bomben-Flugzeugen erreicht werden. So dass es Ende 1944 lediglich einige wenige Irrläufer feindlicher Bombenniedergänge, auch in der Talstraße, Äussere Neustadt, gab. – aber Dresden völlig unversehrt geblieben war (z. B. die gesamte Louisenstraße bestand nach dem Krieg aus den ungebombten typischen Unterklassizismus Wohnhäusern, wo die in diesem Stadtteil angesiedelten Soldaten der Dresdner Kasernen wohnten).

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Während Pforzheim zu Staub zermahlen und Köln seit 1941 vier Jahre lang fast täglich Bombenalarm abbekam und (bis auf den Dom) völlig zerstört war, Städte wie Hamburg oder Hannover 30.000 zivile Bombenfeuerstürme-Tote erlitt, war Dresden noch immer Flüchtlingsetappe für Schlesien, intakte Fernbahnverbindung und Heimatfront im totalen Krieg.

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So gab es Dresdner Zeitzeugen, die beschrieben, wie einzelne feindliche Jagdbomber einzelne zufuß fliehende Dresdner im Elbtal aus der Luft jagten und erlegten, wie sie in Todesangst das weiße in den Augen der schwarzhäutigen Piloten erkennen konnten. Leider sterben die Dresdner Zeitzeugen so langsam aus, sonst könnte man jetzt so langsam in die Nähe der empirischen Tatsachen kommen, wo es objektive Wahrheit gibt, die dann auch auf Gegenseitigkeit anerkannt werden könnte.

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So ist die inzwischen camouflierte Frauenkirche nicht bombardiert worden, sondern durch den Feuersturm in der Altstadt ausgeglüht und schließlich eingestürzt. So hat es in Dresden gemäß vorhandenen Einsatzplänen keine einzelnen feindlichen Jagdflugzeuge gegeben. Einleuchten dürfte die Tatsache, dass solche einmotorigen Maschinen nicht die notwendige Flugreichweite hatten, in Belgien oder Frankreich zu starten, bis Dresden zu fliegen und ausreichend Sprit mitführen zu können, um wieder nach hause zu kommen.

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Man könnte auch die Dresdner Augenzeugen anhören, die mit dem Blick (von Nero über das brennende Rom) vom Elbhang und vom Weißen Hirsch herab, die „Christbäume“ und das schaurige Geräusch der herannahenden großen „Fliegenden Festungen“ auf das Bombardement-Schauspiel der zwei bis drei Kilometer Luftlinie entfernten Dresdner Altstadt, durch Augenschein zur sinnlichen Überzeugung gezwungen wurden, dass hier jetzt mal ein Krieg zuende gehen wird.

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Viele Dresdner waren vorher rechtzeitig aus der Altstadt geflohen, viele sahen es vom Elbhang, dass rechts der Elbe gar nichts gebombt wurde, die Neustadt Dresdens weitgehend ungebombt blieb. Dass am drauffolgenden Tag das ohne Luftabwehr daliegende Dresden dann erneut – jetzt bei Tageslicht – getroffen wurde, während Feuer und Rauch vom Vortag noch im Gang waren, und Rettungskräfte versuchten, noch Menschenleben zu retten, begann wiederum mit diesem charakteristischen Geräusch der herannahenden schweren Bombenflugzeuge, die man schon 50 km weit aus der Luft hören konnte.

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Dietmar Moews meint: Mich trifft die Dresdner Kalamität doppelt. Ich lebte als Künstlergelehrter in Dresden.

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Als die große Historiker-Kommission für Dresden in Sachsen endlich historische Sachverhalte zum Bombardement Dresdens wissenschaftlich zu erkunden und festzustellen beauftragt wurde, nämlich um die Jahrtausendwende, 2000 bis 2004, lebte ich selbst als Künstler und Soziologe, der empirische Forschung zur „Stadtbaukunst der Dresdner nach 1990“ und der empirischen „Armutsforschung“ voranarbeitete. Monatelang hatte ich Ortstermine, Interviews und Zugänge zu lauter Amtspersonen und Ämtern sowie Zeitzeugen und Fachhistorikern (nämlich, die auch das Thema „Stadtgeschichte“ ressortierten).

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Ich interviewte die Chefredakteure, Eggert der SZ und Birgel der DNN, FAZ Reiner Burger und BILD. Mitwirkende beim Dresdner Geschichtsverein, Matz Griebel beim Stadtmuseum, das Stadtarchiv, die früheren und aktuellen Stadtbauräte, Zerstörung und Wiederaufbau betreffend, den Landeskonservator, den Leiter des Stadtarchivs, diverse alte DDR-Entscheider in Kunst-, Kultur- und Denkmalpflege, aber auch Künstler und Kaberettisten Dresdens, außerdem zahlreiche Akteure der Bunten Republik Dresden, die nach 1990 Basiskommunikation in der Dresdener Szene aufzogen.

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KURZ: Nachdem ich alle zugänglichen Archive (ohne formal-schriftliche Anfrageverfahren) abgefragt und / oder selbst eingesehen hatte, dazu nochmal in mehreren Runden nachkontrolliert und rückgefragt hatte, kam ich zu folgender harten Zahl:

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800 Bürger Dresdens, die beim Einwohnermeldeamt am 13. Februar 1945 registriert waren, kamen in den Bombardements im Februar 1945 ums Leben. Und diese wurden auch als Todesopfer erfasst und so weit es und den Umständen der Verwüstung einer ausgebrannten Altstadtruine möglich war, geborgen und bestattet. ACHTHUNDERT. So viele Bewohner hat etwa die Louisenstraße heute.

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Als ich im Jahr 1997 nach Dresden kam, lautete die unter den Dresdnern gängige Selbstsignierung als „besonderes Kriegsopfer aller Deutschen“, noch am Kriegsende, mit der Schlagzahl 300.000 Bombenopfer in Dresden zwischen 13. und 15. Februar 1945. Die 300.000 Leichen seien in Staub und Asche verbrannt. Was man bergen konnte wurde auf dem Altmarkt, in Sichtweite der Kreuzkirche aufgestapelt und mit Hilfe von Benzin dort verbrannt.

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Das ist natürlich vollkommener Quatsch. Das fiel denjenigen Dresdnern, von denen ich sowas hörte (z. B. auch westdeutsche Schriftsteller benutzten zu 68er Zeiten solche Zahlen:

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300.000 Bombenopfer in einer Nacht in Dresden? – aber keineswegs Irre. Keiner hatte mal ein publikumgefülltes Fußballstadion vor Augen. Wie hoch ein Stapel von nur zehn Leichen sein müsste, von nur zehn, von hundert, von eintausend. Was müssen Dresdner nach dem 15. Februar 1945 auf dem Altmarkt erlebt haben, wenn dort 300.000 Körper gestapelt und mit Benzin in Gas und Asche verwandelt sein sollten? – Es gibt Photos vom Altmarkt – von den Leichen und von der Verbrennung. Wer solche Photos besitzt, hält sie zurück.

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Die „Geschichtskommission“ von 2001 hat und zeigt den Leichenverbrennungs-Altmarkt nicht in Photos.

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Viele Dresdner kannten die persönlichen Erlebnisberichte aus der Nachbarschaft oder der eigenen Familie, wie das weiße im Auge des Negerpilots im Jagdflugzeug geleuchtet hatte. Die Geschichtskommission kam zu salamitaktischen Kurzstichworten in SZ, BILD, FAZ oder DNN, dass es im Februar 1945 nicht 300.000, sondern eher 30.000 Todesopfer gegeben haben wird.

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Das verursachte Ärger und Unmut und die Ressentiments gegen den Westen, der den Dresdnern ihre 300.000 nicht gönnten, das war schon klar. Wer war schon selbst dabei.

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Meine eigenen Quellen waren die gleichen der offiziellen Geschichtskommisiion, die dann einen Abschlussbericht ankündigte. Meine Dresdner „Historiker“ hatten inzwischen keine eigene Meinung mehr, die sie bereit waren, mir wissenschaftlich auszuweisen. Ich stand da mit meinen 800.

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Siehe auch NEUE SINNLICHKEIT Heft 42

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BON.

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Ich denke, da meine ursprüngliche Mutmaßung, es können zahlreiche Flüchtlinge aus Breslau kommend, vom Dresdner Hauptbahnhof die Prager Straße und die Seestraße unglücklicher Weise in das Bombardement hinein … aber so ein übervoller Zug mag 3.000 Reisende gebracht haben, keinesfalls 30.000, niemals 300.000.

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Ich bestreite hiermit die – wie es heute wieder in den DLF und in den ZDF-Nachrichten-Sendungen verlautete – „ZERSTÖRUNG DRESDENS“ und ich bestreite die verkündeten „25.000 Todesopfer am 13. Februar 1945“ solange, bis die Historikerkommission Anhaltspunkte, Belege oder Konkludenz bringen, die mehr als mit „geschätzte 25.000“ hantieren. Das ist man den 30.000 des Hamburger Feuersturms von 1943 schuldig.

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FINE E COMPATTO

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DRESDEN – die inspirierende Gegend mit den ehrgeizigen Leuten

Februar 13, 2015
Lichtgeschwindigkeit 5350

vom Freitag, 13. Februar 2015

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Die deutsche Publizistik lässt keine Gelegenheit aus, das Februar-1945-Bombardement der Dresdner-Altstadt und Teile der Johannstadt zu hypen. Es folgt hier keine PEGIDA-Theorie – aber „honi soit qui mal y pense“.

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Dr. Dietmar Moews hat viele schöne wichtige Jahre seines Lebens in Dresden gelebt und gearbeitet – gemalt und geforscht und die Caspar David Friedrich-Himmel genossen.

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Ein empirisches Feld war seit dem Jahr 2002 die Sichtung des empirischen Materials und der echten Dokumente zu den schweren Bombenangriffen des Kriegsendes.

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Die Bombardements, die am 13. Februar 1945, abends etwa halb Elf, von der Royal Airforce, nicht lange danach erneut, niedergebracht wurden und nach insgesamt 37 Stunden, dann tagsüber die US-amerikanische Luftwaffe zusätzlich diesen Streifen der Altstadtseite Dresden, ca. 2 km breit und ca. 6 km lang, zerstörten, umfassten angeblich etwa 2500 Tonnen Bomben zum Sprengen und Verbrennen der Ziele. Man spricht von etwa 700 feindlichen Flugzeugen in diesen drei Angriffen auf Dresden.

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Dresden ist und war die flächenmäßig größte deutsche Stadt. Der zerbombte, höllenartig verbrannte Streifen (ca. 6 mal 2 km) der historischen Altstadt Richtung Johannstadt war gegenüber der ansonsten beinahe unberührten und für unberührbar geglaubten großen Stadt ein Schock; die überwiegende Stadt blieb von Bomben und Feuer völlig unversehrt. Und die Bewohner Dresdens konnten sich den Schaden nach dem 15. Februar 1945 in Ruhe anschauen, bis die Russen zwischen den Ruinen der Prager Straße raufkamen und den ersten deutschen Kommunisten, der Ihnen als Befreiter entgegenging, erschossen.

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Es gibt geniale Fotoaufnahmen vom unversehrten Turm des neuen Rathauses, die von oben nur die zerstörten Blickwinkel zeigen. Und es gibt Aufnahmen der vollständigen berühmten Silhouette der Brühlschen Terrasse. Von der Jüdengasse zur Seestraße hin, wo die ganz alten Fachwerkhäuser auf dem ursprünglichen Altstadtgrundriss standen und wo die Bordells waren, war kaum mehr als heiße Glut und Asche übrig.

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Heute steht die Kreuzkirche am vergrößerten Altmarkt – da hat der „Bombenkrieg“ von Walter Ulbricht gerast, eine Wilsdruffer Aufmarsch-Schneise geschlagen, genau wie mit der ältesten Kirche Dresdens bis dahin, die gothische Sophienkirche beim Postplatz, nicht der alliierte Bombenterror, sondern die Erinnerungskultur der Nachfahren der SED durchgeschlagen hat.

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Ich war im Stadtarchiv, habe beim Dresdener Geschichtsverein, beim Stadtmuseum, in der Staatsbibliothek, Material studiert, was es überhaupt gab, mich durchgefragt und Fachleute und Dresdner interviewt. Meine Ausgangslage zur Zerstörung Dresdens im Februar 1945 bestand in der erreichbaren Literatur und waren die angelesenen Berichte und Kolportagen – mein eigener Befund fiel dann etwas anders aus als die bis dahin gültige deutsche Geschichtsschreibung.

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Nachdem ich meine Studien abgeschlossen hatte wurde offiziell eine Untersuchung aufgerufen, zur Frage: Wie viele Todesopfer im Februar 1945 in Dresden? – nachdem immer noch Zahlen zwischen 30 000 und 300 000 Bombenopfern in Rede standen.

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Dietmar Moews meint: Erinnern und Vergessen sind – aus Sicht des empirischen Soziologen – lebenswichtige kulturelle Themen und Werte. Welche Erinnerung und welches Vergessen staatlich organisiert werden soll, ist letztlich ein kollektiver Wertverhaltensprozess im ständigen Wandel, den die Gesellschaft bewegt, ob sie will oder nicht.

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Meine Nachforschung in Dresden hat ergeben, dass es in den Bomben-Stunden im Februar 1945, laut den alten noch vorhandenen Melderegistern der Stadtverwaltung Dresdens, namentlich 800 Todesopfer von in Dresden wohnhaften Bürgern gegeben hat: ACHTHUNDERT. Es sind darüber hinaus zahlreiche Flüchtlinge, die von Breslau und Schlesien über den Dresdner Hauptbahnhof nach Westen fliehen wollten, im Bombardement und im furchtbaren Feuer vernichtet wurden.

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Die offizielle Studie, die einige Jahre später die heute zitierten Opferzahlen benennt, spricht von 30.000 Toten. Die werden aber nicht wirklich belegt, sondern darüber hat man gewissermaßen zwischen den Rechercheuren einen Mehrheitsglauben festgelegt, von dem es jetzt heißt:

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Chiffre für den Bombenterror – mir ist es nicht Chiffre, sondern harter Beweis für eine geradzu kollektivkranke menschliche Mobbegabung, die oft nur schlummert, aber jederzeit angerufen und mobilisiert werden kann.

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Sage mir mal einer, wie die geschundene Stadt Köln am Rhein, wo die Menschen über vier Jahre andauernd in die zerbombten Keller stürzen musste, den zweitägigen Angriff auf Dresden zum Kriegsende als Chiffre für einen Bombenterror annehmen können sollten, den zwar nicht die Dresdner aber die Kölner erleben mussten? Das ist doch absurd. (Nur, weil der Dom noch stand?)

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Ich habe mit zahlreichen Dresdnern gesprochen, die teils selbst dabei waren oder Eltern oder Großeltern und weitere Zeugen zitierten, die sagten, es seien Fliehende am Elbufer von Tieffliegern angegriffen worden. Dagegen sagt die allgemeine Militärforschung, dass in den Tagen – mangels Flugreichweite und Flugbenzinmenge, von Dresden nicht wieder nach Hause kommen zu können, englische und amerikanische Tiefflieger und Jagdflugzeuge, nicht am Dresdner Elbufer überhaupt gewesen seien.

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Heute berichtete der Nachrichtensprecher im Deutschlandfunk bzw. in einer Sendung zum Thema „70 Jahre Dresden-Bombardierung“ behauptet wurde:

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Dresden wurde 37 Stunden lang bombardiert. Vorgestern konnte man „History“ und ähnliche kommentierte „Filmdokumente“ im Staatsfernsehen ansehen, wo minutiös Originalfilmaufnahmen gezeigt wurden: Der Anflug des britischen Bombergeschwaders war etwa zwanzig Minuten lang in Dresden zu hören, die Lichterbäume, dann die Bombenabwürfe:

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Dauer etwas fünf bis zehn Minuten. Man muss sich nur erinnern, wie lange es dauert, dass ein solches Flugzeug so einen kleinen Stadtteil überfliegt? Eben wenige Minuten. in der Zeit warf man die Bomben ab:

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37 Stunden Bombardement im Deutschlandfunk oder 5 Minuten? Was soll das?

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Ebenfalls behauptete der DLF-Moderator: Die Bombenangriffe sollten lange vorgefasste Pläne ausführen, die wertvollen kunstvollen Gebäude der Stadt Dresden bombardieren. Auch das ist tatsächlich eine glatte Falschbehauptung:

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Abgesehen davon, dass in der Semper-Oper tatsächlich im Sommer 1944 die Musiktheateraufführungen abgebrochen worden waren und in der Semper-Oper Bomben gefertigt bzw. Zündmechaniken hergestellt wurden, und dass die feindliche Aufklärung darüber im Bilde war, wurden die wertvollen historischen Gebäude nicht bombardiert und kaum getroffen.

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Ich habe in meiner Zeitschrift Neue Sinnlichkeit Archivphotos abgebildet, wie die Silhouette des Königsufers (Neustädter Seite) und der Brühlschen Terrasse (Balkon Europas) aussah: Alle markanten Bäume der weltberühmten Silhouette standen noch. Semperoper, Zwinger, Hofkirche, Georgentor, Ständehaus, Secunda Genitur, Kunstakademie Zitronenpresse, die Synagoge war längst vorher von den Nazis zerstört, die Frauenkirche war nicht getroffen, sondern durch die unglaubliche Hitze der brennenden Altstadt ausgeglüht und am Tag drauf zusammengebrochen.

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Kurz: Alle Gedenken und Bedenken zu den Geschehnissen um das schöne Dresden seien den betroffenen Menschen in der Welt unbenommen. Den Dresdnern von heute kommen dazu relativ wenige Verdienste zu.

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Mir wäre es sympathisch, wenn in den immer wiederkehrenden Gesprächen mit heutigen Dresdnern zu der Bombennacht und dem Bombentag 1945 zumindest Mindestkenntnisse des Kriegsbombenschicksals all derjenigen deutschen und sonstigen Städten bekannt wären, die den feindlichen Fluplätzen nähergelegen waren: Hamburg, Köln, Pforzheim, Hannover, Lübeck, seit den ersten Luftalarmen 1941 – in Köln standen am Kriegsende noch etwa 300 unbeschädigte Häuser, während NERO von Loschwitz aus schön den Feuerschein betrachten konnte: IN DER BOMBENNACHT von DRESDEN: Ein Chiffre für alle zerstörten Städte geworden sei, erzählt Karen Mioska (Lügenpresse) in den ARD-Tagesthemen am 14. Februar 2015: Welch ein Quatsch!

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Ich stand in einer Buchhandlung in der Louisenstraße, Dresden-Neustadt, wo ich viele Jahre wohnte, und der Einheimische regte sich zunehmend auf, weil ich ihm versuchte die Tatsachen all der anderen Betroffenen im Hitlerdeutschland entgegenzuhalten.

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Und dann brüllte er: Guck doch an, hier, die ganze Stadt zerstört.

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Und ich erwiderte: Gut, dann komm kurz mit vor die Tür und ich zeige dir die Louisenstraße – kein einziges Haus, dass nach 1945 gebaut worden ist, keine Baulücken eines Bombardements -hier war im Oktober 1944 eine verirrte Bombe, die ein Haus in der Talstraße weggehauern hat – die gesamte östliche Elbseite, Neustadt, Loschwitz, Weißer Hirsch usw. keine Bomben bis zum 8.Mai 1945. Die Gebäude der Louisenstraße sind kleine Häuser in denen Ausgang des 19. Jahrhunderts Soldatenfamilien lebten, die hier in der ANTONSTADT in Kasernennähe wohnten.

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Wir gingen raus – der Dresdner war schockiert: Alle Häuser, im Stile der Neustädter Gründerzeit, hatten die DDR weitgehend unsaniert überstanden und bildeten eine schöne gewachsene Passage. Bomben im Hitlerkrieg wurden hier – wo Erich Kästner am Bischofsweg zur Schule ging und aufgewachsen war – nicht zu erkennen.

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Damit sieht mein Chiffre für die Dresdner Besonderheit etwas anders aus als das von Karen Mioska: Man war sehr hoch in der NSDAP organisiert. Als die SED kam, war man erst abgewandt, hatte aber sehr bald einen der höchsten Organisationsgrade an Parteimitgliedern der ganzen DDR. Als Napoleon kam, war der Hof zum Lilienstein oder Königstein abgezogen. Nicht so dumm.

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