Aus MERKELS PEGIDA-KÜCHE – makrosoziologisch

Dezember 26, 2014

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am Freitag, 26. Dezember 2014

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Dietmar Moews – Weihnachten 2014  in Köln

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Merkels Pegida-Küche“ ist die zur Kommunikation bereitgestellte und geführte Lage, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf Ob und Wie, schließlich auf Wozu von PEGIDA richten und interpretieren. (Warum bringt dafür wenig).

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Herauskommen Handlungsanweisungen für die Handlungsmächtigen im Sinne von Pflichterfüllung, Eidestreue und gesellschaftliche Gelingen der Daseinsgestaltung und Daseinsvorsorge.

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Die Lage betrifft drei Aspekte der Kommunikation (ohne Rangfolge zu verstehen):

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THEMEN

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WERTE

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MEDIEN

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Nehmen wir nur ein konkretes Beispiel aus MERKELS KÜCHE:

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E.ON macht betrügerisch Pleite und will neu starten

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am Dienstag, 2. Dezember 2014

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https://lichtgeschwindigkeit.wordpress.com/2014/12/02/e-on-macht-betrugerisch-pleite-und-will-neu-starten/

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Es folgen nun Zeitungs-Titel aus der Emergenzzeit von PEGIDA, die zu dem unwissenschaftlichen Slogan „Islambefremdung und Abendland“ aus Sicht des empirischen Soziologen beachtlich sind. Anschließend folgt eine kurzgefasste, theoretisch hinterfangene Makroanalyse der PEGIDA-KÜCHE und des PEGIDA-Erlebnisses.

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Im Zentrum für die soziologische Erörterung der Verantwortung und der Zumessung von Handlungen und Unterlassungen steht hier die „MERKEL-PEGIDA-KÜCHE. Die PEGIDA-KÜCHE ist „der sozio-geistige Ort“, an dem das „montägliche Demonstrations-ERLEBNIS in Dresden“ entsteht (Makrosoziologie behandelt größere soziale Bewegungen – dagegen Mikrosoziologie erfasst und analysiert konkrete zwischenmenschliche Aktionen).

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Das „Pegida-Erlebnis“ ist makrosoziologisch als ein sozialer Prozess zu verstehen. Prozess bedeutet: Das Pegida-Erlebnis ist fortlaufend, unentwegt in Bewegung. Es wird um die sinnlichen und sozi-geistigen Ausstrahlungen von PEGIDA prozessural aus zwei Blick- und Erlebnisrichtungen erlebt. Im Mittelpunkt eines sozialen Erlebnisses steht der Erlebnisgegenstand. Bei PEGIDA sind das die aktuellen und gehabten Erlebnisse anlässlich von Pegida-Demonstrationen und die sozialen Resonanzen und konkreten Folgen, die die Menschen beim PEGIDA-Erlebnis haben und hatten.

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Für das Verständnis des PEGIDA-Erlebnisses haben wir keine einfache Trennung zwischen den Produzenten und den Konsumenten. Das Erlebnis entsteht aus der sozialen Interaktion und Interdependenz zwischen den Demonstranten, den Nichtdemonstranten, den Gegendemonstranten und der politischen Repräsentanten des deutschen Staates (dazu der ganze soziale Hintergrund). Beide, Demonstranten und Staatsrepräsentanten beziehen sich durch Wertäußerungen zu den Themen, Werten und Medien oder durch Unterlassung von Handlungen in Kompetenz, Pflicht und Treue.

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Zwei Hauptqualitäten sind dabei immer beachtlich:

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EINS: Die Führungs- oder Zersetzungskräfte der Massenmedien

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ZWEI: Das Multirollenspiel und die diskreten Rollenwechsel bzw. Multifunktionen von Akteuren, die im PEGIDA-Erlebnis konkret sozial teilnehmen.

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Produzenten von PEGIDA sind hauptsächlich die organisatorischen PEGIDA-Aktivisten (die die Demonstration namentlich ordentlich anmelden).

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Gleichzeitig Produzenten sind die an den Demonstrationen teilnehmenden PEGIDA-Demonstranten.

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Gleichzeitig Produzenten sind die staatlichen Stellvertreter, die staatlichen Informations- und Meinungsführer und die Ordnungskräfte.

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Gleichzeitig Produzenten sind die weite gesellschaftliche Mehrheit, die zu PEGIDA und den unmittelbar beteiligten Produzenten, den Staatsrepräsentanten und den in Dresden montäglich Demonstrierenden, eine kommunikative Funktion ausüben. Die soziale Resonanz ist ein wesentliches Konstituens für den weiteren prozessuralen Verlauf von PEGIDA.

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Als äußere Entwicklung des Prozesses sind mittels eines zeitlichen Schnittes zwei Feststellungen empirisch greifbar:

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Die PEGIDA hat sich verstetigt und ist numerisch erheblich gewachsen. Die Anzahl der konkret Teilnehmenden (zuletzt etwas 20.000 in Dresden).

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Auch die überregionale Kommunikation und Wahrnehmung ist gewachsen. Alle Massenmedien haben das „Thema PEGIDA-Demo“ – zumindest als Running-Gag – aufgegriffen und gelegentlich auf dem Titel geführt. Sogar der Londoner „The Guardian“ titelte vergangene Woche mit „Pegida – rechtsradikale Deutsche in Nadelstreifen“.

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Versucht man die Proklamationen die von PEGIDA-Akteuren inhaltlich ausgegeben werden zu substantiieren, und nimmt man dazu noch informelle und spontane Wertäußerungen von Pegida-Demonstranten auf der Straße vor, ist ein bunter Katalog von Missmut, Staatsferne und diversen Aktivkräften zu erkennen.

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Die bei den PEGIDA-Bekundungen immer wieder zum Ausdruck kommenden Werte beziehen sich auf einfache soziale Aspekte:

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Wir und die Anderen

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Wir strengen uns an, andere erschweren uns das Leben (man redet von obrigkeitlichen Pflichtauflagen, Fremden-Kontingente aufnehmen zu müssen und lokal bzw. regional dafür zahlen zu müssen.

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PEGIDA sieht materielle Kosten und dazu soziale Kosten entstehen, die das eigene Selbstgefühl: Wir oder die Anderen – über die Köpfe der Einheimischen hinweg – verschlechtert. (Kurz, wir finden alle Aspekte von Majorität gegen Minorität, das Eigene und das Andere, von Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung, Selbsterhaltungskampf und Selbsterhaltungsvorstellungen). Es sind konkrete Stereotypien, also gängige Vorurteile (Vorstellungen), die sich konkret fassen lassen:

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Wie „von Oben“ auferlegte Kosten für Zugewiesene, Zudringlinge – die dem Selbstbild von Mündigkeit, Selbstbestimmung und basisdemokratischem Begehren, mit „Wir sind das Volk“ rechtsstaatlich frei auf die Straße gehen zu dürfen. „Wir kommen wieder“ – das ist durchaus demokratisch gemeint.

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Andererseits hat PEGIDA diesen „Aufschwung“, weil bislang weder die staatliche Führung noch die staatliche Meinungs- und Informationsführung überhaupt sich selbst als Mit-Produzent von PEGIDA verstanden hat und auch gar nicht einsehen will, dass all die täglichen Nachrichten hier akzellerierende Folgen zeitigen:

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Dietmar Moews meint: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel – als Symbol für die deutsche Staatasmacht bzw. als US-Statthalterin in Berlin – steht zu jeder einzelnen Horrorüberschrift konkret in politischer Pflicht gegenüber den Deutschen – und sie kapiert es nicht. Aussitzen mit einer „hitlerschlauen“ Mehrheit ist für Merkel der bislang erfolgreiche Wahlkampfmodus.

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So lange das funktioniert, lässt sie sich auf PEGIDA nicht mehr als hinhaltend öffentlich ein (Merkels PEGIDA-KÜCHE kann Merkel sehr schaden, wenn es zu einem EX-DDR-Heimspiel in Dresden gegen Mecklenburg-Vorpommern wird).

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Man sieht und hört es mit Erstaunen:

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Die „Lügenpresse“ macht mobil. Die „Lügenpresse“ zieht an und gibt PEGIDA Stoff. Angeblich haben bereits 30.000 im Internetz ihre Stimme „für ein buntes Deutschland gegen Pegida“ abgegeben, so lautete heute am 26. Dezember 2014 eine Nachricht im Deutschlandfunk (was sich so eine Festtagsvertretung an redaktioneller Farbgebung erlauben kann – bunt? bunte Nachrichten, Gemischtes, gemischte Gefühle).

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Angeblich 17.000 bei der PEGIDA-Versammlung am Montag in Dresden am Italienischen Dörfchen von Stadtbaumeister Erlnwein, mit den hervorragenden Dekorationsmalereien von Otto Gussmann und Blick auf die Elbe.

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Wir sind das Volk“, „Wir kommen wieder“, „Ich bin Volker“, – der SPD-Dauerbrenner Volker Schorlemmer hat es auf den Punkt gebracht: „Nicht jeder Cranach aus Wittenberg ist von Beltracchi“.

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Okee Dokee, was Menschen machen ist zuerst mal zu respektieren und ernst zu nehmen. Es wird mir als Weihnachtsthema leicht gemacht: „Die Politiker sollen uns zuhören und die wirklichen Probleme annehmen“.

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Als gäbe es den freien Politiker: MATTHIAS GREFFRATH

Juli 3, 2014

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am Donnerstag, 3. Juli 2014

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ZUGINSFELD 27 "Man kann ja nie wissen" DMW 548.2.99, 198cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1999 gemalt

ZUGINSFELD 27 „Man kann ja nie wissen“ DMW 548.2.99, 198cm / 198 cm, Öl auf Leinwand, in Dresden 1999 gemalt

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Es gibt wenige Mitdenker in deutscher Sprache, denen ich was abgewinnen kann. Einer ist schon immer und verlässlich Matthias Greffrath: er hatte heute in der Frauenzeitung taz eine „SCHLAGLOCH“ genannte Überlegung.

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Engel mit Hornbrille. Wie könnte man die ausgedörrten Parteien dazu bringen, etwas zu riskieren?“, Die Tageszeitung vom 3. Juli 2014 Seite 10, MEINUNG + DISKUSSION

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Greffrath reklamiert, dass die Parteien tun und tun müssen, was bei Wählern akzeptiert wird. Darüber, daneben, oder gar dagegen können von den Parteien keine politische Initiativen erwartet werden, selbst wenn die Parteien aus dem professionellen Wissen heraus oft bessere oder notwendige parlamentarische Akzente oder gar Gegensteuerung bringen müssten.

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Geffrath schreibt: “… Der Mann fehlt mir … Generalsekretär …zwischen Linksalternativen und den Betonköpfen in Partei und Regierung operierte, dem Kanzler zusetzte, der sich von „Umweltidioten“ nicht seine Atompolitik kaputtmachen lassen wollte, den Traditionalisten, die alles nicht wahrhaben wollten, nicht die Krise der Erwerbsgesellschaft, nicht das Ende der Wachstumsphase, nicht die „Neue Soziale Frage“.

Bei den Linksalternativen warb Glotz für die Logik des Machterwerbs,bei den Funktionären der SPD für eine Mittelschichtsversion des „demokratischen Sozialismus“. Er konnte Analyse, Gespür für Notwendigkeiten und Machtoptionen zusammendenken, gepeinigt von der Drohung einer „grünen“, später einer „linken“Abspaltung.

Die Entpolitisierung durch die 80er Jahre, der grassierende Unwille, eine Zukunftsperspektive ohne Wachstum zu denken,die kulturwissenschaftliche Verdünnung der Intelligenzija – all das hat den Drang junger Talente zur Politik rar werden lassen. Vor allem aber ist die Membran zwischen kritischen Intellektuellen, engagierten Wissenschaftlern, Publizistik und den auf Sicht fahrenden Parteien verhornt. …

Parlament und Presse wenden der Zukunft den Rücken zu -wie soll da aus sozialdemokratischer Braunkohle, Schimären vom grünen Wachstum und linker Rechenschwäche ein gemeinsames Projekt entstehen?

Ich bin sicher, die linke Meinungsführerschaft könnte neu gewonnen werden,wenn die drei Sozialdemokratien mit Projekten wie einem hypermodernen, aber dezentralen Energiesystem, einem Umbau der sozialen Sicherungssysteme auf Steuerfinanzierung, einem kommerzfreien Pflegesystem, einer Entföderalisierung und Entbürokratisierung ders Bildungswesens in die Wahlkämpfe ziehen würden.

Und wie könnte man die Parteien dazu bringen, etwas zu riskieren in diesem reichen Land? …

Wenn wieder eine halbe Million heller Bürger in die großen Parteien einträten und dort die Diskussion entfachen und die Eliten ablösen … Vielleicht reicht ja eine kritische Masse von 50, 60 aktiven Menschen in jedem Wahlkreis, die den Abgeordneten die Bude einrennen, im Wahlkreis wirksam bekannt machen, wen sie für wählbar halten, und dessen Performance dokumentieren: mit ein wenig Geld, guten Ideen und überraschendem Marketing einfach mal so tun, als gäbe es den freien Politiker…“

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Dietmar Moews meint: Bitte in der taz nachzulesen, was Greffrath da denkt. Entföderalisierung? – ohne mich. Egal.

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Matthias Greffrath denkt folgerichtig auf die Seinsbindung von kommunikativen dynamischen sozialen Prozessen hin.

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Greffrath denkt zur praktikablen Politik hin: Nicht, was wünsche ich? Sondern: was kann ich wissen? Soll ich tun? Darf ich hoffen? Was geht mit Menschen? Und er weiß, wo die schwache Stelle ist:

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Wo sind die jungen politisch Begabten, die bereit sind, den Bettel aufzumischen? Denn die heutigen Parteien haben Begabtenvernichtungsmechaniken – wer ist so masochistisch, sich die private Existenz durch tief durchgreifende Zersetzungstechniken vernichten zu lassen?
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