Maggi für Habermas von Jürgen Kaube

Juli 5, 2015
Lichtgeschwindigkeit 5716

vom Sonntag, 5. Juli 2015

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LÜGENPRESSE – wenn die gesellschaftliche Kommunikation auf falsche Propheten abstellt, wie am folgenden Beispiel eines Feuilletontextes des FAZ-Mitherausgebers Jürgen Kaube „Die Stunde des magischen Denkens“, in FAZ am 30. Juni 2015, Feuilleton Seite 9 – wird hier durchgespielt:

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Ein Chef greift zur Feder und macht mal schnell einen Schnellaufguss; er begibt sich auf den Beckenbauer-Suppen-Modus, „Hhmmm, schmeckt prrrima“ „Maggi“. Seine Zutaten sind

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die Aktualität GRIECHENLAND,

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die goldene Ananas HABERMAS,

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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG als „Ping-Pong-Partner der Leitmedien“,

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Name-DROPPING mit KEYNES, SEN, JONES, GEERTS, KRUGMAN, WILDE, VAROUFAKIS, TSIPRAS, PÖHL,

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dazu „Unterschiedliche Erzählungen“, Bescheidwisser, postdemokratische Technokraten (darüber wüsste ich ja gerne etwas genauer bescheid).

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Wie lautlos historische Katastrophen vorbeikommen! Deutschland verletzt das Völkerrecht und die eigene Verfassung (BND-Aufsicht wird unterlassen – es kommt zu Wirtschaftsspionage) – kein lauter Protest kommt auf, keine Bürgerrechtsbewegung nagelt die Verantwortlichen fest, kein Generalstaatsanwalt mahnt den Rechtsstaat auf Einhaltung geltenden Rechts ab – nur Lippenbekenntnisse zur „Generalklausel“ des Besatzerstatuts der USA über Deutschland.

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LÜGENPRESSE? – die verfassungsgemäße Gewaltenteilung im heutigen Deutschland hinsichtlich Information, freier Kommunikation und § 5 GG „Freiheit der Presse und der Wissenschaft“ wurde nach dem Zusammenbruch Deutschlands verfasst und soll als Norm gelten (ebenso das Primat der Politik).

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An der Strukturierung und Lizenzierung der Presse und A+ V-Sender nach 1945 bestimmten hauptsächlich die Briten mit dem „Tutorial“ des BBC wesentlich mit.

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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bzw. der marktwirtschaftlich einzurichtende FAZ-Verlag in Frankfurt am Main wurde von den USA kontrolliert:

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Die „Umerziehungsagenten „Adorno und Horkheimer“ – in der persönlichen Rollennachfolge dann Jürgen Habermas und die „Frankfurter Schule“ – wurden kontinuierlich von der FAZ unterstützt und mit geführt (Alex Demirovic):

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Noch vor Kurzem prangte auf Seite 10 der FAZ, oben links: „Goldener Doktortitel für Jürgen Habermas von der FAZ“. Nachdem das ADORNO-Namedropping mit dem Fliegenwechsel von Schirrmacher zu Kaube nun mit dem Goldenen Doktorhut ausklingt, ist und bleiben es „Gefälschte Propheten“ und indizieren LÜGENPRESSE.

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Hypothese für diesen Blogbeitrag LICHTGESCHWINDIGKEIT 5716, am 5. Juli 2015 soll sein: Begriffsbestimmung von LÜGENPRESSE:

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Wo ist konkrete persönliche Verantwortung in der täglichen Textarbeit eines Redakteurs?

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damit nicht Irreführung und Desinformation in der täglichen geistigen Ernährung der Gesellschaft akzelleriert werden, sondern Interesse und freundlicher Tropismus der Konsumenten (Kommunikanten)?

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Bildschirmfoto vom 2015-06-13 18:44:00

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Damit komme ich zu einem der – aus meiner Sicht besten Autoren zum Tagesgeschehen in einer freien sozialdemokratischen Rechtsstaatsgesellschaft wie dem heutigen Deutschland: Jürgen Kaube (geb. 1955), mit westdeutscher Lebensgeschichte, inzwischen Mitherausgeber der FAZ in Frankfurt am Main – Kaube ist heute einer der einflussreichsten Politfunktionäre unter der „Generalklausel der USA“ in Deutschland.

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Jürgen Kaube schrieb die „MAX WEBER – Ein Leben zwischen den Epochen – Biografie“, Berlin 2014 – wo sich Kaube eine Position erlaubt, an der er sich messen lassen müsste:

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Meine ZUSAMMENFASSUNG: Weber ist für Kaube eine der stärksten Orientierungsfarben, nämlich, die Fragestellungen von Max Weber seien in Kaubes Augen besonders herauszuheben fruchtbar.

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Es scheint zwar billig – aber:

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Lieber Herr Kaube: welche Frage Webers, bitte, würden sie gerne als Beispiel nennen?

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Gibt es eine Weber-Frage, die sich auf Ihren obigen Text, die „Stunde des magischen Denkens“ bezieht?

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Sie eröffnen die Stunde Ihres „Maggi-Denkens“ – so nenne ich das hier jetzt, um abzukürzen – mit einigen steilen THESEN:

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Kaube schreibt den FAZ-Artikel eröffnend: „Griechenland als guter Wille und Vorstellung ..“:

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Wessen guter Wille? Der gute Wille der FAZ-Herausgeber? Ein guter Wille der USA / IWF? Ein guter Wille „der Griechen“? – wer sollte das sein – „die Griechen“? Die Steuerhinterzieher? Die griechische Dienstklasse? Die griechischen Militärs? Die wirklich Armen und Unterworfenen in Griechenland? Wessen guter Wille ist bei Kaubes Maggi-Artikel gemeint?

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Und ist das eine Ablenkung vom aktuellen Thema „Schuldentanz mit EURO-Griechenland“ – nämlich wessen gute oder böse Wille und Vorstellung gibt die Entscheidungen in Griechenland (und dürfen wir diese harten Fakten „Erzählungen“ nennen?, so, wie es Kaube weiter unten macht).

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Kaubes Maggi-Stunde, FAZ, 30. Juni 2015, eröffnet dazu wörtlich:

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in einer Stunde objektiver Ratlosigkeit gehört es zur Rolle von Intellektuellen und Technokraten, sich ganz sicher zu sein“. (Meint er Zechnokraten?)

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EINS Die Behauptung „objektive Ratlosigkeit“ ist unzutreffend und irrreführend:

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Es werden täglich von Entscheidern in der EURO-Überschuldung konkrete Eingriffsentscheidungen getroffen – dabei spielen Rat, Ratsuche und Ratlosigkeit keinerlei Rolle; es sind lediglich lauter formal-strukturelle, also herzlose technokratische Dienstklassenentscheidungen – nach Rechtslage.

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Denn was soll „objektiv“ Anderes bedeuten, als die empirische Seinsbindung des Geschehens? Was geschieht, geschieht empirisch im Seinsschlüssel objektiv feststellbar.

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ZWEI Zur Rolle von Technokraten gehören überhaupt weder Wille noch Vorstellungen noch Sicherheit, Entscheidungen zu veranlassen (Sine Ira et Studio – hau weg die Kacke).

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DREI Intellektuelle müssen nicht sicher sein – allerdings intellektuell sollten sie sein. Hierzu sollten sich die Herausgeber der FAZ mal niederlassen und beten, ob der GOLDENE DOKTORTITEL von der FAZ für Jürgen Habermas der eigenen Begriffsbenutzung von „Intellektualität“ hinreichend Ausdruck geben kann?

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Weder der Goldene, noch der Habermas, noch die Intellektualität haben je dem habermasschen Schranzentum mehr als eine „Krone“ des Spottes sein können: Er spottet jeder Beschreibung.

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Was soll also der Begriff „Intellektueller“? – wenn damit nicht das Stalinistische, „Kritik“ und „Selbstkritik“, gemeint sein soll (ich empfehle mal den Belletristen Volker Braun).

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Und was will Maggi-Kaube mit der seinem Maggi-Text vorausgeschickten Intellektuellen-Hypothese anregen? Schließlich kann ein Intellektueller irgendwelche Hypothesen vertreten, an deren Geltung er selbst nicht glaubt. Intellektuelle müssen nicht sicher sein, um intellektuell zu sein (wir sehen es doch bei Max Weber).

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Tagelang habe ich über diesen Maggi-Text nachgedacht – es wird einfach nicht kürzer – tut mir leid, lieber Blogbenutzer. Es gibt eine gewisse Entfernung vom Benutzer durch LICHTGESCHWINDIGKEIT.

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Kaubes Maggi-Text eröffnet mit einem angeblichen John Maynhard Keynes-Zitat über das Jahr 1919 / Versailler Verträge. Kaube schreibt:

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„Vor uns steht ein leistungsunfähiges, arbeitsloses, desorientiertes Europa, zerrissen von innerem Aufruhr und internationalem Hass, kämpfend, hungernd, plündernd und lügend: wo soll man weniger düstere Farben hernehmen?“.

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An das Keynes-Zitat macht Jürgen Kaube den Maggi-Trick („Knorrrr – Hhmmm, schmeckt prrrrima“). Kaube erklärt: „Historische Analogien im Feld von Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte sind zu kaum Weiterem geeignet, als sich als „Warner“ zu plazieren – Handlungsanweisungen sind für Kaube speziell hier zum Thema EURO-Überschuldungs-Maggi nicht zu sehen – historische Analogien sind ihm eher nicht ganz verlässlich.

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Nun – die Maggi-Suppe noch aufzunutten – bringt Jürgen Kaube ein weiteres Name-Dropping: „ERIK JONES“.

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Erik Jones sei der Verkleider des Oscar Wilde-Zitates: „…Sozialismus. Eine schöne Sache, aber es gehen einfach zu viele Wochenenden dabei drauf…“

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Dietmar Moews gefällt eine andere Wilde-Episode viel besser: wie der Augenarzt-Vater, dem Patienten das Auge herausnimmt, auf einen Teller legt, um es danach wieder einzupflanzen, aber – Katze springt auf den Tisch, schwups – Auge weg.

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EGAL in LICHTGESCWINDIGKEIT mit MAGGI von KAUBE.

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Erik Jones also, habe ein interessantes, beachtetes Buch geschrieben: „Wie man sich über die verschiedenen Erzählungen der EURO-Krise entscheiden sollte? – wenn der Anschein zuträfe, dass Politik doch nur eine Frage des guten Willens wäre“ (das „Stalinistische“ die Partei ,die Partei, die hat immer Recht und wer Recht hat, der hat immer Recht). Kaube schreibt es so:

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„…Könnte es sein … weil sie (Tsipras und Varoufakis) Politik irgendwie einfacher finden … wenn man sie für eine Frage des guten Willens hält?“

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Jetzt bringt Kaube HABERMAS ins Maggi-Geschehen, er schreibt:

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So argumentiert seit längerem schon Jürgen Habermas. In seinem Plädoyer zugunsten Griechenlands, das die Süddeutsche Zeitung“ vor gut einer Woche publizierte, findet er Formulierungen wie, die, der Kanzlerin seien schon 2010 Anlegerinteressen wichtiger gewesen „als Schuldenschnitt zur Sanierung der griechischen …“

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Kaube schliesst nun kurz zum Ende seines als „magisches Denken“ umschriebenen LÜGENPRESSE-Themas das Fazit:

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Habermas hat gar nicht geprüft ob „Schuldenschnitt“ die Lage Griechenlands aktuell bestimmt und möglicherweise verbessern könne – Habermas behauptet das einfach ohne weitere Seinsbindung (D. M. Habermas, wie eigentlich immer, wenn der goldene Doktorhut ins Habesatt-Gesicht rutscht).

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Kaube zitiert weiter Habermas, der in der SZ einräumte: „Über die verbreiteten Praktiken und gesellschaftlichen Strukturen, die möglichen Reformen entgegenstehen, bin ich unzureichend informiert.“

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Kaube sieht Habermas Schwimmübung in der Maggisuppe, der einerseits die Diskussion der Bürger und nicht der Banker als Problemlösung anruft, diese Habermas-Goldformel aber absurd ist – wie Kaube darauf zu recht schließt und anführt:

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„die Bürger in Slowenien, Portugal, Finnland, Deutschland? – sollen die auch Volksabstimmungen über EURO durchführen? Schuldenschnitte? Weiteren Ausbau zur politischen Union?“

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Kaube kommentiert Habermas: „Politik als Beschaffung von Mehrheiten ist eine andere Sache“.

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Hier versteckt nun KAUBE sein Maggigewürz, ganz versteckt – ich zitiere:

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„Die von Habermas als „postdemokratisch“ bezeichneten Technokraten sind bei ihrem Versuch, auch ohne Mehrheiten zu regieren, dem Philosophen, der auch ohne Bürgerbefragung weiß, wie Europa als Transferunion auszusehen hat, viel näher, als er denkt.“

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Dietmar Moews meint: LÜGENPRESSE, die Partei hat immer Recht und „die Erzählungen“, diese sogenannten „ERZÄHLUNGEN“ (auch bei Erik Jones) – Jeder habe seine eigene Wahrheit! Es gäbe keine Wahrheit – und dergleichen Schwachmatik – wir sehen es hier als MAGGI, von Kaube als Magie verdächtigt: eine Habermas-Erzählung und eine Goldene-Doktortitel-FAZ-Erzählung von Kaube – was soll das?

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Nur, wenn ich lache sticht’s: „…dem Philosophen, der auch ohne Bürgerbefragung weiß, wie Europa als Transferunion auszusehen hat, viel näher, als er denkt.“

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Nanana, Herr Kaube, wieso sollte Herr Habermas nicht wissen, was er denkt? (Schreibt die Süddeutsche inzwischen Habermas-Artikel selbst?)

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Sie hätten die Gelegenheit, die USA, die Generalklausel und die LÜGENPRESSE zur EURO-Krise mal in einen magischen Moment des Aufbltzens von Wahrheit zum Lobe Max Webers anfassen sollen – das wäre zu Ihrem eigenen Lob geeignet gewesen.

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Aber diese verkrampfte Maggi-Verbeugung vor der Großen Koaltion in Berlin – denn so endet das ganze Magie-Gesülze in der FAZ vom 30. Juni 2015 von Jürgen Kaube zu Habermas:

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KAUBE schliesst den Maggi-Text vom 30. Juni 2015:

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„… Und tatsächlich: Wo ist eigentlich die Opposition? Die Sozialdemokratie, von der die antineoliberalen Intellektuellen gerne so tun, als wäre sie es in dieser Sache, ist nach allem, was man hört, in der Regierung. Jürgen Kaube“ (FINIS).

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Da blitzte jetzt der „liberale“ Max Weber auf, der zumindest für eine genauere Begriffsverwendung von Freiheit und Liberalimus eingetreten wäre. Oder, besser, Max Weber war ja im Erwerbsberuf Säcke und Tütenzähler in der landwirtschaftlichen Verwaltung, Buchhalter und -prüfer einer kameralistischen Verwaltungsordnung in Preußen – die irgendwie den heutigen Griechen bekannte Fagestellungen bzw- Problemorientierungen vor Augen führen könnten, wenn – ja, wenn –

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wenn sich die LÜGENPRESSE sich weniger mit Name-Dropping und Habermas-Maggi-Suppe, stattdessen mit empirischen Bezugnahmen abgäben.

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