NEUE SINNLICHKEIT der Fußball-Industrie 4.0

August 21, 2014

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am Donnerstag, 21. August 2014

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Gerade sehe ich, dass die Fußball-Aktiengesellschaft Borussia Dortmund 09 eine enorme Kapitalerhöhung veranlasst, angeblich zusätzlich 114,4 Millionen, die bereits in größeren Paketen gezielt abgesetzt sein sollen.

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Wir stehen kurz vor Beginn der neuen Saison 2014 / 2015 und mit dem Meisterschaftsfavoriten 1. FC Köln sind jetzt die Aussichten auch in so fern verbessert, dass Köln durch den Aufstieg erstmals wieder direkt Meister werden könnte.

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Es wird aber nicht nur im Finanzgeschäft das von den Fußballern zu drehende Rad vergrößert – es wird auch der Sport konkret aus der alten Sinnlichkeit des Aufpassens, Laufens, Schießen, Köpfens und Tretens, in eine neue elektronisch kontrollierte, mittels Micro-Chips übertragene und von Großrechnern und speziellen Rechenprogrammen strukturierte Telematik algorithmisch optimiert.

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Das bedeutet für den ballliebenden Sportler nunmehr, immer da wo die elektronische Optimierungsrechnung seinem spiellustigen Impulsen nicht entspricht, wird der Sportler korrigiert.

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Bruno Pezzey, österreichischer Fußballstar und Dietmar Moews 1978 im ZDF-Sportstudio

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Die Neue Sinnlichkeit greift unter den Wachstumszwängen der profitorientierten Fußballindustrie mittels IT-Steuerung (4.0) in Spielerverhalten und Mannschaftsverhalten automatisch ein.

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Die IT steuert die Spieler als Produktionsmittel an. Der Kriminelle in Landsberg beobachtet sein Unit und ordert beim Trainer, was er vor seiner Vertragsaufkündung tun muss.

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Und wir hören erstaunt, dass und wie im Einsatz von digitaler Sportelektronik in die Socken, in die IT-Brille und über die berechnete Nahrungschemie, jeder Sportler, ohne Hass und Leidenschaft, seinen Vertrag erfüllt, oder aufhört diesen Wahnsinn als trainierte Sprechmaschine in die Massen-Unterhaltungsmedien noch mit Sprachblasen anzuhübschen. Nervenzusammenbrüche? – werden antezipiert.

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Dietmar Moews meint: Ja, es ist leicht zu erkennen – meinetwegen können sie den heute von der Fußballindustrie 4.0 bereits festgelegten kommenden Deutschen Meister 2015 jetzt schon bekannt geben – die Begeisterung zielt ja ohnehin nicht auf Fußballsportler und Fußballfreunde, sondern auf die große Zahl der Freizeitbelustigung.

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Je nach „freier Entscheidung“ erhält der Mob vor der Saison seine entweder roten, gelben blauen oder grünen Pillen – und dann geht es ab.

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zu hohes Bein

zu hohes Bein

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Die Neue Sinnlichkeit der neuen Fußballindustrie 4.0 konfrontiert die Sportler mit der „schönen neuen Welt des digitalen Fußballs“. Der FC München und SAP kooperieren, um den gläsernen Fußballer zu bekommen. In Amerika werden bereits während der Spiele der National Football League (NFL) die Daten ausgewertet und sofort taktisch umgesetzt. Bei DFB und DFL ist die Analyse über Google-Glass, Brille mit Minicomputer, während des Spiels vom Trainer abzurufen noch nicht erlaubt. Er muss dafür in die Kabine laufen. Aber Trainingssteuerung von der Wiege bis zur Bahre sind praktisch bereits da.

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Erwerbsfußball wurde schon immer mit Schmerzensgeld abgegolten. Die Fußballfreunde gehen dabei leer aus. Auf längere Sicht wird damit dieser Fußball aufhören. Denn es ist doch zwingend, dass man die Regeln noch der Massenmedientauglichkeit halber noch weiter „optimieren“ kann (beliebig viele Austauschspieler, akut buchbare Werbeunterbrechungen, Manipulation elektronischer Kontrollmedien usw.) – und „optimieren“ wird.

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KuckKucksUse – Datenschutz durch Entkopplung von Daten und Quellen

Mai 17, 2011

KuckucksUse

Dietmar Moews 2004/2011

Eine IT-soziologische Vorstellungsorientierung zum Datenschutz. Das sicherheitstechnische Potential einer sozialen Verhaltenskunst als Kuckucksvariante der Entkopplung von Daten und personifizierbaren Quellen. jeder User vermeidet jede persönliche exklusive Sicherheitssoftware und gibt Geheim-Passworte nachweislich an zahlreiche Dritte.

1. Computer als nützliche „harmlose“ Prothese

Heute wissen wir, dass Datensicherheit für den IT-Nutzer nicht durch Geheimhaltung oder Sicherheitssoftware, durch Nicknames und Passwörter möglich ist (Constanze Kurz/Frank Rieger). Aber es gibt die intelligente soziale Sicherheit, die auf einfachen Verabredungen zwischen den Kommunikanden beruht. Durch intelligentes KuckKucksUse-Verhalten kann der User Spione und Missbrauch weithin in den Rahmen der professionellen Erkennungsdienste und „alltäglichen“ analogen Detektei zurückweisen. Massendatensammlungen werden von persönlicher Zurechnung entkoppelt und qualitativ entwertet.

Seit ich Computer am Internetz benutze, in den 1990er Jahren, verändert sich mein „Instinkt“ der Selbstkontrolle meines Verhaltens. Meine soziale, „natürliche“ unwillkürliche Vorsichtig-keit, erlaubte mir damals, Computer bedenkenlos wie eine Nagelfeile oder ein Wasserglas, wie eine Prothese oder eine Übermenschlichkeit zu nutzen. Sehr bald aber kam eine von Bedenken gehemmte Vorsichtigkeit hoch.

Während in meinem EDV-Studium, zwischen 1969 und 1972, ganz eigentlich „Computer“ eine Art Abenteuer und Spielvergnügen praktisch angewandter Mathematik war, wurde daraus dann bald zunächst Rechenmaschine, dann Schreibmaschine, später Musikmaschine (Atari/Notator). Und meine Gewohnheit, Computer zu benutzen, war von anbeginn eine Abrichtung meines Informationsschutz-Instinkts, dahin, in einer überhaupt nicht schutzbedürf-tigen Sphäre zu agieren. Der Computer war eine willkommene Erweiterung des Körpers und des Geistes. Am Computer gab es für mich als Benutzer keine notwendige Geheimhaltung oder Diskretion. Der Computer, als technisches Werkzeug, hatte auch wenig mit Esoterik, Tiefen-Sozialpsychologie oder Intimitäts-Schutzbedürfnis zu tun. Ich hätte mich wegen der Computerbenutzung nicht im Klo eingeschlossen oder auch nur in Anwesenheit anderer Menschen mich so abgewendet, dass man mein Gesicht oder den Bildschirm nicht hätte sehen können sollen. Genauso, wie ich mein Gesicht offen zeigen kann, ganz sicher, niemand könne wissen, was sich hinter meiner Stirn tut, benutzte ich meine Computer. Auch noch mit dem verstärkenden Aspekt, dass diese Computertätigkeiten, außer im Studium, niemand je interessierten, wie und was, ob, wieso und warum ich Computer benutzte. Kurz, ich nahm den Computer als Werkzeug, als Verlängerung meiner Ambitionen, die weder jemand interessierten noch als Daten oder semantische Information schutzbedürftig sein könnten.

2. Der Computer als Intimitätsrisiko

Insofern beschlich, übrigens im Unterschied zu allen anderen neuen IT-Nutzern mit denen ich Kontakt hatte, mich, irgendwann in den 1990er Jahren bei den ersten Emails, die ich erhielt und versendete, ein unentschiedenes Gefühl. Meine Festplatte bildete bislang flüchtige kleine Aktivitäten ab, fror intime Beiläufigkeiten oder Geheimnisse ein, wodurch Fremdbeobachtung ermöglicht wurde, die an der gewohnten Selbstbeobachtung vorbeiziehen konnte. Gar nicht bereit, eine arglose Werkzeugbenutzung in sozialer Dimension, hinsichtlich einer sozio-kulturellen Ausprägung, infrage zu stellen, mitzubestimmen und zu diskutieren, war mir plötzlich klar, wie sich mit dem Internetz eine „neue, technisch entkoppelnde Sinnlichkeit“ heranschlich. Die Maschine bildete ein Intimitätsrisiko. Ich fühlte ein Bedürfnis zur Vorsicht. Unter den Händen der alten Menschen der „alten Sinnlichkeit“, die sich noch im Badezimmer einschlossen, die Ihre Briefe in einer verschlossenen Mappe, in einem verschlossenen Schreibtischfach aufbewahrten, die ein Telegramm anders diktierten als eine Postkarte und in einem Brief, noch anders, selbst schrieben, entstand eine neuartige Echtzeitkommunikation. Schnittstelle, Computer und weltweite Netzverbindungen ergaben eine preisgünstige, virtuelle und ort- und zeitverändernde Sozialität, die weitere Qualitäten hatte: Die Fernfuchtelei (P. Handke) war nicht nur den Piloten von Enola Gay begegnet. Es kam eine „neue Sinnlichkeit“ (D. Möws) herauf, ein neues anthropologisches Kulturphänomen der Kontrollveränderung, sowohl der sinnlichen Kontrollschwäche wie der diskreten Beobachtung oder der unheimlichen Datenanalysen. Durch ganz alltäglich praktische Grenzver-schiebungen, zwischen Menschen und Robotik, deren Steuerung und Kontrolle, schließlich deren Gestaltungsmacht, entstanden neue Verhaltensbedingungen. Und unvermittelt entstanden sozio-kulturelle Verschiebungen, wer, ob, was mit wem, wie anders machen konnte. Neue Interdependenzen und Interaktionsspiele, anders aufgeladene soziale Normen wurden gebildet: Ich erwarte heute, dass mir niemand, ohne mein ausdrückliches Einverständnis, Inhalte per Internetz übermittelt oder Online stellt, die ich als meine schützenswerte Intimität ansehe. Von Datenmassen in Algorithmen durchprüfenden Super-Rechenmaschinen, die uns zu gespenstischen Gestaltungsmächten und telematischen Zwängen führen, ist hier noch gar nicht gehandelt, wenn ich das Kuckucksprinzip ins Spiel bringe. Aber wer führt diese Entwicklung? Wenn nicht IT-Soziologen die anthropologischen Nerven bewahren, werden die politischen Details und Rahmenhandlungen die Mehrheitsgesellschaft mit der neuen Sinnlichkeit überrumpeln. Statt Orwells Soma blicken wir der „Perfektion der Technik“ (G F Jünger) als „antiquierte Menschen“ (G. Anders) ins Gesicht.

3. Der KuckucksUse entkoppelt das Sicherheitsproblem

Meine nun folgende Hypothese habe ich KuckucksUse getauft. Sie ist in eigener Kommunikationspraxis bereits technisch erfolgreich geprobt, sie lautet wie folgt: angesichts der it-technologischen Gewissheit, dass Datensicherheit unmöglich ist, müssen sich die Menschen gegen die Datensubversion mittels eines menschlichen Exklusivvermögens sichern, nämlich sozio-kulturell. Ich bin davon überzeugt, unsere menschliche Vielfalt und unser mimetisch-poetisches Vermögen erlau-ben, selbst bei ungebremster, üppigster und ausschweifendster Datenemission, durch eine sozio-kulturelle „Verschlüsselung“ von bilatera-len oder auch multilateralen Informations-partnerschaften, Datenverkehr fließen zu lassen, ohne dass er uns zugerechnet werden kann. In dem der Emissär eines Textes, außer der erfassten IP-Adresse, seine persönlichen Absender-Daten und namentlich die des gemeinten Empfängers vermieden werden. Außerdem wird der Text selbst um wesentliche Informationen verkürzt, sodass er in der blanken transferierten Form uneindeutig ist. Nur der eingeweihte Empfänger erkennt den Absender an der Art der Textverkürzung und nur der eingeweihte Empfänger kann den Text sinngemäß ergänzen, sodass erst durch den Empfänger der ganze Text aggregiert werden kann. Die Daten und der Datenfluss sind dadurch zwar nach wie vor Teil der Telematik, aber nicht mehr Volltext der sozialen Emission. Daten werden erst beim Empfang durch sinnerfüllende Hinzufügungen durch den Empfänger verständlich. Der Kuckuck legt Eier in fremde Nester. Nur der Kuckuck kann seine Botschaft erkennen. Ohne Hinzufügungen zu den fließenden Daten sind weder der Text sinnvoll, noch Absender und Empfänger ermitttelbar. Trotz eines solchen Datenaufkommens kann nicht eine wirkliche Person profiliert werden. Die Auswertung des Datenaufkommens zwischen zwei IP-Adressen ergibt keine identifizierbaren Personifizierungen. Es müssen also die jeweiligen Kommunikanden lediglich ihre Informationssendungen um die nur ihnen bekannten persönlichen Absender- und Adressatenmerkmale kürzen. Eine Datensendung ist um die Identifizierungskennzeichen, die den Kommunikationspartnern bekannt sind, gekürzt. Nur über das Wiedererkennen des Partners, Absender oder Empfänger, der die dem Text fehlenden, Sinn verleihenden Details, empfängerseitig so hinzuzufügen und zu vervollständigen vermag, lässt den Informationstransfer gelingen. Für Dritte unverständlich wird erfolgreich kommuniziert und damit sichergestellt, mittels „sinnloser“ Texte Kommunikationsinhalte zu transferieren, die nicht einfach lesbar und jedenfalls vor Gericht nicht zurechenbar sind. Man erkennt zwar das Kuckuckshafte dieses KuckucksUse, doch muss es bei „Sippenhaft“ belassen, weil der konkrete Eierleger – jeden-falls nicht über Algorithmen – zu fassen ist.

4. Wo der KuckucksUse nützt, findet sich soziale Veränderungsbereitschaft

Ich bin davon überzeugt, dass wir unser poetisches Vermögen gar nicht so sinnschär-fend genießen, wie es uns möglich wäre. Denn unser Alltagshandlungsstil und die Alltagsge-wohnheiten sind eine Kommunikationspraxis voller Oberflächlichkeiten und Redundanzen. So, wie vielen Menschen eine feinere Botschaft der Ironie oft nicht aufgeht, aber bei besserer Aufmerksamkeit verständlich wäre und dann sogar großes Vergnügen bereiten kann. So könnten alle Menschen sozio-kultivierten Gebrauch zur Datensicherheit entfalten, in der Einsicht: Jeder Mensch hat eine eigene Sprache. Und jeder andere Mensch ist fähig, ganz subjektive Sprachspiele auszulegen. Zu jedem anderen Partner, unterschiedlich ausgeprägt und unterschiedlich gesprochen, bleiben eine konkret-individuale justiziable Quelle, ein interaktiver Datenverkehr und ein persönlicher Datenempfänger, von Fremden, von Außen, unidentifizierbar. Auf diese Weise lässt sich die rechnergestützte Verifizierung eines Datenemissärs sabotieren. Ferner werden dadurch die einfachsten, so sprachlich intim verkürzten Botschaften nicht mehr einfach lesbar, wie ehemals eine Postkarte durch den Briefträger es war. Wir hätten mit dem KuckucksUse im Bild gesprochen, eine Post-karte ohne Anschrift und einen Textinhalt, den der Briefdieb nicht versteht, während der Empfänger den Absender an der Handschrift erkennt und deshalb die fehlenden Informationen dem Urlaubsgruß zum vollen Selbstverständnis beim Lesen hinzuzufügen vermag.

In der Kuckucksuhr arbeitet eine uhrwerk-mechanische Pfeifenkombination in primitiven Holzhäuschen. Ansonsten verstehen wir ein Prinzip des natürlichen Echos oder der angeb-lichen Wiederspiegelung sozialer Aktivitäten oder einen Vogel, dessen Ruf jeder Mensch kennt. Die echte Kuckucksfrau legt je ein Ei in der Farbe des Brütgeleges fremder Vogeleltern. Kuckucksbrüter wundern sich dann über riesigen Vielfraße, die sie aufziehen. Die empirische Sozialforschung kennt das Kuckucks-artige, wie Befragte auf „Kuckucksfragen“ antworten. Indem eine Frage zu einem Thema so inhaltlich beschnitten wird, dass eine Ja/Nein-Anwort in jedem Fall die Vielfältigkeit oder die Komplexität des Gefragten nicht sinnvoll erfassen kann. Dadurch wird selbst die „ehrliche“ oder „wahrheitliche“ Beantwortung weder „blanke Wahrheit“ noch die Werthaltung ausdrücken, noch kann sie als Antwort mit Geltung zur Frage interpretiert werden. Es entsteht die „Kuckucksantwort“ auf die „Kuckucksfrage“ – eine mit der Fragestellung bereits vorgefasste, quasi suggerierte Antwort.

5. KuckucksUse im Email-Alltag

Und mein Kuckuck soll als Verständnisbild helfen, zu erklären, was mich angesichts der Robotik erregt: Ich begann meine konkreten Emails ohne namentlich persönliche Anrede zu schreiben und zu versenden. Ich ließ den Namen, die Adresse und jede geschlechtsspezifische Anrede weg. Ich sparte die Höflichkeitsformeln für den Mailempfänger und schloss, ohne meine eigene namentliche Unterfertigung. Als im Zuge des rasend ausweitenden Gebrauchs des internetzes die Rede wur-de von IP-Adresse, von Verkehrsdatenerhebung und -auswertung, verfiel ich also auf ernsthafte sozio-kulturelle Spekulationen. Zunächst schuf ich eine Emailadresse, die nicht ohne weiteres identifizierbar ist. (Am E-Government und E-Banking nehme ich bis heute keinesfalls im eigenen Namen teil). Sowohl als Soziologe, der Konstituen von Menschen, Szenerien, Verhaltensmerkmale und deren Kommunikationsoptionen kennt, erlaube ich mir Besonderheiten im Verhalten. Es ist jedem erlaubt, seine eigene „Email-Sprache“ einzupflegen, die dann den Anforderungen der Datensicherheit der KuckucksUse-Theorie ent-spricht. Es ist dieser deduktive Produktionprozess, auch unter Einbeziehung meiner sozialen Koproduzenten, der Emailpartner, die Kriterien zur Theorie aus den Nutzererlebnissen zu ziehen. Dadurch werden induktive Auslegungen gefunden, die das gesamte System des abzukoppelnden Verkehrsdatenflusses einbeziehen (z. B. hinsichtlich der Bewegungsprofile durch die ortenbaren Funkchips, siehe unten).

So wie der inspirierte sozial zugewendete Mensch fähig dazu ist, sich sehr variant und elastisch auf jeweilig inkonstante, situative Sozialbeziehungen rhetorisch einzulassen und anzuschicken, so sagt das Dichterwort nicht zu Unrecht: „Den Brief schreibt der Empfänger“. Versuchte ich fortan jeden Emailtext so „wasserdicht“ abzufassen, dass der Mail-Empfänger, bei etwas Übung, ganz genau erfährt, wer geschrieben hat und was ich ihm oder ihr oder dem Empfängerkollektiv sagen will. Wer so einen Emailtext sieht, der nicht weiß, wie der Absender heißt, der nicht weiß, wovon der Bezug oder das Betreff handelt, wer den Empfänger nicht kennt, weil nirgends Namen ausgeschrieben stehen, der stößt auf Verständnisschwierigkeiten. Für Nutzer-Profiling sind Datensätze ohne verlässliche Zuordnung, auf das Konsum- oder Kaufverhalten, auf den Kontostand oder auf Echtzeitmobilität und Vieles, unbrauchbar, wenn die Person nicht einheitlich feststellbar ist.

Hierfür habe ich also eine Art Kuckuck-Text-Technik entwickelt, indem bei jedem individuellen Adressat eine identische, von mir bestimmte Information, jeweils auf die Eigenart des Empfängers abgestimmt, unidentisch geschrieben wird. Es können alle möglichen Spiele der Buchstaben, Worte, Grammatik sein, es können zweisame Spitznamen sein, Konnotationen unter uns und Vieles sonst. Wie ein Kuckucksruf schreibe ich meine Innovation passgenau auf das beim Empfänger vorhandene Vorwissen und auf seine spezielle Kenntnis meiner auf ihn bezogenen Kenntnisse, auf etwaige Kodierungen in persönlicher Geheimsprache, auf sein Wissen von unserem Wissen.

Es ist also betreffs des ganz normalen Email-Textens einzig zu verstehen, lediglich zu berücksichtigen, wie man eine offene Postkarte anders betextet als eine versiegelte Briefbot-schaft. Wie man eine persönliche Mitteilung unter vier Augen inhaltsschwerer Beladen kann als eine öffentliche Ansprache, offizial anders spricht als privat, intim anders als amtlich-stellvertretend, wissenschaftlich anders als künstlerisch, erotisch anders als protokollarisch, Situationen, Risiken und soziale Szenerien immer ein- oder ausgeschlossen. Was kann ich im Emailtext alles durchstreichen, das die entscheidenden Inhalte „ohne allen Schmuck“ dem konkreten Adressaten doch verlässlich übermittelt?

Inzwischen werden meine geschlechtsändern-den Scherzanreden, wie „Du dummer Kühlschrank“, „Allerwertester“, „Prototyp“ und so weiter ebenso verstanden wie meine Grußformeln, „Euer Euter“, „Meine Güte“, „R. Steht“, „R. Hängt“, „S. Reicht“ oder diverse Zeichen „%&$§“ – wodurch ich klarstelle: „It’s me“, und: „Hier ist der Schluss der Lücken-Emission erreicht“. Die meisten Emailpartner machen das bislang notgedrungen mit, erwidern eher nicht und ringen sich zu einem verschämten „O.“ (für Ottilie) durch oder „liebe und nicht hasserfüllte Grüße“ signalisieren die Vertrautheit oder „Sehr geehrter Herr“, die Höflichkeit der Distanz. Nun ja: KuckucksUse wird als it-sozio-kulturelle Mitteilungstechnik mit der Zeit kommen. Denn Data-Sicherheit gibt es technisch bedingt niemals. Missbrauchs-Nutzungen gibt es allemal. Die Macht der Internetz- und Computernutzer liegt in ihrer it-sozio-kulturellen Kuckucks-Intelligenz.

6. Das zweite Bein des Kuckucks als Swingerclub dem Leben abgeschaut

Das zweite Bein des Kuckucks meiner Kuckucks-Theorie, neben dem Kuckucksruf des interdependierenden LückenTextens und Textlesens, zwischen zwei mehr oder weniger einander bekannten Schreiber/Leser, ist das Kuckucks-Geeiere. Es wird dem Leben abgeschaut und deduziert. Ich nutze aus der analogen Real-Life-Szenerie eines jeden Menschen seinen Umgang mit seinen unterschied-lich eng Vertrauten. Meine Hypothese will ermöglichen, eine justiziable Zurechnung von Datenemissionen, die von meiner häuslichen oder mobilen IP-Schnittstelle ausgingen oder empfangen wurden, weder mir persönlich zugerechnet werden können, noch überhaupt personifizierbar sein sollen. Dabei wird der rechtsstaatlich gültige Grundsatz der „Halterhaftung“ und das konkrete strafrechtliche Ermessen einer persönlichen Zurechnung bedacht.

Zu jedem Menschen gehören selbstverständlich andere Menschen als Konstitutionsbedingung. Hier helfe ich im Winter ein Auto des Nachbarn anzuschieben. Da lasse ich jemanden zur Haustür herein, der seinen Schlüssel vergessen hat. Was unabdingbar zum Alltag, zur sozialen Integration und alltäglichen Reproduktion gehört, wird in verzwickten Vertraulichkeitsspielen täglich aufgebaut und zerfallen gelassen. Ich gebe einer Person meinen Hausschlüssel zum Blumengießen. Oder ich erzähle dem Arzt, der Versicherung und dem Arbeitgeber verschiedene Gegenstandsakzente eines Tatsachverhalts. Ich beziehe meine Großkinder und Kinder anders in meine Hoffnungen, Wünsche, Pläne und Abhängigkeiten ein als meine Eltern und Großeltern. Es gibt nicht nur BGB-sichere Sozialverhaltensweisen, son-dern auch Unkonventionelles und Spontanes.

Der Kuckuck plaziert Eier in fremden Nestern. Das muss man hier wörtlich nehmen. Insofern, dass die Intension der IT-Wirtschaft deutlich ist, dass IP-Zuordnungen auf nur eine Nutzer-Person, deren Aufenthaltsort und deren Bewegungsprofilierung festgestellt werden können sollen. Ich kehre deshalb die Frage um: Was machte die Volkszählung im Jahre 1987 unbrauchbar? Antwort: Die Unverlässlichkeit der Angaben und die geringe Teilnehmerzahl. Das IP-bezogene Datenaufkommen, das jede Datenquelle, jede Endschnittstelle dem Nutzer persönlich zuordnen können will, ist vollkom-men nutzlos, wenn eben die Person nicht identifizierbar oder nicht identisch ist. Das man jedem Nutzer sogenannte „Sicherheitscodes“ gibt, die die persönliche Identität sicherstellen sollen, wenn der Nutzer „seine“ Geheimzahl geheim hält und nur selbst verwendet, ist in dem Moment nichts mehr wert, wenn die Datenquellen durcheinander geraten. Kurz: ich habe das Kuckucks-Prinzip ausgeweitet. Selbst, wenn zukünftig aus polizeilichen oder sogenannten sicherheitspolitischen Zwängen oder Gesetzesauflagen, mein Internetzanschluss, zu hause oder mobil höchst notariell versiegelt und als Chip in mein Schienbein implantiert würde, löse ich den Datensatz in Müll auf, indem ich mehrfach in der Woche einen Kaffee trinken gehe. Bier geht auch.

Es muss meine Schnittstelle nur in unregelmäßiger Zeitabfolge von anderen Personen kuckucksartig benutzt werden. Und schon entsteht aus der Datensammlung ein Vorrat erstklassiger Verschlingelung. Egal welche Art der Algorithmen, welche Fragestellungen und welche Profilierungsziele auf das Datenauf-kommen zu meinem Account angewendet werden, besteht das Sample eben nicht aus dem Verkehr einer einzelnen namentlich bekannten Person, sondern aus einer nicht entschlüsselbaren Vielfalt von Quellen. Hieraus lassen sich weder Kundenprofile erstellen noch Terrorüberwachung ableiten. Die Nutzlosigkeit wird sich an der Evaluation dieser Profilierungs-Praktiker von Absatzmarkt und Polizei-phantasie, dieser Sicherheitsgespenster der Geo-Data und Co sehr bald errechnen lassen. Indem der Umsatz- und Gewinnmotivation durch Kostenersparnis nicht weiter ausgegebener Internetzwerbung geholfen werden kann: Aufklärung rechnet sich dann auch so herum. Ich gebe also einfach meine Geräte und PIN’s, Zugangscodes und Schlüssel mehrmals im Monat anderen Nutzern. Wir tauschen das Mobile, besuchen uns, nutzen unsere Rechner im Tausch, du fährst mit meinem TomTom um den Block, ich mit deinem nach Hamburg. Dann rufst Du mich von meinem Handy von Paris aus auf das Handy eines Dritten an: Der reinste Kuckucks-Swinger-Club löst das Problem bzw. macht die Verkehrsdaten zu dem, was sie sein sollen: Verkehrsdaten.

Ich sehe vor mir, die überwiegende Zahl der auf Tradition, Sicherheit des Gehabten, des Konventionellen, der hohen Redundanz und der geringen Innovation, denen ihre Geheimzahl, ihr persönliches Mobiltelefon, ihre exklusive IP-Kennung, unantastbar scheinen. Die Spießigkeit hinter der angeblichen Sicherheit, die unelastische Starre, statt der sozio-geistigen Bewegung, diese scheinbar bewährten Gewohnheiten, wo man auf sich selbst angewiesen ist und nicht vom Zusammenspiel mit „unzuverlässigen“ Sozialpartnern, macht den KuckucksUse als Swingermodus zunächst unerwünscht. Es käme eben dem Rotschwänzchen niemals in den Sinn, Eier je anders abzulegen, zu brüten und die Jungen zu füttern als gewohnt (eben auch den jungen Kuckuck). Während das Kuckucksweibchen in wenigen Sekunden das passende Ei ins andere Nest legen und bereits darin liegende Eier abzuräumen weiß oder der gerade geschlüpfte Jungkuckuck schaufelt die Mitfresser über Bord.

Kurz, es lassen sich an den praktischen Erfahrungen mit dem „Cat Sharing“ entlang, unter den Zielsetzungen des KuckucksUse, sehr leicht Gebrauchsvereinbarungen treffen, wie man mehrere Mobiltelefone mit mehreren Nutzern datensicher nutzen kann. Ohne dass die Kontrolle des sorgfältigen und diskreten Gebrauchs und der ordentlichen Übergabe der Telefon- und IP-Nutzer untereinander schwierig wäre, müssen die Units lediglich diskret die Hände wechseln. So fielen die Nutzerdaten jedes einzelnen Nutzers, der als Datenquelle als konkrete Zielperson identifiziert werden soll, zwar weiterhin an. Aber die Zuordnung fiele schwer. Ohne dass die Quelle analog identifizierbar ist, wäre auch eine justiziable „IP-Halterhaftung“ nicht geeignet, die Nutzergruppe in Einzelnutzer aufzulösen. Der gesamte Datenfluss, der in die Speicher gelangt und der als Bezahlung der Serfer-Provider „abkassiert“ also gespeichert und weiterverwertet werden soll, wäre in der „Blackbox der Kuckucks-Nutzergruppe“. Sofern solche Nutzergruppen ephemer, also personell nicht konstant, sind, ist der Volldatensatz im Sinne der persönlichen Tarnungs- und Sicherheitswünsche der Nutzer, entschärft. Man hat kleine Praktiken nötig und fährt quasi „im Leihwagen“ hat aber sämtliche individuellen Utensilien an Bord. Das IPhon oder Android-Mobile wird eben öfter mal weitergegeben, wie die Kuckuckseltern selbst, sich der weiteren Liebe widmen, während sich andere ums Brüten und Füttern kümmern

7. Was kann man gewinnen, was verlieren?

Der KuckucksUse soll also einerseits zunächst die Email-Contents, Texte und Dokumente, in nichtzuortenbaren Schriftverkehr per Email verändert werden können. Und andererseits soll dem kurartigen „Verleihen“ des heimischen Computers an andere, bekannte oder auch „fremde“ Personen zur anonymen Gebrauchsüberlassung, jegliche Massendatensammlung und Verkehrsdaten unbrauchbar gemacht werden. Denn eine „Halterhaftung“ wie beim PKW kann nicht zur Profilierung eines persönlich identifizierten Kundenpotentials und damit zur Kommunikations- und Absatzförderung genutzt werden. Dass sich der Verantwortliche einer IP nicht von Internetz-Kriminellen belasten lassen sollte, muss nicht betont werden. Wenn viele verschiedene Kuckucke Kuckucksfamilien bilden, die sich gegenseitig die Verkehrsdaten unregelmäßig aufmischen, ist das KuckucksUse sogar ein neues lustiges Gesellschaftsspiel, dabei nicht so unsicher wie der Partnertausch in entsprechenden Salons.

Wer sich mit dem KuckucksUse anfreundet und probiert, seine Contents unterhalb der Diskre-tionsgebräuche von offenen Postkarten-Texten abzufassen sowie keine namentlich-persönliche Anrede, Blanknamen und Absendernamen benutzt, schließt damit die einfache Zuordnung der Quelle aus. Wer jegliche Passwörter-Geheimhaltung mutwillig unterläuft, indem er alle seine Zugangscodes und PINs anonym weitergibt, holt andere, ebenfalls nicht einfach identifizierbare Autoren als Quellen ins Boot des Datenflusses. Wer selbst durch Nichtidentifizierbarkeit von Absender und Empfänger aus der Verantwortung gelangt, geht sicher, das zeit- und orteverbindende Medium Inter-netz nutzen zu können, ohne in „Halterhaftung“ genommen werden zu können.

Die inhaltliche, semantische Plünderung oder Spionage von Contents wird durch den KuckucksUse erheblich herabgesetzt, indem wichtige Informationen seitens des Empfängers sinnvoll ergänzt werden müssen, damit die Botschaft verständlich wird. der Spion müsste also über das Mitwissen der beiden, anonymer Absender und anonymer Empfänger, verfügen. Das ist kaum möglich. ohne die eigene Kontrolle aufzugeben oder zu verlieren.

Die algorithmengestützte Auswertung von Datenmassen, zur Profilierung einzelner konkreter Zielpersonen, wird erschwert. Der Zauber der Leichtverfügbarkeit zu Fahndungszwecken oder Absatzförderung wird abgewürgt. Der KuckucksUser behält damit seine IT-Anwendungen, ohne die eigene Kontrolle aufzugeben oder an Massendatenauswerter zu verlieren. Undgeachtet dass die Veröffentlichung eigener lebenswichtiger geheimer Informationen oder die alltäglichen Denunzierung, Whistleblowing oder Verrat der persönlichen Informationskontrolle anderer, sind schließlich unvermeidliche soziale Dummheiten. Niemand kann sich, selbst bei Strafandrohung, sicher vor Missbrauch schützen. Deshalb obliegt Datensparsamkeit jedem User, der sich der Verantwortung einer zukünftig zu entfaltenden Sozio-Kultur stellt und durch die Diskussion und experimentale Praxis am Setting der KuckucksUse beteiligt.

Der KuckucksUse führt zur freien Wahl des sozialen Verhaltens am Internetz. Jeder hat seinen eigenen Umgang mit dem „Zaun der Zähne“, Geheimes selbst geheimzuhalten. Jeder ist fortlaufend an neuen Prägungen der Sozio-Kultur am Internetz beteiligt, lässt sich Überwachungsleichtsinn aufzwingen, macht Dummheiten mit oder stellt sich seiner User-Verantwortung. jeder User führt selbst zu intelligenteren Praktiken über oder versagt, der kollektiven Intelligenznutzung beizuhelfen. Darüber ist zu verhandeln. Der Konsument bestimmt, ob und wie weit er die Produzentenrolle der Internetzsicherheit annimmt. Es geht um die Verfügbarkeit von Datenmassen.


Lichtgeschwindigkeit 438

Juli 1, 2010

LICHTGESCHWINDIGKEIT 438

WM-KIRCHE: Neue Sinnlichkeit & CHIP-RELIGION und

Kommentar zur Medienlage von dem Künstlergelehrten

Dr. Dietmar Moews, mit Blick auf die Piratenbewegung –

live und ungeschnitten – muss auch immer die Werte der

Primaten berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit,

Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit Vorgarten

in Berlin Pankow, am Dienstag, den 29. Juni 2010 mit Welt.de,

Bild.de, dradio.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, DLF,

Piratenthema hier: Alle Welt fordert den elektronischen

Schiedsrichter: Chip im Ball, Torlinien-Laser, Kameraauswertungen,

Oberschiedsrichter am Schaltpult usw. Man verlagert die kausale

alte Sinnlichkeit, vom Echtzeitpublikum hin zu einer finalen

neuen Sinnlichkeit der Big-Brother-Bevormundung.

1. Wenn es das Handspiel von Thierry Henry für Frankreich

gegen Irland ist, kommt die Diskussion nicht auf. Wenn es

England betrifft, wie mit der Fehlentscheidung einer Toraberkennung

des uruguayischen Schiedsrichtergespanns Jorge Larrionda

zugunsten Deutschlands, dann kommt die Medienwelt in Wallung.

2. Es wird also die elektronische Torlinie verlangt. Die Richtung

ist klar, wenn man den technischen Optionen — immer mit der

gleichen Argumentation für eine technisch-objektive Spielleitung –

folgt, würden zuletzt die wirklich auf dem Platz tätigen

Schiedsrichter als Spielleiter überflüssig.

3. Der Fußball würde allerdings nicht aus der Perspektive des

Publikums sondern aus Perspektive der Elektronik gesteuert.

Es käme ebenfalls zu Irritation und Missverständnissen und

Fehlern. Sportler und Publikum würden allerdings untröstliche

Menschen

4. Niemand kann verhindern, dass Schiedsrichter

Fehlentscheidungen treffen oder bestechlich sind. Das trifft

auf die elektronische Spielleitung aber ebenfalls zu.

5. Wer kann sicherstellen, dass ein Ball, exakt mit vollem

Umfang hinter Linie, nicht in Bruchteilen der

Rechnergeschwindigkeit auf der Großbildschirm als drei

Ballumfänge hinter der Linie „deutlicher“ gemacht würde,

damit es der letzte Bierselige noch in Zeitlupe leichter

anschauen könnte.

6. Ich bin der Meinung, dass die Orts- und Echtzeitbindung

des Fußballspiels die Begeisterung erzeugt, die jeden Fußballer

fesselt, der es jemals ausprobieren konnte. Dazu gehört die

ganze alte Sinnlichkeit, vom Wetter bis zur Tagesform,

vom Heimspiel bis zur Fehlentscheidung. Wer sich am

Roboterfußball anschickt, wird zu recht eine elektronische

Steuerung installieren.

7. Ich bin gegen die Head-Sets. Weg mit der Entsinnlichkung.

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;


Lichtgeschwindigkeit 151

Januar 9, 2010

Lichtgeschwindigkeit 151

RÜTTGERS RÜCKSTÄNDIG

täglicher Kommentar der Medienlage,

Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews Dipl. Ing.,

Piratenpartei Deutschland, Sicht der Piratenbewegung,

9. Januar 2010,

Alphons-Silbermann-Zentrum, Berlin-Pankow

Niederschönhausen,

mit Tagesspiegel, Berliner Zeitung und

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 9. Januar 2010,

DLF, dradio.de, bild.de, heise.de, faz.net, piratenpartei.de,

Piratenthema hier: RÜTTGERS RÜCKSTÄNDIG und

IT-SOZIOLOGIE

Berliner Zeitung titelt: Regierung spricht von Krieg –

fast. Bundesverteidigungsminister Guttenberg

will Afghanistan-Einsatz neu bewerten.

Dietmarmoews: Ich kann es nicht mehr hören,

wenn der Unglaubwürdige weiter herumsurft,

um eine gängige Sprachregel zu finden.

Berliner Zeitung Seite 1: KULTURHAUPTSTADT

Ein Herz für den Pott von Thomas Schmidt;

RÜTTGERS RÜCKSTÄNDIGKEIT drückt sich

in dieser NRW-Landtagswahlkampfmaßnahme,

Kulturhauptstadt Europa mit Ruhr 2010 Chef

Fritz Pleitgen aus: „Unser Neuschwanstein“.

Dietmarmoews: IT-Revolution müsste das

Thema der Ruhrspiele im NRW-Wahlkampf sein:

PIRATEN angreifen. BERLINER ZEITUNG Seite 4:

Merkel und ihr Volk: das Volk ist nicht nur

vernünftiger, sondern auch klüger als Politik.

Eine niederschmetternd

e Diagnose, denn es müsste genau umgekehrt sein.

DER TAGESSPIEGEL titelt: Merkel sieht keinen

Grund für Neustart. Kanzlerin bewertet die Arbeit

der Koalition als gut – die Mehrheit der Deutschen

sind anderer Meinung. Dietmarmoews meint:

Genau – Kein NEUSTART: Rücktritt, Kassensturz,

Wahrheit sagen, Neuwahlen am 9. Mai 2010.

DER TAGESSPIEGEL Seite 1: PIRATENTHEMA:

Iphone Tablet-PC: Das Web sei mit uns, von

Joachim Huber: .. im Twitter-Gewitter, im

Email-Sturm, im technoziden Lemming die

Überforderung, die Ich-Erschöpfung …,

dass wir uns mit den Algorithmen kompatibel

machen und der Rechnerlogik anheimfallen …

Es braucht keine neue

Alphabetisierungskampagne, es braucht die

Alphabetisierung des Umgangs … Ist alles im

Netz und jeder mit sich selbst permanent im

Netz, wird es den PC-User und den

Smartphoniker – Obacht, Angsthasen – zwei

Mal geben: als realen Menschen und als

virtuelle Existenz .. Dietmarmoews: Hier

wird eingeebnet, was die entscheidende

neue IT-Politik werden muss. Die Totalität

der Robotik und Telematik muss von den

Menschen politisch an die Menschlichkeit

gebunden werden, sodass die neue virtuelle

Sinnlichkeit nicht in Unkontrollierbarkeit und

Fernfuchtelei übergeht. IT-Politik-Revolution

heißt die Machtfrage: Maschine oder Mensch.

Die Piratenantwort lautet: Der Pirat beherrscht

die Maschine. Es gibt nicht reale und virtuelle

Menschen – es gibt Menschen mit dem

Anspruch bürgerrechtlicher Selbstbestimmung,

nicht Fremdbestimmung nicht Maschinenbestimmung.

Frankfurter Allgemeine Zeitung titelt: Zapatero

willl EU-Staaten zu Reformen zwingen: Investitionen in

Zukunftsindustrien. Kommentar von Werner Mussier:

Zapateros Schnapsidee: …Spanien profitierte von

EU-Wirtschaftspolitik … Zapatero möchte van

Rompuy dazu bewegen, dass alle

EU-Mitgliedsstaaten weitere Verschuldung

für EU-Kulturprogramme machen.

Dietmarmoews: Ich zweifele dass mit dieser

unverantwortlichen Initiative Zapateros eine

sinnvolle „EU-Föderalismus-Debatte“

entstehen wird.

FAZ titelt mit Kommentar von Reiner Burger:

Tief im Westen: Aufmerksamkeit für Ruhrgebiet …

Currywurst ..Das Kulturhauptstadtjahr kann

das Ruhrgebiet zum Anlass nehmen, sich

wieder seiner Stärken bewusst zu werden…

Das Ruhrgebiet muss sich vielmehr

selbstbewusst als Gegenentwurf zu

Metropolen wie Berlin begreifen. Auch

wenn Polyzentralität mqanchmal verwirrend

und anstrengend ist. Doch zum allgemeinen

Segen ist das Ruhrgebiet eng verflochten mit

seinen umgebenden Regionen. Die

Rhein-Ruhr-Ballung ist in Mittel- und Westeuropa

ein einmaliger Raum, den rund 50 Millionen

Menschen in drei Stunden auf der Schiene

oder der Straße erreichen können. Das ist die

Chance des Ruhrgebiets. Dietmarmoews

meint: Burgers Kommentar zeigt, wie

rückständig und reaktionär-folkloristisch

Rüttgers NRW-Bild aussieht: Alte Sinnlichkeit

statt IT-Revolution, statt die Fragen und

Antworten der neuen Sinnlichkeit. Piraten

von NRW haben die Wahlkampfthemen bei

Rüttgers Rückständigkeit aufzusuchen.

FAZ Seite 3, Stefan Tomik: Im Netz der

Kinderschänder: Der Kampf gegen

Kinderpornographie im Internet lässt einen

Staatsanwalt verzweifeln. Warum ist es so

schwer, die Seiten zu löschen? Der

sachsen-anhaltiner Staatsanwalt sagt:

Den Kampf haben wir schon verloren. …

es fehlt an Polizei und Gerichtspersonal.

Dietmarmoews meint:

Untersuchungsausschüsse gegen die

Bundesministerin Zensursula von der Leyen

und gegen die Landesinnen- und Justizministerien:

Was wissen sie? Was tun sie nicht?

Produktion, Performance, Autor, Direktion:

Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;

Musiwerbung: Gabberbox