Lichtgeschwindigkeit 10218
am Fronleichnam, 3. Juni 2021
Fronleichnam ist ein passender Feiertag, mal dem Goebel-Springer auf der Entnazifizierten-Linie von 1954 auf seine Nazi-Keulen-Leserbriefe mitzuteilen, wie sehr er im Abseits der Aufklärung, der Erinnerungskultur und in deutschistischer Hoffart um sich schlägt.
Gerd Schwieger, heute SPD-Dr. Gerd Schwieger, Osterholz Scharmbeck.
Altbürgermeister von Springe am Deister, heute Rentner in Osterholz-Scharmbeck, Dr. Gerd Schwieger, SPD, fasste im Jahr 1993 ein Grußwort für ein NDZ-Sonderheft zum Programm der Heinrich-Göbel-Veranstaltung am 19. September 1993 ab. Schwieger schreibt „ich“, wenn er die Stadt vertritt, er schreibt „ich“ wenn er für die Entnazifizierten-Linie der SPD-Leute von Springe nach 1954 spricht, er schreibt auch „ich“, wenn dann neben dem Bürgermeister auch der Stadtdirektor Clemens Hons figuriert.
Nun schreibt Schwieger auch immer Osterholz-Scharmbeck unter seine Ausfälle. Was ja zur Kenntnis gegeben wird, damit man es zur Kenntnis nimmt. Schwieger zählt laut Wikipedia in Osterholz-Scharmbeck nicht zur Prominenz. Aber man legt dort Wert auf folgende Attribute der Gemeinde zur Nazigeschichte. Und so komme ich anschließend wieder auf die Goebel-Springer Entnazifizierten-Linie zurück, auf der Schwieger leserbriefschreibend mitschwingt.
Ich appelliere an die Leserinnen und Leser, hier, bitte schlagen Sie nach: Dr. Achim Gercke, 1954 und 2004 in der NDZ. Man findet diesen NSDAP-Rasseforscher, später mit Göbel in Springe am Deister, leicht mittels der Internetz-Suche.
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Osterholz-Scharmbeck im Nationalsozialismus bei Wikipedia
Die Osterholz-Scharmbecker Ortsgruppe der NSDAP wurde am 1. März 1930 gegründet. Franz Grell war der erste Ortsgruppenleiter; die erste Parteiversammlung fand am 20. März im Hotel Tivoli statt. Von 1931 bis 1933 war Johann Georg Arfmann Ortsgruppenleiter und ab 1933 dann Johann Grotheer. In der sog. Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die örtliche Synagoge aufgebrochen. Das Gestühl wurde herausgerissen und zu Feuerholz zerschlagen. Eine Inschrift in hebräischer Sprache über der Tür wurde ebenfalls zerstört. Die Synagoge wurde auch in Brand gesteckt, aber noch rechtzeitig gelöscht. Die Gebäudestruktur blieb insoweit intakt, dass die ehemalige Synagoge ab Oktober 1939 als Luftschutzschule genutzt wurde. SA-Männer schändeten darüber hinaus auch noch den jüdischen Friedhof, indem sie Grabsteine umwarfen.
Für die noch im Landkreis Osterholz verbliebenen Juden wurde der Lebensalltag immer weiter eingeengt: Es gab Ausgehverbote sowie Einkaufs- und Verkehrsbeschränkungen, Führerscheine wurden entzogen und Bücher beschlagnahmt. Des Weiteren wurden sie dazu gezwungen, selbst für die Schäden der Pogromnacht aufzukommen und ihre Geschäfte zu schließen oder zu „arisieren“, sofern sie noch in jüdischem Besitz waren. Die Menschen jüdischer Herkunft, denen eine Emigration nicht gelang oder möglich war, wurden zur Umsiedlung nach Bremen gezwungen und mussten dort zusammengepfercht in sog. „Judenhäuser“ leben. „Die wenigen Juden, die noch im Landkreis lebten, wurden wahrscheinlich mit den Bremer Juden am 18. November 1941 in das Ghetto nach Minsk oder im Januar 1943 in das Ghetto Theresienstadt verschleppt, wo sie umkamen. Nur Wilhelm Aron überlebte die Schrecken des Ghettos Theresienstadt und kehrte nach Kriegsende in die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck zurück.“
Im internationalen Zentrum über NS-Verfolgung, den Arolsen Archives, befinden sich Totenlisten der auf dem Scharmbecker Friedhof begrabenen Zwangsarbeiter, die zwischen dem 3. September 1939 und dem 8. Mai 1945 im Landkreis Osterholz umgekommen sind. Die Listen stellten 1950 verschiedene Verwaltungsstellen in Osterholz-Scharmbeck zusammen. Auf den Listen sind auch zwei Kinder aufgeführt
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Im deutschen Kaiserreich gab es eine kapitalistische Elektroindustrie, die insgesamt den Anschluss an die erste Industriewelt erstrebte und so langsam gefunden hatte. Man korrespondierte mit internationalen Standards, man gründete das nationale Patentrecht. Man bildete Elektrik-Verbände, die sich der Elektrifizierungs-Revolution stellten, und man gründete die ETZ, Elektrotechnische Zeitung, die Elektrotechnik, Elektroindustrie, Elektrophysik als Wissenschaft sowie neue Ausbildungsberufe für „Elektriker“, Elektrotechniker, Elektroingenieure, Handel und Im- und Exportgeschäfte, verbandsinteressiert aktuell publizistisch darstellte.
Ein Genie, wie Werner von Siemens, der quasi den Dynamo erfand und an eine Dampfmaschine anschloss, der auch Telegrafie und Atlantikkabel entwickelte, der ein eigenes Dreimaster-Segelschiff zum Kabellegen und Kabelfischen im Nordatlantik betrieb, der Kupferminen kaufte und die ganze Elektrowelt persönlich bereiste …
So stand in der ETZ im Februar 1893: „Goebel vor Edison“.
Das war von Franklin Pope aus dem Electrical Engineer und landete sogar in der Springer Zeitung von J. C. Erhardt in Springe, Februar 1893. Man hält es heute im NDZ-Archiv zurück.
So stand es wieder in der ETZ im Jahr 1923.
So stand es wieder in der ETZ und in der Neuen Deister Zeitung im Jahr 1929. Da brachte die deutsche Elektrolobby erneut „Goebel vor Edison“.
Die Nazis sprangen 1933 gar nicht so sehr auf eine Springer Göbel-Lüge auf, auch wenn man eine Schule nach Heinrich Göbel benannte, wie die Entnazifizierten 1953 und Gerd Schwieger später, behaupteten.
Der Stadtarchivar Andreas Lilge schrieb in der Lügenfassung in Sachen Göbel (einer neuaufgelegten „Ortschronik Springe“, im Jahr 2002 erschienen), „Göbel sei noch 1935 in Springe unbekannt gewesen“ – was auch immer er damit meint. Als seien die Leute an der seit 1929 sehr sichtbar hängenden Bronzetafel mit der „ewigen Lampe“, am Oberntor die Lange Straße entlang ungerührt und blind ihrem Dritte-Reich-Alltag gefolgt.
Noch 1950 wehrten sich die aus der Nazi-Unterjochung entkommenen Sozialdemokraten von Springe gegen eine Göbel-Huld und machten das erste große Stadtfest 1950 ohne irgend eine Erwähnung des Göbel. Die Springer feierten ihr erstes offiziales Fest im Jahr 1950, OHNE GÖBEL und ohne all die GOEBEL-LÜGEN von heute.
Auch lehnten sie die Benamung des neuen Parks als „Heinrich-Göbel-Park“ ab, der offiziell nach dem damaligen SPD-Bürgermeister „Walter-Lichtenberg-Park“ genannt wurde und aber im Volksmund als „Volkspark“ zur Stadtgeschichte wurde.
Erst im Jahr 1954 setzten entnazifizierte Alt-Nazis in Springe den Erfinder „Göbel vor Edison“ in die amtliche Lokalgeschichte: Göbel vor Edison, durch.
Man schuf sich und für Springe 1954 einen Lichtgott, der der Welt Licht schenkte.
Der NSDAP-Rasseforscher Dr. Achim Gercke propagierte Heinrich Göbel in der Neuen Deister Zeitung, Willy Städtler, Verleger der Neuen Deister Zeitung (bis 1945 NSDAP), Stadtdirektor Dr. Gustav Degenhardt (bis 1945 NSDAP) und Altbürgermeister Fritz Jürges, (erst nach 1933, bis 1945 NSDAP), hatten für Springe den großen Deutschen zum Idol erhoben. Diese Altnazi-Genossen schafften als Entnazifizierten, was bis 1945 mit Hitler nicht gelungen war: Der Sieg über Amerika als Umweg über Edison.
Der Spät-Göbel-Lügner Gerd Schwieger von Springe meinte, der Glühlampen-Kriminelle Heinrich Göbel (1818-1893) sei durch einen Hermann Beckmann in der Elektrotechnischen Zeitung (ETZ) im Jahr 1923 als Glühlampenerfinder in einem Gerichtsverfahren im Jahr 1893 festgestellt worden. Die Dokumente im Archiv zeigen: Beckmann benutzte lediglich bereits Publiziertes von 1893 und 1914, dabei gefälschte und wahrheitswidrige Quellen, die Beckmann pseudozitiert hat. Es sind also stets die ETZ und die Verbände, und nicht die Plaudertasche Beckmann, die den Glühlampen-Göbel im Jahr 1929 nach Springe gebracht hat.
Ich will nichts ersparen – immer wenn eine Lege-Henne ein Ei gelegt zu haben glaubt, gackert sie aufgeregt und schreibt eine Disqualifizierungsarbeit.
Misserfolg macht bescheiden und schlicht.
Nun schloss die deutsche Elektro-Lobby, den Beckmann-Glühlampen-Göbel hätten die Nazis nach 1933 sehr gerne angenommen. Und so benannten die Springer Nazi bereits im Jahr 1939 ihre neue Mittelschule sehr bald Heinrich-Göbel-Mittelschule.
Und, ganz ehrlich, machte der SPD-Ortspolitiker Gerd Schwieger dann daraus, dass man auch nach dem Krieg Heinrich Göbel in Springe am Deister mit einer großen Festwoche huldigte. Es war aber nicht 1950 – solange damalige SPDisten noch dagegen waren, nach dem Krieg, sondern erst den Edison/Göbel propagierte Springe ganz groß erstmalig im Jahr 1954.
Und nun hatten mehrere Begehrliche den Wunsch, ein Krimi-Buch aus der missratenen und nicht betreuten Qualifizierungsarbeit des Lehrers in Springe, Hans-Christian Rohde von 2007 zu publizieren. Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2006 bzw. dann 2007 als das Buch raugebracht wurde, Print on Demand bei Zu Klampen Verlag Springe, Titel:
>Die Göbel-Lege-Henne Der Kampf um die Glühbirne<
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Die Lege-Henne Rohde erzählt in dem Krimi-Essay, es sei da wohl ein Irrtum geschehen. Denn Heinrich Göbel hatte mit Hilfe von beeideten schriftlichen Erklärungen und fast 150 Zeugen aus der Nachbarschaft der Monroe Street von Lower East Side Manhattan, New York, im Jahr 1893 versucht, die Gerichte davon zu überzeugen, dass ihm bereits lange bevor Thomas Alva Edison den Entwicklungsdurchbruch mit ersten hochohmigen Glühlampen im Jahr 1879 gelungen war, wie es zweifelsfrei „jeder gewusst habe“, Goebel Sr. als deutschamerikanischer Außenseiter ebenbürtige Lampen hergestellt hätte, was zur Echtzeit (um 1854) NIEMAND wusste – aber die Bekannten, Freunde und viele Kinder Göbels behaupteten das später gegenüber den Gerichten in Amerika im Jahr 1893.
Die Lege-Henne Rohed nannte deshalb Heinrich Göbel einen Hochstapler, ohne es zu beweisen und mangels Materialstudium nicht zu können und führte für die Göbel-Huldigung nach 1945 ein neues Wort für den
Irrtum in Springe (man nennt sowas heute „Labeling“ und „Wording“).
Das Wort der Lege-Henne lautete
LEGENDE:
(auch unser Leserbriefschreiber Schwieger setzt LEGENDE ein).
Heinrich Göbel, Erfinder der Glühlampe und Entdecker des Bambus-Kohlefadens, 25 Jahre vor Edison, im Jahr 1854.
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Neue Deister Zeitung Springe am 18. September 2020
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Im Jahr 1993 – 100 Jahre Göbel-Todestag – also schrieb Bürgermeister Dr. Gerd Schwieger in der NDZ-Sonderbeilage:
„Grußwort der Stadt Springer“
Auf der Suche nach Heinrich Göbel“ – so könnte eine der Überschriften des Heinrich-Göbel-Jahres 1993 lauten. Denn der Erfinder der wohl ersten funktionsfähigen Glühlampe ist ein Unbekannter und – wie es scheint – von Legenden Umrankter. Von so mancher der „Geschichten und Geschichtchen“ müssen wir uns heute verabschieden. Vorausgesetzt, wir glauben den Nachforschungen der Gegenwart. Sicher ist allemal eins: Es hat ihn nicht zu Hause gehalten, den Sohn Springes. Immerhin schon 33 Jahre alt, wagte er den Sprung über den Atlantik – aus der kleinräumigen Enge der Ackerbürgerstadt in das „Neuland Amerika“, in die große Stadt New York. Dazu gehörte damals Risikobereitschaft und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Ob er sie damals in der Riesenstadt gefunden hat, ob sich seine Wünsche erfüllt haben – wir wissen es nicht genau. Denn die Quellenlage zu Heinrich Göbel ist vergleichsweise bescheiden. Eins aber ist sicher: Er war der erste, der eine funktionsfähige Glühlampe erfand und zum praktischen Einsatz benutzte. Der erste also, dem es gelang, das Dunkel sozusagen „dauerhaft“ und rußfrei zu erhellen. Seine Leistung geriet jedoch in Vergessenheit. Erst lange nach dem „Erfindungsjahr“ 1854 produzierten ein Engländer namens Swan und der Amerikaner Edison Glühlampen. Edison war – vom zeitlichen Ablauf her gesehen – wohl erst der Dritte.
Freilich: Göbel hat das wenig Nutzen gebracht. Ruhm und Profit blieben anderen. Auch der Nachruhm will sich nicht so recht einstellen. Darin gleicht Göbels Schicksal dem vieler anderer umtriebiger Erfinder und Bastler des 18. und 19. Jahrhunderts.
Und wir Springer? Wir haben die Göbelbastei, die „ewige Lampe“ am Göbelhaus, eine Realschule, die nach ihm benannt wurde, einen Straßennamen! Ansonsten tut sich mancher in Springe schwer, mit der Suche nach Göbel, v. a. nach der rechten Form, in der man seiner gedenkt. Vorbei ist die Zeit der Umzüge, in denen „Lichtgöttinnen“ durch die Straßen fuhren.
Wir mussten heute neue Formen finden. Das haben wir in diesem Jahr versucht. Dabei wurden auch Ideen verworfen, weil in Zeiten des knappen Geldes einiges nicht zumutbar oder finanzierbar erschien. Das hat Kritik einzelner hervorgerufen; wenige haben sich sogar in den Schmollwinkel zurückgezogen. Aber Politik, Fremdenverkehrsamt, Heimatmuseum und Wirtschaft haben doch mehr auf die Beine gestellt, als z. T. erwartet wurde: Kunstausstellungen, ein kleines Volksfest mit Feuerwerk und Lichtspielen, Vorträge und Ausstellungen im Heimatmuseum sowie die in Arbeit befindliche Aufstellung eines kleinen Göbel-Denkmals sind hier zu nennen. Kreditinstitute und Firmen, aber auch Privatleute haben dazu beigetragen. Auch die nach Göbel benannte Schule beteiligt sich mit Aktivitäten.
„Auf der Suche nach Heinrich Göbel“ oder vielleicht eher noch „Auf der Suche nach der Heinrich-Göbel-Stadt Springe“? Hoffen wir, dass die Veranstaltungen und das Engagement aller Beteiligten bei dieser Suche helfen oder geholfen haben. Hilfreich und erfreulich ist sicher auch die Aktivität der NDZ, die zu dieser Sonderausgabe führte. Schon im Vorfeld wurde sichtbar, dass hier journalistische Recherchen Neues und Interessantes zutage förderten. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die NDZ-Redaktion das Göbel-Jahr und die Veranstaltungen in Springe nicht unkritisch, aber am Ende doch konstruktiv begleitet hat. In diesem Sinne wünsche ich dieser Ausgabe reges Interesse und allen Lesern viel Genuss bei der „Suche nach Heinrich Göbel“! Dr. Gerd Schwieger Bürgermeister / Clemens Hons Stadtdirektor“
(Heinrich Göbel, geboren am 20. April 1818, war bei der Atlantikreise im November 1848 dreißig Jahre alt, nicht wie der Legendenumranker Schwieger schreibt, 33 Jahre.)
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Dietmar Moews meint: Herr Schwieger, Sie Historiker, Sie SPD-Ulknudel. Alle Dokumente liegen seit 1954 im Stadtarchiv Springe. Wie kommen Sie auf die lächerliche Behauptung, „Denn die Quellenlage zu Heinrich Göbel ist vergleichsweise bescheiden. Eins aber ist sicher: Er war der erste, der eine funktionsfähige Glühlampe erfand …“?
Das ist ja das Peinliche Ihrer Auftritte – der ganze Lampengöbel ist geradezu redundant und barock bzw. noch bis ins Kleinste gerichtsnotorisch erfasst und in den Archiven nachzulesen, weil die beklagten Patentverletzer-Glühbirnenfabriken im Jahr 1893 vor den Gerichten gegen Edison eine „Goebel-Defense“ aufgezogen hatte.
Und auch als Rentner kann man mal eben in die Entwicklungsgeschichte der Glühlampen hineinlesen, um nicht so einen Blödsinn zu behaupten, Edison wäre der Dritte gewesen oder, überhaupt so zu tun, als sei Edisons Lampe von 1879 für die geballte internationale Glühlampen-Fachschaft, die dafür jahrelang erfolglos gearbeitet hatte, nicht eine Sensation gewesen:
EDISON war mit seinem Durchbruch 1878/79 unter den Fachkonkurrenten mit der filigranen hochohmigen Vakuum-Glühlampe (Incandescent Lamp) eine technisch-praktische, virtuose Sensation gelungen.
Wer nicht völlig irregeführt versteinert, wird die ETZ, als Repräsentanz des deutschen Elektrogeschäfts verstehen können, also
ETZ 1893 zitiert Franklin Leonard Pope vom Electrical Engineer, 1893
Feldhaus zitiert ETZ 1915
ETZ zitiert Feldhaus und ETZ und Pope 1923
1929 bringen die Verbände, die Elektroindustrie und die Wirtschaftspolitiker
mit der ETZ die „Göbel vor Edison“-Behauptungen erstmalig nach Springe.
1935 benannte man eine Heinrich-Göbel-Schule in Springe, doch der Hitlerstaat stieg gar nicht auf einen Göbel-Lampen-Deutschismus ein. Pläne für eine Göbel-Bastei blieben also hängen (s. Stadtarchiv).
Erst nach dem Zusammenbruch 1945 brachten Entnazifizierte im Jahr 1954 eine erneute Göbel-Propaganda in Springe auf, die nun auch amtlich betrieben wurde: Straßenname, Göbelbastei, Großes Lichtfest mit viel Auflauf.
Und jetzt möchte ich gerne von dem späteren Bürgermeister in Springe (1991-2001), Gerd Schwieger in Osterholz-Scharmbeck wissen, wie er als SPDist dazu gekommen ist, die Entnazifizierten-Göbellinie persönlich als Bürgermeisteramt-Träger von Springe am Deister zu übernehmen und geradezu dummdreist zu vertreten?
Herr Schwieger hat kein einziges Argument und keine Kenntnisse, die das in Springe vorhandene Archivmaterial bietet. Schwieger rief nach der RECHTEN Form. Ignoranz ist rechts – das passt ja gut zu Gercke und Degenhardt.
Die rechte Form der Entnazifizierten hatte Schwieger in Springe voll und ganz zur Irreführung der Einwohner übernommen. Heute, 2021 verteidigt er sich immer noch völlig unehrlich, mit „Eulenspiegel-Göbel“.
Nun schreibt Schwieger, nunmehr aus Norddeutschland, also Entnazifizierten-Leserbriefe in der NDZ mit unverschämten Ton und völlig ohne Argumente dafür, wie er dazu kommt, immer noch den Sinn der Erinnerungskultur nicht begreifen zu können, nur weil mal Dr. Achim Gercke, der Nazi im Jahr 1954 die Springer Deister Zeitung nutzte.
Ja, sehr wohl, die NDZ brachte die Göbel-Texte des NSDAP-Rasseforschers Dr. Gercke erneut im Jahr 2004 (nach 50 Jahren).
Da war Bürgermeister Dr. Gerd Schwieger selbst bereits im Abseits der SPD-Posten gelandet. aber es war Schwieger, der noch für die neue (alte) Stadtchronik den Göbel vor Edison angeordnet hatte. Noch im Jahr 2002 war Schwieger der geistige Bruder von SPD-Horst Callies, seinem SPD-Partner von der Entnazifizierten-Linie in Springe.
Auch Horst Callies vertrat die Entnazifizierten-Linie und sagt bis heute nicht, wie er als Geschichtsprofessor dazu kommt, Geschichtsfälschung zu propagieren? – weil die Neue Deister Zeitung das so gerne hatte? – weil es die Springer Lehrer alle so mitmachten?
Jetzt also LESERBRIEF aus Osterholz-Scharmbeck von Schwieger in der NDZ vom 16. Juni 2020:
„Nach dem Göbel-Kill der Edison Wash away
… Ob man sich auf Dauer aber nicht langweilen kann, wenn jemand den Göbel- Böhmermann gibt, sei dahingestellt. Dass Springe zurzeit nichts Besseres zu tun hat als sich zu ent-göbeln und sich mit dem guten Heinrich wechselseitig auf die Lampe zu schlagen, hört man dennoch als Ex-Springer gern. … „Wir killen Göbel“ oder „Schlagt den Göbel“ .. Wer gewinnt, erhält eine Eulenspiegel-Göbellampe .. „Wir treiben den Beelze-Göbel aus!“… im übertragenen Sinne könnte man auch zitieren „Irrtümer gibt es hier und da. Nicht jeder der nach Indien will, kommt nach Amerika!“ Wenn denn schon Göbel über den Deister gejagt werden soll, könnte der Historiker auch kritisch die Erfinder-Rolle eines gewissen Thomas Alva Edison hinterfragen … also nach Göbel-Kill der Edison-Wash-away …Also, liebe Springer, lasst die Göbel- und die Anti-Göbelfraktion wacker weiter kämpfen, erfindet für eventuelle Blessuren ein Pflaster mit Lampen und Göbel-Kopf-Aufdruck. Man hat ja sonst nichts wirklich Wichtiges zu tun. Dr. Gerd Schwieger Osterholz-Scharmbeck“
Aber noch nicht genug im Entnazifizierten-Jargon des rechten Nachfolgers von NSDAP-Rassforscher Dr. Achim Gercke aus Adensen, Dr. Gerd Schwieger aus Springe bzw. Osterholz-Scharmbeck in der NDZ am 27. Mai 2021:
„Bleibt bitte auf dem Teppich
Betrifft Taternpfahl: Am „Taternpfahl“ steht ein Schild. Es gibt sachlich und mit sprachlich korrekten Bezeichnungen Auskunft über einen geschichtlichen Sachverhalt. … Als Historiker verstehe ich angesichts dessen die Aufregung nicht, mit der jetzt über den „Taternpfahl“ diskutiert wird…. (wobei ich nicht weiß, wie der Brief des „Wanderers“ formuliert war). Aber nun daraus „Rassismus“-Unterstellungen abzuleiten, erscheint mir eher als verwegen, überzogen, wenn nicht gar problematisch. Schon in der Göbel-Diskussion spielte ja der Hinweis auf die „Nazi-Legende“, der wir seinerzeit angeblich aufgesessen seien, eine Rolle.
Hilft es uns eigentlich weiter, bei vergleichsweise „harmlosen“ Sachverhalten mit derart „deftigen Argumenten“ zu operieren? Oder nützt es nicht denen, die beispielsweise rassistische, antisemitische oder faschistoide Affekte transportieren und dann behaupten, ihnen würde sofort mit der Nazi-Keule geantwortet…. Dr. Gerd Schwieger Osterholz-Scharmbeck“
Da hat Schwieger also sein Problem. Er hat die Entnazifizierten-Linie von 1954 übernommen, als er Bürgermeister war. Es war ihm egal, dass er dadurch die im Krieg von den Nazis geschundenen Sozialdemokraten hinterging. Denn für Schwieger – wir finden es jetzt in seinem Nazi-Keule-Leserbrief – war der Coup der Entnazifizierten, Gercke, Städtler, Degenhardt, Jürges, der symbolische Sieg, der 1945 unter Hitler nicht gelungen war, nun eben nach dem Krieg: Sieg der Springer Entnazifizierten im Jahr 1954.
„EDISON? Wash-away“ – lautet die Naziformel von Schwieger. Und dann ruft er um Rat.
Ich kann es ihm sagen: Schwieger, bleib‘ bitte auf dem Teppich. Und mach‘ keine weiteren Göbel-Umrankungen zu Eulenspiegel, wenn es dir so extrem gegen die Amerikaner und gegen Edison geht, denn NAZI-KEULE ist gegen NAZIS erlaubt – du hast als angeblicher HISTORIKER die Entnazifizierten-Linie prolongiert, die lautet „Göbel vs. Edison“, „Göbel 25 Jahre vor Edison“, also erkläre bitte:
Warum die Göbellügen der Entnazifizierten 1954, warum deine Göbellügen 1993, 2021?
Welches waren und sind die Nutzen der Göbel-Idolisierung?
Welches ist die Opportunität dieser Lügen?
Wo ist die Erinnerungskultur?
Und wenn es Wichtigeres gibt, was wäre das für einen Altbürgermeister von Springe als NDZ-Briefschreiber? – wenn er in Osterholz-Scharmbeck die Toten-Listen des dortigen Arolsen-Archives betrachtet?
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