Lichtgeschwindigkeit 7616
Vom Donnerstag, 28. September 2017
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Ich möchte einen Kurzbericht zu einem quälerischen Kinobesuch, gestern, 27. September 2017, in einem Kölner Großkino (mit etwa zehn Zuschauern), bereitstellen – LICHTGESCHWINDIGKEIT – hier mal zu „THE CIRCLE“.
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Die SELBSTDARSTELLUNG dieses FILMS behauptet so:
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The Circle ist ein US-amerikanischer Sciece-Fiction-Thriller des Regisseurs James Ponsoldt aus dem Jahr 2017. Der Film basiert auf dem dystopischen Roman Der Circle (Originaltitel The Circle) von Dave Eggers aus dem Jahr 2013, der von einer nahen Zukunft erzählt, in der ein riesiger Konzern die Dienstleistungen von Facebook, Google und Apple aus einer Hand anbietet und hierdurch eine große Menge an Informationen über die Kunden erhält. Dabei untergräbt das Unternehmen jedoch die Privatsphäre der Bevölkerung und kann hierdurch nahezu alle zwischenmenschlichen Interaktionen kontrollieren. Regie führte James Ponsoldt, der auch die Drehbuchadaption für den Film übernahm. Der Film kam am 28. April 2017 in die US-amerikanischen und am 7. September 2017 in die deutschen Kinos.
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Dietmar Moews meint: Der Kinofilm THE CIRCLE ist eine der hinlänglichen Anmaßungen, auf die IT-TOTALITÄT, das THEMA unserer Gegenwart und unserer Zukunft aufzureiten, wie die helfende Ehefrau auf den rücklinks im Bett kauernden M+S-Kranken:
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Die gespenstischen Optionen des auswuchernden Austausches und Ersatzes der menschlichen Arbeit durch den totalvernetzten Riesen-Computer. Jeder Mensch ist IT-Applikationen angeschlossen. Seit 1978, wird heute, im Jahr 2017, im Film gezeigt, wie das alte persönliche Leben durch das elektronische Kollektiv ersetzt wird. Es ist eine totale Revolution, ähnlich, wie vor etwa 150 Jahren die körperliche Handarbeit durch die Elektrifizierung und Maschinen ersetzt und erleichtert wurde – so erleichtert THE CIRCLE die persönliche Eigenständigkeit:
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Information, Produktion, Distribution, Konsumtion – Alles wird in die Rechnerleistungen eingepasst und operationalisiert – die Menschen müssen nur die algorithmischen Maßgaben ausführen. Jeder BODY wird, ambulant, elektrodenmäßig angeschlossen und monitorisiert – kann zum Stuhlgang 3 Minuten Ton und Bild abschalten – jeder ist immer in Echtzeit überall dabei.
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Doch THE CIRCLE ist banales KRAWALLGEHABE. (Denn die meisten heutigen Menschen können kaum einem Dialog folgen, geschweige denn, mehreren Diskutanten ohne zwischenzuquasseln. Geschweige denn könnte je ein Mensch an allen neuen Geschehnisse der Welt gleichzeitig – quasi telematisch, wie im LIQUID – teilnehmen.
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Niemand kann Alles in Echtzeit wissen.
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Niemand könnte das gebrauchen.
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Doch hier wird der ganze TOTALQUATSCH aber an die Glas-Wände des FILM-STUDIOS projiziert. Der Strom fällt aus – der Lautsprecherton läuft weiter, Ben Hur hatte vergessen seine ROLEX abzumachen, als das Wagenrennen in Großaufnahme zum CLOSE-UP am KAMERAWAGEN vorbeihuschte.
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THE CIRCLE spielt in einer vollkommen artifiziellen Filmszenerie. Tausende von Statisten sowie die Einzel-Rollen werden von Jugendlichen oder Jungleuten gespielt. Selbst der etwas graubärtige CIRCLE-Chef ist noch jung. Auch die Eltern der Hauptdarstellerin sind junge Leute. Und alle reden Unfug. Permanent gibt es Kurzdialoge vollkommenen Unfugs. Dazu ständig ostinates Computermusik-Gerummse, dass der Filmzuschauer im Kinosaal nach 110 Minuten rammdösig war. Egal, ob jemand sprach oder Kurzschnitte von atmosphärischer Aussenszenerie hineingeschnitten waren – zum Beispiel Paddeln im Bay – nur und immer mit Wellengeräuschen + Gerummse, oder Autojagd + Gerummse oder im U-Bahnschacht, wo das Wasser tropft und das Echo die Sprachfetzen verhallt + ständige Geräusch-gerummse, das im Produktions-Budget vermutlich unter „Filmmusik“ verrechnet wird. Aber keine Angst, aus der akustischen Soße wird kein goldener Dollar.
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THE CIRCLE ist eigentlich ein zusammengeschnittenes Farb-Video eines Schnellsprech-Theaterstückes, das Sinn vorzutäuschen versucht. Vorsprechen mit verteilten Rollen und kein Schauspiel, die Gleichförmigkeit im Text-Flow wird immer so angeschlossen, wie der Entscheider glaubt, dass ein mitteldoofes Publikum an INFO mitgehen kann, wieviel Vorwissen jemand von IT haben mag, der ein mobiles Telefon bedienen kann und letztlich durch ECHTZEIT-Totalmonitoring, Micro-Chip im Blut usw. die gesamte internistische Auskultierung, die im MEGA-SPEICHER zur Macht gebraucht werden soll, die heißt dann:
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JUNGE LEUTE, wollt ihr Transparenz? – und die Statisten im Auditorium jubeln aufbrausend. Wollt ihr die Kriminalität beseitigen? JUUUHHUUUUU randaliert das Jugendpack (alles Mitarbeiter von THE CIRCLE / APPLE). Wollt ihr verschwundene Menschen mittels der Datenoperationalisierung jagen? mit gigantisch vernetzten Rechnerkapazitäten und der weltweiten Beteiligung der Freiwilligen Online-Mitwirkenden von THE CIRCLE? – die verschwundene Mörderin wird zur Internet-Suche mit den Kenndaten, Biometrie usw. weltweit exponiert – nicht lange hat man sie in einer Bettenreinigungs-Fabrik im blauen Kittel gefunden, die ersten REAL-LIFE-Jäger der gesuchten Mörderin stürzen auf das Opfer, eine Jagd beginnt, bis zur Festnahme ... natürlich der ganze Jagdsport in ECHTZEIT weltweit von Milliarden Teilnehmern vom THE CIRCLE-EXPERIMENT zugeschaut und bejubelt.
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Kurz: Die Totalität der stets noch zu optimierenden IT-Arbeit wird deutlich, einhergehend mit der begeisterten Zustimmung aller, die damit ihr Erwerbsleben total durchwoben haben. Bis der geistige Höhepunkt kommt:
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CIRCLE kann dafür sorgen, dass wir Alle alles Wissen, das es gibt, in Echtzeit gleichzeitig haben (einschließlich all des zusätzlich mittels der gigantischen Datenmassen generierten „Wissens“).
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Was kann es Größeres geben, damit unser Leben gut gelingt?
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Die FIRMA generiert ALLES WISSEN und versorgt JEDEN MIT ALLEM WISSEN in ECHTZEIT.
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Wie jung muss eigentlich das dümmliche Publikum sein, dafür eingenommen werden zu können, dass hier Datenkenntnisse für Wissen hingestellt werden. Und wie absurd fernab davon, überhaupt zu verstehen, was eigene Urteilskraft sein müsste, um überhaupt mit Daten / „WISSEN“ etwas anfangen zu können.
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THE CIRCLE ein Scheiß, THE CIRCLE sicher kein Geschäft. Damit kann das KINO nicht weiterleben. kein ambitionierter begabter Schauspieler wird hiermit reüssieren können. Es ist zu doof.
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Mir sind die Debatten in FOREN vom Chaos Computer Club nunmehr völlig unfassbar, die mich auf THE CIRCLE aufmerksam machten, zwar immer mit kritischen Anmerkungen dazu, dass es einerseits IT-zukünftig Alles noch viel Teuflischer wird, andererseits, dass doch dem normalen NICHT-CCCler beim Konsum von THE CIRCLE Aspekte von IT, von Datenschutz, von Totalitarismus, von Gut und Böse usw. näherkommen möchten – eine geistig-soziale Entfaltung durch einen TECHNIKFILM mit jungen Leuten. IT-Insider zeigen dem dummfickenden Smardphone-Kollektiv, wie man einen Reissverschluss aufzieht der eine Tube Senf öffnet oder eine Rolltreppe fährt – Aufklärung a la Insider für Outsider.
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Da war dann das Kombinationskönnen von Mbappé und Neymar im Echtzeit-Video aus Saint Germain, im zeitlichen Anschluss an den Kinovbesuch, mir doch lieber. 3:0 war ein edler Sportsieg virtuos sinnlichen Fußballspiels für PARIS gegen MÜNCHEN, den beiden internationalen Erwerbsfußball-Auswahlmannschaften der Champions League.
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FINE E COMPATTO
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