Lichtgeschwindigkeit 5464
vom Donnerstag, 26. März 2015
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Der österreichische Fernsehunterhalter als Moderator und Sänger Karl Moik ist in Salzburg gestorben.
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Moik wurde 76 Jahre alt und litt seit etwa zehn Jahren an mehreren gesundheitlichen Schwächen. Moik erlitt einige schwerwiegende Herzinfarkte und Schlaganfälle, er starb an akuter Herz-Kreislaufschwäche und Lungenödem.
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Karl Moik, gelernter Werkzeugmacher, war seit den 1970er Jahren als Moderator von diversen österreichischen- und deutschen sowohl Staatssender- wie auch Kommerzfirmen mit Volksmusik-Unterhaltungs-Formaten bekannt.
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Bei diesem spezifischen Publikum war Moik sehr beliebt: Moik hatte seine Quote: „Musikantenstadl“, „Grand Prix der Volksmusik“, „Sylvesterstadl“, und seit 2008 wirkte Moik außerdem für die „Bastei-Collection“ in sechs Spielfilmen mit, die die Couchkino GmbH in Zusammenarbeit mit ZDF Enterprises produziert hat. Als Teil der Filmreihe „Die schönsten Liebesfilme aller Zeiten“ sollte die erste Staffel erstmals 2009 ausgestrahlt werden.
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Karl Moik wurde vom österreichischen und vom deutschen Fernsehen auch zum TV-Promi gestylt. Man ließ ihn in zahlreichen Talk-Shows auftreten, wo er eloquent aufttrat und dabei überwiegend als „Volkes Stimme“ ziemlich populistische Dummheiten ausbreitete, dabei unterstützt von den verantwortlichen Redakteuren und Moderatoren.
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Bekannte Beispiele hierzu: „Für Empörung sorgte Moik im November 2006 mit der Äußerung in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt, in dem er Parallelen zwischen sich und Stalin feststellte: „Er [Stalin] war in der Schule auch nicht der Beste. Und er hat sich mit harter Arbeit durch viele Intrigen durchkämpfen müssen.“
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Auch seine im Musikantenstadl getätigte Bezeichnung von Italienern als „Spaghettifresser“ schlug hohe Wellen. In einer Fernsehsendung erklärte er diese Aussage mit der Wirkung von Narkotika, er sei nicht Herr seiner Sinne gewesen. Moik hatte nach einem Herzinfarkt drei Bypässe bekommen.“ (s. a. Wikipedia)
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Karl Moik versuchte ein kommunikatives massenmediales Feld zu beliefern, das von bildungsfernen minderbegabten Publika estemiert wird. Es liegt im Spektrum der „Hedwig Courths-Mahler“ Trivial-Groschenheften beim Bastei-Lübbe-Verlag mit hohen Verkaufsauflagen, die keine Schwellenangst oder durch bildungsfeindliche Ambitionen Konsumenten abschrecken, sondern durch banale oft unkritische „Brot und Spiele“ und „Liebe Herz und Schmerz-Romantik“ Affirmation und Selbstgefühl liefern“.
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Aus empirisch-soziologischer Sicht auf diese Art von „Volkskunst“ ist die massenkommunikative nützliche Relevanz der einfachen und vereinfachten Vorstellungswelten das Mittel, bildungsferne beschränkte Menschen an der gesellschaftlichen Massenkommunikation zu beteiligen.
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Der Integrationsnutzen ist dabei zu respektieren, statt mit einer exklusiven „Hochkunst-Kritik“ die rechte Politikposition anzunehmen, in dem die sich „besser“ wähnenden, die „minderwertigeren“ abwertend verspotten und verlachen.
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Die rechte Position wird überwiegend von einer gesellschaftlichen Majorität proklamiert, während diese Majorität selbst zu dieser geringbegabten Kommunuikationsgruppe zu zählen ist, was insbdesondere durch diese und ähnliche „Exklusionshaltungen“ erkennbar ist („Sündenbock sind immer die dummen, anderen“).
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Dietmar Moews meint: Der verstorbene Karl Moik gehörte zu denjenigen Prominenten, die in einem bestimmten Markt-Konsumenten-Segment von der Kulturindustrie gestylt und gelabelt werden. Sie werden ständig neuerfunden und ausgetauscht. Ob Andy Borg oder Partick Lindner und zahlreiche andere werden dazu stets entweder Naturtalente (wie Karl Moik) oder hochbegabte Schauspieltalente (Ilja Richter „Disco“) gewählt.
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Es gibt eine große Anzahl von Freizeit-Menschen, die auf Prominente wie Karl Moik angewiesen sind, das wünschenswerte gefühl in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit beteiligt zu sein. Mit dem Tod von Karl Moik erleiden sie einen großen Verlust. Man kann heute in allen Massenmedien tausende Blogbeiträge lesen, wer, wie sich nun mit R.I.P. namentlich einschreiben und ihre Trauer für Karl Moik bezeugen.
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