„THE CUT“ – FILMEMPFEHLUNG

Lichtgeschwindigkeit 4941

am Dienstag, 30. September 2014

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Türken, Briten und Deutsche waren 1915 verbündet

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Völkermord, Ausrottung, Vernichtung, Genozid – was war der Dreissigjährige Krieg? – was weiß man? – was lernt man? Was geschieht heute? Was machst du?.

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THE CUT“ – FILMEMPFEHLUNG: Spielfilm zum türkischen Völkermord an den Armeniern 1915-1923, vom Hamburger Filmpreisträger FATIH AKIN:

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Das deutsche Kaiserreich war an der Armenier-Vernichtung durch die Türken zwischen 1915 und 1923 beteiligt. Wir reden von über 100.000 vernichteten Armeniern. Wir reden von Todesmärschen, Flucht, wir reden von 300.000 bis zu 1,5 Millionen von den Türken vernichteten Menschen.

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Wie oft habe ich über „Die vierzig Tage des Musa Dagh“, dem Genozid-Roman von Franz Werfel aus den Jahren 1933-1947 gesprochen? „Musa Dagh“ geht von einem konkreten Erlebnisbericht aus. Er thematisiert eine Vernichtungs-Story, bei der etwa 5000 Armenier umkamen – es ist keine historische Erfassung des türkischen Genozids. Werfel, der Lyriker, ist nicht so bekannt – nun ja, er lebt auch oft vom guten Willen. Werfels Verdi-Roman ist lesenswert.

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Jetzt hat also der deutsch-türkische Filmregisseur Fatih Akin (41) seine persönliche „Musa Dagh“-Verfilmung veröffentlicht. „The Cut“ ist eine Filmnovelle und bietet erweiterte Informationen zum Genozid.

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Am vergangenen Wochenende erhielt Akin in seiner Heimatstadt Hamburg bzw. vom alljährlichen Hamburger Filmfest, den Douglas-Sirk-Preis. Der Preis ist Ehrung der Persönlichkeit Fatih Akin und wurde dem Filmkünstler persönlich am Samstag anlässlich der Filmpremiere von „The Cut“ übergeben.

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Laut neues deutschland würdigte die Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) Fatih Akin als „aufmerksamen Wanderer zwischen den Welten“. Auch die Morddrohungen, die Akin in der Türkei erhalten hatte, sprach sie noch einmal an.

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The Cut thematisiert den Völkermord an den Armeniern, der von den Türken und in der Türkei bis vor Kurzem ignoriert wurde bzw. unbekannt gehalten und abgestritten wurde, auch vom Staat als Volksverhetzung gerichtlich verfolgt wurde. Erst unter Erdogan wird über den Genozid an den Armeniern gesprochen und es werden staatliche Bezeugungen und Entschuldigungen gegenüber den Opfern ausgesprochen.

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In „The Cut“ erscheint auch, dass damals mit der Türkei –  insbesondere den „Jungtürken“, das deutsche kaiserliche Militär führend teilnahm. Sie bauten im Hinterland an der Bagdad-Eisenbahn und wirkten teils an der Vernichtung der Armenier mit bzw. sie billigten das wissentlich und versuchten keinerlei Rettung.

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Die „Jungtürken“ hatten bereits von Anbeginn in ihrem Parteiprogramm die Türkisierung des Osmanischen Reichs vor. Die verbündeten Deutschen des Kaiserreichs verteidigten Istanbul gegen die britischen und französischen Militärangriffe von See her, während die osmanischen Armenier gegen die Jungtürken mit den russischen Kriegsgegnern kolaborierten. Osmanen bekämpften einander quasi im heißen Krieg. Etwa so kommt es, dass Erdogan heute die Vernichtung der osmanischen Armenier nicht als Völkermord ansehen möchte. Es gab auch aserbeitschaninsche Armenier und armenische Armenier, die nicht bekämpft wurden.

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Dietmar Moews meint: Ich werde „The Cut“ anschauen. Ich freue mich auf den Film, auch wenn ich kein Interesse an Spielfilmen habe und Langeweileanfälle bekomme, wenn ich statt meine Arbeit machen zu können, da nur sitzen soll. Aber ein Film, aus dem etwas Lebenswichtiges gelernt werden kann, freut mich.

 

„The Cut“ Ab 16. Oktober 2014 im deutschen Kino-Filmverleih.

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Meine Kinoempfehlung für „The Cut“ ist ausschließlich auf die „Novelle“ des türkischen Völkermordes an den osmanischen Armeniern bezogen.

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Eine Werkkritik von „The Cut“, bei der über Sinn und Form als Kunstwerk und als Kinoerlebnis berichtet werden kann, wird nachgereicht, nachdem ich den Film angeschaut habe.

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DIETMAR MOEWS „Das goldene Mädchen aus den Straßen von Masaya“ DMW 380.1.86, 155 cm / 287 cm, Öl auf leinwand 1986 in Hannover gemalt

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