Lichtgeschwindigkeit 4320
am 20. April 2014
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„VI,11
Die Einsicht im Schönen ist die zuchtvolle Mäßigung, der es gelingt, dem Inhaltswahren einer Gefüge-Einheit die dichteste Sinngestalt im entsprechenden Formguten zu sichern.
Mit dem Mindern des Unbestimmten im Sinnfälligen und dem Mehren des Innigen im Sinnerfüllten wachsen die Möglichkeiten, ein werdendes Werk zu meistern und zu vollenden.
Die Einsicht im Schönen entstammt kunstwürdig gelenkter Urteilskraft; – ein gemeistertes Werk bleibt ein ausgereiftes Werturteil.
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Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979