Lichtgeschwindigkeit 506
WIDERSTAND WÄCHST GEGEN GOOGLE STREET VIEW und
Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von dem
Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten –
muss auch immer die Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit,
Transparenz, Freiheit, Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit
Vorgarten in Berlin, Pankow, am Donnerstag, 12. August 2010, mit
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. August 2010, Frankfurter
Rundschau vom 11. August 2010, Taz, BBC.co.uk, focus.de, CCC.de,
bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, ARD, DLF,
Piratenthema hier:
WIDERSTAND WÄCHST GEGEN GOOGLE STREET VIEW
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. August 2010 Deutschland und
die Welt, Seite 7: Gegen die Wand der Privatheit: Google will mit seinem
Dienst Street View Rundumblicke aus deutschen Straßen bieten. Doch
Datenschützer, Politiker und Juristen kritisieren den Plan.
Dietmar Moews meint: Hier handelt es sich um die juristische
Zurechnungsebene von Einzelpersonen. Das verschiebt diese Neuigkeit
der Rechtsgutesverletzung eines neuzuschaffenden Gesamts, die hier
übersehen wird: Es entsteht aus der systematischen Bilderfassung aller
Fassaden eine algorithmisch verfügbare Militäranlage, die ganz
eigentlich der Schutzgegenstand des Verteidigungsauftrages der
Bundeswehr ist. Nicht ohne Gründe dürfen militärische Objekte nicht
zu speziellen Aufklärungen hin erfasst und nicht photographiert werden.
FAZ vom 12. August 2010 Seite 33 Medien, Friederike Haupt: Die Frist
ist zu kurz: Immer mehr Widerstand gegen Google Street View. …Dass hier
in der Ferienzeit den betroffenen Privatmenschen eine Email und
holzpostliche Einspruchsfrist zur Wahrung der eigenen Rechte angeboten
worden ist, erscheint völlig unangemessen. Dass hier „Länder Klage
gegen Google Street View laufen. Mehr als die Hälfte kommen aus Europa;
der Anlass ist bei den meisten die tatsache, dass Google kürzlich zugab,
mit seinen Street-View-Autos auch 600 Gigabyte persönlicher daten auf
Wifi-Netzen gelesen (das heißt: abgefangen und abgespeichert) zu haben.
Auch wehren sich Menschen in anderen Ländern schon dagegen, dass
ihre Häuser und sie selbst gezeigt werden.“ Dietmarmoews meint: Hier
müsste Google nicht Rechte nehmen und Widersprüche abwarten,
sondern Rechte von den Rechteinhabern sich abtreten laassen (im
Rahmen der Sittengesetze).
FAZ, 12. August 2010 Seite 7: Es berichten Jan Hauser, Henrike
Roßbach, Friedrich Schmidt, Hendrik Wieduwilt: …Der auf
Telekommunikationsrecht spezialisierte Jurist Thomas Hoeren von
der Universität Münster spricht von drei komponenten: dem Schutz
nach dem Urheberrecht, dem Bürgerlichen Gesetzbuch und dem
Bundesdatenschutzgesetz. Das Urheberrecht schützt den, der in einem
Haus lebt, als „Werk der Baukunst“ gilt — um einen Fall aus der
Rechtsprechung aufzunehmen, einem von dem Architekten
Friedensreich Hundertwasser erbauten Haus. Nach Paragraph 59 des
Urheberrechtsgesetzes ist es zulässig, Aufnahmen solcher Werke
„an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen“ zu machen, zu
verfielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Aber
„bei Bauwerken erstrecken sich diese befugnisse nur auf die äußere
Ansicht“. Aus der Passantenperspektive, keine Schräg-Perspektiven“
draus folgt bei Missachtung: Anspruch auf Unterlassung und
Schadensersatz nach § 97 des Urheberrechtsgesetzes.
Unterlassungsanspruch des § 1004 des Bürgerlichen Gesetzbuches,
gibt dem eigentümer das Recht auf „Beseitigung der Beeinträchtigung“
bzw. auch Schadensersatz bei kommerzieller V — etwa Online-
Werbungverwendung.
Die dritte Ebene ist der Schutz nach dem Bundesdatenschutzgesetz.
Grundsätzlich berühren Bildaufnahmen von Personen deren
„allgemeines Persönlichkeitsrecht“ auf informationalle Selbstbestimmung.
Der Datenschutz des Einzelnen ist Ausfluss dieses in den ersten beiden
Artikeln des Grundgesetzes garantierten Rechts.
Dietmarrmoews meint: Die Piratenpartei Deutschland hätte als einzige
IT-Partei die Aufgabe hier Positionen zu besetzen und Alarm zu schlagen.
Was machen nur die selbsternannten Piraten-Vorstände mit ihren
erschlichenen Mandaten? Wo ist die Piratendiskussion zur IT-Politik?
Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;
Musik: Stairways to heaven