LICHTGESCHWINDIGKEIT 476
Ole von BEUST RATTEN PIRATEN verlassen das SCHIFF und
Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von
dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews – live und
ungeschnitten – muss auch immer die Werte der Primaten
berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie
und Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit Vorgarten in Berlin,
am Sonntag, 18. Juli 2010, mit BILD Berlin/Brandenburg,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Der Tagesspiegel, CCC.de,
bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, RP.de, heise.de sowie
Phoenix, ARD, ZDF, DLF,
Piratenthema hier: Hamurgs Bürgermeister Ole von BEUST/
CDU gibt seinen Rücktritt vom Amt zum 25. August 2010 bekannt.
BEGRÜNDUNG: Sein Alter von 55 Jahren und seine Amtszeit
von 9 Jahren.
FAZ titelt am 17. Juli 2010 auf Seite Eins: Hamburger Bischöfin
Maria Jepsen tritt zurück.
Dietmarmoews: Hier wiederholt sich, was wir nun ständig
beobachten. Führer und Verantworter ziehen sich zurück, wie
der Subalterne, der das Rentenalter erreicht.
Vergangene Woche listeten die Medien die Namensreihe auf,
der Parteivorstände und Ministerpräsidenten der CU/CSU:
Öttinger in Stuttgart, Stoiber und Beckstein in Bayern, Althaus
in Thüringen, Roland Koch in Hessen, Rüttgers in Nordrhein-
Westfalen, nun also der Landesregierungschef Bürgermeister
Ole von Beust von Hamburg. So, als gingen die allesamt auf
die Abschussliste der Bundeskanzlerin Dr. Merkel. Weder Merz
noch Milbradt sind wegen Merkel gegangen.
Zweifellos kann ohne Staatsmänner regiert werden. Der
Verwaltungsstaat Schweiz zeigt es: Kaum jemand kennt die
Schweizer Staatsführer mit Namen: Das Schweizer Volk ist der
Souverän, genauer die Schweizer Volksabstimmung ist das
Zeichen rigoroser Entscheidungslust der Majorität, auf Minoritäten
Zwang und Druck statt Minderheitenschutz anzuwenden.
Weder Bundeskanzler Dr. Konrad ADENAUER, der erst mit
über 70, nach einem verdienten Arbeitsleben als Politiker und
Kölner Bürgermeister, erster deutscher Bundeskanzler
geworden war, blieb als Staatsmann bis ins höchste Alter
verantwortungsvoll tätig. Dr. Helmut Kohl war 16 Jahre Kanzler
und sein Augenmaß und seine Durchsetzungskraft hatte ihm
ermöglichst, sich mit starken Leuten zu umgeben (Genscher
und Geißler z. B.), mit denen es möglich war Deutschlands
Jahrhundertgeschick, ausgehend von der Hitlermisere, nun
nach 1989 in eine eigenverantwortliche Rolle in der Welt-
Völkergemeinschaft zurückzuführen.
Was wir heute an Rückzugsszenarien der Sylt-Urlauber erleben
ist das Prinzip der Ratten, die das Schiff verlassen, wenn sie
glauben, es sinkt. Von BEUST sagte heute, er habe mit seinem
Rücktritt gewartet, weil er keineswegs in der Finanzkrise
Hamburgs die Verantwortung abgegeben hätte. Jetzt indes,
da die Krise gemeistert sei, könne er zufrieden abtreten. Dabei
wissen alle Rüttgers, Koch und Beust, dass die Krise schlimm
ist und noch schlimmer wird. Krieg und Schulden wachsen.
Nichts ist gemeistert. Frau Bischöfin Jepsen hat Altersversorgung
und keine Lust mehr. Bischöfin Käßmann hatte begründet: ich
will mir das nicht antun. Althaus zieht das unvergleichlich höhere
Managergehalt in der Wirtschaft vor, statt Rechenschaft für
ein vorbildliches Leben schuldig bleiben zu müssen. Das sind
die Kanaillen der Krise, die anstatt anzupacken, einknicken.
Ich appeliere an alle Piraten, nicht auszutreten. Nur weil
momentan eine Irritation dafür gereicht, dass an sich apolitische
Kipis glauben, es sei ihr DING, eine Partei zu führen, denen es
aber hinten und vorne an Geist und Können fehlt, erlaubt es
weder, sich auf dem Niveau großartig zu streiten, noch hinzuwerfen.
Der GRUND reicht aus für die PIRATENPARTEI — es muss
geschehen, dass die weltweite Piratenpartei ihre Aufgabe als
liberale IT-Partei annimmt. GEDULD ist angesagt.
Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;