LICHTGESCHWINDIGKEIT 458
WM-KIRCHE: Fifa-GURKEN für DFB-Bananen WM 2010 in Südafrika
und Kommentar zur Medienlage von dem Künstlergelehrten
Dr. Dietmar Moews, mit Blick auf die Piratenbewegung – live und
ungeschnitten – muss auch immer die Werte der Primaten
berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie und
Rechtsstaatlichkeit FANMEILENFAHRT vom GROßEN STERN zum
REICHSTAG, ZUR DISKUSSION im Deutschlandfunk am Mittwoch,
den 7. Juli 19 Uhr im DLF, am 10. Juli 2010 mit Welt.de, Bild.de,
dradio.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, DLF,
Piratenthema hier: Fifa-GURKEN für DFB-Bananen WM 2010 in
Südafrika und GRUß an die DFB-Auswahl bei der WM in Südafrika:
An der Fanmeile vom Großen Stern in Berlin Tiergarten, am Zaun
entlang, Schloss Bellevue, Kongresshalle/Haus der Kulturen,
Reichstag/Bundestag, Kanzleramt, Hamburger Bahnhof bei Nacht,
10 Stunden vor dem Finale um den dritten Platz in Port Elizabeth
Deutschland vs. Uruguay.
Fifa Präsident Sepp Blatter hat heute der internationalen Presse
mitgeteilt, dass der finanzielle Gewinn bei dieser Weltmeisterschaft
doppelt so hoch ausfällt als im Jahre 2006 in Deutschland. Blatter
lobte Südafrika als Gastgeberland und Afrika, einen solchen Beweis
der organisatorischen, zivilisatorischen und sportlichen Tüchtigkeit
vor der Welt gezeigt zu haben. Blatter soll sich für den Friedens-
Nobelpreis vorgeschlagen haben lassen.
FIFA ist einer der mächtigsten Verbände der Welt, hat die meisten
Mitgliedsverbände, mehr als die UNO und mit 16 Millionen
Fußballspielern, davon ca. 50.000 Berufsspieler, eine politische
Reichweite, die kein anderer Verband in dieser sozialen Tiefe
erreicht. Die Fifa macht Geld, organisiert die Wiederwahl ihres
Führungspersonals und versucht die Machtposition durch gekauften
Einfluss auf die Umgebung der Wirkungsfelder zu bestimmen.
Praktisch räumen die Verbände, die sich als Austragungsort bewerben,
der Fifa sämtliche Vorrechte und außerstaatlichen Sonderrechte ein,
ohne Steuern, ohne Polizeibinnenkontrolle, ohne Zoll, ohne
Transparenz, ohne öffentliche Auskunftspflicht usw. Da das nationale
Führungspersonal der Verbände vom Fifa-Präsident mitausgewählt
wird, ist der Fifa-Hauptsitz in Zürich eine Machtzentrale, die mit
viel Geld sich selbst und die Willfährigkeit des staatspolitischen
Personals zahlen und beeinflussen kann, ohne je klar Gewinne und
Ausgaben zu versteuern oder auszuweisen. Fifa finanziert
Rechtsstreitigkeiten, schert sich nicht um Verträge oder Bestrafungen,
Google aufrufen: Australien oder Robben Island, Ferrero usw.
Es wird sich keine Bundeskanzlerin erlauben, nicht zu erscheinen,
wenn sie dran ist. Und sei es für ein Spiel, vor aller Augen und
Schande, um die Welt zu fliegen.
Die Fifa lässt sich am Veranstaltungsort Polizeirechte übertragen,
verwendet Tickets mit Chip, vernachlässigt Datenschutz, wie es
sich ein demokratischer Staat gar nicht erlauben dürfte und alle
machen gute Miene dazu.
Man hat in Südafrika „Weiße Elefanten“ gebaut: die modernsten
Fußballarenen, für die im Rugbyland keine weitere Verwendung
ist. Man hat Siedlungsbedenken missachtet. Man hat Straßen und
Breitbandinfrastruktur hergestellt, die dem unterentwickelten Land
und der Bevölkerung wenig nützen, dafür den wohlständigen
zukünftig viel Spaß bereiten werden. Kleine Händler und
Gastronomen, die auf Fußballtouristen gehofft hatten, wurden
wegen Fifa-SponsorenVerträgen ausgesperrt und von der Polizei
beseitigt. Wer sich für wenig Geld Souvenirware eingekauft hatte,
Fähnchen, Vuvuzelas, Limonade und Wasser, blieb nun darauf
sitzen. Es wurden chinesische Import-Vuvuzelas verkauft. Fifa
hatte jeden Erwerbszweig lizensiert und kassiert.
DFB: Der Deutsche Fußballbund kann die Fifa, die aus überwiegend
nichttdemokratischen Despotien, Militärstaaten und sonstigen
Mitgliedern besteht, nicht wesentlich ändern. Der DFB kann aber
als großer Mitgliedverband der UEFA in der EU Forderungen nach
zivilisatorischen Methoden und öffentlichen Tugenden stellen,
sofern der DFB direkt mit der FIFA zusammenarbeitet. Das war bei
der WM 2006 nicht der Fall. Das hat man jetzt 2010 in Südafrika
völlig vermisst. Es gab keinen Ausflug in die unterprivilegierten
Szenerien. Allein die Anti-Rassismus-Versatzstücke ohne
dahinterstehenden konkreten Verbesserungsmaßnahmen, sind
zynisch. Podolski machte Wilde Tiere angucken im Reservat.
Hier ist die Leitung der deutschen DFB-Auswahl samt Trainer
Löw unter den Ansprüchen der öffentlichen Tugenden geblieben,
ganz zu schweigen vom DFB-Präsident Theo Zwanziger, der deshalb
entlassen werden sollte.
Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;