LICHTGESCHWINDIGKEIT 207
DIETMAR MOEWS „EATING THE UNIVERSE“ 13
täglicher Kommentar zur KUNSTHALLE DÜSSELDORF,
Fr, 28.11.08 bis So, 28.02.10, stellt Malerei von Dietmar Moews
zur Eat Art in Düsseldorf + Johann Wolfgang von Goethe:
Vierter Gesang REINEKE FUCHS 13,
gelesen am 15. Februar 2010 von Dietmar Moews.
Eat Art. Nein, dahinter steckt kein Starkoch, kein mehrgängiger
Gaumenkitzel. Es geht um Essen in der Kunst. Ganz einfach um
Werke aus Brot, Butter, Salami, Schoko, Vanillecreme. Und,
weiter gefasst, auch um das ganze Drumherum Zubereitung,
Verzehr, Verdauung und die figürlichen Folgen. Offenbar ein echtes
Kultthema. Während der letzten rund zwanzig Jahre hat es in
internationalen Ateliers eine ungeahnte Menge und Vielfalt an
Kunstprodukten hervorgebracht.
Enger gefasst bewegt sich die EAT ART auf das traditionelle
Feld der Malerei von Stilleben. Dietmar Moews, der – von der
Neue Sachlichkeit zur Pop-Art seit den 1970er Jahren die stillsten,
kargsten und schlichtesten Stilleben zeigt, gehört zu den Alleinstehenden
in der Kunst. Weil er weniger am Tagesgeschehen im Kunstbetrieb
beteiligt ist, als den großen geschichtlichen Bogen der Künstlergelehrten
seiner Zeitgenossenschaft zu verkörpern. Das Stilleben hier ist im Jahr
2002 in Dresden gemalt worden und trägt den Titel „Mean Mr. Mustard“.
Silhouettenhaft abgegrenzt und gleichwertig nebeneinander vorgestellt
werden die Beatles-Schallplatte, der klassische frische „Knacker“ der
Fleischerei Haberland aus Dresden-Neustadt und der grüne Wirsingkohl.
Das Bild als Ölmalerei auf Leinwand ist 54cm hoch und 65 cm breit,
trägt die Werksnummer DMW 597.11.02 und befindet sich in Privatbesitz
sowie auf dietmarmoews.com. Es bildet hier den Höhepunkt der
Ausstellung „Eating The Universe-Online“.
Weitere Kostproben gibt die Kunsthalle Düsseldorf, wo die Ausstellung
„Eating the Universe“ auch allerlei Nahrhaftes angerichtet hat:
Reibekuchen an der Wand, gekühlte Skulpturen aus guter Butter,
einen riesigen Brotlaib auf dem Bettgestell, den Einkaufswagen
unter Tonnen von Zucker. Es ist schon spannend zuzuschauen,
was sich aus Material und Motiv alles zubereiten lässt an leichter
und auch schwererer Kost.
Der heutige, überwiegend aus Steuergeldern und der diese Gelder
bewirtschaftenden Salonpersonnage, bestrittene Kunstbetrieb treibt
seltsame Blüten, sich selbst und sein Personal auszuwählen,
Einschluss, Ausschluss und Zugang zu gewähren. Die Medienlage
von dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland,
aus Sicht der Piratenbewegung, muss auch immer die werte der Piraten
berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie und
Rechtsstaatlichkeit. Kritik am Kunstbetrieb fällt da meist aus, aber hier:
Vom Fressen und gefressen Werden am Montag, 15. Februar 2010,
Alphons-Silbermann-Zentrum, Berlin-Pankow Niederschönhausen
in Lichtgeschwindigkeit,
Produktion, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin,