Lichtgeschwindigkeit 78 Meseberg Kabinettsklausur und Adjektive
Piraten-Presseschau am Mittwoch, 18. November 2009,
von Dr. Dietmar Moews im Alphons-Silbermann-Zentrum,
Berlin-Pankow Niederschönhausen; Aufnahmezeit um 17.30 Uhr;
Piratenthema: Bundeskanzlerin Dr. Merkel bringt aus der Kabinettsklausur
in Meseberg bei Berlin eine desolate Verlautbarung zu ihrer Politik: Adjektive –
neu, schnell, sicher, verlässlich, Worte – statt Entscheidungen und
Misserfolgskontrollen, kurz: nix als WORTE, statt TATEN. Merkels
neues Zauberwort ist GIPFEL. Noch vor Weihnachten soll ein Gipel
zur Lösung der Wirtschaftskrise stattfinden. Vor zwei Tagen versprach
Merkel einen Bildungsgipfel, noch vor Weihnachten, damit unverzüglich
die katastrophale Situation der Studenten gestoppt wird.
Der Afghanistankrieg wird verlängert, noch mehr Soldaten entsendet –
geredet wird von stückweisem Rückzug – Worte, Worte.
Die Klausurtagung der Piraten in Meseberg brachte zu Merkels
Verlautbarungen folgende einzelne Gegenpositionen heraus,
wie man der PM PRESSEMITTEILUNG von der Piratenklausur
in Meseberg entnehmen kann.
Die Piraten forden eine bürgerlich-liberale Finanzpolitik: das heißt,
Sanierung der Haushalte, statt Steigerung des Schulden-Zinsen-Dominos,
entsprechend ist die föderale Fiskalpolitik neu zu justieren und zu koordinieren.
Die Piraten fordern zur Bildungspolitik Professionalität und sachliche
Reaktion auf die Missstände. Ferner einen konkreten Entwurf einer
staatlichen Elitekonzeption sowie eine Eröffnung autonomer – das heißt:
eigeninitiativer ziviler Bildungspolitik, die der Forderung nach
Autonomie und Freiheit genügt.
Die Piraten fordern Bündnistreue in der Militärpolitik, ferner,
Transparenz statt silberzüngiger Verfälschung gegenüber den
mündigen Bürgern, ferner Klärung im Parlament und eventuell
GG-Änderung der Widmungszwecke der Bundeswehr, statt das
unwürdigen Schwarze Peter-Spiel mit dem Bundesverfassungsgericht.
BILD Berlin-Brandenburg bringt die Mitteilung von LINKE-Chef
Oskar Lafontaine seiner Krebserkrankung. BILD bringt auch
die Studentenproteste und die Lippenbekenntnisse und Vertröstungen
der Politiker. BILD bringt auch Datenmissbrauch und Internetzmissbrauch –
ohne die Forderung nach der IT-Piraten-Politik. Die Süddeutsche Zeitung
bringt ebenfalls Studentenproteste im Bild: Reiche Eltern für alle!
zahlreiche Überwachungsstaat- und Massendatenthemen – aber keine
Forderung nach IT-Politik der Piraten, ferner, im Feuilleton einen
Rechtsanwalt Stefan von Moers: Die Möchtegern Piraten – der juristisch
herumtut und Piraterie als Straftat entdeckt. Während das Thema
„Gebrauch des Internetzes und der urheberrechtlichen Urheberrechts-Unsitten
aus it-soziologischer Sicht“ der SZ-Autor nicht verstanden hat.
Hierfür sollte die SZ mal en IT-Soziologen der Piraten befragen.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung versteht ebensowenig die
Notwendigkeit für eine federführende IT-Politik für die neue virtuelle,
digitale Welt. Die FAZ sagt zu Meseberg: Das Bundeskabinett
braucht die Klausur von Meseberg, nach dem stotternden Start der
FDP-Novizen.
Dr. Dietmar Moews, Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Deutschland
Meseberg, bei Berlin am 17. November 2009
PM PRESSEMITTEILUNG Lichtgeschwindigkeit 77
Bekanntgabe der Beschlüsse der Piratenklausur von Meseberg
Die Piratenpartei Deutschland stellt ihr APO-Programm für den 17. BT vor:
Es gilt die Satzung der Piratenpartei Deutschland:
- Die Piratenpartei Deutschland konstituiert sich als eine liberale Partei
- Liberale Bildungsautonomie + staatlich organisierte Elitebildung mit der Maxime politischer Mündigkeit als Citoyens der Gesellschaft
- Sexuelle Revolution wird staatspolitisch angenommen
- Digitale Revolution und virtuelle Kommunikation: Mensch vor Robotik
- Religionspolitik der Religionsbildung zur Toleranz bei Glaubensfreiheitinsbesondere Aufklärung von Marxisten und Kommunisten
- Bürgerliche Staatsfinanzpolitik für eine liberale Sozialdemokratie
- Ökologie und Nachhaltigkeit als Staatsaufgabe des Bundes
- Militär + Verteidigung der Bündnistreue und demokratische GG-Reform
- Entschleunigung der EU-Politik mit Blick auf Europa als Kulturraum
- Gesundheitswesen zur Stärkung der Schwachen
- Föderalismusreform koordinierte Wahltermine und Kompetenzklarheit
- Multilaterale Bündnistreue – keine Weltregierung
- Das Berliner Manifest (wird Weihnachten 2009 nachgereicht)
Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin