Flaschenpost 40
zu Lichtgeschwindigkeit 40, von Dr. Dietmar Moews im
Alphons-Silbermann-Zentrum Berlin, dem ungeschnittenen
Auswendigformat der Themen der täglichen Presseschau
in Lichtgeschwindigkeit, am 21. Oktober 2009,
Aufnahmezeit um 23.30 Uhr;
Piratenthema hier: Piratenparty für Windows,
Apple-Unix und Linux, die Abschaffung des deutschen
Berufsbeamtentums und Verringerung der Dienstklasse,
dazu >China lacht< von Rudolph Bauer, Süddeutsche Zeitung
und Frankfurter Allgemeine Zeitung und zur
Feier der 40sten Lichtgeschwindigkeit
eine russische Leninzigarette für den Nichtraucher
im passenden karminroten Design und Ankündigung
der Dietmar Moews-Vorlesungen zur Einführung
in das Piratenwesen in der Piratenvolkshochschule.
Themen:
1. Die Süddeutsche Zeitung von Mittwoch, 21. Okt. 2009,
die sozialdemokratische Tagesvollzeitung Deutschlands
bringt auf der Titelseite eine Abbildung mit dem Quelle-
Versandhaus, das nun aufgelöst wird. Das Direktmarketing
hat den traditionellen Versandhäusern das Wasser abgegraben.
Die Erinnerung an die blauen Quellepakete, als man mit
Salzstangen und Firma Hesselbach im Fernsehen sein
Familienglück machte. Ich arbeite immer noch an meinem
Bullshit-Artikel der Kritik an der Kritik zu Professor Bull
in der FAZ. Ich möchte den ehemaligen Bundesinnenminister
Gerhard Baum nicht gleich auf die Müllkippe tun,
wie jetzt Prof. Bull in der FAZ es tat. Ich selber habe als
Wissenschaftler mit Büchern des ehemaligen
FDP-Bundesinnenministers Werner Mayhofer gearbeitet,
der jetzt 90-jährig gestorben ist. Mayhofer war
Bundesinnenminister in der Bundeskanzler-Schmidt-
SPD/FDP-Koalition in der RAF-Terrorismus und musste sich
als Vertreter des sozialen Liberalismus mit Polizeigesetzen
und Notstandsgesetzen beschäftigen. Sowas ist meist nicht
Verschwörung oder Bösheit, sondern aus Umständen,
wie so Vieles, das aus Dusseligkeit geschieht.
Die SZ hat drei verschiedene Piratenthemen.
Das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 7 ist erschienen.
Ferner werden in einem Extraartikel die Betriebssysteme
von Apple-Unix sowie die Open Source, freie Software,
von Linux vorgestellt.
Drittens, wird über Amateurvideos >Kultur von unten<,
von Johannes Boie im Feuilleton der SZ berichtet.
Das neue Windows 7 wird von den bezahlten Kritikern in
einer Weise gelobt, das es läuft nicht so schnell wie das
vorherige Windows-Vista läuft, aber nun endlich das bringt,
was man von vor Jahren von Vista erwartet hatte.
Das Microsoft 7 ist also nicht die reine Not.
Aber es heißt im Titel: Mehr Dampf für den PC:
Was bringt Windows 7?
Es endet der SZ-Artikel im Feuilleton mit dem,
was ich hier, genau neben Tausenden anderen
jungen Leuten mache, Herstellung von einfachsten
Videos, eigene Ideen und Geist zu produzieren
und sich mit den Fragen Qualität einlassen.
Was sehr demütig macht und einen Eindruck
vermittelt, wie hoch Aufwand und Können sein müssen,
um Hochglanz-Qualität hervorzubringen.
Und manch Einer kommt dabei auf die neue Arbeit,
während die alte Arbeit verloren geht. Und damit sei auch das
Nutzerfeedback wesentlich positiver geworden.
Verzichten wolle man keinesfalls auf die Amateurfilme
verzichten, sagte der Journalist, denn das ist die Zukunft.
Naja. Sicher folgen daraus auch Berufsideen für junge Leute.
2. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21. Okt. 2009
bietet auf der Titelseite ebenfalls die Quellehand
des insolventen Arcandorunternehmens der Hauptaktionärs
Schickedanz und Bank Sal. Oppenheim Köln/Luxemburg.
Ferner kündigt die FAZ die Fortsetzung der Daten-Erpressung
über umfangreiche Schüler-VZ Personen-Profile,
weiter hinten im Blatt, an. Ein 20 Jähriger ist bei der Firma
Schüler-VZ aufgetreten, hat die Herausgabe seiner
Schüler-Datensammlung angeboten gegen die Zahlung
von 80.000.- Euro. Darauf wurde die Polizei gerufen und
der junge Mann wegen Erpressungsversuchs festgenommen.
Nun soll aber ein weiterer Datensammler aufgetreten sein,
der eine Million Datensätze zu haben behauptet,
die er in eben derselben Methode gesammelt haben will.
Und ein weiterer anonymer Hacker hat der netzpolitik.org
mitgeteilt, dass es ihm zu Testzwecken möglich gewesen sei,
sogar solche Daten zu kopieren, die nicht für andere Nutzer
sichtbar waren.
Was und wer nun womit inkriminiert oder angeklagt werden soll,
ist nach Lage der Dinge überhaupt nur spekulativ.
Aber es ist allen jungen Leuten zu raten:
Benutzt das Internetz nach Herzens Lust, aber geht intelligent
mit den personifizierenden Angaben um. Wer jemand etwas
mitteilen will, muss meist gar nicht mit Echtnamen anreden
und auch nicht drunterschreiben, weil der Empfänger schon
bescheid weiß. Und spätere Fremde, die vielleicht die Daten
abschöpfen und zuordnen wollen, gehen die Namen nichts an.
Aufnahmezeit um 23.30 Uhr;
Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin
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